DE2730912A1

DE2730912A1 - Saegewerkzeug mit disken

Info

Publication number: DE2730912A1
Application number: DE19772730912
Authority: DE
Inventors: Ernst Spielvogel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-07-08
Filing date: 1977-07-08
Publication date: 1979-01-11

Description

Shgewerkzeug mit Disken
Die Erfindung betrifft ein blattförmigos oder scheibenförmiges Schneid- oder Sägewerkzeug mit an der Bearbeitungskante im Abstand voneinander befestigten Disken mit einem Fuß und einem Schneidbelag aus Hartmetall, mit Diamantbesotzung oder dergleichen zum Trennen von Metall, Kunststoff, Glas, Stein und keramischen Materialien.
Bei dieser Art Trennwerkzelxg ist an Kreissägeblätter oder Gattersägeblätter gedacht, welche zum Trennen, Schneiden oder Sägen der vorstehend genannten Materialien und Stoffe verwendet werden.
Für die Befestigung der Schneid träger, sogenannter Disken, die einen Fuß und einen Schneidbelag aufweisen, auf den vorstehend erwähnten Werkzeugen, gibt es mehrere Methoden.
Die heute gebräuchlichste Befestigung erfolgt durch Wärmebehandlung, bei welcher die Disken z.B. durch Löten an den blatt- oder scheibenförmigen Werkzeugen angebracht werden.
Die bekannte Befestigungsmethode durch Wärmebehandlung hat jedoch Nachteile, welche besonders bei zur Mehrfachverwendung versehenen Werkzeugen, z.B. Blattkernen, Probleme und Kosten verursachen. Der Veranschaulichung und Einfachheit halber wird im folgenden und auch in der Figurenbeschreibung Bezug auf ein Kreissägeblatt genommen, ohne die Erfindung hierauf beschränken zu wollen.
Zum Beispiel müssen neu bestückte Blattkerne scheibenförmiger Werkzeuge neu gerichtet und gespannt werden.
Ferner treten durch die wiederholte Wärmebehandlung Spannungen auf, die nach einer gewissen Betriebszeit wieder frei werden können. Dann sind Nachjustierungen erforderlich, deren Nachteile ersichtlich sind. Großwerkzeuge dieser Art müssen in den meisten Fällen sogar wieder in das Herstellerwerk zurückgeschickt werden, so daß noch zusätzliche Transportkosten und dergleichen hinzukommen, die in jedem Fall auf den Produktionsprozeß verteuernd wirken.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, solche den Produktionsprozeß belastende Befestigungsverfahren zu verbessern, die Kosten und zusätzl ichen Bearbeitungsvorgänge auf ein Mindestmaß zu reduzieren und dennoch eine einwandfreie Befestigung der Disken am Trennwerkzeug ohne Schweißen oder Löten und auch ohne zusätzliche Schraubverbindungen zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Fuß der Diske einen in der Blatt- oder Scheibenebene liegenden tannenzapfenförmigen Querschnitt aufweist, der in eine entsprechend tannenzapfenförmige Ausnehmung am Werkzeug eingepaßt und befestigt ist. Mit diesen Maßnahmen ist es in überraschender Weise erstmals möglich gewesen, die Disken einwandfrei am Trennwerkzeug ohne Schraub- oder Klemmteile zu befestigen. Die nachteiligen Nachjustierungen sind damit ausgeschaltet. Dennoch treffen die Schneid- und Fliehkräfte in vorteilhafter Weise auf abgemessen dimensionierte odor geformte Anschlußstücke, d.h. den größten Kräften stehen die stärksten Materialquerschnittc in den Belastungsstellen entgegen.
Die Erfindung ist in besonders vorteilhafter Weise weitcr dadurch ausgestaltet, daß der tannenzapfenförmige Querschnitt des Fußes sich zur Bearbeitungskante des Werkzeuges hin erweitert. Im Schneidträer- bzw. Diskenfuß sind die Kräfte erwartungsgemäß am größten. Infolgedossen wird durch den tannenzapfenförmigen Fuß der Diske eine kraft- und querschnittsgerechte Anschlußstelle sowohl ftir den Schneid träger bzw. die Diske als auch fiir den Blattkern gebildet.
Die Fertigung solcher geformter und paßgenauer Teile, d.h.
die tannenzapfenförmige Ausbildung des Fußes der Diske und der Ausnehmung außen im Werlz.oug stellt bei der heutigen Präzisionsmöglichkeit der Stanz- und Schneidtechnik keine besondere Problematik dar.
Es genügt erfindungsgemäß schon, wenn der tannenzapfenförmige Fuß der Diske in die entsprechend geformte Ausnehmung außen am Werkzeug eingesteckt wird. Zur weiteren Verbesserung der Halterungsfestigkeit ist erfindungsgemäß aber ferner noch vorgesehen, daß der tannenzapfenförmige Fuß im Werkzeug durch Klebung oder Schrumpfung befestigt ist.
Zum Beispiel kann man das Einfügen der Disken erfindungsgemäß hierdurch mittels Unterkühlung der Diske verbessern.
Eine solche thermische Behandlung, wie z.B. mit Kohlensäure, hat wegen der niedrigen Tempernturen keine Auslösung von Spannungen, Gerügeveränderungen usw. zur Folge.
Eine solche direkte Befestigung kommt ohne Schrauben, lötstellen, runden, konischen oder exzentrischen Klemmteilen etc. aus. Dadurch wird erfindungsgemäß nicht nur die Fertigung vereinfacht, sondern auch ein späteres Lösen, d.h.
Abnehmen der Disken vom Werkzeu/elzfolgt einfach und schnell, Es ist sehr vorteilhaft, daß keine verrosteten Schrauben oder Klemmteile vorhanden sind, bei deren Lösen mechanische Beschädigungen entstnhen können. Erfindungsgemäß wird vielmehr die Diske zunächst mit einem Kältemittel geklibit, darin mit leichtigkeit in die entsprechende Ausnohmung außen im Werkzeug eingesetzt und sich erwärmen gelasserl. Dadurch entsteht selbsttätig eine hervorragende Klemm- und Halterungs festigkeit ohne die Verwendung von Schrauben, ja sogar ohne die Notwendigkeit einer Verklebung.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmögiichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Es zeigen: Figur 1 die Seitenansicht eines scheibenförmigen Säge-oder Schneidwerkzeugs gemäß der Erfindung und Figur 2 in vergrößertem Maßstab eine ähnliche Seitendraufsicht, wobei das scheibenförmige Werkzeug jedoch nur durch die Bearbeitungskante auf einem kleinen Teil des Umfangs gezeigt ist, der Rest des Werkzeuges ist abgebrochen.
Das allgemein mit 1 bezeichnete scheibenförmige Werkzeug besteht aus einem Kern und an dessen Umfang im Abstand voneinander aufgebrachtnDisken 2, 3. In Fig. 1 sind im rechten unteren Quadranten lediglich drei Disken gezeigt, während der übrige Umfang zur vereinfachten Darstellung eine Doppellinie aufweist, welche symbolisch einen ganzen Kranz von Disken darstellen soll. Beispielsweise hat ein Schneidblatt mit einem Durchmesser von 2,50 m etwa 140 Disken am Umfang.
Aus Fig. 1 erkennt man ferner, daß jeweils zwischen zwei Disken 2, 3 ein Raum 4 freigelassen ist, in welchem das Spanmaterial und ein Kühlmittel in Form eines Schlammgemisches angesammelt und ausgetragen werden.
In Fig. 2 sind die erfindungsgemäßen Maßnahmen noch deutlicher veranschaulicht. Die Diske besteht aus einem Fuß 3, dessen in der Ebene des Papierblattes liegender Querschnitt etwa die Gestalt eines Tannenzapfens hat. Außen trägt der Fuß den Schneidbelag 2, der zum Beispiel einen Diamantbesatz aufweisen kann. Man erkennt auch, daß im vorliegenden Fall 2 der Schneidbelag auf dem Fuß zurückgesetzt vorgesehen ist, obgleich dies kein wesentliches Merkmal ist. Die Außenmaße des Schneidbelages 2 können gemäß Darstellung in Fig. 1 auch mit den Radialkanten der schlitzförmigen Räume 4 zwischen den Disken bündig zusammenfallen. Sie können sogar ein größeres Umfangsmaß als der Fuß zwischen zwei aufeinanderfolgenden schlitzförmigen Räumen 4 aufweisen. In jedem Falle übernimmt der Fuß 3 der Diske in zuverlässiger Weise alle beim Bearbeitungsvorgang auftretenden Kräfte in günstiger Weise so auf, daß Beschädigungen oder Abnutzungen nahezu ausgeschlossen sind.
Man erkennt bei der speziellen Ausführungsform der Fig. 2, daß der tannenzapfenförmige Querschnitt des Fußes 3 sich zur Bearbeitungskante, welche im wesentlichen außen durch die Schneidbeläge 2 gebildet wird, hin erweitert. Ausgehend vom Außenumfang des Fußes 3 nach innen zum Zentrum des Kreissägeblattes 1 hin verengt sich der Fuß zunächst und weist dann z.B. zwei Vertiefungen auf, wobei auch an andere geeignete Ausgestaltungen gedacht ist, z.B. zahnartig. Es ist durch die Hinterschneidungen dafür gesorgt, daß die Disken nicht durch auftretende Zentrifugalkräfte nach außen aus ihrer Befestigung herausgelöst werden können. Andererseits nimmt der Fuß 3 der erfindungsgemäßen Diske die beim Bearbeiten auftretenden Schubkräfte optimal auf, ohne daß das Kreissäteblatt Beschädigungen erleidet.
Ein Auswechseln und Bestücken mit einer anderen Art von Disken ist durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen sehr vereinfacht, wenn man daran denkt, daß man den Fuß 3 der Diske durch Schrumpfung und/oder Klebung am Werkzeug 1 befestigt.
L e e r s e i t e

Claims

SÄGEWERKZEUG MIT DISKEN-P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Blattförmiges oder scheibenförmigos Schneid- oder @@gewerkzeug mit an der Dearbeitungskante im Abstand voneinander befestigten Disken mit einem Fuß und einem Schneidbelag aus Hartmetall, mit Diamantbesetzung oder dergleichen zum Trennen von Metall, Kunststoff, Glas, Stein und keramischen Materialien, d n d u r c h g c -k e n n z e i c h n e t, daß der Fuß (3) der Diske (2, 3) einen in der Blatt- oder Schelbenehene liegenden tannenzapfenförmigen Querschnitt aufweist, der in eine cntsprechend tannenznpfenförmige Ausnhmung am Werkzeug (1) eingepaßt und befestigt ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der tannenzapfenformige Querschnitt deß Fußes (3) sich ziir Be nrbeitllngskante des Werkzeuges (1) hin erweitert.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der tannenzapfenformige Fuß (3) am Werkzeug (1) durch klebung oder Schrumpfung bofestigt ist.