DE2730869C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ballenpresse mit einem in ei
nem Preßkanal mittels Laufrollen geführten Preßkolben,
der von einem Kurbeltrieb aus mittels einer Pleuelstange
angetrieben ist und einen von seiner Rückseite ausgehen
den Auslegerarm trägt, mit einer auf dem Auslegerarm an
geordneten, um eine horizontale Achse und einer um eine
vertikale Achse drehbaren Führungsrolle und mit im Ge
häuse des Preßkanals befestigten Schienen zur Bildung
von Führungskanälen mit einander gegenüberliegenden Lauf
flächen, zwischen denen die Führungsrollen an ihrem Umfang
geführt sind.
Maßgebliches Arbeitselement bei einer solchen Ballenpresse
ist der hin- und hergehende Preßkolben, der sowohl von sei
nem Antrieb her, sowohl von den Massenkräften als auch
von dem Erntegut her besonders hoch beansprucht wird. Zum
Zweck eines gleichmäßigen Laufes sollte der Preßkolben
eine beträchtliche Masse besitzen und mit relativ hoher
Geschwindigkeit von etwa 70 Hüben pro Minute oder mehr
angetrieben werden. Dafür muß der Kolben sorgfältig ge
führt sein, um zwischen der seitlich am Kolben angebrachten
Schneide und einer ortsfesten Gegenschneide an der Ein
gangsöffnung zum Preßkanal einen gleichmäßigen Messerab
stand und somit eine gute Schnittleistung aufrechtzuerhalten.
Aus der DE-PS 11 51 144 ist eine Ballenpresse mit einer
sehr sorgfältigen Kolbenführung bekannt, da der Kolben ver
hältnismäßig lang ist und somit eine größere Abstützlänge
zwischen vorderen und hinteren Führungsrollen besitzt,
während er rückwärtig durch zusätzliche, mit Rollen verse
hene Träger verlängert ist. Dadurch lassen sich zwar die
Schneidmesser von Kolben und Preßkanal auf die erwünschten
Abstandsbeziehungen halten, jedoch ist diese Bauart
schwer, aufwendig und teuer.
Weiterhin ist aus der DE-OS 21 30 467 bei einer landwirt
schaftlichen Ballenpresse bekannt, einen verhältnismäßig
kurzen Preßkolben durch zwei Laufrollenpaare zu führen, die
in der Nähe der Kolbenstirnseite an einander diagonal gegen
überliegenden Kolbenkanten angeordnet sind. Jedes Laufrol
lenpaar besitzt eine um eine senkrechte und eine waagerechte
Achse drehbare Laufrolle, wobei das eine Paar an der unteren
Kolbenlängskante liegt und auf einer in horizontaler Ebene
einstellbaren Winkelführungsschiene läuft, während das an
dere Laufrollenpaar an der gegenüberliegenden oberen Kol
benlängskante angeordnet ist und in einer vertikal einstell
baren Winkelführungsschiene läuft. Zur zusätzlichen Ab
stützung des kurzen Kolbens gegen Verkantung trägt er einen
rückwärtigen Auslagerarm, mit einer um eine horizontale
Achse drehbaren Rolle, die in einer U-förmigen Schiene im
Gehäuse geführt ist.
Um bei genauer Führung des Preßkolbens den Gesamtaufbau zu
vereinfachen, ist aus der US-PS 37 82 275 bekannten Ballen
presse der eingangs angegebenen Art an der Rückseite des
Kolbens ein Auslegerarm befestigt, der am vorderen Ende zwei
senkrecht zueinander angeordnete Führungsrollen trägt. Auf
grund der bei einer solchen Vorrichtung ablaufenden Dyna
mik kommt der Kraftübertragung zwischen dem Kurbeltrieb und
der Pleuelstange auf den Kolben große Bedeutung zu. Der La
gerzapfen des Kolbens und die am Ende der Pleuelstange sitzen
de, den Lagerzapfen umgebende Hülse werden durch die längs
gerichteten Kolbenantriebskräfte sehr hoch beansprucht. Um
hier eine längere Lebensdauer zu erreichen und Maschinen
brüche zu vermeiden, muß der Kolben mit dem von ihm ausge
henden Auslagerarm unbedingt geradlinig längsgeführt werden.
Anderenfalls würde er an den Seitenwänden des Preßkanals haf
ten bleiben oder sich seitlich verkanten und würden die
über die Pleuelstange eingeleiteten Kräfte zu vorzeitigem
Verschleiß führen.
Als logischer Weg zur Abhilfe bietet sich an, die geradlini
ge Führung des Kolbens und des von ihm ausgehenden Ausleger
arms durch Schienen zu gewährleisten, die an den Seitenwän
den des Preßkanals zu befestigen waren. Es hat sich jedoch
herausgestellt, daß bezüglich der Einzelteile des Preßka
nals enge Fertigungstoleranzen aufrechtzuerhalten kaum möglich
ist, und daß auch unabhängig davon Formänderungen bzw. Ver
werfungen aufgrund von Erwärmungen oder im Anschluß an ört
liche Schweißarbeiten auftreten, so daß beim Zusammenbau
des Preßkanals die erwünschten Toleranzen sich nicht errei
chen lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Ballenpres
se der eingangs angegebenen Art Maßnahmen anzugeben, mit
denen sich die unerwünschte seitliche Reibung und das seit
liche Verkanten des Kolbens einer Ballenpresse wirksam ver
meiden läßt, selbst wenn der Preßkanal aufgrund zu großer
Fertigungstoleranzen als Befestigungsbasis für Führungsschie
nen ungeeignet ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
den beiden zueinander rechtwinklige Achsen aufweisenden Füh
rungsrollen die beiden Schenkel einer Winkelschiene jeweils
als eine der Laufflächen zugeordnet sind, daß der waagerechte
Schenkel der Winkelschiene auf einer dem Kolbenhub etwa
entsprechenden Länge an mehreren Stellen mittels Schrauben
zur Kolbenhubrichtung quer einstellbar an der Deckwand des
Gehäuses befestigt ist, um den der um die senkrechte Achse
drehenden Führungsrolle zugeordneten senkrechten Schenkel
der Winkelschiene der natürlichen Bewegungsbahn des Kolbens
anzupassen, und daß die den Schenkel der Winkelschiene ge
genüberliegenden Führungsschienen zur Veränderung des Lauf
spiels der Rollen im jeweiligen Führungskanal relativ zur
Winkelschiene einstellbar sind.
Bei Anwendung dieser Bauweise wird die Winkelschiene justiert,
indem man den Kolben über kleine Längen auf seiner Bahn be
wegt und jeweils anhält, um dann den senkrechten Schenkel
der Winkelschiene am Umfang der um die senkrechte Achse dreh
baren Führungsrolle zur Anlage zu bringen, worauf die Schie
ne an der jeweiligen Stelle festgeschraubt wird. Da die
Winkelschiene mit der Deckwand des Preßgehäuses verschraubt
wird, könnten Verwerfungen dieser Deckwand zu Schwenk- oder
Neigungsbewegungen des Preßkolbens während seines Hubes füh
ren; diese haben jedoch keine nachteiligen Auswirkungen auf
die Gelenkverbindung zwischen der Hülse der Pleuelstange und
dem Zapfen des Kolbens, da die Achse solcher Schwenkbewegungen
mit der waagerechten Zapfenachse zusammenfällt. Dagegen blei
ben Schwenkungen oder Neigungen des Kolbens um eine senkrechte
Achse wirksam ausgeschaltet, da bei der ersten Einstellung
und Justierung des senkrechten Schenkels der Winkelschiene
eine vom Verlauf von den Verwerfungen des Preßkanals unab
hängige Bezugsführungsebene geschaffen wird, der gegenüber
die zusätzlichen Hilfsschienen ausgerichtet werden können.
Weitere Ausgestaltungen der Ballenpresse nach Anspruch 1
ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 4.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Ein
richten einer verklemmungsfreien Führung des Preßkolbens
einer Ballenpresse, der von einem Kurbeltrieb aus mittels
einer Pleuelstange in einem Preßkanal hin- und hergehend
angetrieben ist und einen von seiner Rückseite ausgehen
den Auslegerarm mit je einer um eine horizontale Achse
und um eine vertikale Achse drehbaren Führungsrolle trägt,
die mit ihren Umfängen in von Schienen gebildeten Führungs
kanälen laufen.
Bei diesem Verfahren wird die oben bezeichnete Aufgabe
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zunächst eine
Führungsschiene in eine Stellung gebracht wird, in der sie
mit der natürlichen Bewegungsbahn des Preßkolbens und der
mit diesem verbundenen Führungsrollen übereinstimmt, wobei
der Kolben abschnittsweise entlang seines Hubes auf sei
ner natürlichen Bahn bewegt
und dann bei jedem Anhalten des Kolbens bis zur seitlichen
Anlage an der einen Führungsrolle eingestellt und befestigt
wird
und daß anschließend die anderen Führungsschienen in Ab
hängigkeit von der zuvor eingestellten Schiene in ihrem
Abstand entsprechend dem Rollendurchmesser eingestellt wer
den.
Vorteile und Einzelheiten der Ballenpresse gemäß der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ballenpresse nach
der Erfindung,
Fig. 2 eine von rechts gesehene Teilansicht der vorderen Hälf
te des Preßgehäuses der Ballenpresse nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Preßgehäuse nach Fig. 2,
wobei Teile des Preßgehäuses zur Darstellung
weiterer Bauteile weggelassen sind,
Fig. 4 die Führungsschienen-Baueinheit nach der Erfindung
entsprechend einem Schnitt nach der Linie 4-4 in
Fig. 2, jedoch in etwas vergrößertem Maßstab, und
Fig. 5 in ähnlicher Ansicht wie Fig. 4 eine Führungs
schienen-Baueinheit nach dem Stand der Technik.
In der nachfolgenden Beschreibung beziehen sich Hinweise
auf "rechts" und "links" auf eine Betrachtungsweise der
Maschine vom rückwärtigen Ende aus in Fahrtrichtung.
Weitere Hinweise wie "vorn", "links", "oben" usw. sind
zur Vereinfachung der Beschreibung gewählt und nicht
einschränkend zu verstehen. Eine in Fig. 1 gezeigte
Ballenpresse 10 umfaßt einen Rahmen 12, der über rechte
und linke Bodenräder 14, 16 abgestützt ist, die auf
vom Rahmen 12 ausgehenden rechten und linken Achsen 18
gelagert sind. Die Ballenpresse besitzt eine vordere
Zugdeichsel 20, die am Rahmen 12 schwenkbar gehaltert ist.
Wenn die Deichsel 20 über eine Anhängerkupplung 22 an die
Zugschiene eines nicht gezeigten Traktors angehängt wird,
läßt sich die Ballenpresse 10 über ein Feld fahren.
Die Ballenpresse 10 umfaßt außerdem eine in Längsrichtung
verlaufende Preßkammer 24 auf der linken Seite des Rahmens 12
und ein quer auf dem Rahmen 12 angeordnetes Zuführungs
gehäuse 26, das an die rechte einwärts gerichtete Seiten
wand des Gehäuses 24 anschließt. Innerhalb des Zuführungs
gehäuses 26 ist eine Vorschubeinrichtung 28 angeordnet, um
Erntegut über eine Zuführungsöffnung 30 in der rechten
einwärts gerichteten Seitenwand des Ballengehäuses in
dieses hineinzufördern. Vor und unterhalb des Zuführungs
gehäuses 26 ist auf dem Rahmen 12 eine Aufnehmereinheit 32
angeordnet, um Erntegut vom Feld anzuheben und es der
Vorschubeinrichtung 28 zuzuführen.
Innerhalb des Preßgehäuses 24 ist über eine geeignete
Rollen- und Schienenführung ein Preßkolben 34 abgestützt,
der in seinem Arbeitshub von einer nach vorn vor die
Zuführungsöffnung 30 zurückgezogenen Stellung in eine
nach hinten über die Öffnung 30 gemäß Fig. 2 und 3
hinausgehende Stellung ausgefahren und anschließend
zurückgezogen wird, um das über die Zuführungsöffnung 30
herangebrachte Erntegut zu rechteckigen Ballen zu verpres
sen. Mit zunehmender Vervollständigung der Ballen werden
sie dem rückwärtigen Ende des Preßgehäuses 24 zugeführt.
Die fertigen Ballen werden umwickelt oder verschnürt
und anschließend vom rückwärtigen Ende des Preßgehäuses 24
abgegeben.
Um die Vorschubeinrichtung 28, die Aufnehmereinrichtung 32
und den Preßkolben 34 sowie auch andere Vorrichtungen der
Ballenpresse 10 mit Leistung zu versorgen, ist am vorderen
Ende des Preßgehäuses 24 ein Schwungrad 36 gelagert, von
dem aus die Leistung über Getriebeanordnungen verteilt wird.
Das Schwungrad 36 ist über eine Antriebswelle 38 und
weitere Bauteile an die Zapfwelle eines nicht gezeigten
Traktors angeschlossen.
Entsprechend Fig. 2 und 3 wird der Preßkolben 34 auf seinem
Hubweg im Preßgehäuse 24 von einem Kurbelarm 40 aus ange
trieben, der auf der Ausgangswelle 42 eines am vorderen
Ende des Preßgehäuses 24 angeordneten Getriebekastens 44
befestigt ist. Der Kurbelarm ist über die längliche
Pleuelstange 46 an den Preßkolben angeschlossen. Die
Pleuelstange 46 besitzt eine quergerichtete Hülse 48 am
rückwärtigen Ende, die auf einem am Preßkolben 34 gehalter
ten Querzapfen 50 gelagert ist. Am vorderen Ende ist die
Pleuelstange 46 gelenkig über einen Zapfen 52 an dem
äußeren freien Ende des Kurbelarms 40 angelenkt. Die Dreh
bewegung der Ausgangswelle 42 aus dem Getriebekasten 44
wird vom Schwungrad 36 abgeleitet, das auf einer Eingangs
welle 54 des Getriebes 44 sitzt. Für die Längsbewegung des
Preßkolbens 34 wird somit die rotierende Bewegung vom
vorderen Ende der Pleuelstange 46 in eine in Längsrichtung
verlaufende hin- und hergehende Linearbewegung am rück
wärtigen Ende der Pleuelstange 46 umgewandelt, wobei
das rückwärtige Ende der Pleuelstange in einer Vertikal
ebene um die waagerechte Achse des Kolbenzapfens 50 schwenkt.
Um den Preßkolben 34 auf seinen Abstützschienen innerhalb
des Preßgehäuses 24 auf vereinfachte Weise genau führen zu
können, ist eine längsgerichtete Armanordnung 56 vorgesehen.
Diese Anordnung umfaßt einen längsgerichteten Arm 58, der
an seinem rückwärtigen Ende am oberen Abschnitt des Preß
kolbens 34 befestigt ist und von dort nach vorn wegsteht.
Die Halterung des Arms 58 am Preßkolben 34 ist durch eine
vertikale Seitenstrebe 60 und eine horizontale Diagonal
strebe 62 zusätzlich versteift, wobei diese Streben zwischen
dem Arm 58 und dem Preßkolben 34 verlaufen.
Die Armanordnung 56 umfaßt außerdem zwei zueinander senk
recht angeordnete Lagerrollen 64, 66, die am vorderen
Ende des Arms 58 drehbar gehalten sind. Die Rolle 64 ist
auf einem Zapfen 68 gelagert, der an einem U-förmigen Tragteil 70
am vorderen Ende des Arms 58 befestigt ist, so daß sich der
Zapfen 68 in Vertikalrichtung erstreckt. Auf diese Weise
rotiert die Rolle 64 in einer im wesentlichen horizontalen
Ebene um die Achse des Zapfens 68. Die Rolle 66 ist auf einem
Zapfen 72 gelagert, der an einem U-förmigen Tragteil 74 am
Arm 58 in der Nähe des Tragteils 70 so angeordnet ist, daß
der Zapfen 72 horizontal verläuft. Auf diese Weise rotiert
die Rolle 66 in einer im wesentlichen vertikalen Ebene
um die horizontale Achse des Zapfens 72.
In Fig. 2 bis 4 ist die verbesserte Führungsschienen-Anordnung 76
erkennbar, mit der der Arm 58 und damit auch der Preßkolben 34
während seiner Hubbewegung im Preßgehäuse 24 genau geführt werden.
Die Schienenanordnung 56 ermöglicht eine neuartige Technik
und Methode zur Voreinstellung der Bahn für die hin-
und hergehende Bewegung des Preßkolbens im Preßgehäuse 24,
um sicherzustellen, daß der Preßkolben in Übereinstimmung
mit seiner natürlichen geradlinigen Bahn bewegt wird und
sich dabei im wesentlichen in paralleler Ausrichtung mit
der hin- und hergehenden Bewegung befindet, die ihm durch
die Pleuelstange 46 erteilt wird, so daß die oben beschrie
benen nachteiligen Effekte als Folge von Reibung und seit
lichem Verdrehen oder Verkanten des Kolbens während seiner
Bewegung beseitigt werden.
Die Schienenanordnung 76 umfaßt vorzugsweise eine Folge von
längeren Führungsschienen 78, 80, 82 sowie Einrichtungen
zur justierbaren Befestigung der entsprechenden Schienen an
benachbarten Abschnitten der Deckwand 84 und der einwärts
gerichteten Seitenwand 86 des Preßgehäuses 24. Die Schienen
besitzen ein Winkelprofil und eine etwas größere Länge als
die Hublänge des Kolbens 34. Die vorzugsweise einzeln vorge
sehenen Schienen 78, 80 können auch aus einem einheitlichen
Bauteil bestehen.
Ein besonderes Merkmal der Erfindung bildet die Einstell
barkeit der Lage der inneren Schiene 78. Die innere
Schiene 78 kann in eine Stellung längs des Preßgehäuses 24
eingestellt werden, die eine parallele Bahn bildet zu
der geradlinigen Bahn, welcher der Preßkolben 34 auf
seiner hin- und hergehenden Bewegung im Preßgehäuse 24
folgen will. Bei einer in Fig. 5 gezeigten Anordnung nach
dem Stand der Technik, bei der die gleichen Bezugszeichen
wie in Fig. 4 angewendet sind, erfolgte die Einstellung
in entgegengesetzter Art und Weise. Das heißt, die Kolbenbahn
mußte einer vorbestimmten Bahn entsprechen, die durch die
innere Schiene 88 vorgegeben ist, welche an der Seiten
wand 86 des Preßgehäuses 84 befestigt ist. Bei einer
anderen bekannten Anordnung gemäß Fig. 6 der US-PS 31 15 823
muß die Kolbenbahn einer Bahn entsprechen, die durch eine
innere Schiene vorgegeben ist, welche an der oberen Wand
des Preßgehäuses befestigt ist und parallel zur Gehäuse
seitenwand verläuft. In den beiden bekannten Fällen wurde
die geradlinige Bahn der Hin- und Herbewegung, welcher der
Preßkolben natürlicherweise folgt, nicht berücksichtigt
und auch nicht als Bezugsmaß verwendet, um zu der Lage
beziehung zu gelangen, in der die Führungsschiene an der
Seitenwand oder an der Deckwand des Preßgehäuses zu befestigen
ist. Daher kann die durch die bekannten Schienenanordnungen
festgelegte Bahn nicht genau der natürlichen geradlinigen
Bahn entsprechen, die der Kolben bei seiner hin- und her
gehenden Bewegung tatsächlich zu durchlaufen trachtet.
Entsprechend Fig. 3 und 4 sind zur einstellbaren Befestigung
der inneren Schiene 78 an der Deckwand 84 des Preßgehäuses
eine Gruppe von vier in Längsrichtung unter Abstand angeord
neten quergerichteten Längsschlitzen 90 in der Deckwand 84
vorgesehen, wobei zur Befestigung jeweils eine Schraube 92
dient, die durch die Schlitze 90 geht und in eine der
unter Längsabständen in den waagerechten verlängerten
Abschnitt 94 der inneren Schiene 98 eingeschraubt wird.
Zwischen dem Kopf 98 der Schraube 92 und der Deckwand 84
des Preßgehäuses ist eine Sicherungsscheibe eingelegt. Die
Köpfe der Schrauben 92 und die Sicherungsscheiben 96 sind
in Fig. 3 nicht gezeigt, um dadurch die Schlitze 90 besser
darzustellen.
Um die Stellung der inneren Schiene 78 so zu justieren, daß
der nach unten gerichtete senkrechte Abschnitt 100 eine Bahn
bildet, an der die waagerechte Rolle 62 abläuft, und zwar so,
daß diese Bahn im wesentlichen parallel zu der natürlichen
geradlinigen Bahn des Preßkolbens 34 verläuft, werden die Schrauben
92 etwas gelöst, und der Preßkolben 34 wird bis an seinen
rückwärtigen Totpunkt bewegt, wo die waagerechte Rolle 64
der Armanordnung 56 einem Abschnitt der inneren Schiene 72
gegenüberliegt, der sich im Bereich der am weitesten nach
hinten angeordneten Schraube 92 befindet. Sodann wird die
Schiene 78 seitlich verschoben, um den senkrechten Abschnitt 100
mit der Rolle 64 in Berührung zu bringen, worauf man die
rückwärtige Schraube 92 festzieht und dadurch den waage
rechten Abschnitt 94 der Schiene in dieser Stellung an
der Deckwand 84 befestigt. Anschließend wird der Preßkolben
34 mit zunehmenden Werten vorwärtsbewegt, bis die waage
rechte Rolle 64 sich angrenzend zu der nächsthinteren
Schraube 92 befindet. Die Schiene 78 wird dann wieder seit
lich bewegt, um den senkrechten Abschnitt 100 mit der Rolle 64
in Berührung zu bringen, worauf man die entsprechende
Schraube 92 anzieht und dadurch den waagerechten Abschnitt 94
der Schiene 78 an dieser Stelle mit der Deckwand 84 des
Preßgehäuses fixiert. Nacheinander wird der Preßkolben 34
nunmehr um einen weiter verlängerten Anteil seines Hub
weges nach vorn bewegt, um die waagerechte Rolle 64 in die
Nähe der zweitvordersten und vordersten beiden Schrauben
92 zu bringen, wobei diese Schrauben dann angezogen werden,
um die Schiene 78 an der Deckwand 84 des Preßgehäuses an
den jeweiligen Stellen festzuklemmen, nachdem der senkrechte
Abschnitt 100 an jeder Stelle mit der Rolle 64 in Berührung
gebracht worden ist.
Nachdem die Lagebeziehung der inneren Schiene 78 festgelegt
und die Schiene an der Deckwand 84 des Preßgehäuses
fixiert worden ist, kann die äußere Schiene 80 seitlich
in Richtung auf die innere Schiene 78 verschoben werden,
um einen vorbestimmten Abstand zwischen den Schienen 78, 80
einzustellen, in dem die Rolle 64 laufen kann. Anschließend
wird eine Gruppe von vier Schrauben 102, die durch unter
Längsabständen angeordnete quergerichtete Langlochschlitze
104 in der Deckwand 84 des Preßgehäuses 24 hindurchgehen,
in entsprechende Bohrungen im waagerechten Abschnitt 106
der äußeren Schiene 80 eingeschraubt und angezogen, um die
Schiene 80 an der Deckwand 84 festzuklemmen. Der Kopf
der Schrauben 102 und die zwischen dem Schraubenkopf
und der Deckwand 84 jeweils eingelegte Sicherungsscheibe
oder Sicherungsring 103 sind in Fig. 3 nicht eingezeichnet,
um die Langlochöffnungen 104 sichtbar zu machen.
In der einwärts zur Maschine weisenden Seitenwand 86
des Preßgehäuses ist gemäß Fig. 2 und 4 eine Gruppe von
vier unter Längsabständen angeordneter Öffnungen vorge
sehen, wobei die Öffnungen in auf die Außenseite der
Seitenwand 86 aufgeschweißte Muttern 108 münden. Der
Gewindebolzen 110 einer Schraube 112, auf den eine
Sicherungsmutter 114 aufgeschraubt ist, ist in die
aufgeschweißte Mutter 108 eingeschraubt und ragt durch
die Öffnungen in der Seitenwand nach innen. Sobald die
Lage der inneren Schiene 78 von der Deckwand 84, wie
oben beschrieben, fixiert worden ist, werden die Schrauben
112 so weit eingedreht, bis deren inneres Ende 116 den
senkrechten Abschnitt der Schiene 78 berührt und als
seitliche Abstützung der Schiene gegenüber der Rolle 64
wirkt. Anschließend wird die Sicherungsmutter 114 gegen
die aufgeschweißte Mutter 108 festgezogen.
Vor der Durchführung der oben beschriebenen Maßnahmen
zur Justierung der inneren Schiene 78 wird die untere
Schiene 82 in Vertikalrichtung auf eine Lage eingestellt,
in der sie sich in einem vorbestimmten Abstand unterhalb
des waagerechten Abschnittes 94 der Schiene 78 befindet.
Eine Gruppe von fünf Schrauben 118, die sich durch zuge
ordnete, unter Längsabständen angeordnete und in Vertikal
richtung verlängerte Schlitze 120 in der Seitenwand 86
des Preßgehäuses 24 erstrecken, sind in entsprechende
Gewindebohrungen im senkrechten Abschnitt 122 der unteren
Schiene 82 gemäß Fig. 2 und 4 eingeschraubt und werden
zur Befestigung der Schiene 82 an der Seitenwand 86 fest
gezogen. Die Köpfe der Schrauben 118 und die zwischen Kopf
und Seitenwand 86 des Preßgehäuses angeordneten Sicherungs
scheiben 119 sind in Fig. 2 nicht eingezeichnet, um die
Schlitze 120 deutlich zu machen. Die senkrechte Rolle 66
ist somit zwischen den Schienen 78 und 82 eingeschlossen,
wobei die dadurch gebildete Laufbahn parallel zur Deckwand 84
des Preßgehäuses 24 verläuft. Durch Verwerfungen in der
Deckwand 84 des Preßgehäuses können leichte Schwenkungen
oder Neigungen des Preßkolbens 34 und der Armanordnung 56
bei der Hubbewegung auftreten; sie haben jedoch keine nach
teiligen Auswirkungen auf die Gelenkverbindung zwischen der
Querhülse 78 der Pleuelstange und dem Pleuelzapfen 50 des
Kolbens, da die Achse solcher Schwenkbewegungen mit der
waagerechten Achse des Pleuelzapfens 50 zusammenfällt.
Claims (5)
1. Ballenpresse mit einem in einem Preßkanal mittels Laufrollen
geführten Preßkolben, der von einem Kurbeltrieb aus mittels
einer Pleuelstange angetrieben ist und einen von seiner Rück
seite ausgehenden Auslegerarm trägt, mit einer auf dem Ausle
gerarm angeordneten, um eine horizontale Achse und einer um
eine vertikale Achse drehbaren Führungsrolle und mit im Ge
häuse des Preßkanals befestigten Schienen zur Bildung von
Führungskanälen mit einander gegenüberliegenden Laufflächen,
zwischen denen die Führungsrollen an ihrem Umfang geführt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß den beiden zueinander rechtwinklige Achsen (68, 72) auf weisenden Führungsrollen (64, 66) die beiden Schenkel (94, 100) einer Winkelschiene (76) jeweils als eine der Laufflächen zu geordnet sind,
daß der waagerechte Schenkel (94) der Winkelschiene (76) auf einer dem Kolbenhub etwa entsprechenden Länge an mehreren Stellen mittels Schrauben (92) zur Kolbenhubrichtung quer einstellbar an der Deckwand (84) des Gehäuses (24) befestigt ist, um den der um die senkrechte Achse drehenden Führungsrolle (64) zu geordneten senkrechten Schenkel (100) der Winkelschiene (76) der natürlichen Bewegungsbahn des Kolbens (34) anzupassen,
und daß die den Schenkeln der Winkelschiene (76) gegenüberlie genden Führungsschienen (80, 82) zur Veränderung des Laufspiels der Rollen im jeweiligen Führungskanal relativ zur Winkelschie ne einstellbar sind.
daß den beiden zueinander rechtwinklige Achsen (68, 72) auf weisenden Führungsrollen (64, 66) die beiden Schenkel (94, 100) einer Winkelschiene (76) jeweils als eine der Laufflächen zu geordnet sind,
daß der waagerechte Schenkel (94) der Winkelschiene (76) auf einer dem Kolbenhub etwa entsprechenden Länge an mehreren Stellen mittels Schrauben (92) zur Kolbenhubrichtung quer einstellbar an der Deckwand (84) des Gehäuses (24) befestigt ist, um den der um die senkrechte Achse drehenden Führungsrolle (64) zu geordneten senkrechten Schenkel (100) der Winkelschiene (76) der natürlichen Bewegungsbahn des Kolbens (34) anzupassen,
und daß die den Schenkeln der Winkelschiene (76) gegenüberlie genden Führungsschienen (80, 82) zur Veränderung des Laufspiels der Rollen im jeweiligen Führungskanal relativ zur Winkelschie ne einstellbar sind.
2. Ballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Justieren der Winkelschiene (76) eine Gruppe
von Langlochöffnungen oder Schlitzen (90) im Preßge
häuse vorgesehen ist, in denen die Schrauben (92)
beweglich sind.
3. Ballenpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zusätzlichen Schienen (80, 82) zu
geordnete Befestigungs- und Verstelleinrichtungen
aufweisen, um einen gleichförmigen Abstand von der
Winkelschiene (76) einzurichten.
4. Ballenpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schrauben durch
quer zur Hubrichtung des Kolbens verlaufende Schlitze
in der Deckwand und Seitenwand des Gehäuses erstrecken
und in Gewindebohrungen der jeweiligen Schiene einge
schraubt sind.
5. Verfahren zum Einrichten einer verklemmungsfreien
Führung des Preßkolbens einer Ballenpresse, der von
einem Kurbeltrieb aus mittels einer Pleuelstange in
einem Preßkanal hin- und hergehend angetrieben ist
und einen von seiner Rückseite ausgehenden Ausleger
arm mit je einer um eine horizontale Achse und um
eine vertikale Achse drehbaren Führungsrolle trägt,
die mit ihren Umfangen in von Schienen gebildeten
Führungskanälen laufen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst eine Führungsschiene in eine Stellung gebracht wird, in der sie mit der natürlichen Bewe gungsbahn des Preßkolbens und der mit diesem ver bundenen Führungsrollen übereinstimmt, wobei der Kolben abschnittsweise entlang seines Hubes auf sei ner natürlichen Bahn bewegt
und dann bei jedem Anhalten des Kolbens bis zur seit lichen Anlage an der einen Führungsrolle eingestellt und befestigt wird,
und daß anschließend die anderen Führungsschienen in Abhängigkeit von der zuvor eingestellten Schiene in ihrem Abstand entsprechend dem Rollendurchmesser ein gestellt werden.
daß zunächst eine Führungsschiene in eine Stellung gebracht wird, in der sie mit der natürlichen Bewe gungsbahn des Preßkolbens und der mit diesem ver bundenen Führungsrollen übereinstimmt, wobei der Kolben abschnittsweise entlang seines Hubes auf sei ner natürlichen Bahn bewegt
und dann bei jedem Anhalten des Kolbens bis zur seit lichen Anlage an der einen Führungsrolle eingestellt und befestigt wird,
und daß anschließend die anderen Führungsschienen in Abhängigkeit von der zuvor eingestellten Schiene in ihrem Abstand entsprechend dem Rollendurchmesser ein gestellt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/710,770 US4135445A (en) | 1976-08-02 | 1976-08-02 | Adjustable rail assembly for accurate baler plunger guidance |
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Family
ID=24855454
Family Applications (1)
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Country Status (5)
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---|---|
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CA (1) | CA1073262A (de) |
DE (1) | DE2730869A1 (de) |
FR (1) | FR2360240A1 (de) |
GB (1) | GB1583842A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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BE1023019B1 (nl) | 2014-01-30 | 2016-11-04 | Cnh Industrial Belgium Nv | Balenpers voor gebruik in de landbouw met een plunjergleufriem |
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- 1977-06-15 FR FR7718316A patent/FR2360240A1/fr active Granted
- 1977-07-08 DE DE19772730869 patent/DE2730869A1/de active Granted
- 1977-07-28 GB GB31674/77A patent/GB1583842A/en not_active Expired
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FR2360240A1 (fr) | 1978-03-03 |
FR2360240B1 (de) | 1984-04-27 |
GB1583842A (en) | 1981-02-04 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SPERRY CORP., 17557 NEW HOLLAND, PA., US |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: WALLACH, C., DIPL.-ING. KOCH, G., DIPL.-ING. HAIBA |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |