DE273038C - - Google Patents

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DE273038C
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Publication of DE273038C publication Critical patent/DE273038C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B27/00Arrangements for withdrawal of the distillation gases
    • C10B27/06Conduit details, e.g. valves

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Lift Valve (AREA)
  • Mechanically-Actuated Valves (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 273038 KLASSE 26 a. GRUPPE
RUDOLF WILHELM in ALTENESSEN, Rhld.
Bei Koksofenanlagen dürfen bekanntlich die mit atmosphärischer Luft gemischten Gase, ζ. B. solche, die beim Offenstehen und Füllen der Kokskammern aufsteigen, nicht in die Teervorlage gelangen, damit sie dort keine Explosionsgefahr hervorrufen. Beim Aufsteigen dieser sogenannten Misch- oder Füllgase muß deshalb die Zuleitung für die Teervorlage geschlossen und eine Ableitung geschaffen werden.
ίο Letztere wird.durch die Verbindung der Steigrohre mit dem an den Kamin angeschlossenen Abzugskanal hergestellt. Diese an den Steigrohren entlang liegende Abzugsleitung hat zu diesem Zwecke an jeder Kokskammer eine mit einem Deckel verschließbare Öffnung, die mit einer ebensolchen verschließbaren Öffnung am Steigrohr korrespondiert. Bevor die Mischoder Füllgase abgeleitet werden können, sind die Deckel abzunehmen und die beiden öffnungen durch ein Rohrstück miteinander zu verbinden.
Diese Art der Gasumführung ist sehr umständlich, weil die Schließung der Zuleitung für die Teervorlage und Herstellung der Verbindung für die Ableitung fast gleichzeitig zu geschehen hat, was bei der vielfachen Höhenentfernung dieser beiden Punkte nur von zwei Leuten bewerkstelligt werden kann. Die Bloßlegung der Steigrohröffnungen ist außerdem gefahrbringend, da die entweichenden Gase sich in der freien Luft sofort entzünden und in Flammen hochschlagen,. was zu Beschädigungen der Bedienungsmannschaft führen kann. Dieselbe Gefahr entsteht, wenn die Deckel oder das Anschlußrohrstück nicht mit der genügenden Sorgfalt, die erfahrungsgemäß selten gebraucht wird, aufgesetzt werden. Ferner bringen die hierbei in großen Mengen entweichenden Gase eine schädigende Verunreinigung der Luft mit sich.
Diese Ubelstände werden bei der vorliegenden Neuerung dadurch vermieden, daß die zur Kokskammer, zur Teervorlage und zur Absaugeleitung führenden Rohre miteinander verbunden, aber einzeln abschließbar sind, und zwar dadurch, daß an jedes Steigrohr ein Drei-Wegeventil angeschlossen ist, in das die Teervorlage und die Absaugeleitung einmünden.
Hierdurch ist eine ständig geschlossene Gas-' führung geschaffen, die leicht mit einem Handgriff umgestellt werden kann und nicht nur ein Entweichen von Gasen verhindert, sondern auch das bisher übliche lästige Öffnen und Schließen der Öffnungen mit Deckel· sowie das Heranholen und Aufsetzen des Rohrverbindungsstückes erübrigt. Auch das Reinigen der Steigrohre wird durch die neue Vorrichtung wesentlich erleichtert, weil dabei die Zugänge zu der Teervorlage und der Absaugeleitung geschlossen werden, so daß aus diesen Teilen der Anlage keine Gase entweichen können, die bisher das Reinigen durch Belästigen der damit betrauten Arbeiter erschwerten.
Die beiliegende Zeichnung zeigt die neue Vorrichtung in
Fig. ι im Querschnitt und in Fig. 2 in der Seitenansicht.
Die Steigrohre α sind mit ihrem oberen Ende nicht, wie gewöhnlich, direkt an die Teervorlage angeschlossen, sondern an ein hier als Ventilgehäuse b dargestelltes Verbindungsglied,
das gleichzeitig den Anschluß an die Teervorlage c und die Absaugeleitung d bildet. Die Einmündungen sind sowohl einzeln als auch zu mehreren verschließbar, wodurch den aufsteigenden Gasen die jeweilig gewünschte Führung gegeben werden kann. Der Verschluß der Einmündungen und damit die Führung der Gase erfolgt durch einen in dem Ventilgehäuse b angeordneten Dreiwegeschieber e. Dieser hat
ίο zwei Ausschnitte, von denen der größere, f, zur Führung der Gase dient und so groß ist, daß er je zwei nebeneinanderliegende Einmündungen überragt, während der kleinere, g, lediglich zur Gewichts- und Reibungsverminderung angebracht ist. Der auf diese Weise unsymmetrisch ausgeführte Drehschieber wird durch die Kurbel h in seine jeweilige Stellung gedreht. Beim normalen Ofengang, also während der Verkokung, ist der Schieber in die dargestellte Stellung zu bringen, so daß die in dem Rohr α aufsteigenden Gase durch die an dem Ventilgehäuse b angeordneten Rohrstutzen i und k in die Teervorlage gelangen können. Hierbei ist die Einmündung zum Abzugskanal el geschlossen.
Soll der Ofen leergedrückt, gefüllt, planiert oder auf seinen Garungsstand kontrolliert werden, so daß während des hierzu bedingten Öffnens der Kokskammer sich atmosphärische Luft den Gasen beimischen kann, so ist der Schieber e vorher in die punktiert angedeutete Lage zu drehen. Die gemischten Gase gelangen dann, statt in die Vorlage, durch den Stutzen I in den Abzugskanal ^, aus dem sie von dem daran angeschlossenen Kamin angesaugt werden. In dieser Schieberstellung überragt der große Ausschnitt f des Schiebers die Einmündungen i und /, während der Anschluß zur Vorlage geschlossen bleibt.
Vor dem Nachsehen und Reinigen der Steigrohre erhält der Schieber die strichpunktiert angedeutete Stellung, in der er alle drei Einmündungen verschließt, so daß sowohl aus der Teervorlage wie auch aus dem Abzugskanal keine Gase entweichen oder da hineingelangen können. Nunmehr wird der Steigrohrdeckel m abgenommen, und die Reinigung des Steigrohres kann ohne Schwierigkeit ausgeführt werden, da eine Gefährdung oder Belästigung des Arbeiters durch austretende Gase ausgeschlossen ist.
Damit die sich an der Innenwand des Ventilgehäuses b ansetzenden Absonderungen von Ruß, Teer u. dgl. die Drehung des Schiebers e nicht hindern, sind seine Kanten schneidenartig ausgebildet, so daß sie beim Drehen die Krusten entfernen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung für die Führung der Gase' in den Rohrleitungen bei Kohlendestillationsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß an die aus der Destillationskammer kommende Steigeleitung (a) ein Dreiwegeventil angeschlossen ist, in welches die Absaugeleitung (d) und die Teervorlage (c) einmünden, und durch ■ welches die Steigeleitung wechselweise mit der Teervorlage (c) oder der Absaugeleitung id) verbunden oder gegen beide abgeschlossen werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbare Schieber des Dreiwegeventils schneidenartige Kanten hat, die verkrustete Ablagerungen ablösen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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DE (3) DE273038C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3956073A (en) * 1973-08-30 1976-05-11 Wilputte Corporation Coke oven gas and liquor collecting apparatus

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3956073A (en) * 1973-08-30 1976-05-11 Wilputte Corporation Coke oven gas and liquor collecting apparatus

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