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Die Erfindung betrifft eine Mähmaschine mit paarweise gegenläufig um im wesentlichen vertikale Achsen rotierend angetriebenen, jeweils aus einem Schneidkranz und einer darüber angeordneten Fördertrommel bestehenden Mähorganen, wobei hinter dem von den Fördertrommeln gebildeten Durchlaß ein um eine hochstehende Achse rotierend angetriebenes, mit Schlaggliedern ausgerüstetes Konditionierungsorgan vorgesehen ist, welches mit einem Leitblech einen Förderkanal bildet.
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Bei einer in der CH-PS 5 02 052 beschriebenen Mähmaschine dieser Art wird das durch die Schneidkränze unmittelbar über dem Boden geschnittene Mähgut von den Fördertrommeln durch den von denselben gebildeten Durchlaß hindurch in Richtung auf das Konditionierungsorgan transportiert und von diesem in den Förderkanal befördert. Bedingt durch die Schwerkraft weist indessen die Flugbahn des den Durchlaß verlassenden Mähgutes eine leicht nach unten geneigte Richtung auf, mit der Folge, daß das Mähgut unter Umständen von dem Konditionierungsorgan nur ungenügend erfaßt wird und dem Förderkanal teilweise ausweicht. Dabei wird die Konditionierungswirkung stark beeinträchtigt, zumal diese Wirkung von dem Konditionierungsorgan insbesondere im Bereich des Förderkanals entfaltet wird.
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Bei Mähmaschinen ist es auch bereits bekannt (siehe Fig. 8 der DE-OS 25 17 816) die hochstehende Drehachse von Konditionierungsorganen in Richtung auf die Mähorgane geneigt anzuordnen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mähmaschine der eingangs genannten Art hinsichtlich der erzielbaren Konditionierung des Mähgutes zu verbessern.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Drehachse des Konditionierungsorgans einerseits, wie an sich bekannt, in Richtung auf die Mähorgane und andererseits nach der dem Leitblech abgewandten Seite geneigt ist.
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Bei dieser Anordnung weist die Förderrichtung des Konditionierungsorgans eine nach oben gerichtete Komponente auf, wobei nicht nur die Schwerkraft ausgeglichen, sondern auch eine Auflockerung und Breitfächerung des Mähgutes erzielt wird. Im Ergebnis wird das Mähgut in seiner Gesamtheit mit einem hohen Wirkungsgrad konditioniert.
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Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachfolgend ist die Erfindung an Hand von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
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Fig. 1 eine Mähmaschine mit zwei Mähorganen und einem Konditionierungsorgan von vorne gesehen,
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Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
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Fig. 3 und 4 Varianten der Mähmaschine in einer der Fig. 2 entsprechenden Darstellung,
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Fig. 5 die Ausführung gemäß Fig. 2, wobei jedoch das Konditionierungsorgan sich in seiner Außerbetriebstellung befindet,
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Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5,
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Fig. 7 das am Boden abgestützte Ende eines Konditionierungsorgans,
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Fig. 8 eine Draufsicht auf das Konditionierungsorgan gemäß Fig. 7,
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Fig. 9 einen Teilschnitt längs der Linie IX-IX in Fig. 8,
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Fig. 10 eine Variante des Konditionierungsorgans von oben gesehen und
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Fig. 11 eine Mähmaschine mit zwei Paaren von Mähorganen grundsätzlich in einer der Fig. 2 entsprechenden Darstellungsart.
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Bei der Mähmaschine gemäß den Fig. 1 und 2 sind die in ihrer Gesamtheit mit 1 und 2 bezeichneten Mähorgane mit ihren tellerförmigen Kufen 3 am Erdboden 4 abgestützt. Oberhalb der Kufen 3 weisen die Mähorgane 1 und 2 je einen Schneidkranz 5 und darüber eine Fördertrommel 6 auf, deren Wellen 7 bzw. 8 hängend in einem Träger 9 gelagert sind. Dieser Träger 9 bildet einen Teil des Fahrgestelles der Mähmaschine, welche in ihren übrigen Einzelheiten von allgemein bekannter Art sein kann und daher hier nicht näher dargestellt zu werden braucht. Im vorliegenden Zusammenhang ist lediglich darauf hinzuweisen, daß die Mähorgane 1, 2 - wie übrigens auch bekannt - paarweise gegenläufig rotierend angetrieben sind. Dies ist unter anderem in den Fig. 2 und 11 mit entsprechenden Pfeilen angedeutet.
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Die Schneidkränze 5 besitzen einen ringförmigen Flansch 10, welcher die Form eines flachen Kegelstumpfes aufweist und (in der Regel) zwei Messer 11 trägt. Die Messer 11 befinden sich unmittelbar in Bodennähe. Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, überschneiden sich dabei die bei 12 angedeuteten Flugkreise der Schneidkränze 5. Oberhalb derselben und zwischen den Fördertrommeln 6 befindet sich ein Durchlaß 13, durch welchen das Schnittgut nach hinten abfließt.
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Hinter diesem Durchlaß 13 befindet sich ein rotierend angetriebenes Konditionierungsorgan 14, welches an einer Welle 15 reihenweise angelenkte, im Betrieb radial gerichtete Schlegel 16 aufweist. Der Flugkreis der Schlegel - in der Fig. 2 bei 17 angedeutet - überschdneidet denjenigen des Schneidkranzes 5 des Mähorgans 2 und übergreift dabei auch den Ringflansch 10. Das Konditionierungsorgan 14 ist am Boden mittels eines mit der Welle drehfest verbundenen Tellers 18 abgestützt und durch einen am anderen Ende der Welle 15 angreifenden Riementrieb 19 angetrieben. Das Antriebsrad 20 des letzteren ist über einen Achsstummel 21 und ein Kreuzgelenk 22 mit dem Mähorgan 2 gekoppelt. Mittels eines das erste Kreuzgelenk 22 umfassenden weiteren Kreuzgelenkes 23 ist am Träger 9 ein Schwenkarm 24 horizontal und vertikal schwenkbar verankert. In dem freien Ende des Schwenkarmes 24 befindet sich die Lagerung bzw. Halterung 25 für das obere Ende der Welle 15. Wie in der Zeichnung angedeutet, ist die Halterung 25 nach der Art eines blockierbaren Kugelgelenkes ausgeführt. Wie ferner bei 26 angedeutet, ist der Schwenkarm 24 teleskopisch und ebenfalls blockierbar ausgebildet. Die diesbezüglichen Zusammenhänge können besonders gut anhand der Fig. 6 erfaßt werden, in welcher gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Man erkennt dabei vor allem, daß dank der Bewegungsfreiheit des Schwenkarmes 24 nach oben (in der Fig. 6 mit strichpunktierter Linie angedeutet) daß Konditionierungsorgan 14 in der Lage ist, den Bodenunebenheiten zu folgen. Man erkennt im weiteren - dies unter Hinzuziehung der Fig. 5 - daß das Konditionierungsorgan 14 mittels des Schwenkarmes 24 aus seiner Betriebsstellung gemäß den Fig. 1 und 2 in eine Außerbetriebstellung gemäß Fig. 5 geschwenkt werden kann. Durch geeignete Vorkehrungen, welche nicht dargestellt sind, kann der Schwenkarm in allen seinen Schwenklagen blockiert werden. Dies könnte zum Beispiel dadurch geschehen, daß die entsprechende Bewegungsfreiheit des Kreuzgelenkes 23 gegenüber dem Träger mittels einer Klemmvorrichtung aufgehoben wird. Dank dieser Maßnahmen läßt sich das Konditionierungsorgan 14 in einer noch zu erläuternden Schräglage gemäß Fig. 1 und 2 festlegen.
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Das Konditionierungsorgan 14 ist mit einem Abstreifer 27 ausgerüstet, welcher einen entsprechend dem Flugkreis 17 der Schlegel 16 gebogenen Schenkel 28 und einem zu der Fördertrommel 6 des Mähorgans 2 hin abgebogenen Schenkel 29 aufweist und an seinem unteren Ende eine den Schneidkranz 5 des Mähorgans 2 übergreifende Leiste 30 besitzt. Der Abstreifer 27 ist in nicht näher dargestellter Weise - zum Beispiel auf dem Schwenkarm 24 - so beweglich verankert, daß er den Schwenkbewegungen des Konditionierungsorgans 14 folgt. Auf der dem Abstreifer 27 abgewandten Seite des Konditionierungsorgans 14 und im Abstand davon ist ein in seiner Gesamtheit mit 31 bezeichnetes Leitblech vorgesehen, welches einen bei 32 schwenkbar verankerten, sich zu der Fördertrommel 6 des Mähorgans 1 erstreckenden Abstreifschenkel 33 aufweist. Dieser besitzt an seinem unteren Ende ebenfalls eine Leiste 34, welche den Schneidkranz 5 des Mähorgans 1 übergreift. Der mittlere, ebenfalls bei 32 schwenkbar verankerte Abschnitt 35 des Leitblechs 31 ist, wie bei 36 angedeutet, mit Leisten, Kanten oder dergleichen ausgerüstet. Ein äußerer Flügel 37 des Leitblechs 31 ist bei 38 an dem mittleren Abschnitt 35 schwenkbar verankert. Ein bei 32 schwenkbar verankerter Kamm 39 kann aus seiner dargestellten Betriebsstellung, in welcher die Kammzinken zwischen die Schlegel 16 eingreifen, aus dem Bereiche des vom Konditionierungsorgan 14 mit dem Leitblech 31 gebildeten und durch den Pfeil 40 repräsentierten Förderkanal herausgeschwenkt werden, wie dies in den Fig. 2 bis 5 mit strichpunktierter Linie angezeichnet ist. Dank dieser Vorkehrungen läßt sich die Form bzw. lassen sich die Abmessungen des Förderkanals 40 verändern, um die Verhältnisse in bezug auf die Konditionierung bzw. auf das Fördern und Ablegen des Mähgutes zu beeinflussen.
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Im Betrieb besitzt das sich hinter dem Durchlaß 13 befindende Konditionierungsorgan 14 eine generell in Richtung auf die Mähorgane 1, 2 und zugleich zur dem Leitblech 31 entgegengesetzten Seite geneigte Lage, wobei die Schlegel 16 in Ebenen rotieren, welche in Förderrichtung bzw. in Richtung auf das Leitblech 31 ansteigen. Dementsprechend fördert das Konditionierungsorgan 14 das Mähgut schräg nach hinten und oben und es gleicht dabei die Wirkung der Schwerkraft aus. Darüberhinaus wird aber auch das Mähgut breitgefächert, es fließt also in einem breiteren Strom ab, so daß das Konditionierungsorgan 14 in seiner ganzen axialen Länge und der Förderkanal 40 in seiner ganzen Breite ausgenützt werden kann. Dadurch wird nicht nur das Abfließen des Mähgutes erleichtert, sondern auch die Konditionierungswirkung verbessert, vor allem, weil das Konditionierungsorgan 14 das Mähgut im gesteigerten Ausmaß direkt erfassen kann. Das gleiche gilt selbstverständlich in bezug auf die übrigen Konditionierungselemente, welche - wie zum Beispiel der Kamm 39 oder die Leisten 36 - in dem Förderkanal 40 vorgesehen sind. Die geschilderten Vorgänge werden dadurch noch intensiviert, daß die Schlegel 16 des Konditionierungsorgans 14 den Schneidkranz 5 des Mähorgans 2 übergreifen, wobei - wie dies aus der Fig. 7 zu entnehmen ist - die untersten gegenüber den anderen verkürzten Schlegel 16 sich in unmittelbarer Bodennähe, etwa in der Höhe der Schneidkränze 5 befinden und das geschnittene Gut sozusagen untergreifen. Der Abstreifer 27 und der Schenkel 33 des Leitblechs 31 sorgen ebenfalls dafür, daß das ganze Gut zu dem Konditionierungsorgan 14 bzw. in den Förderkanal 40 gelangt. Ja nach der Stellung des Leitblechs 31 wird das konditionierte Gut gewöhnlich in mehr oder weniger breiter Zettform abgelegt. Es ist allerdings möglich - wie in Fig. 4 dargestellt - einen schwenkbaren, d. h. ein- und ausschaltbaren Schwadformer 41 vorzusehen. Insbesondere mit Hinblick auf die möglichst verlustfreie Ablage des Mähgutes kann auch die im Umfangssinne gemessene Breite des Abstreifers 27 von Bedeutung sein. Vorteilhaft ist die diesbezügliche Anordnung so getroffen, daß der Abstreifer 27 die Lücke zwischen benachbarten Schlegelreihen voll zu überdecken vermag. In Ergänzung der vorstehend erläuterten Vorkehrungen kann auch der Teller 18 des Konditionierungsorgans 14 als förderwirksames Element ausgebildet werden. Zu diesem Zwecke weist der Teller 18 gemäß Fig. 7 bis 9 an seiner Oberseite faltenartige Wülste 42 auf, welche jeweils eine in Drehrichtung nach hinten oben verlaufende Abweisfläche 43 besitzen. Selbstverständlich wird durch diese Abweisflächen 43 auch das gegebenenfalls bis zum Teller 18 herabfallende Gut erfaßt. Darüberhinaus aber erzeugen die Wülste 42 dank ihrer Abweisflächen 43 eine nach oben gerichtete Luftbewegung, welche die durch die Schrägstellung bedingte Hochförderwirkung des Konditionierungsorgans 14 wirksam unterstützt. Ähnliche, nämlich auf die Erzeugung einer nach oben gerichteten Luftbewegung hinzielende Maßnahmen könnten auch bei der Ausbildung der Schlegel 16 zur Anwendung gelangen.
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Das vorstehend Gesagte gilt sinngemäß für alle dargestellten, bisher aber nicht näher beschriebenen Ausführungen. Dementsprechend sind auch in allen Figuren für gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet. Nachfolgend brauchen daher lediglich die abweichende Besonderheiten der einzelnen Ausführungen erläutert zu werden.
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Gemäß Fig. 3 weist das Leitblech 31 bei 44 eine Abkröpfung auf, welche als Prallwand zur Konditionierung des Mähgutes beiträgt. Das Mähgut wird hier geknickt und an der Oberfläche verletzt, sodann aber vom Konditionierungsorgan wieder erfaßt und weiter befördert. Auch bei dieser Ausführung ist ein Schwadformer 41 vorgesehen.
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Die Ausführung gemäß Fig. 4 entspricht - mit Ausnahme des Schwadformers 41 - im wesentlichen der Variante gemäß den Fig. 1 und 2, wobei jedoch der mittlere Abschnitt 35 des Leitblechs 31 - gerade mit Hinblick auf den Schwadformer 41 - einen verlängerten mittleren Abschnitt besitzt.
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Wird das Konditionierungsorgan 14 in seine Außerbetrieblage gemäß Fig. 5 gebracht, wobei der Abstreifer 27, wie gesagt, mitgeschwenkt wird, so wird das Schnittgut ohne Konditionierungseffekt abgelegt.
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Fig. 10 zeigt das Konditionierungsorgan - hier mit 45 bezeichnet - in Trommelbauart, wobei anstelle der Schlegel achsparallele, an einem zylindrischen Mantel 46 verankerte Schlagleisten 47 vorgesehen sind. Die Schlagleisten 47 können selbstverständlich beliebige andere Profile bzw. einen beliebigen andern, z. B. abgewinkelten oder gebogenen, Verlauf haben. Auch hier kann der Gedanke maßgebend sein, mit Hilfe der Schlagleisten 47 eine aufwärtsgerichtete Luftbewegung zu erzeugen. Bei dieser Ausführung kann das Konditionierungsorgan 45 mit seiner geschlossenen Stirnfläche am Boden abgestützt sein.
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Bei der Ausführung gemäß Fig. 11 sind zwei Paare von Mähorganen 1, 2 mit je einem zugeordneten Konditionierungsorgan 14 vorgesehen. Die Mähmaschine ist auf Schwadbildung eingestellt. Durch Verstellen der Leitbleche 31 kann das Gut auch breit gezettet werden. In beiden Fällen wird ein Überfahren des abgelegten Gutes vermieden.
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Das Konditionierungsorgan 14, 45 kann selbstverständlich auch mittels einer Kette oder durch eine Gelenkwelle angetrieben sein. In jedem Fall kann dafür gesorgt sein, daß die Drehzahl des Konditionierungsorgans 14, 45 unabhängig von derjenigen der Mähorgane 1, 2 veränderbar ist. Auf diese Weise kann die mit der Neigung der Axe des Konditionierungsorgans 14, 45 angestrebte Wirkung modifiziert bzw. gesteigert werden.