DE2730189B2 - Tantalelektrolytkondensator für eine Nennspannung bis 125 V - Google Patents

Tantalelektrolytkondensator für eine Nennspannung bis 125 V

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DE2730189B2 DE19772730189 DE2730189A DE2730189B2 DE 2730189 B2 DE2730189 B2 DE 2730189B2 DE 19772730189 DE19772730189 DE 19772730189 DE 2730189 A DE2730189 A DE 2730189A DE 2730189 B2 DE2730189 B2 DE 2730189B2
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01GCAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES, LIGHT-SENSITIVE OR TEMPERATURE-SENSITIVE DEVICES OF THE ELECTROLYTIC TYPE
    • H01G9/00Electrolytic capacitors, rectifiers, detectors, switching devices, light-sensitive or temperature-sensitive devices; Processes of their manufacture
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    • H01G9/022Electrolytes; Absorbents

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Description

Die Erfindung betrifft einen Tantalelektrolytkondensator für eine Nennspannung bis 125 V, mit einem formierten Sinterkörper, mit einem Schwefelsäure enthaltenden Elektrolyten und einem auf der Innenseite mit Platinschwamm bedeckten Feinsilbergehäuse.
Derartige Kondensatoren, die im allgemeinen als nasse Tantalsinterkondensatoren bezeichnet werden, zeichnen sich dadurch aus, daß sie von allen Elektrolytkondcnsatoren die niedrigsten Reststiröme aufweisen. Sie sind für Nennspannungen bis 125 V erhältlich.
Aus der DE-OS 20 44 025 ist ein Kondensatorelektrolyt bekannt, welcher aus Schwefelsäure, darin gelöstem Silbersulfat und wenigstens einem weiteren Metallsulfat eines Metalls der Ordnungszahlen 23 bis 26 besteht. Dieser Elektrolyt wird für Tantalelektrolytkondensatoren verwendet, welche in nichtvermohrte Silbergehäuse eingebaut sind. Die Zusätze dienen der Reinigung der Anode und/oder der Aufrauhung des Gehäuses. Zum Vergleich ist in der Druckschrift ein Elektrolyt aus 39%iger Schwefelsäure ohne Zusätze für vermohrte Gehäuse angegeben; jedoch ist dieser Elektrolyt wegen seiner niedrigen Funkenspannung allenfalls für Kondensatoren mit Nennspannungen bis 100 V geeignet.
Es ist wegen der geforderten Automatisierbarkeit und Rationalisierung der Herstellungsprozesse wünschenswert, wenn Kondensatoren für verschiedene Nennspannungsbereiche mit möglichst ein und demselben Elektrolyten gefertigt werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Betriebselektrolyt für in vermohrte Feinsilbergehäuse eingebaute Tantalsinterkondensatoren anzugeben, welcher bis zu Nennspannungen bis 125 V einsatzfähig ist und sich ferner durch einen geringen Temperaturkoeffizienten seiner spezifischen Leitfähigkeit auszeichnet, weiterhin soll der Betriebselektrolyt niedrige Restströme, niedrige Verlustfaktoren und niedrige Scheinwiderstandswerte im fertigen Kondensator gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Elektrolyt aus einer 36%igen Schwefelsäure besteht, die einen Zusatz von Vanadylsulfat (VOSO4) oder Cer-(111)-Sulfat (Ce2(SO4),) oder Chrom-(lil)-Sulfat (Cr3(SO4),) enthält.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält der Elektrolyt 0,5 bis 3 Gew.-% der genannten Sulfate.
Die Vorteile des Gegenstandes der Erfindung werden an Hand von Ausführungsbeispielen aufgezeigt.
Für ein Ausführungsbeispiel wurden Kondensatoren der Nenndaten 22 μΡ/125 V mit einem Betriebselektrolyten der Zusammensetzung 36%ige Schwefelsäure und Zusatz von 1 Gew.-% Vanadylsulfat hergestellt und mit solchen Kondensatoren der gleichen Nenndaten verglichen, die mit einem herkömmlichen Betriebselektrolyten aus 21 %iger Schwefelsäure hergestellt waren.
In der folgenden Tabelle sind die elektrischen Werte der genannten Kondensatoren enthalten.
RT
-55
C 21% H2SO4 36% 11,SO4
+ 1 % VOSO4
tan tf|2on/.
tendon?
RT
-55
C 0,0123
0,211
0,0104
0,089
2|0 kll7
Zm kll/
RT 0,74 12
6,22 ti
0,73 12
3,35 12
Ir -55 C 1,62 μΑ 0,64 μΑ
JK +85 C -3,5% -2,8%
+ 125' C +2,2% +2,1%
+4,8% +4,8%
Wie der Tabelle zu entnehmen ist, weisen die Kondensatoren mit dem Zusatz im Elektrolyten ein bedeutend besseres Verhalten insbesondere bei niedrigen Temperaturen auf.
Weiterhin wurden die genannten Kondensatoren einem Lebensdauertest bei 85° C und angelegter Nennspannung unterzogen. Nach 10 000 Stunden Versuchsdauer zeigten auch hierbei diejenigen Kondensatoren die mit einem Betriebselektrolyten aus 36%iger Schwefelsäure unter Zusatz von 1 Gew.-% Vanadylsulfat hergestellt waren vor allem bei den Reststrom- und Scheinwiderstandswerten ein bedeutend günstigeres Verhalten als die herkömmlich hergestellten Kondensatoren.
Um die Durchschlagsspannung der Betriebselektrolyte festzustellen, wurde in einem Modellversuch diese Spannungan vorformierter Tantal-Folie bestimmt.
Als Durchschlagsspannung wurden gemessen (erster Wert bei 3O15C zweiter Wert bei 85°C):
20% H2SO4: 150 V/145 V
36% H2SO4: 140 V/135 V
36% H2SO4 + 1 % VOSO4 150 V/150 V
36% H2SO4 + 1 % Cr2(SO4)., 145 V/145 V
36% H2SO4 + 0,5% Ce2(SO4), 160 V/150 V
Bei den vorstehend aufgeführten Versuchen wurde das Cer-(lll-Sulfat durch Reduktion von Ce(SOi)2 in wäßriger Lösung dargestellt sowie das Chroin-(lil)sulfat als KCr(SO4)2 ■ 12 H2O in den Elektrolyten eingebracht.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Tantalelektrolytkordensator für eine Nennspannung bis 125 V, mit einem formierten Sinterkörper, einem Schwefelsäure enthaltenden Elektrolyten und einem auf der Innenseite mit Platinschwamm bedeckten Feinsilbergehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt aus einer 36%igen Schwefelsäure besteht, die einen Zusatz von Vanadylsulfat (VOSO4) oder Cer-HI-Sulfat (Ce2(SO4J3) oder Chrom-III-Sulfat (Cr2(SO4J3) enthält
2. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt 0,5 bis 3 Gew.-% der genannten Sulfate enthält.
DE19772730189 1977-07-04 1977-07-04 Tantalelektrolytkondensator für eine Nennspannung bis 125 V Expired DE2730189C3 (de)

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