DE272935C - - Google Patents
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C19/00—Dental auxiliary appliances
- A61C19/04—Measuring instruments specially adapted for dentistry
- A61C19/055—Paralleling devices
-
- A—HUMAN NECESSITIES
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- A61C1/00—Dental machines for boring or cutting ; General features of dental machines or apparatus, e.g. hand-piece design
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- A61C1/082—Positioning or guiding, e.g. of drills
- A61C1/084—Positioning or guiding, e.g. of drills of implanting tools
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
^PATENTSCHRIFT
- M 272935 — KLASSE 30 b. GRUPPE
FRITHJOF THUE in KRISTIANIA:
Vorrichtung zum Ausbohren paralleler Zahnwurzelkanäle.
Das Ausbohren von Zahnwurzelkanälen, die zur Aufnahme von Befestigungsstiften
für Brücken bestimmt sind, bietet aus folgenden Gründen ziemliche Schwierigkeiten: Bei
einer Brücke, die durch zwei oder mehr je in eine Zahnwurzel eintretende Stifte gestützt
werden soll, ist es eine Hauptbedingung, daß alle Stifte parallel sind, da eine nennenswerte
Biegung oder Nachschmiegung der fertigen
ίο Brücke sich nicht ausführen läßt. Hieraus
folgt, daß auch die Wurzelkanäle, in welche die Stifte einpassen, notwendig miteinander
parallel sein müssen, wenn die Arbeit zufriedenstellend ausfallen soll. Diese Parallelität
ist indessen äußerst schwer, ja fast überhaupt nicht zu erreichen, wenn der Zahnarzt sich
nur auf sein eigenes Augenmaß verlassen kann, und zwar dies um so mehr, als die betreffenden
Zahnwurzeln häufig verschieden hoch im Munde liegen und ihre Achsen außerdem oft größere oder kleinere Winkel miteinander
bilden. Man muß deshalb — nachdem man die zusammengehörenden Zahnwurzelkanäle
so genau parallel, wie es sich beim Freihandarbeiten machen läßt, ausgebohrt hat
— dazu greifen, nach der Vorbereitung der Brücke diese im Munde einzupassen, indem
man einen oder mehrere Wurzelkanäle erweitert, bis jeder Stift sich in seinen Kanal einführen
läßt. Die Kanäle werden deshalb oft konisch und bedeutend größer, als es eigentlich
notwendig ist, um die Stifte aufzunehmen. Es entstehen um die Stifte größere oder kleinere
Leerräume, die mit Zement ausgefüllt werden müssen. Die Arbeit wird also weniger
vollkommen.
Ähnliche Übelstände treten ein, wenn eine Brücke durch einen Stift auf einer Zahnwurzel
in Verbindung mit einer Wurzelkappe auf einem zweiten Zahn oder mittels zweier oder
mehrerer Wurzelkappen befestigt werden soll; denn auch in diesen Fällen ist die Arbeit nur
dann befriedigend ausführbar, wenn Parallelität besteht.
In noch höherem Grade liegen die gleichen Verhältnisse vor, wenn es sich um das Einsetzen
abnehmbarer Brücken handelt.
Die Erfindung bezieht sich nun auf eine Vorrichtung, durch die die erforderliche Parallelität
erreicht und die damit in Verbindung stehenden Arbeiten leicht und genau ausgeführt
werden können, so daß die envähnten Übelstände nicht auftreten.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung mit Zubehör
sowie deren Anwendung bei verschiedenen Zahnarztarbeiten.
Fig. ι ist eine Seiten- und
Fig. 2 eine Oberansicht der Vorrichtung allein.
Fig. 3 bis 8 zeigen verschiedene Anwendungen und
Fig. 9 bis 13 in größerem Maßstabe die zugehörigen
Stiftkanalbohrer und Rohrkanalbohrer mit Pfosten sowie einen Winkelplattenpfosten.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 zeigt eine zirkelähnliche Ausbildung mit zwei Schenkeln
ι, 2, die durch eine Schraube 3 drehbar miteinander
verbunden sind. Durch Anziehen der Schraube werden die Schenkel in der eingestellten
Lage festgehalten. Das freie Ende jedes Schenkels trägt einRohr 4 bzw. 5, dessen
Achse auf der Schwingungsebene der Schenkel senkrecht steht. Die Rohre 4, 5 sind mit
Innengewinde versehen, um eine mit Außengewinde ausgestattete Hülse 6 bzw. 7 aufzunehmen.
Auf letzterer ist eine Gegenmutter 8 bzAv, 9 angebracht. Diese Hülse hat eine Bohrung
von einem ganz bestimmten Durchmesser, nämlich dem Schaftdurchmesser eines
Satzes Stiftkanalbohrer entsprechend, die in Fig. 9 in größerem Maßstabe gezeigt sind.
Denselben Schaftdurchmesser hat ein Satz entsprechender sogenannter »Pfosten« (Fig. 10),
ferner zwei Winkelplattenpfosten (Fig. 11) und ein Satz Rohrkanalbohrer (Fig. 12) mit
entsprechenden Pfosten (Fig. 13). Während die Stiftkanalbohrer (Fig. 9) im Schaftteil 10
alle genau denselben Durchmesser haben, ist ihr Durchmesser im Arbeitsteil 11 (Schraubenteil)
verschieden. Der Schaft wird, wie bei 12 angedeutet, mit s1 für die größte Bohrung
(Nr. 1), mit.?2 für die mittlere (Nr. 2) und mit ss für die feinste Bohrung (Nr. 3)
bezeichnet.
Die entsprechenden sogenannten »Pfosten«, welche in Fig. 10 in größerem Maßstabe gezeigt
sind, haben alle im Schaft 13 genau denselben Durchmesser wie die Bohrerschäfte 10
und die Innenbohrung der Hülsen 6, 7.. Der . untere Teil 14 der Pfosten hat jeweils denselben
Durchmesser wie die Bohrer 11. Die Pfosten sind wie die Bohrer bei 15 entsprechend
bezeichnet. Pfosten 1, 2 und 3 haben somit unten genau denselben Durchmesser wie
ein Loch, das mit den Bohrern Nr. 1, 2 oder 3 gebohrt worden ist.
Fig. 11 zeigt einen Plattenpfosten, von dem
zwei Stück zu einer Vorrichtung gehören. Der Schaft 16 dieses Pfostens hat einen
Durchmesser, der demjenigen des Schaftes von Bohrer und Pfosten Nr. 1 entspricht, und
ist unten mit einer Platte 17 versehen, die. zu der Schaftachse genau rechtwinklig liegt.
Drei besondere Bohrer 18 (Fig. 12) dienen
zum Ausbohren von Stiftrohrkanälen für Kappenröhren bei abnehmbaren Brücken. Diese Bohrer sind bei 19 mit r1, r2 und ra bezeichnet,
und ihre entsprechenden Steuerpfosten (Fig. 13) haben bei 20 entsprechende
Marken. Der Durchmesser des Rqhrbohrers r1
ist nur ein wenig kleiner als der Durchmesser seines Schaftes 21, und der Durchmesser des
letzteren entspricht auch dem Durchmesser sämtlicher Schäfte 10, 13, 16 sowie der Schäfte
22 der Rohrpfosten (Fig. 13) und der inneren Bohrung der Steuerröhre 6, 7. Jedoch ist es
leicht möglich, die Schaftparteien 10, 13, i6,
21, 22 sowie die innere Bohrung der Röhre 6, 7 etwas kleiner zu wählen, und zwar entsprechend dem Durchmesser des größten Bohrers
18. Rohrbohrer Nr. 1 (r1) hat übrigens
an seinem Bohrende 18 denselben Durchmesser wie der äußere Durchmesser eines
Wurzelkanalrohres mit demselben Innendurchmesser wie der Außendurchmesser des Stiftbohrers 11 Nr. 1. Entsprechendes gilt
für r2 bzw. s? und für r3 bzw. ss.
Es ist selbstverständlich, daß es für jeden Bohrer einen langen und einen kurzen Satz,
gibt; die eine Art wird für das Handstück der Bohrmaschine, die andere Art für das
Winkelstück benutzt. Die Zeichnung zeigt nur die langen Bohrer.
Fig. 3 veranschaulicht, wie die Vorrichtung zum Aufbohren genau paralleler Stiftkanäle
in zwei in derselben Höhe liegenden Zahnwurzeln 24, 25 benutzt wird.
. Znächst wird der Kanal in der einen Wurzel 24 je. nach der Größe der Wurzel z. B. mit
Bohrer 10 Nr. 2 ausgebohrt, was aus freier Hand geschehen kann. Danach setzt man in
das Steuerrohr 6 des einen Schenkels den Pfosten Nr. 2 ein, steckt die Vorrichtung in
den Mund und führt den unteren Teil 14 des Pfostens in den ausgebohrten Wurzelkanal.
In diesen paßt der Pfosten fest ein und hält deshalb die. Achsen der beiden Steuerröhren
6. 7 in genau derselben Richtung wie die Achse des Wurzelkanales.
Jetzt wird die Schraube 3 gelöst, und es werden die Schenkel 1, 2 eingestellt, so daß
der eine Schenkel 2 sich über der Wurzel 25 befindet. Die Schraube 3 wird nun angezogen
und in das Rohr 7 der Bohrer Nr. 2 eingesetzt, dem jetzt der Kanal in der Wurzel 25 auf gebohrt
wird. Dieser Kanal wird somit genau und sicher parallel zum Kanal in der Wurzel 24. Fig. 4 zeigt dieselbe Arbeitsweise für
Wurzeln, in denen parallele schräg liegende Kanäle ausgebohrt werden sollen.
Liegen dagegen die Wurzeln 24, 25 derart, daß eine Ebene, die durch den obersten Teil
der einen Wurzel senkrecht zur Richtung der Wurzelkanäle geht, höher oder niedriger als
die Gipfelfläche der anderen Wurzel liegt, so ergibt sich die in Fig. 5 gezeichnete Lage, in
der das eine Steuerrohr 7 mehr nach unten als das andere Rohr 6 geschraubt worden ist. Im
übrigen findet die Arbeit in derselben Weise statt wie oben erläutert.
Für eine abnehmbare Brücke vom zweiten Molar 26 bis zum Eckzahn 27 (Fig. 6), deren
Längsachsen am häufigsten einen größeren oder kleineren Winkel miteinander bilden, findet
die Vorrichtung sowohl im Munde zum Ausbohren der Kanäle \vie im Laboratorium
für die technische Vorbereitung der Brücke Anwendung. In Fig. 6 wird vorausgesetzt,
daß der Apparat im Laboratorium benutzt wird. Im Eckzahn des Patienten ist ein Stiftrohrkanal
ausgebohrt und . für diesen eine Kappe 28 mit in den Kanal hineinpassendem Rohr 29 hergestellt. Für den Molar 26 ist
ebenso eine Kappe 30 angefertigt und eingepaßt. Es ist ferner vom Gaumen ein Abdruck
genommen und dieser in Gips ausgeführt. Auf dem Gipsmodell wird der entsprechende
Pfosten der Parallelvorrichtung in sein Loch (Fig. 6) eingesetzt und die Vorrichtung mit
ihrem Steuerrohr 7 über den Pfosten gesteckt.
In das andere Steuerrohr 6 wird ein Winkelpfosten 16 eingesetzt, unter dessen Platte 17
ein zylindrischer Ring 31 mit Wachs befestigt ist. Dieser wird auf die Kappe 30 gesenkt
und so lange beschnitten, bis er vollkommen zu ihr paßt. Hierauf wird er mit Wachs
fixiert und an die Kappe angelötet (s. Fig. 7). Es können somit im Laboratorium die beiden
Befestigungsmittel, das Stiftrohr 29 und die Kappe 31 mit vollkommen parallelen Seiten
hergestellt werden. Fig. 8 zeigt die fertig eingesetzte Brücke,
Die Vorrichtung kann natürlich noch in
mannigfacher anderer Weise benutzt werden.
Statt zweier zirkelähnlich verbundener Schenkel 1, 2 können die Tragteile der Rohre
4, 5 auf einer gemeinsamen Stange verschiebbar angeordnet sein, obwohl diese Anordnung
weniger z\veckmäßig ist. Ebenso können bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung
die Schenkel auf der anderen Seite der Schraube 3 verlängert und hier mit einer Mikrometereinstellvorrichtung vereinigt sein.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Ausbohren paralleler Zahnwurzelkanäle, gekennzeichnet
durch zwei einstellbar miteinander verbundene Steuerröhren zur Aufnahme von Kanalbohrern und von Steuerpfosten,
deren Achsen parallel und zweckmäßig senkrecht zur Schwingungsebene ihrer
Träger stehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerröhren
am Ende je eines von zwei miteinander zirkelähnlich verbundenen Sehenkein
(1 und 2) befestigt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerröhren
mit Außengewinde versehen und in entsprechende Gewindelöcher je eines Schenkels eingesetzt sind, um die beiden
Röhren in verschiedener Höhe einstellen zu können.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch verschiedene zur Fixie- 6o '
rung der Bohrungsrichtung dienende Pfosten, die alle denselben Schaftdurchmesser,
entsprechend dem inneren Durchmesser der Steuerröhre, haben, deren unteres Ende aber eine Dicke hat, die dem
Arbeitsteil der anzuwendenden Bohrer entspricht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen glatten Pfosten
(16), dessen Durchmesser dem inneren Durchmesser der Steuerröhre entspricht,
und der unten eine genau rechtwinklig zur Achse des Pfostens liegende Platte (17)
trägt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=529444
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT272935D Active DE272935C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE272935C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3730055A1 (de) * | 1987-09-08 | 1989-03-16 | Heinrich Dr Winkel | Vorrichtung zum durchfuehren von knochenfraesungen mit einem zahnaerztlichen bohraggregat |
DE29512362U1 (de) * | 1995-08-01 | 1995-10-12 | Gaedigk Heinz Juergen | Parallelbohrhilfe |
FR3004637A1 (fr) * | 2013-04-19 | 2014-10-24 | Ct Hospitalier Regional Universitaire | Dispositif chirurgical, notamment d'implantologie dentaire |
-
0
- DE DENDAT272935D patent/DE272935C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3730055A1 (de) * | 1987-09-08 | 1989-03-16 | Heinrich Dr Winkel | Vorrichtung zum durchfuehren von knochenfraesungen mit einem zahnaerztlichen bohraggregat |
DE29512362U1 (de) * | 1995-08-01 | 1995-10-12 | Gaedigk Heinz Juergen | Parallelbohrhilfe |
FR3004637A1 (fr) * | 2013-04-19 | 2014-10-24 | Ct Hospitalier Regional Universitaire | Dispositif chirurgical, notamment d'implantologie dentaire |
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