DE2729303B2 - Verfahren zum kontinuierlichen Aufspulen von Draht oder anderem fadenförmigem Gut und Spulapparat hierfür - Google Patents

Verfahren zum kontinuierlichen Aufspulen von Draht oder anderem fadenförmigem Gut und Spulapparat hierfür

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DE2729303B2 DE19772729303 DE2729303A DE2729303B2 DE 2729303 B2 DE2729303 B2 DE 2729303B2 DE 19772729303 DE19772729303 DE 19772729303 DE 2729303 A DE2729303 A DE 2729303A DE 2729303 B2 DE2729303 B2 DE 2729303B2
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    • B65H67/048Continuous winding apparatus for winding on two or more winding heads in succession having winding heads arranged on rotary capstan head

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
to kontinuierlichen Aufspulen von Draht oder anderem fadenförmigem Gut mit einem drehbaren Revolver, an dem zwei achsparallel gegenüberliegende Spulenhalter angeordnet sind, wobei der Draht zunächst einer rotierenden Spule zugeführt und nach Füllen dieser
is Spule eins leere Spule in den Weg des Drahtes bewegt wird, der Draht auf der leeren Spule festgehalten und das sich zwischen voller Spule und leerer Spule befindliche Drahtstück durchtrennt wird, wonach der Draht auf die leere Spule bis zu deren Füllung aufgespult und der Wechselvorgang wiederholt wird.
Im folgenden wird der Einfachheit wegen nur von Draht als Spulgut gesprochen. Es kann jedoch mit dem Verfahren und einem Spulapparat zum Durchführen des Verfahrens auch anderes strangförmiges oder fadenförmiges Gut gespult werden, z. B. solches aus textlien Materialien.
Das genannt? Verfahren wird meist im Zusammenhang mit einer Drahtziehmaschine angewendet, wobei der von der Ziehmaschine abgegebene Draht auf kleinere Spulen aufgespult wird, die direkt in eine Verseilmaschine eingesetzt werden können. Dies bringt gegenüber einem älteren Verfahren, bei dem der Draht zunächst auf eine sehr große Spule aufgespult und später auf kleine Spulen umgespult wird, eine wesentliche Arbeitsersparnis mit sich. Das Verfahren erfordert allerdings spezielle Spulapparate, mit denen der Draht ohne Unterbrechung der Drahtlieferung automatisch von einer vollen auf eine leere Spule überführt werden kann. Es ist dann möglich, eine volle Spule während der Füllung einer anderen Spule abzunehmen und durch eine leere Spule zu ersetzen, die dann später gefüllt wird.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs genannten Art (AT-PS 2 60 388) wird der Draht nach dem Füllen einer Spule mit einem einer leeren Spule zugeordneten Fanghaken erfaßt, der in der Nähe des Spulenflansches sitzt und radial außerhalb des Flanschumfanges liegt. Danach wird der Draht durchtrennt und von nun an auf der leeren Spule verlegt. Hierbei wird der Draht vom Fanghaken aus bis zum Spulenkern ausgespannt, so daß das innere Ende des auf die Spule aufzuwickelnden Drahtes über den Spulenumfang vorragt. Dies hat bei der Verarbeitung des Drahtes in Verseilmaschinen den Nachteil, daß das gefangene Drahtende freiwerden kann und den Verseilvorgang stört, wobei der Draht auch zerrissen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglichen, den Drahtanfang ohne spezielle Fangein-
bo richtungen auf dem Kern einer leeren Spule zu fangen, ohne daß das innere Drahtende außerhalb des Außenumfanges der Spule fixiert werden muß.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 und im Anspruch 3 angegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sind keine speziellen Fangvorrichtungen erforderlich, da der Draht nicht durch Festklemmen an der leeren Spule gehalten wird, sondern durch Auflegen einiger Windungen auf
die leere Spule und Andrücken dieser Windungen. Es brauchen deshalb keinerlei Haken oder dergleichen am Spulapparat vorhanden zu sein. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden auch Drahtenden vermieden, die eine spätere Verseilung stören könnten. Die Drahtanfänge werden vielmehr vollständig überwickelt und sind damit sicher fixiert Das erfindungsgemäße Verfahren bringt also sowohl hinsichtlich der Beschaffenheit vollgewickelter Spulen als auch hinsichtlich des nötigen maschinellen Aufwandes Vorteile mit sich.
Bei dem erfindungsgemäßen Spulapparat gemäß Anspruch 3 wird der drehbare Revolver nicht nur für das In-Stellungbringen einer leeren Spule benutzt, sondern gleichzeitig zum Auflegen von einigen Drahtwindungen auf die leere Spule. 1 s
Die weiteren Unteransprüche betreffen zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung. Zu diesen Weiterbildungen wird folgendes bemerkt.
Eine besonders gute Fixierung des Drahtes auf der leeren Spule mit nur wenigen Windungen erhält man, wenn eine Überkreuzung gemäß Anspruch 2 vorgesehen wird.
Die Ausbildung des Anpreßorganes als endloser Riemen (Anspruch 4 und 5) hat den Vorteil, daß mit dem Anpreßorgan eine gewisse Umschlingung des Spulenkernes möglich ist und so eine sichere Anpressung erzielt wird. Bei der Variante gemäß Anspruch 6 kann das Anpreßorgan auch zur Beschleunigung der leeren Spule auf eine Umfangsgeschwindigkeit benutzt werden, die gleich der Anlieferungsgeschwindigkeit des Drahtes ist. In Betracht kommen jedoch auch Anpreßorgane ohne Antriebseinrichtung.
Mit einer Ausführung des Hilfsverlegeorganes gemäß den Ansprüchen 7 und 8 erreicht man eine besonders sichere Führung des Drahtes. Es kommen jedoch auch Hilfsverlegeorgane in Form einer Rolle in Betracht, die dann nicht mit dem Träger gedreht werden müßte. Ein besonders einfacher Antrieb für das Hilfsverlegeorgan ist im Anspruch 9 angegeben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Spulapparates dargestellt. Die Erfindung wird anhand der Zeichnung nachfolgend weiterhin erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Ziehmaschine und eines daran angebauten Spulapparates,
F i g. 2 einen horizontalen Schnitt durch den Spulapparat nach Linie H-II in F i g. 1 in einem gegenüber F i g. 1 vergrößerten Maßstab,
F i g. 3 bis 7 jeweils in Achsrichtung des Trägers und im Grundriß gesehen verschiedene Phasen de„ Überleitens des Drahtes von einer vollen Spule auf eine leere Spule.
In F i g. 1 ist schematisch eine Ziehmaschine Z gezeigt, an die ein insgesamt mit S bezeichneter Spulapparat angebaut ist. Der Spulapparat 5 soll den von der Ziehmaschine Z kommenden Draht D kontinuierlich aufspulen, d. h. ohne Unterbrechung der Anlieferung des Drahtes D. Der Draht D wird der Ziehmaschine Z links zugeführt und hat dort naturgemäß einen wesentlich größeren Durchmesser als nach dem Durchlaufen mehrerer Ziehstufen innerhalb der Ziehmaschine.
Der Spulapparat S hat ein Gehäuse 2, einen Revolver t, der im Gehäuse 2 drehbar gelagert ist und ein auf das Gehäuse 2 aufgesetztes Speichermagazin 3 An dem Revolver 1 sind Halterungen für Spulen 4 und 5 angeordnet, wobei der von der Ziehmaschine angelieferte Draht jeweils einer dieser Spulen zugeführt wird, während sich die andere Soule in Wartestellune befindet Lediglich beim Wechselvorgang sind kurzzeitig beide Spulen mit dem Draht in Berührung.
Der Revolver 1 hat eine Scheibe 6 (Fig.2), die an einer Nabe 7 befestigt ist Die Scheibe 6 ist in einem mit dem Gehäuse 2 verbundenen Lagerring 8 gelagert In die Nabe 7 greift eine Welle 9 ein, die über Kugellager 10, 11 in der Nabe 7 und über ein Kugellager 12 im Gehäuse 2 gelagert ist
An der Nabe 7 sitzt eine weitere Scheibe 13, in der sich Kugellager 14,15 für die Lagerung von Wellen 16, 17 befinden, die über weitere Kugellager 18,19 auch in der Scheibe 6 gelagert sind. Jede der Wellen 16,17 trägt an ihrem vorderen Ende eine Spannhülse 20 zum Festspannen der Spulen 4,5.
Der Spannhülse 20 ist ein Spannkegel 30 zugeordnet der mittels einer in der hohl ausgebildeten Welle 17 verlaufenden Stange 31 bewegbar ist Das Ende dieser Stange 31 ist am hinteren Ende der Welle sichtbar. Das Ende liegt einem Druckstück 32 gegenüber, das sich an der Kolbenstange 33 eines Hydraulikzylinders 34 befindet In der normalen Arbeitsstellung ist jeweils eine der Wellen 16 und 17 auf das Druckstück 32 ausgerichtet so daß durch Vorschieben desselben mit Hilfe des Hydraulikzylinders 34 die Spannhülse 20 betätigt werden kann.
Mit der Welle 9 ist ein Sonnenrad 21 eines Planetengetriebes drehbar verbunden. In eine Außenverzahnung des Sonnenrades 21 greifen einander diametral gegenüberliegende Planetenräder 22, 23 ein, die mittels Kugellagern 24, 25 auf den Wellen 16, 17 gelagert sind.
Die Planetenräder 22,23 sind über Kupplungen 26,27 mit den Wellen 16,17 kuppelbar. Die Wellen 16,17 sind andererseits mittels Bremsen 28, 29 relativ zu dem Revolver 1 abbremsbar. Die Kupplungen 26,27 und die Bremsen 28,29 sind als Elektromagneteinscheibenkupplung ausgeführt Nach Einschaltung des Stromes wird durch ein Magnetfeld die Ankerscheibe gegen einen Reibbelagträger gezogen und bewirkt durch Reibschluß die Drehmomentübertragung bzw. das Bremsmoment. Nach Abschaltung des Stromes wird die Ankerscheibe durch eine eingebaute Stahlfeder stets in die Ausgangsstellung zurückgezogen.
Mit der Welle 9 ist drehfest eine Zahnriemenscheibe 35 verbunden, über die ein Zahnriemen 36 gelegt ist der von der Zahnriemenscheibe 37 eines Elektromotors 38 antreibbar ist.
Am Umfang der Scheibe 13 des Revolvers 1 sitzt ein Kettenrad 62, über das eine Kette 63 gelegt ist, die von einem Kettenrad 64 antreibbar ist, das auf der Welle eines Elektromotors 65 sitzt Tatsächlich liegt der Motor 65 unterhalb des Revolvers, wie es in F i g. 1 eingezeichnet ist. Der Motor ist also in F i g. 2 versetzt gezeichnet, damit er sichtbar gemacht werden kann.
An der Vorderseite der Scheibe 6 des Revolvers 1 ist eine Führungsschiene 39 befestigt, längs der ein Hilfsverlegeorgan 40 verschiebbar ist Dieses Hi'fsverlegeorgan 40 ist gabelförmig ausgebildet und hat zwei Stifte 41 und 42. Das Hilfsverlegeorgan kann mittels einer Stange 43 hin- und hergeschoben werden, die durch die hohl ausgebildete Welle 9 hindurchgeführt ist Die Stange 43 ragt über das hintere Ende der Welle 9 vor und trägt zwei Anschläge 44 und 45, die mit Tastrollen 46 und 47 von Endschaltern zusammenwirken. Die Stange 43 ist mit der Kolbenstange eines Hydraulikzylinders 48 gekuppelt. Gezeichnet ist die am weitesten zurückgezogene Stellung des Hilfsverlegeorsanes, in der der Anschlag 44 mit der Tastrolle 47 in
Berührung gekommen ist. Dadurch wird eine Umschaltung des Hydraulikkreislaufes ausgelöst und nunmehr die Kolbenstange aus dem Zylinder 48 herausgedrückt, bis die Tastrolle 46 mit dem Anschlag 45 in Berührung kommt und dann wiederum eine Umschaltung stattfindet.
Der Spulapparat hat ein Hauplverlegeorgan 49, das eine Rolle 50 aufweist, die mit einer Rille zur Führung des Drahtes versehen ist. Das Hauptverlegeorgan ist mittels einer Kolbenstange 51 bewegbar, die aus einem Hydraulikzylinder 52 herausragt. Der mögliche Bewegungsweg des Hauptverlegeorgans reicht über die Füllbreite der Spulen 4, 5 hinaus, d. h. das Hauptverlegeorgan 49 kann über die äußeren Flansche 4a, 5a der Spulen axial nach außen verfahren werden.
Zu dem Spulapparat gehört ferner ein insgesamt mit 53 bezeichnetes Anpreßorgan 53 (siehe F i g. 1). Das Anpreßorgan sitzt an einer Kolbenstange 54, die aus einem Hydraulikzylinder 55 herausragt. An der Kolbenstange 54 ist ein Joch 56 befestigt, an dem zwei Arme 57, 58 schwenkbar gelagert sind. An den Enden der Arme 57, 58 sind Riemenscheiben 59, 60 drehbar gelagert, über die ein Riemen 61 gelegt ist. Die beiden Arme 57,58 werden durch eine Schraubendruckfeder 72 auseinandergespreizt, wodurch der Riemen 61 gespannt wird. Die Lage des Zylinders 55 ist derart ausgerichtet, daß das untere Trum des Riemens 61 beim Ausschieben der Kolbenstange 54 an den Kern der Spule 4 angedrückt wird.
Das Speichermagazin 3 hat ein Stativ 66, auf dem eine Art Waagebalken 67 drehbar gelagert ist. Auf dem linken Arm des Waagebalkens sitzt ein Gegengewicht 68, während der rechte Arm einen Satz aus mehreren nebeneinander angeordneten Rollen 69 aufweist. Eine entsprechende Anzahl von Rollen 70 ist im Abstand von den Rollen 69 fest am Gehäuse 2 gelagert. Der aus der Ziehmaschine kommende Draht D wird über eine letzte Ziehscheibe 71 zu einer der Rollen 69 geführt und ist dann abwechselnd über mehrere Rollen 70 und 69 gelegt und schließlich zu der Rolle 50 des Hauptverlegeorganes 49 geführt Wenn sich der Waagebalken in F i g. 1 gesehen entgegen zum Uhrzeigersinn bewegt, wird mehr Draht gespeichert. Bei einer Schwenkung im Uhrzeigersinn nimmt die Speichermenge ab. Solche Speichermagazine sind an sich bekannt
Die Arbeitsweise des Spulapparates soll nachfolgend insbesondere anhand der Fig.3 bis 7 beschrieben werden.
F i g. 3 zeigt den Zustand kurz vor dem Überführen des Drahtes D von der vollen Spule 4 auf die leere Spule 5. Der Draht wird noch auf die fast gefüllte Spule 4 verlegt, wobei sich das Hauptverlegeorgan 49 entsprechend dem Doppelpfeil 73 über die lichte Weite der Spule 4 hin- und herbewegt Der Revolver 1 steht in diesem Stadium still, ebenfalls das Hilfsverlegeorgan 40.
Zur Einleitung des Wechsels wird nun zunächst eine Drehung des Revolvers 1 um 180° im Uhrzeigersinn ausgeführt Nach Ausführung dieser Drehung ist der Zustand nach Fi g. 4 erreicht Der Draht wird weiterhin auf die fast gefüllte Spule 4 verlegt und dabei über den Kern 5b der Spule 5 hinweggezogen. Bei der Ausführung der Drehung ist der Draht D zwischen den beiden Stiften des Hilfsverlegeorganes 40 aufgenommen worden. Das Hilfsverlegeorgan 40 wird mittels des Hydraulikzylinders 48 hin- und herbewegt, wie es durch den Doppelpfeil 74 angedeutet ist Das Hauptverlegeorgan 49 führt den Draht D weiterhin, hat aber im Stadium nach F i g. 4 keine Verlegeaufgabe mehr.
Bei der weiteren Drehung des Revolvers 1 wird nach einer weiteren Halbdrehung der Zustand nach F i g. 5 erreicht. F i g. 5 zeigt also einen Zustand, der ausgehend von F i g. 3, nach einer vollen Drehung erreicht wurde.
Vor Ausführung der zweiten Hälfte dieser Drehung wurde das Hauptverlegeorgan 49 in einen Bereich axial weit außerhalb der Spulenflansche 4a, 5a bewegt. Dadurch ist es möglich geworden, daß die volle Spule 4 am Draht D vorbeiwandern kann. Der Draht D
ι ο umschlingt jetzt den Kern 5b über etwa 180°.
Nach weiterer Halbdrehung wird der Zustand nach F i g. 6 erreicht, in dem der Draht D den Spulenkern 5b über 360° umschlingt.
Das Hilfsverlegeorgan 40 wird weiter hin- und herbewegt und belegt weiterhin die Spule 4.
F i g. 7 zeigt den Zustand nach Ausführung von insgesamt 3'/2 Umdrehungen des Revolvers 1. Die volle Spule 4 befindet sich rechts und die leere Spule 5 links. Das Hauptverlegeorgan 49 ist nach Ausführung der 3V2 Umdrehungen in den Spulbereich zurückbewegt worden, wodurch ein Überkreuzen des Drahtes D über die aufgelegten Windungen stattgefunden hat. Selbstverständlich könnten auch mehr als 3V2 Umdrehungen ausgeführt werden. Auch schon mit weniger als 3'/2 Umdrehungen läßt sich eine Fixierung des Drahtes erzielen. Jedoch haben praktische Versuche die Zweckmäßigkeit von 31Z2 Umdrehungen ergeben. Der Draht wurde auf den Kern der leeren Spule 5 dadurch aufgelegt, daß diese mehrmals um die Achse des Revolvers 1 herumbewegt wurde.
Nun wird das Anpreßorgan 53 auf den Kern 5b der leeren Spule zubewegt bis der Riemen 61 auf die aufgelegten Drahtwindungen drückt, wobei der Riemen den Kern über einen gewissen Winkel umschlingt und die Riemenscheiben unter Zusammendrückung der Feder 72 ein wenig aneinander angenähert wurden. Durch das Andrücken werden die Windungen fest auf dem Spulenkern 5b fixiert
Der Spulenkern 5b hat inzwischen eine Umfangsgeschwindigkeit erreicht, die gleich der Anlieferungsgeschwindigkeit des Drahtes D ist so daß die Spule 5 das Aufspulen übernehmen kann. Die volle Spule 4 wird nun abgebremst Das Drahtstück, das sich zwischen voller und leerer Spule erstreckt, wird zerrissen. Das Hilfsverlegeorgan 40 hat seine Aufgabe erfüllt und kommt zum Stillstand, während das Hauptverlegeorgan 49 den Draht auf der leeren Spule 5b verlegt bis diese annähernd gefüllt ist, wonach wieder der Zustand nach F i g. 3 erreicht ist und ein neuer Wechselvorgang, wie beschrieben, abläuft Nach Beginn der Spulung wird selbstverständlich das Anpreßorgan 53 zurückgezogen.
Während des beschriebenen Wechselvorganges ist
die Kupplung 27 für den Antrieb der Welle 17 gelöst gewesen, so daß die leere Spule 5 durch den sie umschlingenden Draht D auf eine höhere Drehzahl als diejenige der Spule 4 gebracht werden konnte. Die Spule 4 läuft ja im Endstadium ihrer Füllung nur etwa halb so schnell wie eine leere Spule, da der Wickeldurchmesser am Ende der Füllung etwa doppelt so groß ist wie am Anfang der Füllung. Nach Beendigung des Wechselvorganges wird die volle Spule durch Lösen der Kupplung 26 vom Antrieb abgekuppelt Der Antrieb mittels des Elektromotors 38 wird nun so stark beschleunigt, daß das Planetenrad 23 diejenige Drehzahl erreicht, die die Spule 5 haben muß, damit die Umfangsgeschwindigkeit am Kern 5b gleich der Anlieferungsgeschwindigkeit des Drahtes ist Wenn diese Drehzahl erreicht ist, wird die Kupplung 27
eingerastet. Da im abgekuppelten Zustand nur kleine Massen zu beschleunigen sind, ist die Hochlaufzeit für den Antrieb sehr kurz, so daß die Drehzahl der Spule 5 nur leicht absinken kann. Wegen der vorübergehenden Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Ziehmaschine und Spulstelle wird die gespeicherte Drahtlänge im Magazin 3 durch Auslenkung des Armes 67 etwas vergrößert, geht dann aber gleich nach dem Ankuppeln wieder zurück in Normalstellung.
Die beschriebenen Abläufe werden mit Hilfe einer
automatisch arbeitenden Steuereinrichtung gesteuert, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
Dem Spulapparat kann auch eine automatisch arbeitende Vorrichtung zugeordnet sein, die volle Spulen abbindet, entnimmt und dafür leere Spulen aufsetzt. Das Lösen einer leeren Spule geschieht mit Hilfe des Hydraulikzylinders 34. Das Spannen geschieht über ein nicht dargestelltes Tellerfederpaket, das durch die vorhandene Federspannung die Stange 31 in die Normalstellung zurückdrückt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum kontinuierlichen Aufspulen von Draht oder anderem fadenförmigem Gut mit einem drehbaren Revolver, an dem zwei achsparallel gegenüberliegende Spulenhalter angeordnet sind, wobei der Draht zunächst einer rotierenden Spule zugeführt und nach Pullen dieser Spule eine leere Spule in den Weg des Drahtes bewegt wird, der Draht auf der leeren Spule festgehalten und das sich: zwischen voller Spule und leerer Spule befindliche Drahtstück durchtrennt wird, wonach der Draht auf die leere Spule bis zu deren Füllung aufgespult und der Wechselvorgang wiederholt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei gleichzeitigem weiterem Aufspulen von Draht auf die volle Spule einige Drahtwindungen auf die leere Spule dadurch verlegt werden, daß der Revolver mehrere Umdrehungen ausführt, wobei der Draht über die leere Spule hinweg auf die volle Spule gezogen wird, daß danach die genannten Drahtwindungen an den Kern der leeren Spule angepreßt und dadurch relativ zu dem Spulenkern fixiert werden, wonach die Durchtrennung stattfindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der auf die leere Spule aufgelegten Windungen zum Überkreuzen wenigstens einer anderen Windung gebracht wird. j
3. Spuiapparat zum Durchführen des Verfahrens' nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere zum Anschluß an eine Ziehmaschine, mit einem drehbaren Revolver, an dem zwei achsparallel gegenüberliegende, antreibbare Spulenhalter mit lösbar daran befestigten Spulen angeordnet sind und einem parallel zu den Spulenachsen hin- und herbewegbaren Hauptverlegeorgan, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Spulen (4,5) ein ebenfalls parallel zu den Spulenachsen hin- und herbewegbares Hilfsverlegeorgan (40) angeordnet ist, daß das Hauptverlegeorgan (49) in einen Bereich axial außerhalb der äußeren Spulenflansche (4a, 5a) bewegbar ist und daß ein Anpreßorgan (53) vorgesehen ist, das an den Kern (5b)dtr leeren Spule andrückbar und zurückziehbar ist.
4. Spulapparat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anpreßorgan (53) einen endlosen Riemen (61) aufweist, der über zwei Riemenscheiben (59,60) gelegt ist.
5. Spulapparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Riemenscheiben (59, 60) an den freien Enden von schwenkbar gelagerten Armen (57, 58) sitzen, zwischen denen ein die Arme (57, 58) auseinanderdrückendes Spreizorgan angeordnet ist, vorzugsweise eine Feder (72).
6. Spulapparat nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Riemenscheiben (59, 60) mit einer Antriebseinrichtung gekuppelt ist.
7. Spulapparat nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsverlegeorgan (40) in einer fest mit dem Revolver (1) verbundenen Führung (39) undrehbar gehalten ist.
8. Spulapparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsverlegeorgan (40) zwei parallele, z. B. als Rollen ausgebildete Führungsstifte (41, 42) aufweist, zwischen die der Draht (D) eingreift.
9. Spülapparat nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsverlegeorgan (40) mit einer längs der Drehachse des drehbaren Revolvers (I) verlaufenden hin- und herbewegbaren Antriebsstange (43) verbunden ist
DE19772729303 1977-06-29 1977-06-29 Verfahren zum kontinuierlichen Aufspulen von Draht oder anderem fadenförmigem Gut und Spulapparat hierfür Expired DE2729303C3 (de)

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