DE2729213A1 - Lichtempfindliches farbfotografisches material - Google Patents
Lichtempfindliches farbfotografisches materialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein farbfotografisches Material, das Verbindungen enthält, die ir.it Oxidationsprodukten von Farbentwicklerverbindungen
unter Freisetzung von entwicklungshemmenden Substanzen reagieren.
Es ist bekannt, farbfotografischen Materialien Verbindungen
einzuverleiben, die bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten
Entwicklungsinhibitoren freisetzen. Derartige Verbindungen sind z.B. die sogenannten DIR-Kuppler (DIR = Development
Inhibitor Releasing), die in US-PS 3,227,554 beschrieben sind. Es handelt sich bei diesen Verbindungen um Farbkuppler,
die in der Kupplungsstelle einen Thioäthersubstituenten enthalten, der bei der Farbkupplung als diffundierende Mercaptoverbindung
abgespalten wird, die entwicklungshemmende Eigenschaften aufweist und daher die weitere Entwicklung des Silberhalogenids
zu beeinflussen vermag.
Durch die Verwendung derartiger DIR-Kuppler werden die Eigenschaften
der färb f otogra f Ischen Materialien in mehrfacher
Hinsicht verbessert. So ist es möglich, die Körnigkeit, die Schärfe und die Gradation zu steuern und hierdurch insgesamt
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die Farowiedergabe wesentlich zu verbessern. In diesem Zusammenhang
sei hingewiesen auf den Artikel "Development-Inhibitor-Releasing (DIR) Couplers in Color Photography" in Photographic
Sience and Engineering 13, 74 (1969).
Die erwähnten DIR-Kuppler liefern zugleich mit dem freigesetzten
Entwicklungsinhibitor zwangsläufig einen Farbstoff. Es ist
daher eine sorgfältige Auswahl des jeweils verwendeten DIR-Kupplers
erforderlich, um die farbliche Ausgeglichenheit eines farbfotografischen Materials zu gewährleisten. Insbesondere
kann der gleiche DIR-Kuppler nicht in allen farbbildenden bzw. nicht farbbildenden
Schichten eines farbfotografischen Mehrschichtenmaterials zur Anwendung kommen, da der gebildete Farbstoff in farblicher
Hinsicht in der Regel nur in einer Schicht mit dem Bildfarbstoff übereinstimmt und in den beiden anderen Schichten zu
einer Erhöhung der unerwünschten Nebendichte des dort entstehenden Teilfarbenbildes führen würde.
Diese Nachteile treten nicht auf, wenn anstatt der DIR-Kuppler Verbindungen verwendet werden, die bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten
diffundierende Entwicklungsinhibitoren abspalten ohne hierbei zugleich einen Farbstoff zu bilden. Derartige Verbindungen, die zur Unterscheidung von den
oben erwähnten DIR-Kupplern als DIR-Verbindungen bezeichnet
sein mögen, sind beispielsweise in der US-PS 3,632,345 beschrieben. Bei diesen Verbindungen handelt es sich überwiegend
um Acetophenon-Derivate, die in Lj-Stellung einen Thioäthersubstituenten tragen. Dieser Substituent wird offenbar bei
Reaktion mit Oxidationsprodukten von Farbentwicklerverbindungen abgespalten. Eine weitere Gruppe von Entwicklungsinhibitor
abspaltenden Verbindungen, die ebenfalls keine Farbstoffe
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liefern, ist in der DT-OS 2 359 295 beschrieben. Bei diesen DIR-Verbindungen
handelt es sich um Cycloalkanone, die in ■£-Stellung
zur Ketogruppe einen Thioäthersubstituenten tragen. Weitere DIR-Verbindungen
sind beschrieben in den deutschen Offenlegungsschriften
2 362 752, 2 405 442, 2 448 063 und 2 529 350.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die bekannten DIR-Verbindungen unter bestimmten Verarbeitungsbedingungen entweder zu instabil
sind oder nicht reaktiv genug. Im ersteren Fall wird Entwicklungsinhibitor
nicht bildmäßig in Freiheit gesetzt, was sich in einem allgemeinen Empfindlichkeitsrückgang äußert, im letzteren
Fall dagegen wird der Inhibitor zu langsam abgespalten und vermag daher nicht in ausreichendem Maße in das Entwicklungsgeschehen
einzugreifen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Verbindungen aufzufinden,
die bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten entwicklungshemmende Substanzen in Freiheit setzen ohne im
Verlauf der Verarbeitung für den Aufbau des Farbbildes schädliche Farbstoffe zu ergeben und die eine ausreichende Reaktivität mit einer genügenden Stabilität vereinen.
Es wurde nun eine Verbindungsklasse gefunden, die den oben beschriebenen DIR-Effekt in hervorragender Weise zeigt und die
zu der Gruppe der DIR-Verbindungen zu zählen ist. Bei diesen Verbindungen handelt es sich um Derivate des 1,2,5-^-A -Thiadiazolin-1,T-dioxid, die in 4-Stellung des genannten Heterocyclus
eine Thioäthergruppe tragen.
Gegenstand der Erfindung ist ein farbfotografisches Material,
das in mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht oder in einer zugeordneten nicht lichtempfindlichen Bindemittelschicht
eine vorzugsweise nicht diffundierende Thioätherverbindung enthält, die bei Reaktion mit dem Oxidationsprodukt einer eine
primäre aromatische Aminogruppe enthaltenden Farbentwicklersubstanz eine diffundierende, die Entwicklung des Silberhalogenids hemmende Substanz in Freiheit setzt.
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Das farbfotografische Material der vorliegenden Erfindung enthält eine DIR-Verbindung der folgenden Formel I oder deren
tautomeren (/\ -)Form;
—s-x
worin bedeuten:
X eine aliphatische Gruppe, eine aromatische Gruppe oder eine heterocyclische Gruppe derart, daß sie bei der Abspaltung zusammen
mit dem Schwefelatom der Thioätherbrücke eine diffundierende, die Entwicklung des Silberhalogenids inhibierende
Mercaptoverbindung bildet;
R H, Alkyl, Aryl, eine heterocyclische Gruppe,
2
R H, Alkyl, Aryl, eine heterocyclische Gruppe oder Acyl.
R H, Alkyl, Aryl, eine heterocyclische Gruppe oder Acyl.
1 2 Die erwähnten Alkylreste, für die R und R stehen können, können
insbesondere bis zu 18 Kohlenstoffatome enthalten und gegebenenfalls
weiter substituiert sein, beispielsweise durch Halogen, Hydroxyl, Carboxyl, SuIfο, Aryl, Alkoxy, Aroxy, eine heterocyclische
Gruppe, Amino oder Acylamino.
Bei den erwähnten Arylresten handelt es sich insbesondere um Phenyl
oder Naphthyl, die weitere Substituenten enthalten können wie Halogen, Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Carboxyl, SuIfο, eine heterocyclische
Gruppe, Amino, Acylamino oder Acyl.
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Bei den erwähnten heterocyclischen Gruppen ist insbesondere hinzuweisen
auf Thienyl und Furyl, die ebenfalls weiter substituiert sein können.
2
Acylreste, für die R stehen kann oder die als Substituent bei-
Acylreste, für die R stehen kann oder die als Substituent bei-
1 2
spielsweise an einen durch R oder R dargestellten Arylrest vorhanden
sein können, leiten sich ab von aliphatischen oder aromatischen Carbonsäuren oder Sulfonsäuren, einschließlich
Kohlensäuremonoester, Carbaminsäuren und Sulfaminsäuren. Beispiele für derartige Acylreste sind Acetyl, Benzoyl, Dodecanoyl,
Hexadecanoyl, Dodecyloxycarbonyl, N-Phenylcarbamoyl, N-Hexadecyl,-carbamoyl,
Phenyloxycarbonyl.
Beispiele für aliphatische Gruppen, für die X stehen kann, sind:
-CH2-COOH und -CH2-CH-NH2
COOH
Beispiele für aromatische Gruppen, für die X stehen kann, sind gegebenenfalls substituierte Phenyl- oder Naphthylgruppen, wie
Phenyl, Carboxyphenyl und Nitrophenyl.
Beispiele für heterocyclische Gruppen, für die X stehen kann, sind:
Tetrazolyl, wie 1-Phenyltetrazolyl, 1-Nitrophenyltetrazolyl,
1-Naphthyltetrazolyl; Triazolyl, wie 1-Phenyl-1,2,4-triazolyl;
Thiadiazolyl, wie 2-Phenylamino-1,3,4-thiadiazolyl;
Oxadiazolyl;
Thiazolyl, einschließlich Benzthiazolyl und Naphthiazolyl;
Oxazolyl, einschließlich Benzoxazolyl und Naphthoxazolyl,
beispielsweise 7-Sulfonaphtho-/2,3-d7oxazolyl;
Pyrimidyl, wie 4-Methyl-6-aminopyrimidyl oder 4-Methyl-6-
hydroxypyrimidyl, oder
Triazinyl, wie Thiad:.azolotriazinyl.
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1 2 Vorzugsweise enthält einer der Substituenten R und R einen diffusionsfestmachenden Rest, vorzugsweise einen langkettigen
Alkylrest. Als diffusionsfestmachende Reste sind solche Reste
anzusehen, die es ermöglichen, die erfindungsgemäßen Verbindungen in den üblicherweise bei fotografischen Materialien verwendeten
hydrophilen Kolloiden diffusionsfest einzulagern. Hierzu
sind vorzugsweise organische Reste geeignet, die im allgemeinen geradkettige oder verzweigte aliphatische Gruppen und gegebenenfalls
auch carbocyclische oder heterocyclische aromatische Gruppen enthalten können. Der aliphatische Teil dieser Reste enthält
im allgemeinen 8-20 C-Atome. Mit dem übrigen Molekülteil sind diese Reste entweder direkt oder indirekt, z.B. über eine der
folgenden Gruppen verbunden: -CONH-, -SO2NH-, -CO-, -SO2-, -NR-,
wobei R Wasserstoff oder Alkyl bedeutet, -0- oder -S-.
Zusätzlich kann der diffusionsfest machende Rest auch wasserlöslich
machende Gruppen enthalten, wie z.B. Sulfogruppen oder
Carboxylgruppen, die auch in anionischer Form vorliegen können. Da die Diffusionseigenschaften von der Molekülgröße der verwendeten
Gesamtverbindung abhängen, genügt es in bestimmten Fällen, z.B. wenn das verwendete Gesamtmolekül groß genug ist,
als "diffusionsfest machende Reste" auch kürzerkettige Reste
zu verwenden, beispielsweise Cyclopentyl oder tert.-Amylreste.
Nachfolgend sind einige Beispiele erfindungsgemäß zu verwendender Verbindungen angegeben:
X =
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- X
[I ^
COO-(CHg)11-CH3
H NS - X
-CO- - X
-CO -
S -
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-40-
27292Ί3
- CO - NH -
S-X
N - COO -//~\
- X
ίΓ η—co
"S-X
CH SO3H
- CH^
O O
-CO -
- X
- o -rv
tert.
tert.
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ν/4-
CO-(CH2J10-CH3
Die Einführung des Inhibitorrestes -SX in den 1,2,5-Thiadiazolin-1,1-dioxidring
kann nach allgemein bekannten chemischen Methoden erfolgen, beispielsweise durch Halogenieren und Austausch des
Halogens durch die Gruppe -SX oder durch Umsetzung mit dem Sulfenylhalogenid HaI-S-X oder dem Disulfid X-S-S-X.
Herstellungsbeispiele
Verbindung Nr. 1 /1. Stufe
Verbindung Nr. 1 /1. Stufe
81 g Dodecylamin und 42 g Sulfuryldiamid in einem Gemisch aus 50ml
Wasser und 20 ml Dimethoxyäthan wurden 4,5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das Gemisch wurde unter Rühren in 1 Liter Wasser, dem
50 ml Eisessig zugesetzt worden waren, ausgetragen. Der Niederschlag wurde abgesaugt und aus Methanol umkristallisiert. Es wur
den 59 g N-Dodecylsulfuryldiamid erhalten, das zwischen 95 und
1050C schmilzt.
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2. Stufe
10,5 g der gemäß Stufe 1 erhaltenen Verbindung und 7.15 g
i-Acetoxy-2-phenyl-äthanon in 50 ml absoluten Äthanol wurden
unter Einleiten von HCl-Gas kräftig gerührt bis die Temperatur des Reaktionsgemisches 700C erreichte. Danach wurde die HCl-Zufuhr
unterbrochen, das Gemisch 30 Minuten unter Rückfluß erhitzt und anschließend in ca, 200 ml Wasser gegossen. Der Niederschlag
wurde abgesaugt und nacheinander mit ca. 300 ml Wasser und 200 mlMethanol verrührt. Nach Absaugen und Waschen mit 50 ml
Methanol wurden 5,7 g 5-Dodecyl-3-phenyl-1 ,2,5-Ζλ-thiadiazolin-1,1-dioxid
vom Schmelzpunkt 115.5 -- 116°C erhalten.
3. Stufe
3,65 g der gemäß Stufe 2 erhaltenen Verbindung und 3,5 g Di-(I-phenyl-5-tetrazolyl)-disulfid
in 70 ml Äthanol wurden mit 1,2 g Natriumacetat sicc. versetzt und unter Rühren 10 Minuten auf
70 C erhitzt. Es wurde noch weiter 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt und der entstandene Niederschlag abgesaugt und mit Methanol
gewaschen. Nach Umfallen aus Essigester / Methanol wurden 4.6 g 5-Dodecyl-3-phenyl-4-(1-phenyl-5-tetrazolylthio)-1,2,5-/Λ~
thiadiazolin-1,1-dioxid vom Schmelzpunkt 123 - 123,5°C erhalten.
Verbindung Nr. 2 1. Stufe
160, 2 g i-Acetoxy-2-phenyl-äthanon und
86,4 g Sulfuryldiamid in 900 ml absolutem Äthanol werden unter
Einleiten von HCl-Gas kräftig gerührt bis die Temperatur des Reaktionsgemisches 50°C erreicht hat und Lösung eingetreten ist. Danach
wird die HCl-Zufuhr unterbrochen, das Gemisch 1 Stunde unter
Rückfluß erhitzt und anschließend in 2 Liter Wasser gegossen. Der Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser neutral gewaschen und
danach mit 400 ml Isopropanol verrührt. Nach Absaugen mit eiskal-
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-estern Isopropanol werden 132,2 g 3-Phenyl-1,2,5-Z-i~-thiadiaz°lin-1,1-dioxid
vom Schmelzpunkt 152 - 153°C erhalten.
2. Stufe
5 g der gemäß Stufe 1 erhaltenen Verbindung in 30 ml Aceton werden
mit 6 g Laurinsäurechlorid unter Rühren versetzt. Innerhalb von 3 Minuten werden 3,5 ml Triäthylamin zugetropft. Nach 1 Stunde
werden 60 ml Methanol zugegeben, das Reaktionsgemisch im Eisbad gekühlt und der Niederschlag abgesaugt und mit Methanol gewaschen.
Es werden 5,9 g 5-Lauroyl-3-phenyl-1,2,5-Δ -thiadiazolin-1,1-dioxid
vom Schmelzpunkt 135 - 136 C erhalten.
3« Stufe
4,9 g der gemäß Stufe 2 erhaltenen Verbindung und 4,5 g Di-(1-phenyl-5-tetrazolyl)-disulfid
in 80 ml Äthanol werden mit 1,2 g Natriumacetat sicc. versetzt und unter Rühren 10 Minuten auf
700C erhitzt. Es wird noch weiter 1 Stunde bei Raumtemperatur
gerührt, nach Kühlung im Eisbad wird der Niederschlag abgesaugt und mit Methanol gewaschen. Das so erhaltene Rohprodukt wird in
30 ml Essigester heiß gelöst und durch Zugabe von 70 ml Methanol wieder ausgefällt. Es werden 6,5 g 5-Lauroyl-3-phenyl-4-(1-phenyl-5-tetrazolylthio)-1,2,5-ZX
-thiadiazolin-1,1-dioxid vom Schmelzpunkt 158°C erhalten.
In ähnlicher Weise wie bei der Darstellung der Verbindung Nr. 2, können die Verbindungen Nr. 3 bis 11 erhalten werden, wenn analog
zur Stufe 2 andere 3-substituierte 1, 2, 5-ZA -thiadiazolin-1,1-dioxide
eingesetzt werden und/oder statt Lauroylchlorid andere Carbonsäurechloride oder Chlorkohlensäureester bzw. Isocyanate
eingesetzt werden und weiter dann analog zur Stufe 3 verfahren wird.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind in folgender Hinsicht
mit den bekannten DIR-Kupplern der US-PS 3,227,554 vergleichbar:
Wie jene, stellen sie nichtdiffundierende Thioätherverbindungen
dar, die bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten ein diffundierendes, die Entwicklung des Silberhalogenids inhibierendes
Mercaptan abspalten. Zum Unterschied von den bekannten DIR-Kupplern geben die erfindungsgemäßen Verbindungen bei der
Reaktion mit Oxidationsprodukten von Farbentwicklersubstanzen jm allgemeinen
farblose oder nur schwach gefärbte Reaktionsprodukte, die das fertige Farbbild nicht beeinträchtigen. Daher mögen die erfindungsgemäßen
Verbindungen als DIR-Verbindungen bezeichnet werden im Gegensatz zu den bekannten DIR-Kupplern. Gemäß der US-PS
3,148,062 werden DIR-Kuppler unterteilt in solche, bei denen
die abspaltbare Gruppe bereits vor der Kupplung eine Inhibitorwirkung aufweist und solche, bei denen die Inhibitorwirkung
erst mit der Abspaltung eines Molekülrestes aus der Kupplungsstelle auftritt. Im letzteren Fall ist der Inhibitor nicht vorgebildet
(non-preformed).
Unter Beibehaltung dieser Terminologie wären demnach die erfindungsgemäßen
Verbindungen zu bezeichnen als nichtdiffundierende
Verbindungen, die bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten
einen diffundierenden, nicht vorgebildeten Entwicklungsinhibitor in Freiheit setzen.
Gegenüber den Verbindungen der US-PS 3,632,345 und der DT-OS
2 359 295 zeichnen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen
durch eine erhöhte Reaktionsfähigkeit aus, was sich besonders günstig auswirkt, wenn die Entwicklung bei einem relativ
niedrigen pH-Wert, z.B. bei pH 10 - 11, durchgeführt wird. Unter diesen Bedingungen erweisen sich die erfindungsgemäßen
DIR-Verbindungen noch als ausreichend aktiv.
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Die erfindungsgemäßen DIR-Verbindungen finden besondere Verwen
dung in solchen farbfotografischen Mehrschichtenmaterialien,
in denen das bildmäßig belichtete Silberhalogenid durch übliche Farbentwickler entwickelt wird z.B. durch die üblichen aromatischen,
mindestens eine primäre Aminogruppe enthaltende Verbindungen des p-Phenylendiamintyps.
Brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin,
N,N-Diäthyl-p-phenylendiamin, Monomethy1-p-phenylendiamin
2-Amino-5-diäthylaminotoluol
N-3utyl-N-<»> -sulf obutyl-p-phenylendiamin
2-Amino-5-(N-äthy1-N-ß-methansulfonamidäthy1-amino)-toluol
N-Athyl-N-ß-hydroxycithyl-p-phenylendiamin
N,N-bis-(ß-hydroxyäthyl)-p-phenylendiamin 2-Amino-5-(N-äthyl-N-ß-hydroxyäthylamino)-toluol und dergl.
Weite brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise beschrieben in J. Amer. Chem. 3oc. 73_, 3100 (1951).
Die Entwicklerverbindungen sind üblicherweise in einem alkalischen
Entwicklungsbad enthalten, mit dem das bildmäßig belichtete farbfotografische Material behandelt wird. Sie können aber auch
in eine oder mehrere Schichten des fotografischen Materials
eingelagert sein. Im letzteren Fall können die Entwicklerverbindungen diffusionsfestmachende Reste enthalten und sich in einer
Schicht befinden, die auch· einen diffusionsfesten Farbkuppler oder eine diffusionsfeste farbgebende Verbindung enthält wie
das beispielsweise in US-PS 3 705 035 beschrieben ist. Zur Entwicklung ist dann lediglich eine alkalische Aktivatorlösung erforderlich, die einen Hilfsentwickler, beispielsweise
Fhenidon enthält. Das bei der Entwicklung erzeugte Oxidationsprodukt des Farbentwicklers reagiert mit dem nichtdiffundierenden
Farbkuppler unter Bildung eines nichtdiffundierenden Bildfarbstoffes oder mit der nichtdiffundierenden farbgebenden Verbindung
unter Bildung einer bildmäßigen Verteilung an diffundierenden Farbstoffen, die auf eine Bildempfangsschicht übertragen
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werden können. Zugleich reagiert das Oxidationsprodukt des Farbentwicklers mit den ebenfalls vorhandenen erfindungsgemäßen
nichtdiffundierenden DIR-Verbindungen unter Freisetzung von diffundierenden Inhibitormolekülen, wobei aus dem restlichen
Molekülteil der DIR-Verbindung im allgemeinen kein dauerhafter
Farbstoff entsteht.
Das erfindungsgemäße farbfotografische Mehrschichtenmaterial
enthalt in mindestens einer seiner Schichten eine DIR-Verbindung,
die einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht oder einer einer solchen lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
zugeordneten hydrophilen Bindemittelschicht, die selbst nicht lichtempfindlich zu sein braucht,
einverleibt werden kann. Als zugeordnet wird in diesem Zusammenhang eine Schicht angesehen, die sich in einer solchen räumlichen
Beziehung zu der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht befindet, daß in ihr bei der Entwicklung der Silberhalogenidemulsionsschicht
nennenswerte Mengen an Farbentwickleroxidationsprodukten durch Eindiffusion aus der lichtempfind
lichen Silberhalogenidemulsionsschicht auftreten. Die Konzentration an erfindungsgemäßer DIR-Verbindung in der
Jeweiligen Schicht kann innerhalb weiter Grenzen variiert werden, z.B. zwischen 1·10"^ und 3ΟΟ·1Ο~·5 Mol pro kg Silberhalogenid und in zugeordneten Bindemittelschichten, z.B. zwischen
0,05·10"^ und 1·1θ"^ Mol pro Gramm Bindemittel. Sie
richtet sich nach dem Jeweiligen Verwendungszweck, nach der verwendeten Silberhalogenidemulsion sowie danach, ob sich die
DIR-Verbindung in einer Silberhalogenidemulsionsschicht oder in einer nicht lichtempfindlichen Bindemittelschicht befindet.
Die obere Grenze liegt im allgemeinen bei Konzentrationen, in denen auch Farbkuppler in fotografischen Schichten eingesetzt
werden. Jedoch ist die Einhaltung einer solchen Grenze nicht kritisch, da die erfindungsgemäßen DIR-Verbindungen selbst
nur unwesentlich zum Farbbild beitragen.
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Die Farbentwickleroxidationsprodukte werden durch Reaktion mit den erfindungsgemäßen Verbindungen unter Bildung
farbloser oder nur schwach gefärbter Produkte abgefangen und auf diese Weise einer weiteren farbbildenden
Reaktion entzogen. Die erfindurgsgemäßen Verbindungen sind daher in dieser Hinsicht mit den bekannten Weißkupplern
zu vergleichen wie sie beispielsweise in US-PS 2 998 314 beschrieben
sind. Andererseits aber wird bei dieser Reaktion eine diffundierende Mercaptoverbindung in Freiheit gesetzt,
die die weitere Entwicklung des oilberhalogenids zu inhibieren
vermag. Die inhibierende Wirkung kam sich sowohl in der die erfindungsgemäßen Verbindungen enthaltenden Schicht
or.tfalta-i.wenn diese entwickelbares Silberhalogenid enthält
als auch in benachbarten Silberhalogenidemulsionsschichten, in die der freigesetzte Inhibitor zu diffundieren vermag.
Auf diese Weise kann mit Hilfe der erfindungsgemäßen Verbindungen in vielfältiger Weise die Entwicklung in jeder der
einzelnen lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten gesteuert werden, wobei auch unter Ausnutzung der mittels der
erfindungsgemäßen Verbindungen ermöglichten Nachbareffekte die Entwicklung einer Silberhalogenidemulsionsschicht durch
das Ergebnis der bildmäßigen Entwicklung in einer anderen Schicht beeinflußt werden kann, so daß man insgesamt eine
Verbesserung hinsichtlich Körnigkeit, Schärfe und Farbwiedergabe erreicht.
Zur Erzielung besonderer Effekte können die erfindungsgemäßen DIR-Verbindungen untereinander oder auch mit anderen bekannten
DIR-Verbindungen oder DIR-Kupplern kombiniert werden. Besonders
hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang auf die DT-OS 2 509 722.
Die lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten des erfindungsgemäßen fotografischen Materials weisen unterschiedliche
Spektralempfindlichkeiten auf und jeder von ihnen ist zugeordnet mindestens eine nichtdiffundierende Verbindung zur Erzeugung eines
Bildfarbstoffes mit einer Farbe, die in der Regel zur Spektralempfindlichkeit komplementär ist. Bei diesen Verbindungen kann es
sich um die üblichen Farbkuppler handeln, die in der Regel den
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Silberhalogenidschichten selbst einverleibt sind. So enthält die rotempfindliche Schicht beispielsweise einen nichtdiffundierenden
Farbkuppler zur Erzeugung des blaubrünen Teilfarbenbildes, in der Regel einen Kuppler vom Phenol- oder cL·-Naphtholtyp. Die grünempfindliche Schicht enthält mindestens einen nichtdiffundierenden
Farbkuppler zur Erzeugung des purpurnen Teilfarbenbildes,wobei üblicherweise Farbkuppler vom Typ des 5-Pyrazolons oder des
Indazolons Verwendung finden. Die blauempfindliche Schicht
schließlich enthält mindestens einen nichtdiffundierenden Farbkuppler zur Erzeugung des gelben Teilfarbenbildes, in der
Regel einen Farbkuppler mit einer offenkettigen Ketomethylengruppierung. Farbkuppler dieser Arten sind in großer Zahl bekannt
und in einer Vielzahl von Patentschriften beschrieben. Beispielhaft sei hier auf die Veröffentlichung "Farbkuppler"
von W. PELZ in "Mitteilungen aus den Forschungslaboratorien der Agfa, Leverkusen/München", Band III (I96I), hingewiesen.
Die nichtdiffundierenden Farbkuppler können in der Kupplungsstelle einen abspaltbaren Substituenten enthalten, so daß sie
zur Farbbildung nur 2 Äquivalente Silberhalogenid benötigen im Gegensatz zu den üblichen 4-Äquivalent-Kupplern. In der Regel
sind die verwendeten Farbkuppler selbst farblos. Falls jedoch der abspaltbare Substituent eine chromophore Gruppe beinhaltet,
wie bei den bekannten Maskenkupplern, dann weisen die Farbkuppler in der Regel eine Farbe auf, die nach geläufigen Maskiertechniken
zur Maskierung von unerwünschten Nebendichten des Bildfarbstoffes geeignet ist. Die aus Farbkupplern erzeugten
Bildfarbstoffe sind in der Regel diffusionsfest.
Falls eine oder mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten des erfindungsgemäßen Materials als Doppelschicht, bestehend aus
zwei Teilschichten, die gegebenenfalls unterschiedliche Empfind-
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lichkeit oder unterschiedliches Silber-Kuppler-Verhältnis aufweisen,
ausgebildet wird, was zur Erzielung einer besseren Empfindlichkeit-Körnigkeits-Relation, d.h. zur Empfindlichkeitserhöhung unter Vermeidung einer Vergröberung des Farbkornes
verschiedentlich vorgeschlagen wurde (z.B. DT-PS 1 121 470, US-PS 3 726 681, DT-OS 2 322 165, DT-OS 2 416 982), kann eine
oder auch jede dieser Teilschichten einer Doppelschicht gemäß der Erfindung eine oder mehrere der erfindungsgemäßen DIR-Verbindungen
enthalten.
Die Bildfarbstoffe können jedoch auch bei der Entwicklung zunächst
in diffundierender Form erzeugt werden und erst nach dem Übertrag auf eine Bildempfangsschicht festgelegt werden, wie
dies aus verschiedenen Farbdiffusionsübertragungsverfahren bekannt ist, z.B. aus US-PS 3 227 550 und US-PS 3 628 952 und
DT-PS 1 772 929. Hierbei sind den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen
farblose oder farbige nichtdiffundierende farbgebende Verbindungen zugeordnet, die bei der Entwicklung
diffundierende Farbstoffe bildmäßig in Freiheit setzen. Solche farbgebenden Verbindungen werden entweder der Silberhalogenidemulsionsschicht
einverleibt oder einer zugeordneten hydrophilen Bindemittelschicht, die beispielsweise Entwicklungskeime
und gegebenenfalls auch unbelichtet entwickelbares Silberhalogenid enthalten kann.
Wenn übliche Silberhalogenidemulsionen in Kombination mit nichtdiffundierenden Farbkupplern oder mit nichtdiffundierenden
farbgebenden Verbindungen verwendet werden, erhält man normalerweise negative Farbbilder. Jedoch können die erfindungsgemäßen
DIR-Verbindungen wie auch die DIR-Kuppler vorteilhaft im Umkehrverfahren
angewendet werden, wobei positive Bilder erhalten werden. Hierbei handelt es sich um übliche Umkehrverfahren,
wobei das fotografische Material zunächst nach der bildmäßigen Belichtung einer Schwarz-Weiß-Entwicklung unterworfen wird
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und anschließend nach oder während einer Umkehrverschleierungsbehandlung
z.B. durch diffuse Zweitbelichtung farbentwickelt wird, sowie um Umkehrverfahren, bei denen infolge der Anwesenheit
der erfindungsgemäßen DIR-Verbindungen eine Umkehrung der bildmäßigen Information im fotografischen Material erfolgt. Das
kann erfolgen, wenn beispielsweise benachbart zu einer üblichen Silberhalogenidemulsionsschicht, die eine DIR-Verbindung enthält,
eine spontan, doh» ohne Belichtung, entwickelbare Silberhalogenidemulsionsschicht
mit einem Farbkuppler oder einer farbgebenden Verbindung angeordnet wird. Es ist einleuchtend, daß für eine
solche Verfahrensweise DIR-Kuppler bzw« DIR-Verbindungen benötigt
werden, die den Inhibitor möglichst rasch in Freiheit setzen, so daß dieser bildmäßig in der spontan entwickelbaren Schicht die
Entwicklung hemmt.
Die gemäß der Erfindung verwendeten nichtdiffundierenden, einen Entwicklungsinhibitor abspaltenden Verbindungen werden den lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionen oder sonstigen Gießlösungen nach üblichen bekannten Methoden zugesetzt. Wenn es sich um
wasser- oder alkalilösliche Verbindungen handelt, können sie den Emulsionen in Form von wäßrigen Lösungen, gegebenenfalls unter
Zusatz von mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln wie Äthanol, Aceton oder Dimethylformamid, zugesetzt werden.
Soweit es sich bei den nichtdiffundierenden Farbkupplern, farbgebenden Verbindungen und Entwicklungsinhibitor abspaltenden
Verbindungen um wasser- bzw. alkaliunlösliche Verbindungen handelt, können sie in bekannter Weise emulgiert
werden, z.B. indem eine Lösung dieser Verbindungen in einem niedrigsiedenden organischen Lösungsmittel direkt mit der Silberhalogenidemulsion
oder zunächst mit einer wäß rigen Ge-
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latinelösung vermischt wird, worauf man das organische Lösungsmittel
verdampfen läßt. Ein so erhaltenes Gelatineemulgat der jeweiligen Verbindung wird anschließend mit der Silberhalogenidemulsion
vermischt. Gegebenenfalls verwendet man zur Einemulgierung derartiger hydrophober Verbindungen zusätzlich noch sogenannte
Kupplerlösungsmittel oder Ölformer; das sind in der Regel höhersiedende organische Verbindungen, die die in den Silberhalogenidemulsionen
zu emulgierenden nichtdiffundierenden Farbkuppler und Entwicklungsinhibitor abspaltenden Verbindungen in
Form öliger Tröpfchen einschließen. Verwiesen sei in diesem Zusammenhang beispielsweise auf die US-Patentschriften 2 322 027ι
3 689 271, 3 764 336 und 3 765 897. Falls die erfindungsgemäßen
Verbindungen unter Verwendung derartiger Ölformer in den Schichten emulgiert sind, können an die Anwesenheit diffusionsfest
machender Reste in den erfindungsgemäßen Verbindungen geringere
Anforderungen gerichtet werden, da in diesem Fall auch kürzere Alkylreste, z.B. Isoamylreste, gelegentlich ausreichen, um eine
Diffusion der erfindungsgemäßen Verbindungen in den Schichten des fotografischen Materials zu verhindern.
Weiterhin ist es möglich, wäßrige Dispersionen der erfindungsgemäßen DIR-Verbindungen herzustellen und den jeweiligen Gießlösungen
zuzusetzen. Hierzu werden wäßrige Aufschlämmungen der Verbindungen beispielsweise durch intensives Rühren unter
Zusatz von scharfkantigem Sand und/oder durch Anwendung von Ultraschall, gegebenenfalls in Gegenwart eines geeigneten hydro
philen Bindemittels wie Gelatine, fein vermählen.
Für die vorliegende Erfindung sind die üblichen Silberhalogenid-
emulsionen geeignet. Diese können als Silberhalogenid Silberchlorid,
Silberbromid oder Gemische davon, eventuell mit einem geringen Gehalt an Silberjodid bis zu 10 Mol-96, enthalten. Es
kann sich hierbei um übliche negative Emulsionen handeln, als auch um direktpositive Emulsionen, z.B. um solche, die eine
hohe Empfindlichkeit im Innern der Silberhalogenidkörner aufweisen,
beispielsweise um Emulsionen, wie sie in der US-PS 2 592 250 beschrieben sind.
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Als Bindemittel für die fotografischen Schichten wird vorzugsweise
Gelatine verwendet. Diese kann jedoch ganz oder teilweise durch andere natürliche oder synthetische Bindemittel
ersetzt werden. An natürlichen Bindemitteln sind z.B. Alginsäure und deren Derivate wie Salze, Ester oder Amide,
Cellulosederivate wie Carboxymethylcellulose, Alkylcellulose wie Hydroxyäthylcellulose, Stärke oder deren Derivate wie
Äther oder fcster oder Caragenate geeignet. An synthetischen
Bindemitteln seien erwähnt Polyvinylalkohol, teilweise verseiftes Polyvinylacetat, Polyvinylpyrrolidon und dergleichen.
Die Emulsionen können auch chemisch sensibilisiert werden, z.B. durch Zusatz schwefelhaltiger Verbindungen bei der chemischen
Reifung, beispielsweise Allylisothiocyanat, Allylthioharnstoff,
Natriumthiosulfat und ähnliche. Als chemische Sen
sibilisatoren können ferner auch Reduktionsmittel, z.B. die
in den belgischen Patentschriften 493 464 oder 568 687 beschriebenen
Zinnverbindungen, ferner Polyamine wie Diäthylentriamin, oder Aminomethansulfinsäurederivate, z.B. gemäß der
belgischen Patentschrift 547 323, verwendet werden.
Geeignet als chemische Sensibilisatoren sind auch iüelmetalle
wie Gold, Platin, Palladium, Iridium, Ruthenium oder Rhodium sowie Verbindungen dieser Metalle. Diese Methode der chemischen
Sensibilisierung ist in dem Artikel von R. KOSLOWSKY, Z.Wias.
Phot. 46, 65 - 72 (1951), beschrieben.
Es ist ferner möglich, die Emulsionen mit Polyalkylenoxidderivaten
zu sensibilisieren, z.B. mit Polyäthylenoxid eines Molekulargewichts zwischen 1000 und 20.000, ferner mit Kondensationsprodukten
von Alkylenoxiden und aliphatischen Alkoholen, Glykolen, cyclischen Dehydratisierungsprodukten von Hexitolen,
mit alkyl-substituierten Phenolen, aliphatischen Carbonsäuren,
aliphatischen Aminen, aliphatischen Diaminen und Amiden. Die Kondensationsprodukte haben ein Molekulargewicht von mindestens
700, vorzugsweise von mehr als 1000. Zur Erzielung besonderer Effekte kann man diese Sensibilisatoren selbstverständlich
kombiniert verwenden, wie in der belgischen Patentschrift 537 278 und in der britischen Patentschrift 727 982 beschrieben.
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Die Kraulsionen können auch spektral sensibilisiert sein, z.B. durch die üblichen Mono- oder Polymethinfarbstoffe, wie saure
oder basische Cyanine, Hemicyanine, Streptocyanine, Merocyanine, Oxonole, Hemioxonole, Styrylfarbstoffe oder andere, auch drei-
oder mehrkernige Methinfarbstoffe, beispielsweise Rhodacyanine
oder Neocyanine. Derartige Sensibilisatoren sind beispielsweise beschrieben in dem Werk von F.M. HAMER "The Cyanine Dyes and
Related Compounds" (196M, Interscience Publishers John Wiley
and Sons.
Die Emulsionen können die üblichen Stabilisatoren enthalten, wie z.B. homöopolare oder salzartige Verbindungen des Quecksilbers mit aromatischen oder heterocyclischen Ringen wie
Mercaptotriazole, einfache Quecksilbersalze, SuIfoniumquecksilberdoppelsalze und andere Quecksilberverbindungen. Als
Stabilisatoren sind ferner geeignet Azaindene, vorzugsweise Tetra- oder Pentaazaindene, insbesondere solche, die mit
Hydroxyl- oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige Verbindungen sind in dem Artikel von BIRR, Z.Wiss.Phot. f*2,
2 - 27 (1952) beschrieben. Weitere geeignete Stabilisatoren
sind u.a. heterocyclische Mercaptoverbindungen, z.B. Phenylmercaptotetrazol, quaternäre Benzthiazolderivate, Benztriazol
und ähnliche.
Die Emulsionen können in der üblichen Weise gehärtet sein, beispielsweise mit Formaldehyd oder halogen-substituierten
Aldehyden, die eine Carboxylgruppe enthalten wie Mucobromsäure, Oiketonen, Methansulfensäureester, Dialdehyden, Vinylsulfonverbindungen und dergleichen.
Weiterhin können die fotografischen Schichten mit Härtern des Epoxityps, des heterocyclischen Äthylenimins oder des
Acryloyltyps gehärtet werden. Beispiele derartiger Härter sind z.B. in der DT-OS 2 263 602 oder in der GB-PS 1 266 655 beschrieben. Weiterhin ist es auch möglich, die Schichten gemäß dem Verfahren der DT-OS 2 218 009 zu härten, um farbfotografische Materialien zu erzielen, die für eine Hochtemperaturverarbeitung geeignet sind.
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Die DIR-Verbindungen werden vorzugsweise in Mehrschichtenmaterialien,
wie sie z.B. zur Herstellung lichtempfindlicher negativ- oder positiv arbeitender fotografischer
Colormaterialien üblich sind, eingesetzt.
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen DIR-Verbindungen
wird am Beispiel zweier für Colornegativ-Materialien typischen Schichtaufbauten bzw. an Teilschichten davon demonstriert.
Hierzu werden die genannten Schichten in der angegebenen Reihenfolge auf einen transparenten Schichtträger aufge-
2 tragen. Die Mengenangaben beziehen sich jeweils auf 1 m . Für den Silberauftrag werden die entsprechenden Mengen
AgNO3 angegeben.
1. Eine weniger empfindliche rotempfindliche Schicht mit
einer rotsensibilisierten Silberbromidjodidemulsion (5 Mol-% AgJ) aus 3,0 g AgNO3 mit 790 mg eines Blaugrünkupplers
der Formel
CO-NH-(CH
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und 50 mg des Maskenkupplers der Formel
N-C18H37
und 1,6 g Gelatine.
2. Eine hochempfindliche rotempfindliche Schicht mit einer
rotsensibilisierten Silberbromidjodidemulsion (5 Mol-%
AgJ) aus 2,0 g AgNO, mit 250 mg des Blaugrünkupplers der Schicht 1 und 1,0 g Gelatine und 25 mg Maskenkuppler der
Schicht 1.
3. Eine Zwischenschicht aus 0,7 g Gelatine.
4. Eine weniger empfindliche grünempfindliche Schicht mit
einem grünsensibilisierten Gemisch aus einer relativ empfindlichen Silberbromidjodidemulsion (5 Mol-% AgJ)
aus 1,5 g AgNO, und einer relativ unempfindlichen Silberbromidjodidemulsion aus 1,9 g AgNO3 mit 660 mg eines
Purpurkupplers der Formel
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H2C
NH-CO-CH-
80 mg eines Maskenkupplers der Formel
und 2,0 g Gelatine.
5. Eine hochempfindliche grünempfindliche Schicht mit einer
grunsensibilisierten Silberbromidjodidemulsion (7 Mol-%
AgJ) aus 2,8 g AgNO3 mit 170 mg eines Purpurkupplers der
Formel
C13H27-CO-IiH
Cl ?
Cl
37 mg eines Purpurkupplers der Formel
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6. Eine Zwischenschicht mit 0,7 g Gelatine.
7. Eine Gelbfilterschicht mit kolloidalem Silber zur Erzeugung
einer Gelbdichte von 0,8.
8. Eine blauempfindliche Schicht mit einem Gemisch aus
einer empfindlichen Silberbromidjodidemulsion (9 Mol-%
AgJ) aus 1,0g AgNO, und einer unempfindlichen Silberbromidjodidemulsion
(3 Mol-% AgJ) aus 0,6 g AgNO, mit 1,0g eines Gelbkupplers der Formel
O2-NH-CH3 _ ^-CO-CH2-CO-NH-
°°16Η33
und 2,0 g Gelatine.
9. Eine Deckschicht aus 0,7 g Gelatine.
Die Schichten 3, 6, 7 enthalten je 50 mg eines Weißkupplers
der Formel
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1. Wie Schicht 1 in Schichtaufbau I.
2. Eine Zwischenschicht aus 0,7 g Gelatine.
3. Wie Schicht 4 in Schichtaufbau I.
4. Eine Zwischenschicht mit 0,7 g Gelatine.
5. Wie Schicht 2 in Schichtaufbau I.
6. Eine Zwischenschicht aus 1,0g Gelatine und einer feinstkörnigen
Silberchloridemulsion (Mikratemulsion, durchschnittliche Korngröße <O,1 »um) mit 0,17 g AgNO3.
7. Wie Schicht 5 in Schichtaufbau I.
8. Eine Zwischenschicht mit 0,7 g Gelatine.
9. Wie Schicht 7 in Schichtaufbau I.
10. Wie Schicht 8 in Schichtaufbau I.
11. Wie Schicht 9 in Schichtaufbau I.
Die Schichten 2, 4, 6, 8 und 7 enthalten je 5O mg des Weißkupplers,
der in den Schichten 3, 6 und 7 des Schichtaufbaus I eingesetzt wird.
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Die Materialien sind mit einem Sulfobetain-carbodiimid der Formel
CH3-N=C=N-(CH2)3-N
(beschrieben in der deutschen Patentanmeldung P 2 625 026.0 unter der Nr. V/1) gehärtet.
Die emulgierbaren DIR-Verbindungen werden nach folgendem
Rezept emulgiert:
Eine Lösung von 10 g DIR-Verbindung in 10 g Dibutylphthalat,
3O ml Essigsäureäthylester und 5 g Dimethylformamid wird unter intensivem Mischen in einer Mischsirene in eine Lösung
aus 100 ml einer 5 %igen wäßrigen Gelatinelösung und 0,8 g eines Netzmittels, z.B. sulfierten Paraffinkohlenwasserstoffes,
einemulgiert.
Die hydrophilen DIR-Verbindungen werden in üblicher Weise in Alkali gelöst und anschließend der pH auf 6,5 eingestellt.
Die Gießproben wurden je nach üntersuchungszweck hinter
einem grauen Verlaufskeil mit weißem, rotem und grünem Licht belichtet und einer fotografischen Verarbeitung
unterworfen, wie sie in "The British Journal of Photography", Juli 1974, Seiten 597 und 598, beschrieben ist.
Aus den Farbdichtekurven werden die ' L -Werte entnommen.
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Der HE ist in folgender Weise definiert:
UE = ■ · 100 %
s = Selektivbelichtung
w = Weißbelichtung
w = Weißbelichtung
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Einlagerung der DIR-Verbindung in die weniger empfindliche
rotempfindliche Schicht 1
Schichtaufbau: Bestehend aus den Schichten 1 und 9 des Schichtaufbaus I.
Proben 1-9:
Schicht 1 enthält 80 mg der in Tabelle 1 angegebenen DIR-Verbindungen.
Probe 10:
Keine DIR-Verbindung in Schicht 1 .
Die Proben wurden hinter einem Stufenkeil mit rotem Licht belichtet und in obengenannter Weise entwickelt. Die gemessene
Gradation ('> ) ist ein Maß für die Wirksamkeit der
DIR-Verbindungen, d.h. je geringer die Gradation wird, umso stärker inhibiert die DIR-Verbindung.
Tabelle 1 | Verbindung | keff | '/ |
Probe | 1 | 30 | 1.42 |
1 | 10 | 140 | 1.31 |
2 | 2 | 10OO | 1.15 |
3 | 4 | 1200 | 1.OO |
4 | 3 | 1600 | 0.95 |
5 | 11 | 16OO | 0,80 |
6 | 7 | 30OO | 0.82 |
7 | 9 | 5OOO | 0.65 |
8 | 6 | 100OO | 0.62 |
9 | ohne DIR-Verb. | _ | 1.42 |
10 | |||
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Unabhängig von Schichtversuchen wurden die effektiven Reaktionsgeschwindigkeitskonstanten
k ff oder DIR-Verbindungs-Emulgate
bzw. -Lösungen in vitro nach der in der deutschen Patentanmeldung P 2 704 797.8 beschriebenen
elektrochemischen Methode bestimmt.
In Tabelle 1 sind die Λ -Werte aus der praktischen Erprobung
der DIR-Verbindungen in der Schicht neben den jeweiligen Reaktionsgeschwindigkeitskonstanten keff dargestellt.
Es wird deutlich, daß die Reaktivität der erfindungsgemäßen
DIR-Verbindungen je nach Substitution einen weiten Bereich umfassen (k ff: 30 bis 1OOOO ^/Mol.sec J) . Die Wirkung in
der Schicht entspricht bis auf geringfügige Abweichungen recht gut den k ff-Werten. Die relativ langsam kuppelnden
DIR-Verbindungen eignen sich vor allem zum Einsatz in Zwischenschichten, die keine anderen konkurrierenden Kuppler
enthalten.
Einlagerung der DIR-Verbindung in die unempfindlichere rotempfindliche und grünempfindliche Schichten 1 und 4 des
Schichtaufbaues I (Schichten 1 bis 9)
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Probe |
DIR-Verbindungen in
Schichten 1 und 4 |
HE | bg | Belichtung | grün | rot | weiß | bgw |
1
2 |
25 mg Verb. A in
Schicht 1 60 mg Verb. A in Schicht 4 25 mg Verb. 9 in Schicht 1 60 mg Verb. 7 in Schicht 4 |
PP |
15
40 |
PP^s | bgj's | PPw |
0.85
0.59 |
|
4
25 |
0.95
0.82 |
0.98
0,83 |
0.91
0.65 |
|||||
Die pp und bg-IIE werden durch die erfindungsgemäßen DIR-Verbindungen gegenüber DIR-Verbindungen vom Acetophenon-Typ stark angehoben.
Diese DIR-Verbindung ist einer der reaktivsten Vertreter aus der Klasse der Acetophenon-DIR-Verbindungen.
Einlagerung der DIR-Verbindung in die mikrathaltige Zwischenschicht 6 des Schichtaufbaues II.
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Probe
Ul
U)
U)
CD | ι |
GO | OJ |
OO | to |
_» | I |
•Ν. | |
O | |
*>· | |
O) | |
ο» | |
DIR-Verbindung
HE %
25 mg Verb. 9 in Schicht 1
60 mg Verb. 7 in Schicht 3
100 mg Verb. A in Schicht 6
25 mg Verb. 9 in Schicht 1
60 mg Verb. 7 in Schicht 3
100 mg Verb. 4 in Schicht 6
PP
Ύ- ι >
Y 2
-8/23
20/42
bg
2/35
25/43
Belichtung
grün
. sei
0.80/0,89
0.84/0.95
rot
weiß
bg
.'sei
V'2
O.73/O.7C
0.70/0.77
) t / H
Y 2
Ο.87/Ο.64Ο.72/Ο.52
0.70/0.6
0.56/0.54
-3S-
v.j ist der Gradationsabschnitt der charakteristischen Kurve,
der vom Lichtempfindlichkeitspunkt (D = 0,2 über Schleier) bis zu einem um 0,8 log I.t-Einheiten höheren Belichtungswert
geht. Der von diesem Endpunkt bis zu einem um weitere 0,8 log. I.t-Einheiten höheren Belichtungswert gehende Abschnitt
wird als *'_ bezeichnet usw.
Die erfindungsgemäße DIR-Verbindung 4 erhöht gegenüber der
DIR-Verbindung A) deutlich die pp- und bg-IIE, besonders im
/'.j-Bereich.
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Claims (3)
1.)Farbfotografisches Material, das in mindestens einer Silber-"-
S halogenidemulsionsschicht oder in einer zugeordneten nicht
lichtempfindlichen Bindemittelschicht eine nichtdiffundierende Thioätherverbindung enthält, die bei Reaktion mit dem
Oxidationsprodukt einer eine primäre aromatische Aminogruppe enthaltenden Farbentwicklersubstanz eine diffundierende, die
Entwicklung des Silberhalogenids hemmende Substanz in Freiheit setzt, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtdiffundierende
Thioätherverbindung ein Derivat des 1,2,5-Z\ -Thiadiazolin-1,1-dioxid
ist, das in 4-Stellung des genannten Heterocyclus
eine Thioäthergruppe der Formel -S-X trägt, worin
X eine aliphatische Gruppe, eine aromatische Gruppe oder eine heterocyclische Gruppe bedeutet, die bei der Abspaltung zusammen mit dem Schwefelatom der Thioäthergruppe eine diffundierende, die Entwicklung des Silberhalogenids inhibierende Mercaptoverbindung bildet.
X eine aliphatische Gruppe, eine aromatische Gruppe oder eine heterocyclische Gruppe bedeutet, die bei der Abspaltung zusammen mit dem Schwefelatom der Thioäthergruppe eine diffundierende, die Entwicklung des Silberhalogenids inhibierende Mercaptoverbindung bildet.
2. Farbfotografisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die nichtdiffundierende Thioätherverbindung der
folgenden Formel I oder der entsprechenden tautomeren Form entspricht:
R^
I - X
worin bedeuten
X eine aliphatische Gruppe, eine aromatische Gruppe oder eine heterocyclische Gruppe, die bei der Ab-
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spaltung zusammen mit dem Schwefelatom der Thioätherbrücke
eine diffundierende, die Entwicklung des Silber-
halogenids inhibierende Mercaptoverbindung bildet;
1 R H, Alkyl, Aryl, eine heterocyclische Gruppe;
ρ
R H, Alkyl, Aryl, eine heterocyclische Gruppe oder Acyl.
R H, Alkyl, Aryl, eine heterocyclische Gruppe oder Acyl.
3. Farbfotografisches Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich-
2
net, daß R einen Acylrest bedeutet, der sich ableitet von einer aliphatischen oder aromatischen Carbonsäure, einem Kohlensäuremonoester oder einer N-alkyl- oder N-arylsubstituierten Carbaminsäure«
net, daß R einen Acylrest bedeutet, der sich ableitet von einer aliphatischen oder aromatischen Carbonsäure, einem Kohlensäuremonoester oder einer N-alkyl- oder N-arylsubstituierten Carbaminsäure«
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