DE272920C

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Publication number: DE272920C
Application number: DENDAT272920D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 272920 KLASSE 4 c. GRUPPE

APPARATE-VERTRIEBS-GESELLSCHAFT m. b. H. in BERLIN-WILMERSDORF.

Es ist bei Gasdruckreglern sehr wichtig, an den Regulierorganen möglichst die Strömungsrichtung nicht zu verändern. Nun ist klar, daß bei Ventilen die Richtung des Gasstromes sich mehrfach ändert, insbesondere bei den fast überall verwendeten Doppelventilen.

Die vorliegende Neuerung verwendet nun eine Drosselklappe, bei der die Wirkung des Gasdruckes sich ja ausgleicht dadurch, daß

ίο die Kräfte auf beiden Hebelseiten der Drosselklappe in gleicher Richtung wirken. An der Drosselklappe wird ein Hebel angebracht, an dem das Verbindungsgestänge oder ein Stahlband angreift. Auf das bewegliche Druckglied (Membran oder Glocke) wirkt der Gasdruck, der hinter der Drosselklappe herrscht; die Stellung des beweglichen Druckgliedes wird also durch diesen Druck bestimmt. Steigt oder sinkt der Druck unter dem beweglichen Druckglied, so wird auch die Stellung der Drosselklappe verändert.

Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 ein Regler dargestellt mit Membran als Druckglied, während Fig. 2 einen Regler mit Schwimmerglocke veranschaulicht, α ist die Drosselklappe, die sich um die Achse b dreht, c ist ein bügeiförmiger Hebel, d das Gehäuse für die Drosselklappe, e ein Aufsatzrohr, f das Gestänge, g ein Stahlband, und zwar g₁ das Stahlband, welches an dem Bügel der Drosselklappe angreift, und g₂ das Stahlband, welches mit der Entlastungsvorrichtung des Druckgliedes verbunden ist. h ist das bewegliche Druckglied — in diesem Falle die Membran nebst Platte —, i eine Entlastungsrolle, die sich um die Achse k dreht, I ist die Tragsäule für die Rolle, m ein an der Entlastungsrolle angebrachtes verschiebbares Gewicht.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende:

Das Gas fließt durch den Apparat in Richtung des Strömungspfeiles hindurch. Durch das Rohr e ist die Verbindung mit dem Raum hinter der Drosselklappe und dem Membranraum geschaffen, so daß unter der Membran derselbe Druck herrscht wie hinter der Drosselklappe. Bei Veränderung des Gasdruckes wird sich demnach die Membran bewegen. Da sich nun der Schwerpunkt des Drosselklappensystems, bestehend aus der Drosselklappe a und dem Bügel c, verändert, ist es erforderlich, die hierdurch entstehenden verschiedenen Lastmomente auszugleichen. Dies wird erreicht durch eine bei Druckreglern an sich bekannte Entlastungsvorrichtung, bestehend aus der Entlastungsrolle i mit dem Gewicht m. Die Einrichtung ist nun so ausgeführt, daß die Bewegung des Schwerpunktes an dem Entlastungssystem dieselbe ist wie diejenige des Schwerpunktes an der Drosselklappe; bewegt sich die Drosselklappe im Sinne des Uhrzeigers, so wird das Lastmoment kleiner, da der Abstand des Schwerpunktes von dem Drehpunkt kleiner wird. Gleichzeitig wird aber auch das Moment der Entlastungsvorrichtung kleiner, da auch der Abstand des Schwerpunktes vom · Drehpunkt k kleiner wird. Beide Momente heben sich, da sie entgegenwirken, auf, und

Claims

hierdurch wird erreicht, daß der Druck gleichbleibt.

In der Fig. 2 ist dieselbe Ausführung gewählt, nur ist anstatt der Membran eine Glocke h eingefügt, und die Entlastung besteht ebenfalls aus einem Bogen i, der im Gewicht und den Abmessungen genau dem Bogen c an der Drosselklappe entspricht. Die Wirkungsweise ist bei dieser Vorrichtung dieselbe.

Γ Λ Τ Ε Ν Τ - A N S FR U C U :

Gasdruckregler mit einer durch ein bewegliches Druckglied gesteuerten Drosselklappe, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die einzelnen Stellungen der Drosselklappe (b) an dieser entstehenden verschiedenen Lastmomente durch gleiche Veränderungen der Lastmomente an der mit dem Druckglied (K) gekuppelten Entlastungsvorrichtung (i k m) ausgeglichen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.