DE272878C

DE272878C -

Info

Publication number: DE272878C
Application number: DE1910272878D
Authority: DE
Priority date: 1910-11-11
Filing date: 1910-11-19
Publication date: 1914-04-09

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

mit elektrischem Antrieb.

Zusatz zum Patent 268730.*)

In dem Hauptpatent 268730 ist eine Einrichtung zum Betrieb selbstfahrender landwirtschaftlicher Maschinen mit elektrischem Antrieb beschrieben.

Dabei dient als Stromrückleitung die blanke, geerdete Bewehrung eines Kabels, das durch die Kabeltrommel während der Arbeit ab- und aufgewickelt wird.

Derartige Maschinen müssen möglichst leicht gebaut sein, um den Acker nicht zu fest zu fahren und um bei leichten Arbeiten, wie Ziehen von Sämaschinen, Hackmaschinen usw., noch wirtschaftlich arbeiten zu können.

Zur Ausführung schwerer Schlepparbeiten beim Pflügen, Rübenheben, Erntewagen ziehen u. dgl. erzeugen diese Maschinen nicht genügend Reibung, um vorwärts zu kommen.

Um die vorerwähnten Schwierigkeiten zu lösen, wird parallel zu der im Hauptpatent beschriebenen geerdeten Bewehrung des Kabels noch eine zweite blanke Stromleitung verwendet, die jedoch auf dem Acker liegt, so daß die Maschine an derselben entlang fährt und die bei Verrichtung von schweren Schlepparbeiten an ihr als Ankerseil sich entlang ziehen kann.

Das Ankerseil kann an beiden Enden des Feldes in bekannter Weise an Pfählen oder Ankerwagen befestigt werden.

Durch die Mitverwendung der zweiten Erdleitung von hohem Querschnitt wird der Durchmesser und das Gewicht des Kabels gemäß Hauptpatent vermindert, der Arbeitsweg der Maschine vergrößert und zudem der Spannungsabfall in der geerdeten Rückleitung erheblich vermindert, worauf es im Interesse der Betriebssicherheit sehr ankommt.

Im Gegensatz zu bekannten selbstfahrenden Bodenbearbeitungsmaschirien ähnlicher Art fällt beim Gegenstand der Erfindung das besondere nicht stromführende Ankerseil oder die Ankerkette fort, wodurch das ganze System erheblich einfacher wird.

Es ist auch bei dem sogenannten Zweimaschinensystem schon vorgeschlagen worden, das Ankerseil als geerdete Stromleitung zu verwenden. Bei dieser Einrichtung ist jedoch das Arbeitsgerät nicht mit dem Motor direkt verbunden, so daß der Pflugführer und der Maschinist sich gar nicht oder nur sehr schwer verständigen können.

Ferner ist bei dem Zweimaschinensystem im Gegensatz zum Gegenstand der Erfindung die blanke Rückleitung beim Rückgang des Pfluges

*) Früheres Zusatzpatent: 272006.

in ihrer ganzen Länge vom Strom durchflossen, während bei der selbstfahrenden Maschine mit direktem Antrieb immer nur der Teil der Stromleitung eingeschaltet ist, der dem zurückgelegten Arbeitsweg entspricht.

Es ist unwesentlich, ob die Motorwinde direkt mit dem Arbeitsgerät zusammengebaut oder lösbar mit demselben verbunden ist, z. B. durch biegsame Welle oder dergleichen Hilfsmittel. Auch kann der Motor gleichzeitig schleppen und andere Werkzeuge an der Maschine in Bewegung setzen. Zum Betrieb kann jede beliebige Stromart und Schaltung Verwendung finden.

Claims

Pa tent-Anspruch:

Einrichtung zum Betrieb selbstfahrender landwirtschaftlicher Maschinen mit elektrischem Antrieb nach Patent 268730, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der geerdeten Bewehrung des Kabels eine zweite blanke Stromleitung verwendet wird, an der die Maschine als Ankerseil sich entlang ziehen kann.