DE2728686C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem optischen Datenübertragungssystem
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Ein solches optisches Datenübertragungssystem ist aus der US-PS
38 83 217 bekannt. Bei diesem bekannten Datenübertragungssystem
wird ein Teil des entlang der Sammelleitung in beiden Richtungen
verlaufenden Lichtes über einen passiven optischen Koppler ausgekoppelt
und einem optischen Empfänger zugeführt, während über
diesen passiven Koppler das Lichtausgangssignal eines optischen
Senders in die Sammelleitung eingekoppelt wird. Gleichzeitig
leitet der Koppler einen Teil des Lichtes direkt, d. h. unter
Umgehung der Datenstation weiter. Bei derartigen optischen
Datenübertragungssystemen ohne in die Sammelleitung
eingeschaltete Verstärker ergibt sich jedoch ein sehr hoher
Signalleistungsverlust, weil jeder optische Koppler einen Teil
dieser Signalleistung ableitet. Dieser Signalleistungsverlust
entlang der Sammelleitung wird um so größer, je mehr
Datenstationen über optische Koppler angekoppelt sind.
Andererseits weist ein derartiges Datenübertragungssystem den
Vorteil auf, daß bei Ausfall einer Datenstation der Betrieb der
übrigen Datenstationen nicht unterbrochen wird.
Aus der DE-OS 23 33 968 sind weiterhin sternförmige Systeme
bekannt, bei denen der Sternpunkt einen Leistungsverstärker
enthält. Eine Sternpunktanordnung ist aus Gründen des hohen
Leitungsaufwandes in vielen Fällen unerwünscht und außerdem
wird das gesamte System außer Betrieb gesetzt, wenn im Sternpunkt
ein Fehler auftritt.
Schließlich ist aus der DE-OS 22 48 211 ein Datenübertragungssystem
bekannt, bei dem entlang einer Übertragungsstrecke abwechselnde
optische Wiederholverstärker angeordnet sind. Auch
hierbei führt ein Ausfall eines einzigen Wiederholverstärkers
zu einem Ausfall des gesamten Datenübertragungssystems.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein optisches Datenübertragungssystem
der eingangs genannten Art zu schaffen, das
einerseits die Verwendung einer großen Anzahl von Datenstationen
ermöglicht und andererseits bei Ausfall von einer oder mehreren
Datenstationen noch funktionsfähig bleibt.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Datenübertragungssystems
mit Datenstationen, von denen lediglich einige
gleichzeitig Leitungsverstärker sind, wobei jedoch auch die
Leitungsverstärker einen kleinen Teil des empfangenen Lichts
vorbeileiten, ist es möglich, an einer Sammelleitung eine
Vielzahl vom Datenstationen zu betreiben, ohne daß die Lichtleistungsverluste
zu groß werden und ohne daß bei Ausfall einer
oder mehrerer Datenstationen das System funktionsunfähig wird.
Solange eine einen Leitungsverstärker bildende Datenstation
einwandfrei arbeitet, ist die Signalleistung des zugehörigen
Senders stark genug, um den geringen Anteil der Signalleistung,
der an dieser Datenstation vorbeigeleitet wird, zu überdecken.
Wenn jedoch diese Datenstation ausfällt, so wird noch genügend
Lichtleistung vorbeigeleitet, um den Ausgleich des Lichtleistungsverlustes
in weiteren, einen Leitungsverstärker
bildenden Datenstationen, zu ermöglichen. Die Mischung von
Leitungsverstärker bildenden Datenstationen und passiven Datenstationen
entlang der gemeinsamen Sammelleitung ergibt damit den
Vorteil, daß trotz der Verwendung einer großen Anzahl von Datenstationen
dieses Datenübertragungssystem ausfallsicher ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnungen noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform des Datenübertragungssystems;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer nicht als Leitungsverstärker
verwendeten Datenstation des Datenübertragungssystems nach
Fig. 1;
Fig. 3 eine Glasfaser-Überbrückungs- und Kopplungsanordnung
für eine Datenstation des Datenübertragungssystems nach Fig. 1;
Fig. 4 eine Glasfaser-Überbrückungs- und Kopplungsanordnung
für eine doppelt gerichtete Datenübertragung auf einer einzigen
Sammelleitung;
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform eines Datenübertragungssystems
für eine doppelt gerichtete Datenübertragung auf verschiedenen
Leitungen;
Fig. 6 eine Ausführungsform einer Überbrückungs- und Kopplungsanordnung
einer Datenstation des Datenübertragungssystems nach
Fig. 5.
Im System nach Fig. 1 ist eine Reihe von Datenstationen A, B,
C . . . vorgesehen, von denen jede einen Empfänger Ra, Rb . . . und
einen Sender (Ta, Tb . . .) hat. Das Übertragungsmedium
ist eine Glasfaser. Jeder Sender ist über einen Koppler und über eine
Glasfaser La, Lb . . . mit dem Empfänger der nächsten
Datenstation verbunden, so daß das System ein sogenanntes
"Ringsystem" bildet. Außerdem hat jede Station eine dem Koppler zugeordnete Glasfaser-
Überbrückungsleitung Pa, Pb . . ., die ihre Eingangsleitung
mit ihrer Ausgangsleitung verbindet. Die Stationen
C, F und H werden als Leitungs-Zwischenverstärker verwendet.
Bei diesen führt die Überbrückungsleitung nur
einen kleinen Teil des Lichts, und der größere Teil gelangt
in den Empfänger, z. B. in Rc im Falle der Datenstation
C. Das elektrische Ausgangssignal von Rc wird
sowohl der Datenverarbeitungs- und Steuerungseinrichtung
und dem Sender Tc zugeführt. Im Falle, daß Signale an
die anderen Stationen adressiert sind, sendet Tc die
von Rc empfangenen Signale lediglich weiter. Im Verstärker
tritt eine gewisse Laufzeitverzögerung
auf, die auf eine der beiden folgenden Arten ausgeglichen
werden kann: Entweder wird die Glasfaser-Überbrückungsleitung
lang genug gewählt (z. B. durch Einfügen von Windungen),
so daß hier die gleiche Verzögerung auftritt, oder
das auf der Glasfaser-Überbrückungsleitung an der Station
vorbeilaufende Signal wird so stark gedämpft, daß es
von dem verstärkten Signal, das von Tc mit einem weitaus
höheren Pegel ausgesendet wird, unterdrückt wird. Die an
die Station C adressierten Signale werden dort erkannt
und nicht über Tc wieder ausgesendet.
Bei den nicht als Leitungsverstärker betriebenen Stationen
A, B, D, E und G läuft der größere Teil des empfangenen
Lichts an der Station vorbei, und es wird nur soviel Licht
in die Station eingestrahlt wie notwendig ist, um die dort
vorhandene Datenverarbeitungs- und Steuerungseinrichtung zu
speisen. Die Leistungspegel der von jeder Station
ausgesendeten Signale und die Dichte der Leitungsverstärker
müssen so groß sein, daß bei einem Ausfall
einer Leitungsverstärker-Station ein genügend großes
Signal an dieser ausgefallenen Station vorbeiläuft,
um die darauffolgenden nicht als Leitungsverstärker
betriebenen Stationen und die nächste Leitungsverstärkerstation
ausreichend zu versorgen. Dies erfordert
eine automatische Verstärkungsregelung.
Eine geeignete Form einer automatischen
Verstärkungsregelung wird nachstehend beschrieben.
Bis jetzt wurde nur die Wiederverstärkung von Signalen
betrachtet. Selbstverständlich kann aber jede Station
auch eigene Signale aussenden. Die Aussendung von eigenen
Signalen in jeder Station findet nur in der der
jeweiligen Station zugewiesenen Sendezeit statt. Der
Sender dieser Station sendet dann die gespeicherten
Signale aus. Wiederum wird angenommen, daß die Pegel
der ausgesendeten Signale hoch genug und die Verteilung
der Leitungs-Zwischenverstärker dicht genug ist, damit
die ausgesendeten eigenen Signale irgendwelche Überbrückungssignale
während dieser Zeitspanne unterdrücken
können. Es ist zu betonen, daß der Abstand der Stationen
und die Verteilungsdichte der Leitungs-Zwischenverstärker
sowohl von den Dämpfungseigenschaften der
Glasfaser-Übertragungsstrecke, die von der Länge jeder
Strecke abhängt, als auch von der unterschiedlichen
durch die automatische Verstärkungsregelung in jeder
Station bewirkte Verstärkung abhängt.
Vor der Beschreibung der Anordnungen zur automatischen
Verstärkungsregelung und der Einzelheiten der Stationen,
ist es notwendig, das Signalformat des Systems zu betrachten.
Bei einem System mit n Stationen werden
die Signale in aufeinanderfolgenden Rahmen mit jeweils
n Kanälen ausgesendet. Jeder Kanal ist in 180
Zeitabschnitte aufgeteilt, die wie folgt verwendet
werden:
Präambel (zur Synchronisierung und automatischen Verstärkungsregelung) | |
30 | |
Adresse des Senders | 12 |
Adresse des Empfängers | 12 |
Daten | 120 |
Leerstellen | 6 |
180 |
Anhand der Präambel bestimmt jede Station den Grad der
automatischen Verstärkung. Im Falle der Station D ist
normalerweise nur eine minimale Verstärkung notwendig,
da die vom Sender der Station C empfangenen Signale
stark sind. Wenn jedoch C ausgefallen ist, so erhält
D nur diejenigen Signale, die über die Glasfaser-Überbrückung
Pc an der Station C vorbeigegangen sind. Diese
haben dann eine viel geringere Amplitude, und daher
stellt Station D die Verstärkung ihres Empfängers auf
einen hohen Pegel ein. Dasselbe geschieht in den Stationen
E und F, die immer höhere Verstärkungen benötigen, um
wirksam zu arbeiten. Es sei darauf hingewiesen, daß die
Verstärkung getrennt für jeweils eine Kanalzeit eingestellt
wird. Im Falle des Ausfalls der Station D, setzt
die Station F also nur dann ihre Verstärkung herauf,
wenn sie Signale empfängt, die von anderen Stationen als
der Station E stammen. Die von Station E stammenden
Signale werden nämlich in der normalen Stärke empfangen.
Jeweils nur eine Station sendet zu einem Zeitpunkt. Wenn
auch jeder Empfänger seine automatische Verstärkungsregelung
zu Beginn jeder Kanalzeit neu einstellt, so
schreiben doch nur diejenigen Stationen, die adressiert
sind, die darauffolgenden Daten in ihren Speicher.
Einzelheiten einer nicht als Leitungsverstärker betriebenen
Station eines Systems mit zehn Stationen sind
in Fig. 2 gezeigt. Das auf der Glasfaser ankommende
Licht gelangt auf eine Stufe 10, die eine Fotodiode
und einen Vorverstärker enthält. Dessen Ausgang ist mit
einem Verstärker 11 verbunden. Dieser enthält die automatische
Verstärkungsregelung, die durch den Signalpegel
der Präambel von außen eingestellt wird. Das elektrische
Ausgangssignal des Verstärkers gelangt auf einen
Impulsformer 12 und von dort über ein Tor 13 in einen
Speicher 14. Außerdem gelangt das Ausgangssignal des
Verstärkers 11 auf einen Taktregenerator 15, der einen
Takt mit einer Frequenz mit 1,5 MHz ableitet, die gleich
der Zeichengeschwindigkeit der empfangenen Signale ist.
Dieser regenerierte Takt wird zusammen mit dem Ausgangssignal
des Impulsformers 12 einem Serien-Parallel-Wandler
16 zugeführt. Von dort gelangen die parallelen Daten
auf zwei Vergleicher 17 und 18. Im Vergleicher 17
werden die Daten mit dem eigenen Adressenkode der Station
verglichen, der in einem voreinstellbaren Adressenspeicher
19 gespeichert ist. Wenn die Adressen übereinstimmen,
so öffnet der Vergleicher 17 Torschaltungen
13 und 20, die es zusammen ermöglichen, daß die empfangenen
Daten in einen Speicher 14 eingeschrieben werden. Der
Vergleicher 18 vergleicht die empfangenen Signale mit
voreingestellten Sender-Adressenkodes die im Speicher 21
gespeichert sind. Das Ausgangssignal des Vergleichers 18
wird zur Synchronisierung einer Teilerkette verwendet, die
die verschiedenen in der Datenstation benötigten Taktsignale
liefert. Diese Teilerkette enthält einen quarzgesteuerten
Oszillator 23, der den Takt von 1,5 MHz
der übertragenen Zeichen liefert. Diesem folgen ein Teiler 24
mit einem Teilverhältnis 15, der die mittlere Ausgangs-Taktfrequenz
von 100 kHz liefert, ein Teiler 25 mit einem
Teilverhältnis 12, der die Kanaltaktfrequenz von 8,333
kHz liefert und ein Teiler 26 mit einem Teilverhältnis 10,
der die Haupt-Taktfrequenz von 833 Hz liefert. Die Kanaltaktfrequenz
von 8,333 kHz wird über eine Verzögerungsstufe
27 und eine monostabile Kippschaltung 28 mit einer
Zeitkonstante von 20 Mikrosekunden dem Verstärker 11 zugeführt
und schaltet dort die automatische Verstärkungsregelung
nur während der Dauer der Präambel wirksam.
Für den Rest der Kanalzeit wird die Verstärkung konstant
gehalten. Das Ausgangssignal der monostabilen Kippschaltung
28 wird außerdem dazu verwendet, die Zeitkonstante
der phasenstarren Schleife des Taktgenerators 15 zu verändern,
damit sie während der Dauer der Präambel schnell
einrastet, und dann eine lange Zeitkonstante während des
Empfangs der Adressenkodes und der Daten einzustellen.
Der Takt von 8,33 kHz gelangt außerdem über eine Verzögerungsstufe
29, eine monostabile Kippstufe 30, ebenfalls
mit einer Zeitkonstante von 20 Mikrosekunden, zum
Serien-Parallel-Wandler 16 und die Übernahme der empfangenen
Adressenkodes in den Serien-Parallel-Wandler zu steuern. Die
mittlere Ausgangs-Taktfrequenz von 100 kHz wird über eine
Torschaltung 31 dem Speicher 14 zugeführt und steuert
dort das Auslösen des Speicherinhaltes. Die Torschaltung 31
wird vom Ausgangssignal einer Verzögerungs- und Impulsverlängerungsstufe
32 geöffnet, die das Ausgangssignal
des Adressenvergleichers 17 erhält und die Torschaltung
31 für 120 Perioden von jeweils 1,2 ms öffnet,
wenn diese Datenstation adressiert wird. Zum Aussenden
der Daten von der Datenstation wird eine lichtemittierende
Diode oder ein Laser 33 moduliert, der mit der abgehenden
Glasfaser gekoppelt ist. Diese Lichtquelle 33 wird
von einer Verstärker- und Impulsformerschaltung 34 gesteuert,
die die Ausgangssignale aus dem Speicher 35
empfängt. Der Speicher 35 erhält die Präambel und die
Adressenkodes von einem Kodeerzeuger 36. Die auszusendenden
Daten werden, gesteuert von einem unabhängigen Eingangstakt,
in den Speicher 35 eingespeichert, wobei Mittel
zur Anzeige eines Speicherüberlaufs vorgesehen sind. Der
Betrieb des Kodeerzeugers 36 und das Auslesen aus dem
Speicher 35 erfolgen unter der Steuerung des Taktes von
1,5 MHz über eine Torschaltung 37 während der zugewiesenen
Kanalzeit. Diese Kanalzeit bestimmt eine logische Schaltung
38, die den Takt von 8,33 kHz und den Takt von 833 Hz erhält.
Diese logische Schaltung wählt die n-te Kanalzeit
aus (im Falle der n-ten Datenstation) und öffnet
die Torschaltung 37 während dieser Zeit, so daß diese
genau 180 Perioden des Takts von 1,5 MHz während dieser
Zeit abgibt.
Gleichzeitig schaltet die logische Schaltung 38 die Stufe
10 mit der Fotodiode und dem Vorverstärker wirksam, so
daß, sofern während jeder n-ten Kanalzeit Daten in der
Datenstation empfangen werden, diese durch neue von dieser
Station stammende Daten ersetzt werden.
Der laufende Zählerstand in der logischen Schaltung 38,
der die Form einer Adresse hat, wird im Vergleicher 22
mit der jeweils durch den Vergleicher 18 empfangenen
Adresse verglichen. Wenn sich diese beiden unterscheiden
und somit einen Fehler anzeigen, so wird mit dem
Ausgangssignal des Zählers 22 der Zählerstand in der
logischen Schaltung 38 korrigiert.
Nur wenn der Empfänger während einer Periode der Haupt-Taktfrequenz
adressiert wird, wird der Auslösetakt für
eine Reihe von 120 Impulsen wirksam. Dies bedeutet,
daß, wenn eine Datenstation mit weniger als 100 kbit/s
empfängt, sie Daten in Bündeln von 100 kbit/s (zehn mal
zwölf-Bit-Wörter) mit einigen Leerperioden von 1,2 ms
herausgibt. Die Datenstation könnte so ausgelegt werden,
daß eine Erhöhung der Bitgeschwindigkeit der empfangenen
Daten bis auf 0,9 Mbit/s möglich ist. Die Taktfrequenz
wäre dann höher und der Speicher größer, und es ist wieder
dafür gesorgt, daß Impulsbündel von 120 Taktperioden
verarbeitet werden können, jedes Mal wenn der Empfänger
adressiert wird. Die Grenze ist dann erreicht, wenn
alle anderen neun Datenstationen den gleichen Empfänger
adressieren.
Die Verwendung eines Kodes mit eigenem Takt, z. B. eines
Zwei-Phasen-Kodes, würde die Arbeitsweise des Systems
vereinfachen. Eine Zwei-Phasen-Kodierung hat unabhängig
von den übertragenen Daten eine konstante Gleichspannungskomponente.
Dies bedeutet, daß ein einfaches Netzwerk
zur Pegelverschiebung verwendet werden kann, um die
Schaltschwelle für den Empfänger zu wählen. Bei diesem
Kode ist sichergestellt, daß wenigstens ein Signalübergang
für jedes Datenbit auftritt, so daß die Zeitkonstanten
für die Pegelverschiebung kurz sein können.
Somit könnte auf eine automatische Verstärkungsregelung
der vorstehend beschriebenen Art mit einem "Nachführ-
und Halte-Verfahren" verzichtet werden. Auch eine
phasenstarre Schleife wäre bei einem solchen Kode nicht
mehr notwendig.
Die bereits erwähnten Überbrückungseinrichtungen werden
durch optische Faser-zu-Faser-Kopplungsanordnungen verwirklicht.
Für das Grundsystem mit einer Übertragung
in nur einer Richtung, das in Fig. 1 schematisch gezeigt
ist, wird eine Kopplungsanordnung der in Fig. 3 gezeigten
Art verwendet. Die ankommende Glasfaser 40 ist
über ein kurzes Glasfaserstück 41 an den Empfänger 10
und die abgehende Glasfaser 42 über ein kurzes Glasfaserstück
43 mit dem Sender 33 gekoppelt. Die ankommende
Verbindung 40 ist auch an die Überbrückungs-Glasfaser 44
angekoppelt, die wiederum an ihrem anderen Ende an die
abgehende Glasfaser 42 angekoppelt ist. Im Falle einer
als Leitungs-Zwischenverstärker betriebenen Station haben
die Glasfaserstücke 41 und 43 eine geringe Dämpfung, wogegen
die Überbrückungs-Glasfaser 44 so gewählt werden
muß, daß sie eine beträchtliche Dämpfung aufweist. Im
Falle einer nicht als Leitungs-Zwischenverstärker verwendeten
Datenstation hat die Überbrückungsglasfaser 44
eine geringe Dämpfung, und der größte Teil des von der
Glasfaser 40 empfangenen Lichts wird in die Überbrückungsglasfaser
44 eingekoppelt, und nur ein kleiner Teil des
Lichts, lediglich genug, um die Datenstation in Betrieb
zu halten, gelangt in das Glasfaserstück 41.
Bisher wurde nur ein System betrachtet, das über eine
einzige Glasfaser in einer einzigen Richtung betrieben
wird. Die Fig. 4 zeigt eine Anordnung, bei der Glasfaserverbindungen
verwendet sind, die in beiden Richtungen betrieben
werden, wobei jede Datenstation zu ihren beiden
Nachbarstationen sendet und von diesen empfängt. In diesem
Falle sind beide Glasfaser-Kopplungsstücke 41 und
43 an ein gemeinsames Koppelelement 45 angekoppelt, das
wiederum durch getrennte weitere Kopplungsstücke 46 und 47
mit dem Empfänger 10 und dem Sender 43 gekoppelt ist.
Somit gelangt aus beiden Übertragungsrichtungen Licht
auf den Empfänger 10, und das vom Sender 33 abgegebene
Licht wird in beiden Übertragungsrichtungen weitergeleitet.
Die Wirkung des Glasfaser-Überbrückungsstückes 44
ist genau wie bisher angegeben.
Die Fig. 5 zeigt ein Glasfaser-Datenübertragungssystem,
bei dem zwei in jeweils einer Richtung betriebene Sammelleitungen
50 und 51 zwei Hauptstationen 52 und 53 verbinden
und bei dem Zwischenstationen 54 und 55 an die
Sammelleitungen angeschaltet sind. Jede Zwischenstation
empfängt von jeder Sammelleitung und sendet auf jeder
Sammelleitung. In diesem Falle ist, wie bei allen anderen
Anordnungen, eine Synchronisation der Kanalzeiten der
einzelnen Stationen erforderlich. Die Kopplungsanordnungen
der Zwischenstationen sind in Fig. 6 im einzelnen
gezeigt. Die ankommende Glasfaser 50 a der Sammelleitung
50 speist das Glasfaser-Kopplungsstück 56 und das Glasfaser-
Überbrückungsstück 57, wogegen die ankommende Glasfaser
51 b der Sammelleitung 51 das Glasfaser-Kopplungsstück
58 und das Glasfaser-Überbrückungsstück 59 speist.
Die Kopplungsstücke 56 und 58 sind wiederum über ein gemeinsames
Kopplungselement 60 mit dem Empfänger 10 verbunden.
Der Sender 33 speist über ein gemeinsames kurzes
Kopplungselement 61 die Glasfaserkopplungsstücke
62 und 63, die wiederum mit den abgehenden Glasfasern 50 b
und 51 a verbunden sind.
Die beschriebenen Ausführungsformen können auch auf Brückensysteme angewendet werden,
bei denen beispielsweise zwei Ringsysteme über eine
kurze gemeinsame Verbindung miteinander verbunden sind,
so daß das Licht jedes Ringes jeweils in den anderen
Ring eingekoppelt wird.
Das Problem des Laufzeitunterschiedes zwischen dem
Signal, das durch das T-Stück läuft, und dem in der
Datenstation regenerierten Signal könnte eine untragbare
Verzerrung durch Zeichenüberlappungen zur Folge
haben. Diese Verzerrung könnte dadurch beseitigt werden,
daß entweder im weiterführenden Teil des T-Stücks eine
optische Verzögerung hinzugefügt wird, oder daß die Dämpfung
auf diesem Stück soweit erhöht wird, daß die Verzerrung
durch Zeichenüberlappungen hingenommen werden kann.
Beispielsweise beträgt bei einer Dämpfung von 20 dB
in Vorwärtsrichtung, bei einer Abgriffs-Dämpfung von
-3 dB und bei einer Dämpfung auf einem Streckenabschnitt
von 5 dB die normale Dämpfung zwischen den Stationen
11 dB. Wenn eine Station ausfällt, so beläuft sich die
Dämpfung auf 36 dB. Verzögerte Impulse, deren Pegel um
20 dB unterhalb des Signalpegels liegt, wären tragbar.
Dieses Beispiel zeigt, daß der Ausfall einer Datenstation
leicht verkraftet werden kann. Ein System anzugeben, das
auch den Ausfall zweier benachbarter Stationen verkraftet,
wäre allerdings schwierig.
Claims (4)
1. Optisches Datenübertragungssystem mit einer Vielzahl von
Datenstationen, deren Sender und Empfänger über Koppler an eine
gemeinsame Sammelleitung angeschlossen sind, wobei jeder Koppler
einen Teil des auf der angeschlossenen Glasfaser ankommenden
Lichtes an der zugehörigen Datenstation vorbeileitet,
dadurch gekennzeichnet, daß einige (C, F, H)
der Datenstationen gleichzeitig Leitungsverstärker sind, daß die
Koppler der Leitungsverstärker bildenden Datenstationen (C, F, H)
nur den kleineren Teil des empfangenen Lichts vorbeileiten und
daß die Koppler aller anderen Datenstationen (A, B, D, E, G) den
größeren Teil des empfangenen Lichts vorbeileiten.
2. System nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Zeitmultiplexbetrieb der
Sammelleitung die Datenstationen (C, F, H), die gleichzeitig
Leitungsverstärker bilden, Einrichtungen aufweisen, die den
elektrischen Ausgang des jeweiligen Empfängers (Rc) während
aller Kanalzeiten des Zeitmultiplexrahmens außer der dieser
Datenstationen zugeteilten Kanalzeit mit dem elektrischen Eingang
des zugehörigen Senders (Tc) koppeln.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine zweite Sammelleitung
(51) mit entgegengesetzter Übertragungsrichtung vorhanden ist
und daß wenigstens einige der Datenstationen einen Koppler
haben, der sie an beide Sammelleitungen (50, 51) anschließt und
einen Teil des auf jeder dieser Sammelleitungen (50 a, 51 b)
ankommenden Lichts mittels jeweils einer Überbrückungs-Glasfaser
(57, 59) an ihnen vorbeileitet (Fig. 5, Fig. 6).
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Datenstationen eine automatische Verstärkungsregelung aufweisen.
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