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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf Verfahren
und Vorrichtungen für
die Datensynchronisation in einem digitalen Kommunikationsnetz.
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Bei
der Telephonie über
ein passives optisches Netz (TPON) werden die Daten von einer einzelnen
Kopfstation oder zentralen Station (Vermittlungsstelle) als ein
Strom von zeitmultiplexierten Datenrahmen (TDM-Datenrahmen) in der
Abwärtsstreckenrichtung über ein
verzweigtes Lichtleitfasernetz zu mehreren optischen Netzeinheiten
(ONUs) oder Anschlüssen,
typischerweise in den Räumlichkeiten der
Kunden, "durch Rundfunk
gesendet".
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Unter
Verwendung der TPON als ein Beispiel ist die Bereichswahl (ranging)
ein bekannter Prozess, der einer ONU erlaubt, Daten in der Aufwärtsstrecke zu
senden, z.B. unter Verwendung eines Zeitvielfachzugriff-Protokolls
(TDMA-Protokolls), ohne dass sie durch Daten, die von anderen ONUs
gesendet werden, verfälscht
werden. Tatsächlich
gleicht die Bereichswahl die Differenzen der Übertragungszeiten zwischen
den ONUs und der Kopfstation aus, um zu verhindern, dass Daten von
den ONUs, die sich aus Anforderungen von der Kopfstation ergeben,
in der Kopfstation kollidieren.
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Ein
System für
das Management des Datentransports, insbesondere für die TPON,
in digitalen Kommunikationsnetzen, das einen Bereichswahlprozess
enthält,
ist im europäischen
Patent
EP 318 332 B1 des
Anmelders beschrieben. In dem in diesem Patent beschriebenen System
ist die Bandbreite in den Aufwärtsstrecken-
und Abwärtsstreckenrichtungen
in "Mehrfachrahmen" angeordnet, die
80 Grundrahmen (um Daten und Organisationsinformationen zu übertragen)
und zwei Grundrahmen (den Bereichswahlschlitz) für die Bereichswahl umfassen. Die
europäische
Patentbeschreibung 0618444A betrifft ein ähnliches System, in dem jedoch
Signale für die
grobe Bereichswahl von einer Außenstation
mit niedrigen Stärken
während
der Dauer eines vollständigen
Mehrfachrahmens gesendet werden, aber in der Hauptstation nur während eines
Bereichswahlfensters abgetastet werden, während dessen andere Außenstationen
keine Daten senden. Die europäische
Patentbeschreibung 061443A erörtert
die Verwendung von quasi-überabgetasteten
Bereichswahl-Bitmustern für
diesen Zweck.
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In
dieser Beschreibung werden, wenn es aus Gründen der Klarheit notwendig
ist, die Begriffe "Rahmen" und "Schlitz" austauschbar verwendet.
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Beim
Bereichswahlprozess wird die Umlaufzeit zwischen der Kopfstation
und jeder ONU bestimmt, wobei eine programmierbare Übertragungszeitverzögerung zu
jeder ONU hinzugefügt
wird, sodass alle ONUs effektiv die gleiche Umlaufzeit besitzen.
Typischerweise muss der Prozess innerhalb eines Datenbits genau
sein.
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Die
Bereichswahl nimmt im Allgemeinen zwei Formen an: die grobe Bereichswahl
und die feine Bereichswahl. Beide Formen der Bereichswahl verwenden
einen dedizierten Bereichswahlschlitz (in der TPON stellt der Bereichswahlschlitz
weniger als 2,5 % der verfügbaren
Bandbreite des Systems dar). Die grobe Bereichswahl findet typischerweise
statt, bevor die "Online"-Datenkommunikation
zwischen der Kopfstation und einer ONU beginnen kann. Sobald die
grobe Bereichswahl abgeschlossen ist, z.B. auf eine Genauigkeit
von 50 ns für
die TPON, wird die feine Bereichswahl begonnen, die die Genauigkeit bis
zu innerhalb 5 ns (innerhalb 1 Bitperiode) bringt. Der Betrieb der
feinen Bereichswahl wird dann während
der normalen "Online"-Kommunikation fortgesetzt,
um die Drift im optischen System auszugleichen. Im Kontext dieser
Patentbeschreibung umfasst "online", wenn die Kommunikation
zwischen Anwendern eines Kommunikationsnetzes z.B. durch Telephonie,
Faksimile, Fernsehen usw. möglich
ist. Die "Offline"-Kommunikation umfasst
z.B. die Systemmanagementkommunikation zwischen Komponenten des
Kommunikationsnetzes, z.B. die grobe Bereichswahl. Die Systemmanagementkommunikation,
wie z.B. die feine Bereichswahl, ist außerdem während des Online-Betriebs möglich, z.B.
unter Verwendung von dedizierten Steuerkanälen. Die Online-Kommunikation
ist jedoch nicht möglich,
wenn z.B. die erforderliche ONU oder die Kopfstation offline ist.
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In
der Praxis umfasst der Prozess der groben Bereichswahl typischerweise
außerdem
eine anfängliche "Pegeleinstellungs"-Prozedur, um einen
geeigneten optischen Leistungspegel an der ONU aufzubauen. Für die Zwecke
der Pegeleinstellung sendet die ONU in Reaktion auf ein Signal von
der Kopfstation in jedem einer Folge von Bereichswahlschlitzen einen
Impuls mit einer niedrigen optischen Leistung und vergrößert die
optische Leistung, bis die Kopfstation einen Impuls innerhalb ihres
Dynamikbereichs empfängt.
Nur dann wird die Prozedur für
die grobe Bereichswahl gestartet. Die Kombination der Pegeleinstellung
und der Bereichswahl kann dazu führen, dass
der Bereichswahlschlitz mehrmals durch dieselbe ONU verwendet wird,
um ihre optische Leistung einzustellen und eine richtige Verzögerung zu
erhalten. Für
die Zweckmäßigkeit
und wenn es nicht anders angegeben ist, sollten Bezugnahmen auf
die grobe Bereichswahl beim Hochfahren als die Pegeleinstellung
enthaltend ausgelegt werden.
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Unter
Verwendung der TPON als ein Beispiel würde für ein PON, das 128 ONUs besitzt
und Mehrfachrahmen mit 10 ms Dauer implementiert, die 82 Grundrahmen
mit 121,95 μs
Dauer umfassen (nur zwei Grundrahmen in jedem Mehrfachrahmen sind der
Bereichswahl zugeteilt), die Bereichswahl für alle ONUs unter der Voraussetzung
von vier Bereichswahlschlitzen, um den Bereich einer ONU zu wählen, bis
zu 5,12 Sekunden erfordern. Während
etwa 5 Sekunden keine lange Zeit zu sein scheinen, kann eingesehen
werden, dass sie z.B. nach einer physikalischen Neukonfiguration
eines PON oder einem Absturz der Kopfstation, bevor die Kommunikation
wieder aufgebaut werden kann, eine signifikante Zeitdauer ist, falls
in Betracht gezogen wird, dass diese Zeit eine Ausfallzeit oder
einen "Totbereich" des Netzes darstellt.
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Vor
kurzem ist das PON-Konzept erweitert worden, um optische Verstärkungsstufen
in einen oder mehrere der Lichtleitfaserzweige eines PON aufzunehmen.
SuperPONs besitzen eine weit größere Reichweite
als ein Standard-PON und können etwa
3500 ONUs bedienen.
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Bei
der Anwendung der Werte des obigen Bereichswahl-Beispiels für die Bereichswahl
eines SuperPON würde
die Bereichswahl etwa 140 Sekunden erfordern. In der Realität würde die
Bereichswahl für
ein SuperPON viel länger
dauern, wenn die größere Reichweite
und folglich die größeren Umlaufverzögerungen
des SuperPON berücksichtigt
werden. In der Tat haben die Anmelder gezeigt, dass die Bereichswahl
aller ONUs in einem SuperPON solange wie eine Stunde dauern kann,
was als ein Totbereich gänzlich
unannehmbar ist.
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Gemäß einem
ersten Aspekt schafft die vorliegende Erfindung ein Kommunikationsnetz,
wie es im Anspruch 1 spezifiziert ist.
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Die
Erfindung besitzt einen Vorteil, dass die anfängliche Pegeleinstellung und
Bereichswahl in der Hochfahrbetriebsart ausgeführt werden können, in
der das Netz nicht auf die Verwendung eines Bereichswahlschlitzes
alle n Schlitze eingeschränkt
ist (wo wie im obigen Beispiel ein Bereichswahlschlitz durch zwei
Grundrahmen dargestellt ist, wobei n 80 Grundrahmen darstellt, wobei
im Ergebnis nur 1/40-tel der verfügbaren Rahmenzeit verwendet wird).
Tatsächlich
gibt es einen schnellen Austausch von Bereichswahlsignalen zwischen
der zentralen Station und den Außenstationen, wobei im Ergebnis die
Ausfallzeit des Netzes minimiert ist, falls ein ganzes Netz die
Bereichswahl erfordert. In einer möglichen Ausführungsform
der Erfindung würden
unter Verwendung des obigen Beispiels als Grundlage in der zweiten
Betriebsart die 80 Grundrahmen des Mehrfachrahmens durch 40 Bereichswahlrahmen
ersetzt sein, was eine 40-fache Verkleinerung der für die Bereichswahl
des ganzen Netzes notwendigen Zeit darstellt (d. h., die Bereichswahl
könnte
in etwa 128 ms ausgeführt
werden). Ein Beispiel, wenn ein ganzes Netz die Bereichswahl benötigt, liegt
in einem PON oder einem SuperPON vor, wenn eine Kopfstation ausfällt und
eine Ersatzkopfstation "eingeschaltet" werden muss.
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Die
Erfindung führt
das Konzept der schnellen Bereichswahl oder "Hochfahr"-Bereichswahl ein, bei dem der Bereich
aller ONUs oder in der Tat anderer Typen der Außenstationen gewählt wird,
bevor irgendeine "Online"-Kommunikation beginnen
kann. Offensichtlich ist dieses Konzept nicht auf die TPON eingeschränkt, sondern
es kann vielmehr auf jede Form des Rundfunkkommunikationsnetzes
ange wendet werden, bei dem die schnelle Hochfahr-Bereichswahl wesentlich
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Übertragungswege
durch ein PON bereitgestellt. Typischerweise umfassen die Zweige
des PON Lichtleitfaser-Übertragungsleitungen,
wobei die Aufteilungen durch passive optische m:n-Teiler bereitgestellt
werden. Die m:n-Teiler besitzen einen Vorteil gegenüber 1:n-Teilern,
dass mehrere (m) Eingänge
eine oder mehrere Ersatzkopfstation(en) erlauben, was die Unverwüstlichkeit
des Gesamtnetzes verbessert. Außerdem
können
einer oder mehrere der Lichtleitfaserzweige optische Verstärkungsmittel,
z.B. einen Lichtleitfaserverstärker, umfassen
oder enthalten. Eine derartige Verstärkung erweitert den Bereich
und/oder die Aufteilungskapazität
des optischen Netzes.
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Der
Fachmann auf dem Gebiet der digitalen Kommunikation wird erkennen,
wie oben angegeben worden ist, dass die vorliegende Erfindung auf
jeden Typ des Kommunikationsnetzes anwendbar ist, das eine oder
mehrere Stationen, die Daten in Datenrahmen oder -schlitzen an mehrere
Außenstationen durch
Rundfunk senden, und Außenstationen,
die zur zentralen Station zurück
senden, besitzt. Derartige Netze können generisch als "Punkt-zu-Mehrpunkt"-Kommunikationsnetze
bezeichnet werden. Das Bereichswahlverfahren könnte z.B. auf einen geostationären Satelliten
angewendet werden, der die Abwärtsstreckendaten
in Schlitzen an mehrere Bodenstationen durch Rundfunk sendet, wobei
jede Bodenstation Daten in spezifischen Schlitzen in der Aufwärtsstrecke
senden muss. In diesem Fall würde
die Hochfahr-Bereichswahl erforderlich sein, um die entsprechenden Übertragungsverzögerungen
zwischen jeder Bodenstation und dem Satelliten aufzubauen, bevor
die Online-Kommuni kation beginnen könnte. Anschließend würde die
feine Bereichswahl in der normalen Weise verwendet werden, um kleine Änderungen
der Position des Satelliten auszugleichen. Die Übertragungswege würden in
diesem Fall offensichtlich Sichtwege durch den Weltraum und die Erdatmosphäre sein. Ähnlich kann
die Erfindung auf ein Szenario angewendet werden, das eine einzelne Bodenstation
und mehrere Satelliten enthält.
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Die
Erfindung gilt offensichtlich außerdem für andere Konfigurationen des
passiven optischen Netzes, z.B. ein optisches Sternnetz, und für elektrische Netze,
z.B. Koaxial- oder Kupfer-Übertragungsnetze, oder
für andere
mögliche
Kombinationen des Typs des Netzes oder des Übertragungsmediums.
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In
einer Form der Erfindung befindet sich eine Kopfstation z.B. in
Verbindung mit mehreren Zwischenstationen, z.B. Verstärkerstationen,
wobei die Zwischenstationen für
die Bereichswahl ihrer eigenen Menge von Außenstationen, z.B. ONUs, verantwortlich
sind. In diesem Fall würden
innerhalb der Bedeutung der Erfindung die Zwischenstationen jede als
eine zentrale Station für
die Außenstationen
in ihren separaten Netzen wirken. Ein System dieses Typs ist in
der gleichzeitig anhängigen
europäischen Patentanmeldung
94308676.9 des Anmelders, die der internationalen Veröffentlichung
Nr. WO96/16490 entspricht, beschrieben.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum
Betreiben eines Kommunikationsnetzes, wie es im Anspruch 6 spezifiziert
ist.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nun lediglich beispielhaft und unter
Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung ausführlicher
beschrieben, worin:
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1 eine
graphische Darstellung ist, die die Struktur eines fortschrittlichen
PON veranschaulicht;
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2 ein
Blockschaltplan ist, der das fortschrittliche PON nach 1 darstellt;
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3 ein
Ablaufdiagramm ist, das die Pipelinenatur der Hochfahr-Bereichswahl einer
einzelnen ONU des fortschrittlichen PON nach 1 veranschaulicht;
und
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4 die
Datenfolge von der Kopfstation zu einer ONU zeigt, um die Hochfahr-Bereichswahl
auszuführen.
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Die
folgende Beschreibung betrachtet die Hochfahr-Bereichswahlprozedur
gemäß der vorliegenden
Erfindung eines fortschrittlichen PON.
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Der
Fachmann wird erkennen, dass die Hochfahr-Bereichswahl unabhängig davon
ist, wie das Management der nachfolgenden Online-Datenkommunikation ausgeführt wird.
Die Online-Kommunikation kann z.B. die TPON sein, deren Management
ausgeführt
werden kann, wie im europäischen Patent
0318332 des Anmelders, auf das oben Bezug genommen worden ist, beschrieben
ist, oder sie könnte
in einem PON, das auf einer asynchronen Übertragungsbetriebsart basiert,
(APON) erfolgen, wie es im an den Anmelder erteilten europäischen Patent
337619B1 beschrieben ist.
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1 zeigt
eine schematische graphische Darstellung eines fort schrittlichen
PON, in dem die Hochfahr-Bereichswahl implementiert sein könnte. Das
Netz erreicht den Duplexbetrieb unter Verwendung paralleler Aufwärtsstrecken-
und Abwärtsstrecken-Simplexwege.
Die Verwendung getrennter Aufwärtsstrecken-
und Abwärtsstreckenwege
ist technisch die einfachste Lösung
für den
Duplexbetrieb, weil es zwischen den Aufwärtsstrecken- und Abwärtsstreckenkanälen kein
Nebensprechen gibt. Die Verwendung paralleler Netze zieht jedoch
zusätzliche
Kosten nach sich, die auf den Bedarf an der doppelten Menge von
Lichtleitfasern im PON im Vergleich zu einer einzelnen Faser, z.B.
der WDM-Anordnung, bei der sich die Aufwärtsstrecken- und Abwärtsstreckenkanäle in entgegengesetzten
Richtungen mit verschiedenen Wellenlängen über dieselben Lichtleitfasern
fortpflanzen, zurückzuführen sind.
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Das
fortschrittliche PON umfasst eine Kopfstation 10, ein Zubringernetz 11,
ein Verteilernetz 13 und die Kunden-ONUs 15, von
denen um der Klarheit willen nur eine gezeigt ist. Das Zubringernetz 11 umfasst
Abwärtsstrecken-
und Aufwärtsstrecken-Zubringer,
auf die mit 12 bzw. 14 Bezug genommen wird, die
die Reichweite des PON erweitern. Ein optischer Verstärker 16 und
eine Verstärkerstation 18 sind
im Zubringernetz 11 enthalten, um dem PON zu ermöglichen,
eine große
Aufteilung an potentiell viele Tausende von ONUs und eine lange
Reichweite, die sich potentiell über
viele Hunderte von Kilometer erstreckt, zu besitzen.
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Der
Abwärtsstreckenverstärker 16 ist
ein Erbium-dotierter Faserverstärker
eines bekannten Typs. Eine digitale Verstärkerstation 18 in
der Aufwärtsstrecke
wird verwendet, um das Rauschen zu verringern, das in der Aufwärtsstrecke
gesendet wird. Der Abwärtsstrecken-Datentransport
ist ein TDM-Signal, während
der Aufwärtsstre cken-Datentransport ein
TDMA ist, wobei die Daten paketiert sind.
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2 zeigt
einen Blockschaltplan der funktionalen Elemente, die für die Hochfahr-Bereichswahl in
einer PON-Kopfstation 10 und in einer einzelnen ONU 15 verwendet
werden. Die Kopfstation 10 umfasst drei Abschnitte, nämlich einen
Aufwärtsstreckenabschnitt 20,
einen Bereichswahl-Steuerabschnitt 22 und einen Abwärtsstreckenabschnitt 24.
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Der
Aufwärtsstreckenabschnitt
umfasst einen Photoempfänger 206 und
einen Demultiplexer 204, der mit dem Photoempfänger verbunden
ist. Der Photoempfänger 206 empfängt optische
Aufwärtsstreckendaten
von der ONU 15, die er in ein elektrisches Signal umsetzt.
Das elektrische Signal wird zum Demultiplexer 204 weitergeleitet,
der die Datenkanäle
von verschiedenen ONUs trennt.
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Der
Bereichswahl-Steuerabschnitt 22 umfasst eine Bereichswahl-Steuereinheit 224,
mit der ein Zähler 226 und
ein Bereichswahl-Impulsdetektor 222 verbunden
sind. Das demultiplexierte Signal vom Demultiplexer 204 wird
zum Bereichswahl-Impulsdetektor 222 im Bereichswahl-Steuerabschnitt 22 der Kopfstation 10 weitergeleitet.
Während
der anfänglichen
Hochfahr-Bereichswahl sind die einzigen Daten, die empfangen werden,
die Bereichswahlimpulse von den ONUs, wobei folglich der Detektor 222 nur
in der Lage sein muss, einen elektrischen Impuls zu erfassen. Es
könnte
z.B. eine einfache Triggerschaltung sein.
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Einen
Erfassungssignal, das vom Bereichswahl-Impulsdetektor 222 erzeugt
wird, wenn er einen Bereichswahlimpuls empfängt, wird zur Bereichswahl-Steuereinheit 224 weitergeleitet.
Die Bereichswahl- Steuereinheit 224 empfängt außerdem ein
Taktsignal vom Zähler 226.
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Der
Abwärtsstreckenabschnitt 24 enthält einen
Multiplexer 242 und einen Laser-Sender 244, der mit
dem Multiplexer 242 verbunden ist. Der Multiplexer ist
außerdem
mit der Bereichswahl-Steuereinheit 224 verbunden. Der Multiplexer
kombiniert die elektrischen Abwärtsstrecken-Datenkanäle von einem (nicht
gezeigten) Fernnetz und einen von der Bereichswahl-Steuereinheit 224 empfangenen
elektrischen Bereichswahl-Steuerkanal. Der Laser-Sender 244 sendet
das elektrisch multiplexierte Signal als ein optisches Signal auf
der Abwärtsstrecke.
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Die
ONU 15 umfasst drei Abschnitte, die tatsächlich zu
den Abschnitten in der Kopfstation 10 ähnlich sind. Die drei Abschnitte
sind ein Abwärtsstreckenabschnitt 26,
ein Bereichswahl-Steuerabschnitt 28 und ein Aufwärtsstreckenabschnitt 29.
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Der
ONU-Abwärtsstreckenabschnitt 26 enthält einen
Photoempfänger 262,
einen Demultiplexer 264, der mit dem Photoempfänger 262 verbunden
ist, einen Rahmenwortsynchronisations-Detektor 266, der
mit dem Demultiplexer 264 verbunden ist, und eine Bereichswahl-Kanalauswahleinrichtung 268,
die mit dem Rahmenwortsynchronisations-Detektor 266 verbunden
ist und die außerdem
mit dem Demultiplexer 264 verbunden ist.
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Ein
in ein elektrisches Signal umgesetztes optisches Signal vom Photoempfänger 262 wird
zum Demultiplexer 264 weitergeleitet. Das demultiplexierte
Signal wird zum Rahmensynchronisationswort-Detektor 266 weitergeleitet,
der ein Rahmensynchronisationswort in einem Rahmensynchronisationskanal identifiziert,
das durch die Kopfstation 10 in allen Abwärtsstrecken-Übermittlungen
erzeugt wird. Die Bereichswahl-Kanalauswahleinrichtung 268 wählt aus dem
demultiplexierten Signal den Bereichswahl-Steuerkanal aus, der durch
die Bereichswahl-Steuereinheit 224 der Kopfstation erzeugt
wird. Diese Auswahl wird möglich
gemacht, weil die Position des Bereichswahlkanals in Bezug auf den
Rahmensynchronisationskanal eine vorgegebene Beziehung besitzt,
die in die Bereichswahl-Kanalauswahleinrichtung programmiert ist.
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Der
Bereichswahl-Steuerabschnitt 28 umfasst eine Bereichswahl-Steuereinheit 284,
die mit der Bereichswahl-Kanalauswahleinrichtung 268 verbunden
ist, einen Zähler 282,
der mit der Bereichswahl-Steuereinheit 284 in
Verbindung steht, und einen Bereichswahl-Impulsgenerator 286, der sowohl mit
dem Zähler 282 als
auch der Bereichswahl-Steuereinheit 284 verbunden ist.
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Im
Bereichswahl-Steuerabschnitt 28 der ONU werden die Bereichswahlinformationen
im ausgewählten
Bereichswahlkanal durch die Bereichswahl-Steuereinheit 284 empfangen.
Die Bereichswahl-Steuereinheit 284 steuert eine Zähler-Rücksetzleitung 285,
die mit dem Zähler 282 verbunden ist.
Der Zähler 282 befindet
sich mit dem Kopfstations-Zähler 226 in
Synchronisation. Die Synchronisation wird unter Verwendung einer
(nicht gezeigten) einfachen elektrischen Schaltungsanordnung erreicht,
die die Bitinversionen im Abwärtsstrecken-Datensignal
erfasst. Der Bereichswahl-Impulsgenerator 286 wird durch
die Bereichswahl-Steuereinheit 284 gesteuert, wobei er
seine Taktung vom Zähler 282 empfängt, wie
im Folgenden beschrieben ist.
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Der
ONU-Aufwärtsstreckenabschnitt 26 umfasst
einen Multiplexer 264, der mit einem (nicht gezeigten)
Paketierer und dem Bereichswahl-Impulsgenerator 286 verbunden
ist, und einen Laser-Sender 262, der mit dem Multiplexer
verbunden ist.
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Im
ONU-Aufwärtsstreckenabschnitt 29 kombiniert
der Multiplexer 292 einen durch den Bereichswahl-Impulsgenerator 286 bereitgestellten
Bereichswahlimpuls mit den Aufwärtsstrecken-Datenkanälen vom
(nicht gezeigten) Paketierer. Die Daten werden durch den Laser-Sender 292 in
der Aufwärtsstrecke gesendet.
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Die
Zähler 226 und 282 sind
beschaffen, dass sie gleiche feste Zählperioden besitzen, wobei sie
während
dieser Zeit akkumulieren oder zählen. Am
Anfang jeder Periode werden die Zähler auf null zurückgesetzt.
Die festen Perioden sind beschaffen, dass sie wenigstens so groß wie die
maximale Umlaufverzögerung
zwischen der Kopfstation 10 und der ONU 15 sind.
Die maximale Umlaufverzögerung
für ein
300-km-SuperONU beträgt
z.B. 3 ms, wobei in diesem Fall die Zählperiode für beide Zähler auf 3 ms gesetzt sein
würde.
Typischerweise erhalten beide Zähler
ihre Taktung von einem (nicht gezeigten) Systemtakt, der das ganze
Netz synchronisiert. Der Systemtakt läuft jedoch bei einer weit höheren Bitrate, z.B.
bis zu 1,2 Gbit/s, als die, die für die Zähler erforderlich ist, wobei
deshalb die Zählerate
auf eine Zählung
von 1,2/n Gbit/s herunter geteilt wird, wobei n ein ganzzahliger
Wert ist.
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Die
Anzahl der Zählwerte
pro Periode bestimmt die Genauigkeit des Hochfahr-Bereichswahlprozesses.
125000 Zählwerte
pro Periode ermöglichen
z.B. eine Genauigkeit der Hochfahr-Bereichswahl auf 16 Bits (unter
der Voraussetzung eines 2-Mbit/s-Bereichswahlka nals), wobei in diesem
Fall der Wert von n 9600 beträgt.
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Ein
Beispiel der Hochfahr-Bereichswahlprozedur wird nun unter Bezugnahme
auf das Ablaufdiagramm nach 3 beschrieben.
In 3, die nicht maßstabsgerecht ist, wird angenommen,
dass die Kopfstations- und ONU-Zähler 226 und 286 synchron,
aber nicht zueinander phasengleich sind.
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Für die Einfachheit
wird ein beliebiger Zählzyklus
von 100 Zählwerten
pro Periode verwendet, um zu demonstrieren, wie die Hochfahr-Bereichswahl ausgeführt wird.
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Im
Punkt A (in 3) sendet die Bereichswahl-Steuereinheit 224 der
Kopfstation ein Bereichswahl-Steuersignal (dessen Form im Folgenden
ausführlicher
beschrieben ist) an den Abwärtsstrecken-Abschnitt 24 der
Kopfstation 10, damit es in einem multiplexierten Abwärtsstreckensignal
zur ONU 15 weitergeleitet wird.
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Das
multiplexierte Signal wird durch den Photoempfänger 292 in der ONU 15 empfangen.
Das Bereichswahl-Steuersignal wird durch die Bereichswahl-Kanalauswahleinrichtung 268 extrahiert
und zur Bereichswahl-Steuereinheit 284 der ONU weitergeleitet,
die das Signal im Punkt B empfängt.
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Das
Bereichswahl-Steuersignal setzt die Bereichswahl-Steuereinheit 284 der
ONU in ihre Bereichswahlbetriebsart.
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Die
Bereichswahl-Steuereinheit 284 der ONU befiehlt dem Bereichswahl-Impulsgenerator 286, über den
Aufwärtsstreckenabschnitt 29 der ONU 15 einen
Bereichswahlimpuls zur Kopfstation 10 zurückzu senden.
Der Bereichswahl-Impulsgenerator 286 erwartet das nächste Rücksetzen
(oder den Null-Zählwert)
des Zählers 282,
wobei er im Punkt C den Bereichswahlimpuls erzeugt, der zur Kopfstation 10 gesendet
werden soll.
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Beim
Empfang des Bereichswahlimpulses signalisiert der Bereichswahl-Impulsdetektor 222 im Punkt
D der Bereichswahl-Steuereinheit 224, dass der Bereichswahlimpuls
angekommen ist.
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Die
Bereichswahl-Steuereinheit 224 ordnet die Ankunft des Impulses
(Punkt D) einem Zählwert τ vom Zähler 226 zu.
Der Zählwert τ im Punkt
D ist gleich der Anzahl der Zählwerte,
um die die Sendung durch die ONU 15 verzögert sein
sollte, um zu sichern, dass ein bei einem Zählwert von null im Zähler 282 von
der ONU gesendeter Impuls die Kopfstation 10 bei einem
Zählwert
von null des Zählers 226 erreicht.
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Um
eine derartige Verzögerung
zu verursachen, stellt die Bereichswahl-Steuereinheit 224 der Kopfstation
im Punkt E eine Nachricht bereit, die zur Bereichswahl-Steuereinheit 284 der
ONU zu senden ist, die die Bereichswahl-Steuereinheit der ONU informiert,
die Aufwärtsstrecken-Sendung
um den geeigneten Wert τ zu
verzögern.
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Die
Nachricht von der Bereichswahl-Steuereinheit 224 der Kopfstation
wird im Punkt F durch die Bereichswahl-Steuereinheit 284 der
ONU empfangen. Das nächste
Mal, wenn der Zähler 282 im
Punkt G auf null zurückgesetzt
werden sollte, signalisiert die Bereichswahl-Steuereinheit 284 dem Zähler 282, sich
auf einen Zählwert
von τ zurückzusetzen
und folglich eine Zählverzögerung von τ zu schaffen.
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Folglich
sollte das nächste
Mal, wenn ein Bereichswahlimpuls durch die ONU 15 bei einem
Zählerwert
von null, Punkt H, des Zählers 282 gesendet wird,
der Impuls im Punkt I an der Kopfstation 10 ankommen, wenn
sich der Kopfstations-Zähler 226 ebenfalls
auf null befindet.
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In Übereinstimmung
mit dem obigen Bereichswahlprozess kann der Bereich einer ONU in
einem 300-km-SuperPON in so wenig wie 12 ms eingestellt werden.
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Für 3500 ONUs
würde dies
die vollständige Bereichswahl
beim Ignorieren der Pegeleinstellung in gerade 30 über Sekunden
erlauben.
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In
der Praxis kann das System nicht als rauschfrei angenommen werden,
wobei Kontrollen ausgeführt
werden sollten. Dies könnte
den Bereichswahlzyklus einer einzelnen ONU auf 15 ms verlängern, was
die Gesamtzeit für
die Bereichswahl auf gerade unter 1 min vergrößert. Um die Bereichswahl in
dieser Zeit auszuführen,
ist alle verfügbare
Aufwärtsstreckenbandbreite
erforderlich, d. h., es kann in der Aufwärtsstrecke kein Datenverkehr übertragen werden.
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4 veranschaulicht
den Informationsrundfunk durch eine Kopfstation, um die Hochfahr-Bereichswahl
zu beginnen. Es sollte daran gedacht werden, dass kein Online-Datenaustausch stattfindet
und dass sich alle ONUs im PON in einer Bereitschaftsbetriebsart
befinden und auf eine Rundfunksendung von der Kopfstation "hören".
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Die
durch die Bereichswahl-Steuereinheit erzeugten Informationen enthalten
ein 2-Byte-Feld 50, das eine ONU-Adresse enthält, die die ONU identifiziert,
deren Bereich eingestellt werden soll, und ein 2-Byte-Feld 52,
das alle ONUs als einen Steuerbefehl für den "Start der Bereichswahl" erkennen. Alle ONUs
empfangen diese Rundfunkinformationen, aber nur die eine, die in
dem Adressenfeld identifiziert ist, reagiert durch das Zurücksenden
eines Bereichswahlimpulses. Nachdem die Kopfstelle 10 die ONU-Adresse
und den Bereichswahlbefehl gesendet hat, wartet sie auf ein Rücksignal.
Die Wartezeit ist als eine Leerlaufzeit 54 bekannt, weil
die Kopfstation nichts tut, selbstverständlich sofern keine Antwort
innerhalb einer vorgegebenen "Ausfall"-Zeit erfolgt.
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Beim
Empfang des Bereichswahlimpulses berechnet die Bereichswahlsteuerung 224 der
Kopfstation den Betrag der erforderlichen Verzögerung, wobei sie dann dieselbe
ONU in einem weiteren 2-Byte-Adressenfeld 56 adressiert,
dem ein 2-Byte-Rücksetzwertfeld 58 folgt,
das die Verzögerung τ in der Anzahl
der Zählwerte
enthält.
Die Bereichswahlprozedur kann für
dieselbe ONU wiederholt werden, um zu überprüfen, dass die richtige Zählersynchronisation
erreicht worden ist.
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Sobald
die Kopfstation 10 überzeugt
davon ist, dass der Bereich einer ONU eingestellt worden ist, wird
die nächste
ONU adressiert.
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Wenn
für alle
ONUs die Hochfahr-Bereichswahl erfolgreich ausgeführt worden
ist, können
die feine Bereichswahl, falls es erforderlich ist, und die Online-Datenkommunikation,
die die feine verbessernde Bereichswahl enthält, weitergehen, wie z.B. im
europäischen
Patent
EP 318 332 B1 des
Anmelders beschrieben ist, auf das oben Bezug genommen worden ist.
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Obwohl 2 ein
System darstellt, das für die
Hochfahr-Bereichswahl gemäß der vorliegenden Erfindung
geeignet ist, werden die Aufwärtsstrecken- und
Abwärtsstreckenabschnitte 20 und 24 der
Kopfstation und die Abwärtsstrecken-
und Aufwärtsstreckenabschnitte 26 und 28 der
ONU sowohl für
die Hochfahr-Bereichswahl als auch die nachfolgende Offline- und
Online-Kommunikation verwendet. Die Bereichswahl-Steuerabschnitte 22 und 28 werden
jedoch mit Ausnahme des Zählers 282 im
Wesentlichen nur für
die Zwecke der Hochfahr-Bereichswahl verwendet. Die Bereichswahl-Steuereinheiten 224 und 284 könnten in
Software in geeignet programmierbaren Computern verwirklicht sein.
Die hohe Geschwindigkeit der beteiligten Kommunikation würde jedoch
typischerweise die Verwendung von kundenspezifischen Hardware-Schaltungen
rechtfertigen (obwohl sie nicht so hoch wie die Hauptdatenraten der
Aufwärtsstrecke
und Abwärtsstrecke
ist).
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Der
Zähler 282 besitzt
eine (nicht gezeigte) weitere Verbindung mit einer (nicht gezeigten)
Aufwärtsstrecken-Ablaufsteuerung
in der ONU. Sobald die Hochfahr-Bereichswahl abgeschlossen ist,
empfängt
die Aufwärtsstrecken-Ablaufsteuerung
den Zählwert
vom Zähler 282 in
Kombination mit irgendeiner anderen Bereichswahl, z.B. der feinen
Bereichswahl. Die Ablaufsteuerung puffert die Aufwärtsstreckendaten
und leitet sie zum Multiplexer 294 weiter, damit sie zum
richtigen Zeitpunkt in der Aufwärtsstrecke
gesendet werden. Typischerweise werden die Daten mit einem festen
Versatz, der für
jede ONU verschieden ist, vom Null-Zählwert des Zählers 282 in
der Aufwärtsstrecke
gesendet. Der Versatz für
jede ONU wird durch die Kopfstation bestimmt.
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Das
oben beschriebene Verfahren und die oben beschriebene Vor richtung
spiegeln eine einfache Ausführungsform
wieder, wie die Hochfahr-Bereichswahl ausgeführt werden kann. Die Lehre
in der Beschreibung kann von einem Fachmann angepasst werden, um
vielen Varianten der Erfindung zu entsprechen. Die Synchronisation
kann z.B. unter Verwendung eines Synchronisations-Referenzsignals von
der Kopfstation erreicht werden, anstatt auf die Notwendigkeit angewiesen
zu sein, den ONU-Zähler mit
dem Kopfstationszähler
zu synchronisieren. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die vorliegende
Beschreibung nur eine der einfachsten Arten widerspiegelt, um die
Hochfahr-Bereichswahl auszuführen.
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Der
Fachmann wird erkennen, dass, während
das vorangehende Beispiel der Hochfahr-Bereichswahl für ein digitales
Kommunikationsnetz spezifisch ist, das ein PON enthält, das
in dieser Beschreibung ausführlich
beschriebene Konzept der Hochfahr-Bereichswahl auf jede Form des
Netzes angewendet werden kann, das eine zentrale Station enthält, die
Informationen zu mehreren Außenstationen
durch Rundfunk sendet, wobei die Kommunikation der Außenstationen
mit der zentralen Station für die
anfängliche
Synchronisation unter Verwendung der Hochfahr-Bereichswahl zugänglich ist.