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Betriebsstundenzähler mit Laufanzeige
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Die Erfindung betrifft einen Betriebsstundenzähler mit Laufanzeige
in Form einer drehbar angeordneten, Markierungen tragenden Sichtscheibe.
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Es ist bereits bekannt, Zähleinrichtungen mit einer Laufanzeige zu
versehen, insbesondere mit Markierungen tragenden Drehscheiben. Die bekannten Laufanzeigeeinrichtungen
weisen jedoch kontinuierlich bewegte Sichtscheiben o. dgl. auf. Es hat sich herausgestellt,
daß es schwierig ist und große Aufmerksamkeit erfordert, festzustellen, ob sich
diese Sichtscheiben drehen
oder nicht. Bei schnelldrehenden Sichtscheiben
kann das Auge die angebrachten Markierungen nicht mehr wahrnehmen. Bei langsamlaufenden
Sichtscheiben erfolgt die Bewegung der Markierungen so langsam, daß erst nach längerer
anstrengender Betrachtung des Anzeigeelements eine Drehung festgestellt werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Vermeidung der vorstehend
genannten Teile eine Laufanzeige für Betriebsstundenzähler zu schaffen, mit welcher
bei jeder Drehzahl des Betriebsstundenzählers mit Sicherheit und rasch feststellbar
ist, ob er läuft oder nicht.
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Die gestellte Aufgabe wird mit einem Betriebsstundenzähler der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sichtscheibe auf einer Welle
befestigt ist, die über ein Schrittschaltwerk mit einer kontinuierlich drehbaren
Antriebswelle gekoppelt ist und dementsprechend eine intermittierende Drehbewegung
ausführt. Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Betriebsstundenzähler wird also
der Betrieb des Zählers durch eine pulsierende Bewegung der als Laufanzeige dienenden
Sichtscheibe erkennbar gemacht. Diese pulsierenden Bewegungen sind dem Auge des
Beobachters sofort erkennbar, auch auf größere Ableseentfernung.
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Die pulsierende Bewegung des Laufanzeigeelementes kann erfindungsgemäß
auf sehr einfache Art und ohne großen Herstellungsaufwand dadurch erreicht werden,
daß die Sichtscheibe am Ende einer Schraubspindel befestigt ist, die mit dem Zahnrad
der ersten Zählwerk-Anzeigescheibe in Eingriff steht und durch das Schrittschaltwerk
eine intermittierende Bewegung erhält.
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Das Schrittschaltwerk selbst kann ein an seinem Umfang gezahntes und
mit einem kontinuierlich angetriebenen Ritzel in Eingriff stehendes Schaltrad aufweisen,
das auf einer Stirnseite einen einzigen Schaltzahn und mindestens eine Sperrkurve
aufweist, die mit gleichmäßig über den Umfang eines mit der Sichtscheibe betriebsmäßig
verbundenen Schrittschaltrades verteilten Zapfen zusammenwirken, deren gegenseitiger
Abstand den Schrittschaltweg des Schrittschaltrades bestimmt. Mit einer solchen
Schaltradausbildung kann mit geringem Bauteile aufwand ein großes Untersetzungsverhältnis
erzielt werden, so daß das kontinuierlich angetriebene Ritzel direkt auf die Abtriebswelle
eines handelsüblichen elektrischen Antriebsmotors, beispielsweise eines Synchronmotors,
gesetzt werden kann. Der Schaltzahn bewirkt das schrittweise Weiterschalten des
Schrittschaltrades, während die mindestens eine Sperrkurve das Schrittschaltrad
zwischen zwei Schrittschaltbewegungen in einer Ruhestellung sichert. Eine Verschleißverminderung
des
Schrittschaltgetriebes und die Vermeidung klickender Schaltgeräusche
lassen sich erfindungsgemäß dadurch erzielen, daß beim Schaltrad und/oder beim Schrittschaltrad
der die Umfangsverzahnung oder die Zapfen tragende äußere Radbereich über federnde
Brückenglieder mit der Nabe verbunden ist.
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Zweckmäßig kann die Sichtscheibe am einen und das Schrittschaltrad
am anderen Ende der Schraubspindel für den Antrieb des Zählwerks befestigt sein.
Dabei kann die Sichtscheibe mit einem Achszapfen in eine stirnseitige Öffnung der
Schraubspindel eingesetzt sein, was eine beidseitige Lagerung der Schraubspindel
erleichtert und eine fliegende Lagerung der Sichtscheibe zum Zwecke einer unbehinderten
Erkennbarkeit der ganzen Scheibe erleichtert.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
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Im einzelnen zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Zählwerks
und der Laufanzeige eines Betriebsstundenzählers;
Fig. 2 eine schematisierte
und gegenüber Figur 1 vergrößerte Darstellung der die Laufanzeige bildenden Teile,
teilweise im Schnitt; Fig. 3 eine Draufsicht auf die in Figur 2 dargestellten Teile
aus der in Figur 2 durch die Schnittlinien III-III gekennzeichneten Bildebene; Fig.
4 eine der Figur 3 entsprechende Ansicht mit einer anderen Ausführung des Schrittschaltrades.
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Der in der Zeichnung dargestellte Betriebsstundenzähler besteht in
bekannter Weise aus einer aus mehreren einzelnen Zahlenscheiben zusammengesetzten
Anzeigetrommel 10, die in Tragwänden 11 eines Einsatzes für ein mit strichpunktierten
Linien in Figur 1 angedeutetes Gehäuse 12 gelagert ist, der im wesentlichen aus
einer dem Gehäusequerschnitt angepaßten Grundplatte 13 besteht. An der Unterseite
dieser Grundplatte 13 ist ein elektrischer Synchronmotor 14 in bekannter Scheibenbauweise
mit seinem Statorteil befestigt.
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Seine Welle ragt durch die Grundplatte 13 hindurch nach oben und trägt
an ihrem Ende ein Ritzel 15.
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Die Ubertragung der Bewegung des Ritzels 15 auf die Zahlenscheiben
der Anzeigewalze 10 erfolgt über ein
Schrittschaltwerk, das nachfolgend
in Verbindung mit den Figuren 2 und 3 näher erläutert wird, auf eine Schraubspindel
16, die in nicht dargestellter Weise mit der ersten Zahlenscheibe der Anzeigewalze
10 in Verbindung steht und zwischen der Grundplatte 13 und einer wie die Tragwände
11 mit der Grundplatte 13 verbundenen Wandung 17 drehbar gelagert ist.
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Wie im einzelnen aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist, weist das
Schrittschaltwerk ein auf der Grundplatte 13 fliegend gelagertes Schaltrad 18 auf,
das mit einer Umfangsverzahnung 19 in Eingriff mit den Zahnritzel 15 des kontinuierlich
rotierenden Elektromotors 14 steht. Das Schaltrad 18 weist auf seiner oberen Stirnseite
im Bereich seiner Nabe 20 einen radial von der Nabe abstehenden einzelnen Schaltzahn
21 auf. Außerdem sind auf dieser Stirnseite des Schaltrades 18 in Randnah zwei Sperrstege
22 und 23 ausgebildet; ein kurzer Sperrsteg 22 radial auswärts vom Schaltzahn 21
sowie ein sich über mehr als 1800 erstreckender ringsegmentförmiger Sperrsteg 23.
Das Schaltrad 18 wird von einem Schaltschrittrad 24 überlappt, das, in gleichmäßiger
Verteilung über seinen Umfang, nach unten zum Schaltrad 18 hin abstehende Zapfen
25 aufweist.
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Die Umlaufbahn der Zapfen 25 des SchrittschaBrades 24 kreuzt die Umlaufbahn
des Schaltzahnes 21 sowie die
Umlaufbahn der Sperrstege 22 und
23. Die ineinandergreifenden Teile sind so angeordnet und bemessen, daß der Schaltzahn
21 während einer Umdrehung des kontinuierlich vom Zahnritzel 15 angetriebenen Schaltrades
18 auf einen der Zapfen 25 des Schrittschaltrades 24 trifft und hierbei das Schrittschaltrad
24 um eine Zapfenteilung weiterdreht. Bis der Schaltzahn 21 erneut in die Umlaufbahn
der Zapfen 25 des Schrittschaltrades 24 gelangt und einen weiteren Schaltschritt
dieses Rades verursacht, verhindert der zwischen jeweils zwei benachbarten Zapfen
hindurchlaufende Sperrsteg 23 des Schaltrades 18 eine unerwünschte Drehverstellung
des Schrittschaltrades 24. So wird auch bei einem sich relativ schnell drehenden
Schaltrad und einer entsprechend raschen Schrittschaltfolge des Schrittschaltrades
24 durch die Sperrstege ein ungewolltes Weiterdrehen des Zapfenrades infolge der
ihm beim Schaltschritt erteilten Beschleunigung verhindert Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Schrittschaltrad 24 einstückig mit der Schraubspindel 16 ausgebildet, die
unten in einem Lagerzapfen 26 endet, der in eine nicht dargestellte Lagerbohrung
in der Grundplatte 13 eingreift. Im Bereich ihres
oberen Endes
ist die Schraubspindel 16 mit einer erweiterten axialen Ausnehmung 27 versehen,
in welche ein koaxialer Zapfen 28 einer Sichtscheibe 29 eingesetzt ist. Der koaxiale
Zapfen 28 der Sichtscheibe 29 ist länger als die Ausnehmung 27 und bildet mit seinem
aus der Ausnehmung 27 herausragenden Teil 28a einen durch eine Durchgangsöffnung
der Wandung 17 (Figur 1) ragenden Lagerzapfen für Schraubspindel 16 und Sichtscheibe
29. Die Sichtscheibe ist in nicht dargestellter Weise mit Markierungen verstehen,
vorzugsweise mit Randeinschnitten, welche die schrittweise, pulsierende Drehbewegung
der Sichtscheibe 29 um die Drehachse 30 noch leichter erkennen lassen.
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Figur 4 zeigt ein Schrittschaltwerk mit einem Schrittschaltrad 24t,
bei welchem der äußere und die Zapfen 25 tragende Radbereich 34 über drei spiralsegmentförmig
vom inneren Nabenteil 33 des Rades zum äußeren Radbereich 34 verlaufende federnde
Stege 31 verbunden ist, die in ihrem mittleren Bereich jeweils einen Anschlagknoten
32 aufweisen. Das ganze Schrittschaltrad 24t ist einstückig aus Kunststoff gefertigt.
Die federnden Verbindungsstege 31 erlauben eine begrenzte Ausweichbewegung des äußeren
Radbereiches 34 gegenüber dem
Nabenteil 33, sowohl in Umfangsrichtung
als auch in Radialrichtung. Der Bewegungsbereich wird durch die Anschlagknoten 32
begrenzt. Durch die federnde Anordnung des äußeren Radbereiches 34 des Schrittschaltrades
24' wird bei der Schrittschaltbewegung die Beschleunigung des Schrittschaltrades
24' mit der Schraubspindel 16 gedämpft und dadurch eine erhebliche Verschleißminderung
an den Berührungsflächen von Schaltrad 18 und Schrittschaltrad 24' erzielt. Außerdem
werden die bei Schrittschaltwerken üblichen klickenden Schaltgeräusche dadurch vermieden.
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L e e r s e i t e