DE2726729A1 - Tiefbohreinrichtung, die durch explosivstoffe oder brenngas in drehung versetzt und schlagend betrieben wird - Google Patents
Tiefbohreinrichtung, die durch explosivstoffe oder brenngas in drehung versetzt und schlagend betrieben wirdInfo
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Description
85 NURNBERQ
Beethovenstraße 10 · Telefon (0911)595015
Emile HENGEL,
Nr. 45, BISCHTROFF-SUR-SARKE (Bas-Rhin, Frankreich)
Tiefbohreinrichtung, die durch Explosivstoffe oder Brenngas in Drehung versetzt und schlagend betrieben wird
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der grossen Tiefbohrungen und sie betrifft eine Tiefbohrvorrichtung,
die durch Explosivstoffe oder durch Brenngas in Drehung versetzt und schlagend betrieben wird.
Die bekannten Tiefbohrvorrichtungen, deren Dreh- und Schlagbewegung
mechanisch erfolgt, haben im Falle einer Bohrung von grossem Durchmesser nur eine geringe Leistung, da die zu
grossen Schlaggewichte häufig zu einem Verklemmen und zum Bruch des Schlagwerkzeuges führen.
Infolgedessen ist es häufig erforderlich, das tiefe Bohren mit einem verringerten Bohrdurchmesser fortzusetzen. Das
bekannte Verfahren der Rotarybohrung ist sehr kostspielig und für Bohrungen mit grossem Durchmesser in hartem Gestein
wegen der bedeutenden Ubertragungskräfte meistenteils nicht
verwendbar.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt das Beseitigen dieser Nachteile.
Hierzu betrifft sie eine Tiefbohrvorrichtung, die im wesentlichen
aus einem Hauptrohr, das in bekannter Weise in Drehung oder Hin- und Her-Drehung versetzt wird, aus einer Antriebsvorrichtung,
und einer durch Explosivstoffe betätigten Schlag- und Bohreinheit, aus einer Vorrichtung zum Einführen
der Explosivstoffe und zum Entfernen der leeren Hülsen, die vorzugsweise durch Wasserumlauf funktioniert, besteht.
Gemäss einem Kennzeichen der Erfindung besteht die Schlag-
und Bohreinheit aus einem Schlagwerkzeug, einer Explosionskammer, einem Explosiv-Ladekörper und einer die Explosionskammer umgebenden Ringkammer, die in das Hauptrohr mündet
und zur Abfuhr des Bohrgutes dient.
Nach einem anderen Kennzeichen der Erfindung hat der Ladekörper die allgemeine Form eines Stufenzylinders mit grösscrem
Durchmesser am unteren Teil, und er besitzt zwei diametral entgegengesetzte Ausbohrungen. Der untere Teil mit grösserem
Durchmesser ist gegen die obere Wandung der Explosionskammer montiert und hat auf seiner gegen diese Explosionskammerwand
gewendeten Seite halbkugelförmige Aussparungen, die mit durch Federn angedrückten Kugeln zusammenwirken, um die Drehung des
Ladekörpers zu verhindern. Das Drehen des Ladekörpers in Explosionsstellung der Ladung und in Auswurfstellung der
leeren Hülse wird durch einen einfachwirkenden Arbeitszylinder erhalten, der mittels seiner Kolbenstange und einer Exzenterachse
auf den Oberteil des Ladekörpers einwirkt.
Gemäss einem weiteren Erfindungskennzeichen besteht die Vorrichtung zum Explosiveinfuhren und zum Hülsenentfernen aus
zwei am Hauptrohr entlangführenden Röhren, deren eine zum Einsetzen und Einführen des Explosivstoffes, sowie zur Steuerung
des Ladekörpers, und die andere zur Abfuhr der leeren
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Nach einem anderen Kennzeichen der Erfindung ist das Schlagwerkzeug
schwenkend am Unterteil eines Mantels montiert, der konzentrisch zur Explosionskammer ist, und es kann in
der letzteren gleiten.
Gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht die Schlag- und Bohreinheit aus einer Explosionskammer mit einer
Doppelmembran an ihrem unteren Teil, aus einer Kammer zum Führen und Halten des Werkzeuges, aus einer Einführvorrichtung
und aus einer Zündvorrichtung für das Brenngas.
Zum besseren Verständnis der Erfindung dient die nachfolgende
Beschreibung, die sich auf die unbeschränkt angegebenen, bevorzugten Ausführungsbeispiele bezieht, welche unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen erklärt werden.
Es zeigen :
Figur 1 eine Schnittansicht der erfindungsgemässen Gesamtvorrichtung
;
Figur 2 eine Schnittansicht in grösserem Masstab der Schlag-
und Bohrvorrichtung entsprechend der Figur 1 ;
Figur 3 eine Schnittansicht, gleich jener der Figur 2, von
einer Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Vorrichtung.
Wie es als Ausführungsbeispiel die Figur 1 der beiliegenden Zeichnungen darstellt, besteht die erfindungsgemässe Tiefbohrvorrichtung
im wesentlichen aus einem Hauptrohr 1, das in bekannter Weise durch eine Antriebsvorrichtung 2 in Drehung
oder Hin- und Her-Drehung versetzt wird, sowie aus einer Schlag- und Bohreinheit 3, die durch Explosivstoffe betätigt
wird, und aus einer Vorrichtung zum ExplosiveinfUhren und
Abführen der leeren Hülsen, die aus zwei Rohren 4 und 4' besteht und vorzugsweise durch Wasserumlauf betätigt wird.
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Die in grösserem Masstab in der Figur 2 dargestellte Schlag-
und Bohreinheit 3 besteht aus einem Schlagwerkzeug 5, einer Explosionskamraer 6, einem Explosiv-Ladekorper 7 und aus
einer die Explosionskammer 6 umgebenden Ringkammer 8. Diese Ringkammer 8 endigt kegelförmig an ihrem Oberteil und mündet
in das Hauptrohr 1, um das Bohrgut in dieses Hauptrohr abzuführen.
Das Schlagwerkzeug 5 ist mittels der zwei Achsen 9 schwenkend am Unterteil des konzentrisch zur Explosionskammer 6
angebrachten Mantels IO montiert. Dieser Mantel IO kann
ausserdem im Inneren der Kammer 6 dank mindestens zweier Achsen 11 gleiten, die in der Wand der Kammer 6 befestigt
sind und die mit den Längsschlitzen 12 im Mantel 10 zusammen wirken. Das Schwenken des Werkzeuges 5 kann beim Heben des
Gesamtteiles 3 erfolgen, und zwar einerseits durch die vorgesehene Aussparung 13 auf einer Wandseite des Mantels IO,
und andererseits durch ein nicht dargestelltes Ausgleichgewicht od. dgl., das sich auf der Werkzeugseite befindet,
die nach dem Inneren der Kammer 6 gegenüber der Aussparung 13 gerichtet ist.
Das Werkzeug 5 ist von ovaler Form, deren kleinere Mittellinie mit Jener der Achsen 9 übereinstimmt.
Der Ladekörper 7 weist die allgemeine Form eines Stufenzylinders
auf mit einem grösseren Durchmesser an seinem Unterteil 14, und er ist gegen die obere Wand 15 der Explosionskammer
6 montiert. Der Körper7 weiet zwei diametral entgegengesetzte Bohrungen 16, die durch ein Querrohr 17
miteinander verbunden sind und in Ruhestellung der Vorrichtung in die Röhren 4 und 4' münden. Zum Anhalten der Drehung
besitzt der Körper 7 des weiteren auf der Seite eines Unterteiles 14 gegenüber der Wand 15 halbkugelige Aussparungen 18,
in welche die Kugeln 19 mittels Federn 2O gedrückt werden
können.
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An seinem Oberteil weist der Körper 7 eine Exzenterachse 21, auf welche die Kolbenstange 22 eines einfachwirkenden
Arbeitszylinders 23 einwirkt, auf. Die Steuerung des letzteren erfolgt durch den Wasserdruck im Zuführrohr 4
des Explosivstoffes zum Körper 7. Der Druckausgleich im Arbeitszylinder 23 erfolgt durch äussere Wasserzufuhr aus
dem in Ausbohrung sich befindlichen Bohrloch 24 durch ein Rohr 25 mit einem Filter 26.
Die Explosionskammer 6 ist mit der Ringkammer 8 durch die Löcher 27 verbunden, die sich im oberen Umfang der Wand
dieser Kammer 6 befinden, in welcher ausserdera ein konstanter Wasserstand durch ein Ventil 28 beibehalten wird, über
welches die Kammer durch ein Rohr 29 und einem Filter 30 mit dem Bohrloch 24 verbunden wird.
Schllesslich ist der Ladekörper 7 mit der Kammer 6 mittels eines exzentrischen Loches 31 verbunden, das mit der Stellung
der Bohrung 16 übereinstimmt, die die Explosivlast 32 im Augenblick der Explosion derselben trägt.
Die erfxndungsgemasse Bohrvorrichtung funktioniert in folgender
Die Schlag- und Bohreinheit 3 wird bis zum Ende des Hauptrohres
1 in das Innere des Bohrloches 24 gesenkt, das durch Röhren 33 begrenzt ist, bis das Werkzeug 5 den Bohrlochboden
berührt und eine leichte Verschiebmöglichkeit des Mantels im Inneren der Explosionskammer 6 frei lässt. Die Einheit
wird durch die Antriebsvorrichtung 2 in Drehung oder Hin- und Her-Drehung versetzt, und es wird eine Explosivlast 32
durch die Schieber 34, 35 in das Rohr 4 eingeführt, das an seinem aus dem Bohrloch austretenden Ende mit der Pumpe 36
verbunden ist. Die Ladung 32 wird nun unter Wasserdruck in die Bohrung 16 befördert, die sich bei Ruhestellung des
Körpers 7 gegenüber dem Rohr 4 befindet. In dieser Bohrung
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angekommen, wird die Ladung am Hinterteil ihrer Hülse gehalten, wobei sie die Bohrung 16 verschliesst und ein
Druckansteigen im Rohr 4 hervorruft. Durch diesen Druckanstieg wird mittels des Rohres 37 der Arbeitszylinder 23
betätigt, der den Körper 7 in die Explosionsstellung der Ladung verschiebt, in welcher letzterer durch die Kugeln
19 unter der Wirkung der Federn 20 in den Aussparungen 18 blockiert wird. In dieser Stellung löst der Körper 7 in
bekannter Weise einen nicht dargestellten Schlagbolzen aus, der die Ladung zum Explodieren bringt. Unter der Explosionswirkung wird im Inneren der Kammer 6 eine Stosswelle
erzeugt, die auf das Werkzeug 5 so einwirkt, dass eine Bodenerschütterung unter demselben erfolgt, worauf die
Explosionsgase durch die Löcher 27 in die Ringkammer 8 und von hier aus in das Hauptrohr 1 abgeführt werden. Während
dieser Zeit wird ein Teil des in der Kammer 6 sich befindlichen Wassers durch ein Mittelloch 38 im Werkzeug 5 so ausgedrückt,
dass es das Bohrgut mitnimmt, während ein anderer Teil des Wassers durch die Explosionsgase mitgenommen wird.
Dieses Gemisch von Wasser-Gas-Bohrgut erzeugt im Inneren der Ringkammer 8 einen Aufstrom, der seinerseits im Unterteil
der Ringkammer 8 einen Unterdruck hervorruft, durch dessen Wirkung ein teilweises Ansaugen des Wassers erfolgt,
das die Einheit 3 auf dem Grund des Bohrloches 24 umgibt, wobei dieses Wasser auch das Bohrgut mitnimmt, das von den
Enden des Werkzeuges 7 abgebohrt wurde.
Während der Abfuhr des Gemisches Wasser-Gas-Bohrgut durch das Hauptrohr 1 nach einer Grube 39 dreht sich der Körper 7
weiterhin unter der Wirkung des Wasserdruckes im Inneren des Rohres 4, bis die zwei Bohrungen 16 neuerlich mit den Röhren
4 und 4· ausgerichtet sind, wobei sich die Bohrung 16 mit der leeren Hülse 4O vor dem Rohr 4» befindet. Der Wasserumlauf
durch die Röhren 4, 4« wird nun mittels der Bohrungen 16 wieder hergestellt, die durch das Querloch 17 miteinander
verbunden sind, und die leere Hülse 4O wird durch
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das Rohr 4' in ein RUckgewinnungsbecken 41 ausgestossen.
Zur gleichen Zeit sinkt der Druck im Arbeitszylinder 23, und er wird durch den Wasserdruck im Bohrloch 24 mittels
des mit Filter 26 versehenen Rohres 25 ausgeglichen, wobei die Feder des Arbeitszylinders 23 den Kolben in seine Ruhestellung
zuriickdrückt und dadurch den Körper 7 in seine Ausgangsstellung bringt. Die Explosionskammer 6 füllt sich
durch das Ventil 28, das Rohr 29 und den Filter 30 neuerlich mit Wasser, sodass der vorbeschriebene Zyklus wieder
beginnt.
Das Bohrloch 24 verbleibt vorzugsweise mit der Grube 39 in Verbindung, und die Pumpe 36 zur Speisung der Rohre 4, 4f
ist zwecks Ansaugung an das RUckgewinnungsbecken 41 angeschlossen.
Weiterhin kann die Versorgung mit Explosivstoffladungen in
bekannter Weise in einem automatischen Zyklus erfolgen.
GemSss einer Ausführungsvariante der Erfindung, und wie es
die Figur 3 zeigt, funktioniert die Schlag- und Bohreinheit 3· in trockener Weise und wird durch Brenngas gespeist. Hierzu
besteht sie aus einer Explosionskammer 42 mit einer Doppelmembran 43 an ihrem Unterteil, aus einer Kammer 44 zum
Halten und Führen des Werkzeuges 5*, und aus einer Zufuhr-
und Zündvorrichtung des Brenngases.
Die Form der Kammer 44 entspricht annähernd jener der Explosionskammer
des Ausführungsbeispieles gemäss der Figuren 1 und 2, und sie weist ebenfalls einen gleitenden Mantel 10·
auf, in welchen das Werkzeug 51 schwenkend montiert ist.
In die Exploaionskammer 42 mündet ein Gaszufuhrrohr 45, das
mit einem Injektor 46 endigt und das durch einen Gleitschieber
47 od. dgl. geschlossen werden kann. Das Entweichen der Explosionsgase aus der Kammer 42 erfolgt durch ein Rohr 48,
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das über der Kammer 42 mit einem Gleitschieber 49, und an seiner dieser Kammer gegenüberliegenden Seite mit einer
Abschlussklappe 50 versehen ist.
Die Doppelmembran 43 ist hohl, um durch wassergesättigten
Luftstrom gekühlt zu werden, wozu die Luft durch ein Rohr zugeführt wird und nach der Explosion in die Kammer 42 durch
ein zentrales Ventil 52 entweicht, dessen unterer Sitzteil 53 bei der Explosion auf das Werkzeug 5· mittels der an
diesem Werkzeug 5· befestigten Achse 54 einwirkt.
Die Zündung des Gases für die Explosion erfolgt durch eine Vorrichtung 55, die aus einem Gesamtteil von Zylinder und
Kolben 56 besteht, das mit der Explosionskammer 42 in Verbindung steht und auf einen Einschalter wirkt, der an eine
Batterie 57 oder an eine andere Stromquelle angeschlossen ist und die Zündung einer Kerze 58 od. dgl. erzeugt.
In die Kammer 59, welche die Zündvorrichtung 55 enthält, wird durch ein Rohr 60, das an das Rohr 51 angeschlossen
ist, Luft unter Druck eingeführt.
Das Werkzeug 51, das auf der entgegengesetzten Seite der
Aussparung 13·, vorzugsweise auf der Achse 54, mit einem Ausgleichgewicht 61 versehen ist, um das Werkzeug zu
schwenken, wenn das Gesamtteil 3' im Bohrloch hochsteigt, weist in seinem Mittelteil ein oder mehrere Löcher 62 zum
Freilegen des Bohrgutes, das sich bei der Explosion unter dem Werkzeug befindet, auf.
Der Austrag des gesamten Bohrgutes erfolgt durch Absaugung durch das Hauptrohr I1, wozu die während der Explosion
komprimierte Luft einen zusätzlichen Druck liefert.
Die verschiedenen, benutzten Gleitschieber sind vorzugsweise von einfachwirkender Ausführung und in bekannter Weise durch
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Druckluft über das Rohr 51 gesteuert.
Die Vorrichtung geraäss Figur 3 funktioniert in folgender Weise :
Nachdem das Gesamtteil 3· im Grunde des Bohrloches angekommen
und in Drehung oder Hin- und Her-Drehung versetzt ist, wird Druckluft durch das Rohr 51 zugeführt und werden der Schieber
49 in Schliessrichtung sowie der Schieber 47 in Öffnungsrichtung betätigt. Sodann wird das Brenngas durch den Injektor
46 in die Kammer 42 eingespritzt. Ist der gewünschte Gasdruck erreicht, schliesst sich der Schieber 47, das Gesamtteil
Zylinder und Kolben 56 wird betätigt und wirkt auf den an die Batterie 57 od. dgl. angeschlossenen Einschalter, wodurch
die Zündung der Kerze 58 und somit die Explosion des Gases in der Kammer 42 erfolgt. Unter dor Wirkung einer Stosswelle
bewegt sich die Membran 43 nach unten ; dadurch schlägt der Unterteil 53 des Sitzes des zentralen Ventiles 52 so auf die
Achse 54, dass unter dem Werkzeug 51 eine BodenerschUtterung
eintritt. Nach der Explosion ist der Schieber 49 geöffnet und das Brenngas entweicht durch das Rohr 48 und die Klappe
50 in das Hauptrohr 1'. Die wassergesättigte Luft, die zum
Abkühlen der Membran 43 dient, tritt dann in die Kammer 42 ein und es beginnt dadurch ein neuer Arbeitszyklus.
Die Erfindung ermöglicht somit das Bohren von Bohrlöchern von grosser Tiefe und sehr grossem Durchmesser und dadurch beispielsweise
das Anbringen von Wärmeaustauschern direkt auf dem Boden des Bohrloches, was zu einer wesentlichen Verringerung
der Kosten der vollständigen Einrichtung einer Wärmepumpe führt.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beschriebenenund
dargestellten AusfUhrungsbeispiele. Es bleiben Änderungen
möglich, insbesondere bezüglich der Zusammensetzung der einzelnen Elemente, ohne dadurch den Schutzbereich der Erfindung zu
überschreiten.
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Le e rs e ι te
Claims (16)
1. Tiefbohrvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass sie im
wesentlichen aus einem Hauptrohr (1), das in Drehung oder Hin- und Her-Drehung versetzt wird, aus einer Antriebsvorrichtung
(2), einer Schlag- und Bohreinheit (3), die durch Explosivstoff betätigt wird, und aus einer Vorrichtung
für die Explosivzuführung und das Entfernen der leeren Hülsen, die vorzugsweise durch Wasserumlauf betrieben wird,
besteht.
2. Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schlag- und Bohreinheit aus einem Schlagwerkzeug (5), aus einer Explosionskammer (6), einem Explosiv-Ladekörper
(7) und einer Ringkammer (8) besteht, welche die Explosionskammer (6) umgibt, in das Hauptrohr (1)
mündet, und zur Abfuhr des Bohrgutes dient.
3. Vorrichtung gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlag- und Bohrwerkzeug (5) schwenkend auf den
Unterteil eines konzentrisch zur Explosionskammer (6) ausgeführten Mantels (1O) montiert ist, der dadurch in der
letzteren gleiten kann.
4. Vorrichtung gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Explosiv-Ladekörper (7) die allgemeine Form eines
Stufenzylinders aufweist, dessen unterer Teil (14) den grösseren Durchmesser beträgt, dass er mit zwei diametral
entgegengesetzten Bohrungen (16) versehen ist, wobei der untere Teil von grösserem Durchmesser an die obere Wand (15)
der Explosionskammer (6) montiert ist, und wobei eeine dieser Wand (15) zugewendete Seite halbkugelige Aussparungen
(18) aufweist, in welche die Kugeln (19) durch Federn (20) eingedrückt werden, um die Drehung des Ladekörpers (7) zu
verhindern.
5. Vorrichtung gemäss Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
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dass der Ladekörper (7) zwecks Überganges in die Explosionsstellung
oder jene des Auswurfes der leeren Hülse durch einen einfachwirkenden Arbeitszylinder (23) in
Drehung versetzt werden kann, indem dessen Kolbenstange (22) auf eine exzentrische Achse (21) wirkt, die am
Körperoberteil befestigt ist.
6. Vorrichtung geraäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung der Explosivzufuhr und der Abfuhr der leeren Hülse aus zwei Röhren (4, 4») besteht, die am
Hauptrohr (1) entlang verlaufen, und in der Ruhestellung des Ladekörpers (7) mit den Bohrungen im letzteren ausgerichtet
sind, wovon die eine Bohrung für den Einsatz und die Zuführung des Explosivstoffes und zur Steuerung des
Ladekörpers, und die andere für die Abfuhr der leeren Hülse dient.
7. Vorrichtung gemäss Anspruch 2-3, dadurch gekennzeichnet,
dass das Schlag- und Bohrwerkzeug (5) eine ovale Form aufweist, deren kleine Mittellinie mit jener der Schwenkachsen
des Werkzeuges auf dem Mantel (1O) übereinstimmt, wobei dieser Mantel auf einer Seite in Richtung der Längsachse
des Werkzeuges eine Aussparung (13) aufweist, die das Kippen dieses Werkzeuges ermöglicht, welches auf der entgegengesetzten
Aussparungsseite mit einem Ausgleichgewicht versehen ist.
8. Vorrichtung gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Explosionskammer (6) an ihrem oberen Umfang mit Löchern
(27) versehen ist, welche die Wand dieser Kammer durchqueren,
9. Vorrichtung gemäss Anspruch 2, 3 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
dass das Schlag- und Bohrwerkzeug (5), in seinem Mittelteil mit einem oder mehreren Löchern (38) versehen ist.
10. Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
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die Schlag- und Bohreinheit (3f) aus einer Explosionskammer
(42), die am Unterteil eine Doppelmembran (43) besitzt, aus einer Kammer (44) zum Halten und Führen des
Werkzeuges (5·), die einen gleitenden Mantel (1O) besitzt, und aus einer Zufuhrvorrichtung und einer Zündvorrichtung
des Brenngases besteht.
11. Vorrichtung gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass in die Explosionskammer (42) ein Gaszufuhrrohr (45) mündet, das mit einem Injektor (46) endigt und durch einen
Gleitschieber (47) od. dgl. geschlossen werden kann.
12. Vorrichtung gemäss Anspruch 10 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Explosionskammer (42) eine Gasabfuhrleitung
(48) aufweist, die auf der Kammerseite mit einem Gleitschieber (49) und auf der entgegengesetzten Kammerseite
mit einer Abschlussklappe (5O) versehen ist.
13. Vorrichtung gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelmembran (43) hohl ist und an seinem Rand
einen Eingang für die wassergesättigte Kühlluft aufweist, der an ein Zufuhrrohr angeschlossen ist, und dass sich an
seinem Mittelteil ein Ventil (52) zum Entweichen dieser Luft in die Explosionskammer (42) nach jeder Explosion
befindet, wobei der untere Sitzteil (53) dieses Ventiles (52) unmittelbar überhalb der am Schlag- und Bohrwerkzeug
(51) befestigten Achse (54) angeordnet ist und bei der Explosion auf diese Achse (54) einwirkt.
14. Vorrichtung gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass diejzündvorrichtung aus einem Gesamtteil von Zylinder
und Kolben (56), das mit der Explosionskammer (42) in Verbindung steht, sowie aus einem Einschalter besteht, der
einerseits mit dem Gesamtteil Zylinder-Kolben (56) und andererseits mit einer Batterie (57) oder anderen Stromquelle
verbunden ist, wobei dieser Einschalter an eine
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Zündkerze (58) od. dgl. angeschlossen ist.
15. Vorrichtung gemäss Anspruch 10 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
dass die am Werkzeug befestigte Achse (54) auf der entgegengesetzten Aussparungsseite (13·) des Mantels
mit einem Ausgleichgewicht (61) versehen ist.
16. Vorrichtung gemäss Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhrleitung der wassergesättigten Kühlluft mit
den GleitSchiebern verbunden ist, um dieselben zu steuern.
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-
1976
- 1976-06-30 FR FR7620821A patent/FR2356802A1/fr active Granted
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1977
- 1977-06-14 DE DE19772726729 patent/DE2726729A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2012055392A2 (de) | 2010-10-30 | 2012-05-03 | Technische Universität Bergakademie Freiberg | Meisseldirektantrieb für werkzeuge auf basis einer wärmekraftmaschine |
DE102010050244A1 (de) | 2010-10-30 | 2012-05-03 | Technische Universität Bergakademie Freiberg | Meißeldirektantrieb für Werkzeuge auf Basis einer Wärmekraftmaschine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2356802A1 (fr) | 1978-01-27 |
FR2356802B1 (de) | 1982-02-26 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8130 | Withdrawal |