DE2726063C3 - Verwendung von Nitrilpolymerisaten zur Herstellung von Ton und/oder Bildaufzeichnungsplatten - Google Patents
Verwendung von Nitrilpolymerisaten zur Herstellung von Ton und/oder BildaufzeichnungsplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von bestimmten Acrylnitrilpolymerisaten zur Herstellung von Ton-
und Bildaufzeichnungsplatten, die in hohem Maße erwünschte Eigenschaflen, wie antistatische Eigenschaften,
Abriebfesligkeit, Biege- und Schlagbiegefestigkeit, Wärmestabilität, Transparenz und Homogenität besitzen.
Das am meisten für Schallplatten verwendete Material ist gegenwärtig ein Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisat
von niedrigem Molekulargewicht. Ferner sind als Materialien für kürzlich entwickelte
Bildaufzeichnungsplatten Vinylchloridpolymerisate in Betracht gezogen worden, die mittels Emulsionspolymerisation
hergestellt werden. Die Ton- und Bildaufzeichnungsplatten, bei denen Vinylchloridpolymerisate
verwendet werden, sind mit einer Anzahl von Nachteilen behaftet, wie sie nachstehend beschrieben
werden.
1. Der Hauptnachteil liegt darin, daß Schallplatten, bei
■-,ο denen Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisate
Verwendung finden, oder Bildaufzeichnungsplatten, bei denen das Vinylchloridpolymerisat mittels Emulsionspolymerisation
hergestellt wird (im folgenden zusammengefaßt als »Platten aus Vinylchloridpolymerisaten«
bezeichnet), zeigen auffällige, mit elektrostatischer Aufladung verbundene Eigenschaften (im folgenden
kurz als »elektrostatische Eigenschaften« bezeichnet). Diese elektrostatische Eigenschaft liegt sogar noch in
dem Fall in einem bemerkenswerten Grad vor, wenn ein antistatisches Mittel als Überzug auf die Oberfläche der
Schallplatte aufgebracht oder in das Polymerisat dor Platte, beispielsweise durch Kneten, eingearbeitet
worden ist.
Bekanntlich ist die elektrostatische Eigenschaft dieses
h5 Ausmaßes der Anlaß, Staub aus der Luft anzuziehen und
auf der Oberfläche der Schallplatte und in den Aufzeichnungsrillen abzulagern. Die Folge dieses
Staubcs in den Rillen ist nicht nur ein OrräiKirh /Im«.
beim Abspielen der Schallplatte erzeugt wird, sondern
es werden auch die Lebensdauer der Abspielnadeln verkürzt und die Wände der Rillen zerstört, wodurch die
Lebensdauer der Platte selbst herabgesetzt wird. Obwohl zahlreiche Reinigungsmittel zum Entfernen des
Staubes aus den Plattenrillen auf dem Markt angeboten werden, wird ihre Anwendung als lästig empfunden, da
sie immer wieder eingesetzt werden müssen, wenn eine Platte gespielt werden soll. Außerdem hat im Falle von
Bildaufzeichnungsplatten die Anwesenheit von Staub in den Plattenrillen wegen der hochdichten Aufzeichnung
eine weitaus schädlichere Wirkung.
2. Der zweite Nachteil besteht darin, daß Vinylchloridpolymerisate,
insbesondere die durch Emulsionspolymerisation erzeugten Vinylchloridpolymerisate, eine
schlechte Wärmestabilität besitzen und daß ihre Zersetzungstemperaturen nahe bei ihren Verarbeitungstemperaturen
liegen, wodurch diese Polymerisate leicht zersetzt werden oder einen Abbau erleiden. Um
die Wärmestabilimt dieser Polymerisate zu verbessern,
hat man in der üblichen Praxis Stabilisatoren zugesetzt, doch befriedigt diese Maßnahme noch nicht vollständig.
Darüber hinaus wandert ein in dieser Weise verwendeter Stabilisator aus der Oberfläche der Platte nach
dessen Pressung aus und verursacht Nebengeräusche.
3. Der dritte Nachteil besteht darin, daß zur Erzeugung von Polymerisaten mit guter Formbarkeit
und Bearbeitbarkeit oder Verarbeitbarkeit diese Vinylchloridpolymerisate mit einem niedrigen Molekulargewicht
hergestellt werden und als Mischpolymerisate mit Vinylacetat vorliegen. Aus diesem Grunde besitzen
derartige Polymerisate eine schlecht Wärmebeständigkeit und eine schlechte Abriebfestigkeit und — wenn sie
in Form von Schallplatten vorliegen — verwerfen sie sich leicht und werden leicht zerkratzt und durch die
Nadel tiefer eingeritzt.
Vordem sind neue Hochpolymerisate vorgeschlagen worden, bei denen die vorbeschriebenen Nachteile, die
den Vinylchloridpolymerisaten anhaften, behoben worden sind, doch konnten sie wegen anderer Nachteile die
Vinylchloridpolymerisate für Schallplatten nicht ersetzen. Beispielsweise ist es bekannt, daß Styrolpolymerisate
eine schlechte Abriebfestigkeit und auch schlechte Biege- und Schlagbiegefestigkeit besitzen, während
Methacrylsäurepolymerisate eine schlechte Fließfähigkeit beim Formen oder Verpressen, eine schlechte
Abriebfestigkeit und eine schlechte Biege- und Schlagbiegefestigkeit haben.
Aufgabe vorliegender Erfindung war es daher, Ton- und/oder Bildaufzeichnungsplatten zur Verfugung zu
stellen, welche die vorgenannten Nachteile, wie sie bei Platten aus Vinylchloridpolymerisaten und anderen
Polymerisaten auftreten, nicht aufweisen und die eine ausgezeichnete antistatische Eigenschaft, Wärmestabilität,
Hitzebeständigkeit, Abriebfestigkeit, Biege- und Schlagbiegefestigkcit, Be- und Verarbeitbarkeit sowie
andere wünschenswerte Eigenschaften besitzen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Verwendung von Acryl- und/oder Methacrylnitril-Mischpolymerisaten
mit 40 bis 90 Gewichtsprozent einpolymerisierten
Acryl- und/oder Methacrylnitrileinheilen zur Herstellung von Ton- und/oder Bildaufzeichnungsplatten. Die
hergestellten Ton- und/oder Btldauf/eichnungsplatten
weisen eine Biegetemperatur nach der Methode von Clash und Berg von 50 bis I2O°C, ein Biegemoment
von mindestens 0,5kg-cm (nach dem Dynstat-Biege-
und Schlagbiegeversuch nach BS-1330-1946 mit einer Probe von 2 mm Dicke) und eine Shore-Härtc D von 75
bis 95 auf.
Die Art, die Brauchbarkeit und weitere Merkmale vorliegender Erfindung werden in der nachstehenden
ausführlichen Beschreibung deutlicher offenbart, die mit einer Betrachtung der allgemeinen Merkmale der
Erfindung beginnt und mit Ausführungsbeispielen für die Praxis schließt, die sich auf bevorzugte Ausführungsformen vorliegender Erfindung beziehen.
Ein Erfordernis bei dem Polymerisat der Aufzeich-
Ein Erfordernis bei dem Polymerisat der Aufzeich-
in nungsplatte nach vorliegender Erfindung besteht darin,
daß eine Komponente des Polymerisats aus 40 bis 90 Gewichtsprozent, vorzugsweise 50 bis 85 Gewichtsprozent,
AcryJ- und/oder Methacrylnitril besteht.
Wenn der Gehalt an diesen Nitrilen unter 50 Gewichtsprozent, insbesondere unter 40 Gewichtsprozent liegt, erhöht sich die elektrostatische Eigenschaft der Platte. Wenn andererseits der Gehalt 85 Gewichtsprozent, insbesondere 90 Gewichtsprozent, übersteigt, wird das Polymerisat kristallin. Dies ist unerwünscht, weil dadurch das Geräusch erhöht wird, und im Falle von Acrylnitril die Wärmestabilität verschlechtert wird.
Wenn der Gehalt an diesen Nitrilen unter 50 Gewichtsprozent, insbesondere unter 40 Gewichtsprozent liegt, erhöht sich die elektrostatische Eigenschaft der Platte. Wenn andererseits der Gehalt 85 Gewichtsprozent, insbesondere 90 Gewichtsprozent, übersteigt, wird das Polymerisat kristallin. Dies ist unerwünscht, weil dadurch das Geräusch erhöht wird, und im Falle von Acrylnitril die Wärmestabilität verschlechtert wird.
Beispiele von Monomeren, die in dem Acryl-
und/oder Methacrylnitrii-Mischpolymerisat vorliegen können und die mit den genannten Nitril
mischpolymerisierbar sind, sind konjugierte Diolefine,
wie 1,3-Butadien, des weiteren Acrylsäure- und Methacrylsäure-alkylester,
wie die Methyl-, Äthyl-, n- und Isopropyl- und n-, Iso- und tert.-Butylester, weiterhin
Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylamid, Methacrylamid,
jo Methacrylsäure-hydfoxyalkylester, Acrylsäure- und
Methacrylsäure-polyäthylenglykolester, Vinylacetat, aromatische Vinylverbindungen, wie Styrol, und schließlich
Alkylvinyläther, wie Methylvinyläther. Wenn von diesen Monomeren eine aromatische Vinylverbindung
jj in größerer Menge eingesetzt wird, nimmt die
Abriebfestigkeit des Polymerisats ab. Andererseits sind solche Monomere mit einer Hydroxyl- oder einer
Amidgruppe, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäure- und
4» Methacrylsäure-hydroxyalkylester und Acrylsäure- und Methacrylsäure-polyäthylenglykolester, in höherem
Maße bevorzugt, und zwar im Hinblick darauf, daß die erhaltenen Mischpolymerisate eine bessere antistatische
Eigenschaft aufweisen. Die Anzahl der Oxyäthylengruppen bei den vorgenannten Acrylsäure- und
Methacrylsäure-polyäthylenglykolestern liegt vorzugsweise bei 23 oder darunter, noch bevorzugter bei 9 oder
darunter, da Mischpolymerisate mit Acrylsäure- oder Methacrylsäure-polyäthylenglykolestern mit über 23
->o Oxyäthylengruppen im Polyäthylenglykolantcil dazu neigen, weiß zu werden, wenn derartige Mischpolymerisate
Feuchtigkeit absorbiert haben. Der Hydroxyalkylanteil bei den Acrylsäure- und Methacrylsäure-hydroxyalkylestern
enthält vorzugsweise I bis 8 Kolilenstoffato-
Vi mc, noch bevorzugter 2 bis 4 Kohlenstoffatome.
Als Acryl- und/oder Methacrylnitril-Mischpolymerisat kann ein statistisches Mischpolymerisat, ein Pfropfmischpolymerisat,
ein Gemisch dieser Mischpolymerisate oder dergleichen verwendet werden. Ein Pfropf-
(io mischpolymerisat oder ein Gemisch aus einem Pfropf=
mischpolymerisat und einem statistischen Mischpolymerisat werden besonders bevorzugt, da diese nicht
nur eine verbesserte Schlagbiegcfestigkeit. sondern auch eine erhöhte Formbarkeit und Transparen/.
b", aufweisen.
Im Falle, daß das Mischpolymerisat ein statistisches
Mischpolymerisat ist, können die Mischpolymerisate mit einer erhöhten Biege- und Schlagbicgcfcsiigkcit
oder Beständigkeit versehen werden, indem sie I bis 30 Gewichtsprozent eines konjugierten Olefins pis mit dem
ungesättigten Nitril mischpolymerisierbaren Monomeren
enthalten. Wenn diese Menge 30 Gewichtsprozent übersteigt, wird der Erweichungspunkt des Polymerisats >
in unerwünschter Weise herabgesetzt.
Im Falle, daß das Mischpolymerisat ein Pfropfmischpolymerisat
ist, besteht es aus 1 bis 30 Gewichtsteilen einer kajtschukartigen Pfropfgrundlage und aus 99 bis
70 Gewichtsteilen eines darauf aufgepfropften Polyme- κι risats. Eine Menge der Pfropfgrundlage im Bereich von
vorzugsweise 5 bis 20 Gewichtsteilen, noch bevorzugter im Bereich von 10 bis 15 Gewichtsteilen, liefert eine
ausgezeichnete Biege- und Schlagbiegefestigkeit bei dem Polymerisat Die Pfropfgrundlage besteht in erster
Linie aus konjugierten Diolefinen, Acrylsäure-alkylestern,
ungesättigten Nitrilen, Methacrylsäure-alkylestern
und mehrfunktionellen Monomeren und dergleichen, die mit diesen Monomeren mischpolymensierbar
sind, wobei jedes konjugierte Diolefin oder jeder Äcryisäureaikylester oder auch beide, bei denen die
Alkylreste 2 bis 12 Kohlenstoffatom^ aufweisen, die Haupteinheiten bilden. Als multifunktionelles Monomere
kann jedes bekannte multifunktionelle Monomere verwendet werden.
Das aufzupfropfende Monomerengemisch besteht vorzugsweise aus 40 bis 90 Gewichtsprozent, vorzugsweise
aus 50 bis 85 Gewichtsprozent aus einem ungesättigten Nitril, aus 7 bis 60 Gewichtsprozent
mindestens eines Monomeren, wie einem Acrylsäure- jo oder Methacrylsäure-alkylester, beispielsweise Methyl-,
Äthyl-, n- oder Isopropyl- und n-, Iso- und tert.-Butylester,
ferner aus Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäure- oder Methacrylsäure-hydroxyäthylestern
oder -hydroxypropylestern, Acrylsäure- und Methacrylsäure-polyäthylenglykolestern, Vinylacetat
oder Alkylvinyläthern, beispielsweise Methylvinyläther, sowie gegebenenfalls 40 Gewichtsprozent
oder weniger aus einem Monomeren, das mit Acrylund/oJer
Methacrylnitril mischpolymerisierbar und von den vorgenannten Monomeren verschieden ist.
Die Polymerisatkomponente der Arfzeichnungsplat · te nach vorliegender Erfindung besteht zumindest aus
einem dieser ungesättigten Nitrilmischpolymerisate und kann gegebenenfalls eine geringe Menge eines davon
unterschiedlichen Polymerisats aus einem ungesättigten Nitrilmischpolymerisat enthalten, doch besteht die
Komponente vorzugsweise nur aus dem vorgenannten ungesättigten Nitrilmischpolymerisat.
Für den Polymevisatbestandteil vorliegender Erfin- to
dung wird das Polymerisat durch Mischpolymerisieien eines vorgenannten Polymerisatbestandteils mittels an
sich bekannter Polymerisationsverfahren, wie einem Emulsionspolymerisations-, Suspensionspolymerisations-
und Lösungspolymerisationsverfahren, unter Verwendung eines freie Radikale liefernden Initiators
und erforderlichenfalls eines Molekulargewichtreglers oder Kettenübertragungsmittels hergestellt. Wenn das
Mischpolymerisat ein Pfropfmischpolymerisat ist, ist es wünschenswert, daß die Durchmesser der Kautschukpo- bo
lymerisatteilchen unter 0,3 μηι, vorzugsweise unter 0,1 [im liegen.
Für die vorgenannten Pfropfmischpolymerisate kann ein Pfropfmischpolymerisat jeder beliebigen Anzahl
von Stufen einer Pfropfpolymerisation verwendet b5 werden.
Wenn es gewünisht wird, daß das Acryl- und/oder
Methacryl-Mischpolymerisat ein Gemisch aus einem Pfropfmischpolymerisat und einem statistischen Mischpolymerisat
ist, besteht das Gemisch vorzugsweise aus:
(1) 2 bis 60 Gewichtsteilen eines Pfropfmischpolymerisatsaus
(a) 1 bis 30 Gewichtsteilen einer Kautschukpfropfgrundlage, die hauptsächlich aus einim
konjugierten Diolefin oder einem Äcryisäureaikylester mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen im
Alkylrest und
(b) 1 bis 30 Gewichtsteilen einer auf die Kautschukpfropfgrundlage aufgepfropften
plastischen Komponente hergestellt ist, welch letzterere eine Zusammensetzung aus
(i) 50 bis 90 Gewichtsprozent eines ungesättigten Nitrils,
(ii) 10 bis 50 Gewichtsprozent eines Monomeren aus der Gruppe der Acrylsäure-
oder Methacrylr.i'jre-alkylester mit 1 bis
8, vorzugsweise ! bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, aer Acrylsäure- oder
Methacrylsäure-hydroxyalkylester mit 1 bis 8, vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest, der Acrylsäure- oder
Methacrylsäure-polyäthylenglykolester mit 23 oder weniger, vorzugsweise 9 oder
weniger, Oxyalkylengruppen. des Acrylamids. Methacrylamids, der Acrylsäure,
Methacrylsäure, des Vinylacetats oder eines Alkylvinyläthers mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest und
(iii) 0 bis 10 Gewichtsprozent eines mit dem ungesättigten Nitril mischpolymerisierbaren
Monomeren aufweist, und
(2) 40 bis 98 Gewichtsteilen eines statistischen Mischpolymerisats aus Acryl- und/oder Methacrylnitril
und einem oder mehreren copolymerisierbaren Monomeren.
Obgleich das Polymerisat vorliegender Erfindung von sich aus antistatisch ist, ist es in einigen Fällen möglich,
die antistatische Eigenschaft dadurch weiter zu verbessern, daß man ein antistatisches Mittel, beispielsweise
durch Kneten, einarbeitet oder daß man das Polymerisat mit einem antistatischen Mittel überzieht.
Außerdem können den Polymerisaten vorliegender Erfindung auch Zusätze, wie Pigmente, Formtrennmittel,
Schmiermittel und und/oder Verarbeitungshilfsmittel zugefügt werden.
Weitere Merkmale der erfindungsgemäßen Ton- und/oder Bildaufzeichnungsplatten sind:
Eine Biegetemperatur nach der Methode von Clash - Berg von 50bis 120°C, vorzugsweise 55 bis
1200C, eine Biege- und Schlagbiegefestigkeit von
mindestens 0.5kg-cm, vorzugsweise 0,7 kg-cm oder
mehr, gemessen nach dem Dynsta;-Biege- und Schlagbiegeversuch nach BS-1330-1946 mit einer Probe von
2 mm Dicke, und eine Shore-Härte D von 75 bis 95, vorzugsweise von 80 bis 95.
Wenn die vorgenannte Biegetemperatur nach der Methode von Clash und Berg 120°C übersteigt, sind
die Bildungs- oder Verpressu.ngscigenschaften der Polymerisate schlecht. Wenn andererseits die Tempera
tür unter 500C liegt, wird das Endprodukt in
unerwünschte! Weise anbrauchbar. Weiterhin wird die statische Eigenschaft des erfindungsgemäßen Polymerisats
gewöhnlich in hohem Maße durch den Fcuchtigkcitseehalt des Polymerisat«; hppinflnRt H h ip hntipr
der Feuchtigkeitsgehalt ist. umso kleiner ist eins
elektrostatische Ladungspotential und die Ladung wird leicht abgeleitet. Demgemäß kann als ungefähres
Anzeichen der statischen Eigenschaft des Polymerisats seine Wasserabsorption angesehen werden, wobei im
allgemeinen ein Polymerisat mit einer Wasscrabsorption von 0,2 bis 1,5%. vorzugsweise von 0.2 bis 1.0%.
eingesetzt wird. Eine Wasserabsorption, die 1,5%
übersteigt, ist unerwünscht, da sie eine Erweichung hervorruft und da wegen der Feuchtigkeitsabsorption
auch eine Änderung der elastischen Dehnung auftritt.
Die vorgenannten physikalischen Eigenschaften des Polymerisats werden in der nachstehenden Weise
gemessen. Für den vorstehend erwähnten Dynstat-ßicge- und Schlagbiegeversuch, für die Messung der
Biegetempcratur nach der Methode von Clash und
Berg und für die Messung der Shore-Härte werden die
Probestücke zuvor 3 Tage ui'iior cti'iem Nurm/usianci
einer Temperatur von 23 ± 2"C und einer relativen !'dichtigkeit von 50 ± 5% behandelt.
Die Biegctempcralur wird nach der Methode von Clash und Berg nach der Norm ASTM-D-1043
unter Verwendung von Prüfstücken von 1.067 mm Dicke. 6.35 mm Breite und 63,5 mm Länge und 38 mm
F.inspannlänge gemessen. Die nach der vorstehend beschriebenen Weise vorbehandelten Prüfstücke werden
in eine Apparatur mit Salatöl (Tafelöl) als Wärmemedium und einem Drehmoment von
0.12 kg-cm gebracht und 3 Minuten bei der Prüftemperatur
darin bela: sen. worauf die Torsionskraft ausgeübt wird. Es gelangen 2 Prüfstücke zum Einsatz, und die
Biegetemperatur ist der Mittelwert der gefundenen Werte.
Der Dynstat-Biege- und Schlagbiegeversuch wird nach der Norm BS-1330 1946 durchgeführt, wobei
vorbehandelte Prüfstücke von 2 mm Dicke. 10 mm Breite und 15 mm Länge unter Slandardbedingungen
bei einem Winkel des Schwingpendels von 90° mit einem geringen Gewicht eingesetzt werden.
Die Shore-Härte D wird nach ASTM-D-2240-68 mit dem D-Härtcmesser unter Standardbedineuneen bcmessen.
Die Wasserabsorption wird nach ASTM-D-570 gemessen.
Die erfindungsgemäßen Ton- und/oder Bildaufzeichnungsplatten mit den vorstehend genannten Zusammensetzungen
und Eigenschaften können nach an sich bekannten Form- oder Preßverfahren hergestellt
werden.
Die Beispiele erläutern bevorzugte Ausführungsformen vorliegender Erfindung. In den Beispielen beziehen
sich Gewichts- und Prozentangaben auf das Gewicht.
Ein 10 Liter fassender Rührflügekutoklav aus
rostfreiem Stahl wird mit den nachstehenden Bestandteilen beschickt, nachdem die wäßrige Lösung auf pH 5
mittels wäßriger Schwefelsäure eingestellt worden ist:
Die Luft im Autoklaven wird durch gründliches Spülen durch Stickstoff ersetzt. Der vorgenannte
Ansatz wird 15 Stunden bei 50 C gerührt.
Der dadurch gebildete Latex wird aus dem Autoklaven entnommen und mittels wäßriger Aluininiumsulfatlösung
zum Ausfällen gebracht. Der erhaltene Niederschlag wird mittels einer wäßrigen Natriumpyrophosphatlösung
auf pH 7 eingestellt und nach dem Entwässern und Waschen 24 Stunden bei 60'C
getrocknet. Man erhält ein weißes Pulver in einer Ausbeute von 97%. Dieses Polymerisationsverfahren
wird im folgenden als A bezeichnet.
Das vorstehend erhaltene Pulver wird 3 Minuten mittels Walzen mit einer Oberflächentemperatur von
150 C geknetet, dann bei IbO0C unter 2minütiger
Anwendung eines Druckes von 100 kg/cm2 zu einer Schallplatte verpreßt. Die verschiedenen physikalischen
Eigenschaften dieser Schallplatte werden nach den in der nachstehenden Tabelle I angegebenen Methoden
gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle III aufgeführt. Alle in den Beispielen und in den
Vcrgleichsbeispielcn verwendeten Prüfstücke werden zuvor durch 3tägigcs Lagern bei einer Temperatur von
23 C und einer relativen Feuchtigkeit von 50% vorbehandelt.
Außerdem wird die Wärmestabilität bestimmt, indem man eine J Minuten lang mittels Walzen bei 150"C
geknetete Folie in einem Geer-Ofen. einem Alterungsprüfgerät, bei 165' C anordnet und mit dem unbewaffneten
Auge den Verfärbungsgrad der Prüfstücke nach 30 Minuten bzw. nach 60 Minuten beurteilt.
Ein 10 Liter fassender Rührflügelautoklav aus r( stfreiem Stahl wird mit den nachstehend aufgeführten
Ristandteilen beschickt, nachdem die wäßrige Lösung auf pH 6 eingestellt worden ist:
Bestandteile | Teile |
Acrylnitril | 63 |
Acrylsäure-met hy lester | 27 |
n-Dodecy I mercaptan | 2.0 |
Kaliumpersulfat | 0.12 |
Natriumhydrogensulfit | 0.03 |
Natrium-dodecylbenzolsulfonat | 1.0 |
Dinatriumsalz der Äthylendiamintetra- | |
essigsäure | 0.001 |
Voll entsalztes Wasser | 300 |
Bestandteile
Teile
Die Luft in dem Autoklaven wird durch gründliches Spülen mit Stickstoff ausgetrieben. Anschließend
werden 10 Teile 13-Butadien in den Autoklav
eingespeist, und das Gesamtreaktionsgemisch wird 15 Stunden bei 55°C gerührt.
Zu dem derart gebildeten Latex werden die nachstehend aufgeführten Bestandteile zugegeben,
nachdem sie miteinander homogen verrührt worden sind:
Acrylnitril
Acrylsäure-methylester
n-Dodecylmercaptan
Kaiiumpersuifat
Natriumhydrogensulfit
Natrium-dodecylbenzolsulfonat
Voll entsalztes Wasser
75 | Bestandteile | •Teile |
?*; | ||
3.0 | 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol | 0.25 |
0,04 | 65 Dilauryl-thio-dipropionat | 0,15 |
0.01 | Benzol | 0.25 |
1.0 | 1 prozentige wäßrige Lösung von Natrium- | |
300 | dodecylbenzolsulfonat | 435 |
Der erhaltene Latex wird aus dem Autoklav entnommen und mit einer wäßrigen Aluminiiimsulfatlösung
zur Ausfällung gebracht. Die erhaltene Ausfällung wird anschließend mit einer wäßrigen
Natriumpyrophosphatlösung auf pH 7 eingestellt und nach dem Entwässern und Waschen 24 Stunden bei
50 C getrocknet. Man erhält ein weißes Pulver in einer ^iibeute von 95%. Dieses Polymerisationsverfahren
wird nachstehend als B bezeichnet.
Das derart erhaltene Pulver wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 zu einer Schallplatte verpreßt.
Die verschiedenen physikalischen Eigenschaften dieser Schallplatte werden nach den in Tabelle I angegebenen
Methoden gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle III aufgeführt. r>
Ein IO I iii>r f;i«ender P.iihrfÜig'jhiu'.üklyv au:;
rostfreiem Stahl wird mit den nachstehenden Bestand- ->i> teilen beschickt:
Bestandteile
Teile
Voll entsalztes Wasser 167 r>
Formaldehyd-natriumsulfoxylat 0,2
Eisen(ll)-sulfat-heptahydrat 0.003
Dinatriumsalzder Äthylcndiamintetra-
Dinatriumsalzder Äthylcndiamintetra-
essigsäiirc 0,005
0.1 -m wäßrige Essigsäure 32 m
0 ' -m wäßrige Natriumacetatlösung I
Natrium-dodecylbenzolsulfonat 0,2
Bestandteile
Teile
Acrylnitril
Styrol
UO-Dimercaptodecan
Diisopropylbenzol-hydroperoxid
50
35
35
0.D
0.2
Dieses Pulver wird in der gleichen Weise wie in Beispiel I zu einer Schallplatte verpreßt. Die physikalischen
Eigenschaften und die Wärmestabilität dieser Schallplatte werden gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle III aufgeführt.
Ein 10 Liter fassender Rührflügelautoklav aus rostfreiem Stahl wird mit einer wäßrigen Lösung der
nachstehend aufgeführten Bestandteile beschickt, nachdem die Lösung mittels wäßriger Knliiimhydroxidlösung
auf pH 7 eingestellt worden ist:
Bestandteile Teile
1,3-Butadien 30
Methacrylsäure-methylcster 17,5
L Ji^ r wi £., J
lert.-Dodecylmcrcaptan 0.25
Diisopropylbenzol-hydroperoxid 0.1
Formaldehyd-natriumsulfoxylat 0.05
Eiscn(l l)-sulfat-heptahydrat 0.002 Dinatriumsalz der Äthylendiamintctra-
cssigsäure 0,003
Natriumpyrophosphat 0,25
Natrium-dodecylbenzolsulfonat 0,25
voll entsalztes Wasser 150
Nach gründlichem Austreiben der Luft in dem Autoklaven durch Spülen mit Stickstoff werden 7.5 Teile
1.3-Butadien zugegeben. Dann beginnt man das Rühren des erhaltenen Gemisches bei 4O13C. Nach lOminütigem
Rühren wird ein Gemisch aus den nachstehend aufgeführten Bestandteilen kontinuierlich in einer
Geschwindigkeit von 5,0 Teile je Stunde zu dem vorstehend genannten Reaktionsgemisch gegeben:
Die Luft in dem Autoklaven wird gründlich durch Spülen mit Stickstoff ausgetrieben. Die vorgenannten
Bestandteile werden 20 Stunden bei 400C miteinander
verrührt. Man erhält einen Kautschuklatex mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0.07 μηι im
Durchmesser in einer Ausbeute von 99%.
(b) Zu dem vorstehend genannten Latex (a) werden die folgenden Bestandteile zugegeben:
Wenn 30 Teile des vorstehend genannten Gemisches zugegeben worden sind, werden gleichzeitig mit dem
Rest 7,5 Teile 1,3-Butadien und 0,1 Teile Formaldehydnatriumsulfoxylat
zugegeben.
Nach beendigter Zugabe der Gesamtmenge des Acrylnitril-Styrol-Monomerengemisches werden sofort
0,5 Teile 2,6-Di-tert-butyl-4-methylphenol, 0,25 Teile Dilaurylthiodipropionat, 0,5 Teile Benzol und 8 Teile
einer lprozentigen wäßrigen Lösung von Natrium-dodecylbenzolsulfonat durch Rüb^n in einem Hnmogenisator
vermischt und zu dem vorstehend gebildeten Latex gegeben. Dieses Polymerisationsverfahren wird
nachstehend als C bezeichnet
Der erhaltene Latex wird mittels einer wäßrigen Aluminiumsulfatlösung zur Ausfällung gebracht und
mittels Natriumpyrophosphatlösung auf pH 7 eingestellt Die erhaltene Ausfällung wird entwässert und 24
Stunden bei 55° C getrocknet Man erhält ein weißes Pulver in einer Ausbeute von 92%.
Bestandteile
Acrylnitril Acrylsäure-äthylestcr
n-Dodecy !mercaptan
Diisopropylbenzol-hydroperoxid
Formaldehyd-natriumsulfoxylat
Natrium-dodecylbenzolsulfonat
voll entsalztes Wasser
Teile
30
20
O.b
0.1
0,05
0.1
150
O.b
0.1
0,05
0.1
150
Die Luft in dem Autoklaven wird durch Spülen mit Stickstoff vollständig entfernt. Das erhaltene Gemisch
wird 20 Stunden bei 40°C gerührt. Dann nimmt man den erhaltenen Latex aus dem Autoklaven und fällt ihn
mittels wäßriger Aluminiumsulfatlösung aus, stellt die erhaltene Lösung mit einer wäßrigen
Natriumpyrophosphatlösung auf pH 7 ein. entwässert und wäscht das Ausfällungsprodukt und trocknet es 24
Stunden bei 55°C Man erhält ein weißes Pulver in einer Ausbeute von 96%. Dieses Polymerisationsverfahren
wird als D bezeichnet.
20 Teile dieses weißen Pulvers und 80 Teile eines Acrylnitril-Acrylsäure-rnethylester-Mischpolymerisats
des nach Beispiel 1 erhaltenen Pulvers werden miteinander vermischt Das erhaltene Gemisch wird wie in
Beispiel 1 zu einer Schallplatte verpreßt. Die physikalischen Eigenschaften der Schallplatte werden nach den
in Tabelle I angegebenen Methoden gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle III aufgeführt.
Il
Zu 40 Teilen des nach Heispiel 4 erhaltenen Kautschuklatex (10 Teile als Kautschukpolymerisat)
werden in dem gleichen Autoklaven wie in Beispiel 4 die nachstehenden Bestandteile zugefügt:
Bestandteile
Teile
Acrylnitril
Acrylsäiire-äthylester
n-Dodecylmereaptan
Kaliumpersulfat
Natriunihydrogensulfit
Natrium-dodecylbenzolsulfonat
voll entsalztes Wasser
66
24
4.5
0.072
0.018
0.82
270
24
4.5
0.072
0.018
0.82
270
Die Luft in dem Autoklaven wird vollständig durch Spülen mit Stickstoff entfernt, das Reaktionsgemiseh
wird 20 Stunden bei 500C gerührt und dabei eine Pfropfniischpolymerisation durchgeführt. Der erhaltene
Latex wird aus dem Autoklaven entnommen und mittels wäßriger Aluminiumsulfatlösung zur Ausfällung gebracht.
Die Ausfällung wird mit wäßriger Nalriumpyrophosphatlösung auf pH 7 eingestellt, entwässert,
gewaschen und dann 24 Stunden bei 55"C getrocknet. Man erhält ein weißes Pulver in einer Ausbeule von
96%. Dieses Polymerisationsverfahren wird als E bezeichnet.
In der gleichen Weise wie in Beispiel I beschrieben wird aus dem Pulver eine Schallplatte gepreßt. Die
physikalischen Eigenschaften dieser Schallplatte werden nach den in Tabelle I angegebenen Methoden
gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle III erhalten.
Beispiele 6 bis 26
Die Polymerisate und die Gemische von Polymerisaten,
deren Bestandteile Tabelle Il zeigt, werden nach den angegebenen Polymerisationsverfahren gemäß den
Beispielen I bis 5 hergestellt. Jedes erhaltenen Polymerisat wird analog Beispiel I zu einer Schallplatte
verpreG:. Die ph>3ikuli.s«.!ii;ii rügcnM-haften dieser
Platten werden nach den in Tabelle I angegebenen Methoden gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle III
enthalten.
(a) 35 Teile !.3-Butadien und 15 Teile Acrylsäure-methylester
werden in Gegenwart des in Beispiel 4 genannten Polymcrisationshilfsmiltels polymerisiert.
Man erhält einen Kautschuklatex mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0,075 μm im Durchmesser.
Die Polymerisation von Beispiel 4 wird wiederholt, jedoch werden 27,5 Teile Acrylnitril, 22,5 Teile
Acrylsäure-äthylester und \2 Teile n-Dodecylmercaptan zu dem erhaltenen Latex zugegeben.
(b) Getrennt hiervon wird die gleiche Polymerisation
wie in Beispiel I durchgeführt, jedoch werden 60 Teile Acrylnitril, 40 Teile Acrylsäure-methylester und 1,5
Teile n-Dodecylmercaptan eingesetzt. Die Polymerisation dauert 20 Stunden.
Dann werden 12 Teile des L"tr^ der Stufe (a) mit 88
Teilen des Latex der Stufe (b) vermischt Das erhaltene Gemisch wird ausgesalzen und wie in Beispiel !
angegeben getrocknet. Man erhält ein weißes Pulver.
Das Pulver wird 3 Minuten auf Walzen mit einer Oberflächentemperatur von 1400C verknetet und dann
2 Minuten bd 1600C und einem Druck von 200 kg/cm2
in einer F;oniipre»se zu einer Schallplatte verpreßl. Die
physikalischen Eigenschaften dieser Platte werden nach den in Tabelle I angegebenen Methoden gemessen. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle III angegeben.
In einem zweiten Vcsuch wird dieses Pulver auf einer
Strangpresse bei einer Temperatur von I5O°C unter Herstellung von Pellets verpreßt. Aus den Pellets wird
nach üblichen Verfahren eine Schallplatte gebildet. Die so erhaltene Schallplatte weist eine ausgezeichnete
Wärniestabilität auf. widersteht eine lange Zeitdauer einer kontinuierlichen Verformung und besitzt noch
eine hohe Entformbarkeit, wobei keine schwierigen Behandluugsweisen bei der Verformung erforderlich
sind.
Beispiel 28
Ein 10 Liter fassender Riihrfliigelautoklav aus rostfreiem Stahl wird mit den nachstehend aufgeführten
Bestandteilen beschickt, nachdem die wäßrige Lösung
auf pH 7 mittels wäßriger
>o eingestellt worden ist:
>o eingestellt worden ist:
Kaliumhydroxidlösung
Bestandteile | Teile |
1,3-Butadicn | 6,5 |
Methacrylsäure-methylesier | 3.5 |
tert.-Dodecylmercaptan | 0,05 |
Diisopropylbenzol-hydropcroxid | 0,02 |
Formaldehyd-natriumsulfoxylat | 0.005 |
Eisen(ll)-sulfat-heptahydrat | 0.00032 |
Dinatriumsalz der Äthylendiamintctra- | |
essigsäure | 0.00048 |
Natriumpyrophosphat | 0.005 |
Natrium-dodccylbcnzolsulfonat | 0.05 |
vollentsalztes Wasser | 30 |
Die Luft in dem Autoklaven wird durch gründliches Spülen mit Stickstoff ausgetrieben. Anschließend
werden die Bestandteile 20 Stunden bei 40"C verrührt. Man erhält einen Kautschuklatex einer durchschnittlichen
Teilchengröße von 0,075 μηι im Durehr esser in
99prozentiger Ausbeute.
Zu dem derart gebildeten Latex werden die nachstehend aufgeführten Bestandteile zugegeben:
4-, Bestandteile
Teile
Acrylnitril
Acrylsäure-methylester
n-Dodecylmerc^ptan
Kaliumpersulfat
Natriumhydrogensulfit
Natrium-dodecylbenzolsulfonai
Vollentsalztes Wasser
0.1-n wäßrige Essigsäure
0,1 -n wäßrige Natriumacetatlösung
63
27
3.6
0,036 0,009 0,36
270
3.6
0,036 0,009 0,36
270
25
25
Das Gemisch wird mittels wäßriger Schwefelsäure
auf pH 5 eingestellt. Danach wird die Luft in dem Autoklaven durch gründliches Spülen mit Stickstoff
ausgetrieben und das Gemisch 20 Stunden bei 500C gerührt.
Der erhaltene Latex wird der gleichen Nachbehandlung wie in Beispiel 1 beschrieben unterworfen. Man
erhält ein weißes Pulver in einer Ausbeute von 95%.
Das Pulver wird in der gleichen Weise wie in
b5 Be-fspie! i zu Prüfstücken verpreßt. Die verschiedenen
physikalischen Eigenschaften dieser Prüfstücke werden gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle III
aufgeführt.
Beispiel 29
Es wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 27 ein
weißes in der Weise hergestellt, daß man den Latex der
Stufe (a) mit dem Latex der Stufe (b) in einem Verhältnis von 40:60 vermischt. Das derart hergestellte Pulver
wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 27 zu Prüfstücken geformt. Die physikalischen Eigenschaften
dieser Prüfstücke werden gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle IiI aufgeführt.
Beispiel 30
Es wird ein weißes Pulver in der gleichen Weise wie in Beispiel 27 in der Weise hergestellt, daß die Mengen von
1,3-R'Jtiidien und Acrylsäure-methylester in der Pfropigrundlage
gemäß Stufe (a) in Beispiel 27 30 Teile bzw. 20 Teile betragen und daß die Menge Acrylnitril im
Pfropfreis auf 30 Teile abgeändert wird, während 22,5 Teile Acrylsäure-äthylester durch 20 Teile Acrylsäureiiteihyiesier
erseizi werden.
Das Pulver wird in der gleichen Weise wie in Beispiel 27 zu rYüfstücken geformt. Die physikalischen Eigenschaften
des Prüfstückes werden gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle IM angegeben.
Beispiel Jl
Es wird ein Prüfstück in der gleichen Weise wie in Beispiel I hergestellt, jedoch mit der Maßgabe, daß 50
Teile Acrylnitril, 50 Teile Acrylsäure-methylester und I Teil n-Dodecylmercaptan .erwendet werden.
Die physikalischen Eigenschaften des Prüfstückes werden gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle III
angegeben.
Physikalische Eigenschaften und deren Messung
Vcrgleiehsbeispiel I
Ein Gemisch von 100 Teilen eines für Schallplatten geeigneten Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisats
mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von
-, ungefähr 450 und einem Vinylacetatgchalt von ungefähr
15%, 0,8 Teilen eines quartären Ammoniuimalz.es als Antistatikum, 1 Teil Dibutyl-zinn-dilaurat und 0,5 Teilen
Ruß wird in analoger Weise wie in Beispiel ' zu Schallplatten verpreßt. Die Ergebnisse von Messungen
κ» der physikalischen Eigenschaften des erhaltenen Produkts
sind in Tabelle III angegeben.
Vcrgleiehsbeispiel 2
Ein Gemisch von 70 Teilen eines für Schallplatten
ι-, geeigneten Vinylchlorid-Vinylacctat-Mischpolvmcrisiits
mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von ungefähr 500 und einem Vinylacetatgehalt von ungefähr
15%, 30 Teilen Vinylchloridpolymerisat mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von annähernd
>o 700. 0,8 Teilen eines quartären Ammoniumsalzes als
Antistatikum. 1 Teil Dibutyl-zinn-dilaurat und 0,2 Teilen Ruß wird in analoger Weise wie in Beispiel I zu
Schallplatten verpreßt. Die Ergebnisse von Messungen der physikalischen Eigenschaften des erhaltenen Pro-
r, duktssind in der nachstehenden Tabelle III angegeben.
Vergleichsbeispiel 3
Da.s Verfahren des Vergleichsbeispicls 2 wird ίο wiederholt mit der Maßgabe, daß kein Antistatikum
verwendet wird. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle III angegeben.
Physikalische
Eigenschaft
Eigenschaft
Meßverfahren und Bedingungen
Härte
Biegemoment
Biegemoment
Zerreißfestigkeit
(Streckgrenze)
Abriebfestigkeit
Biegetemperatur
Fluidität
Fluidität
Statische Reibungseigenschaft
Gehörempfindung
Shore-Härte-Prüfgerät (der Fa.Toyo Seiki), Härtemesser vom Typ D. nach ASTM-D-2240-68,
bei 23°C und 50% relativer Feuchtigkeit
für
Biege- 'jp.d Schlagbiegever
C und 50%
relativer Feuchtigkeit, Prüfmuster mit 10 mm Breite und 2 mm Dicke und 15 mm L :ige
Kreuzkopfgeschwindigkeit 10% der Länge der Proben je Minute bei 23°C und 50% relativer Feuchtigkeit
Kreuzkopfgeschwindigkeit 10% der Länge der Proben je Minute bei 23°C und 50% relativer Feuchtigkeit
»Taberw-Abriebgerät (der Fa. Nippon Rigaku Kogyo), Standard-Abriebrad CS-10 (der
Fa. Teledyne Co., V. St. A.), Belastung 500 g; der Abrieb wird in Menge in g je 1000 Umdrehungen
bei 23°C und 50% relativer Feuchtigkeit angegeben
Methode nach Clash und Berg nach ASTM-D-1043 bzw. nach der JIS-K-6745 (mit Salate
als Wärmemedium)
Fließfähigkeitsprüfgerät vom Typ »Koka«, Düsendurchmesser 1 mm, Düsenlänge 10 mm. Belastung
100 kg/cm2, Temperaturanstiegsgeschwindigkeit 3°C/min, Fluidität ausgedrückt als
Temperatur in 0C, bei der die meßbare Viskosität 105 Poise beträgt
statisches Drehuntersuchungsgerät der Kyoto Universität, Chem. Res. Inst-, 430 UpM. Angabe
als elektrostatisches Ladungspotential (V) nach Iminütigem Reiben bei 23° C und 50%
relativer Feuchtigkeit
geprüft unter Wiedergabebedingungen mit einer Diamantnadel, deren Radius an der Spitze
0,18±0,003 mm mißt, und einem Nadelauflagegewicht von 2 g.
In der Tabelle II verwendete Abkürzungen:
AN = Acrylnitril
MAN = Methacrylnitril
MA = Acrylsäure-methylester
EA = Acrylsäure-äthylester
BA = Acrylsäure-butylester
ST = Styrol
MMA = Methacrylsäure-methylester
BMA = Methacrylsäure-butylester
But = Butadien
VAC = Vinylacetat
EAOH = Acrylsäure-ß-hydroxyäthylester
PEGA = Acrylsäure-polyäthylenglykolester
1,3BD = Dt-acrylsäure-13-butandiolester
NDM = n-Dodecylmercaptan
DMD = Dimercaptodecan
TDM = tert.-Dodeevlmerrantiin
16
Zusammensetzungen (Gewichtsteile) der Schallplatten
Polymerisations verfahren
ST
MMA
A B C A
A A A A A A A A A A A B B C C C A A A A
75 | 25 | 60 |
63 | 27 | 42 |
50 | ||
60 | 20 | |
60 | 40 | |
70 | ||
70 | 20 | |
60 | 20 | |
70 | 25 | |
70 | 25 | |
70 | 25 | |
45 | 15 | |
48 | 32 | |
56 | 16 | |
60 | 20 | |
57 | 38 | |
66 | ||
54 | ||
41 | 14 | |
40 | ||
70 | 25 | |
70 | 25 | |
10
35
36
35
35
35
40
20
15
Tabelle II (Fortsetzung)
NDM
DMC
EAOH
PEGA
1 | 10 |
2 | 15 |
3 | |
4 | |
5 | |
6 | |
7 | |
8 | |
9 | |
10 | |
11 | |
12 | |
13 | |
14 | |
15 | |
16 | 5 |
17 | 5 |
18 | 10 |
19 | 10 |
20 | 10 |
21 | |
22 | |
T, | |
24 | |
25 | |
26 | |
38 3,0 2,0
2,4
1,5 2,0 2,0 1,5 2,0 2,0 2,0 1,8 1.2 1.6
2.4 1,5 2,0 1.5 1,0
1.0 2.0 2,0 1,0 1.05
0,6
909 682/39
27 | 17 | BA MMA ST | 10 | Verfärbung | 26 063 | 0,001 | 0,075 | Pfropfreis | 18 | 7,5 | BMA | NDM | |
3,5 0,5 | 30 min | 0,05 | 54 | 0,12 | |||||||||
mit ungesättigten Nitrilen | 34 0,5 | farblos | AN | 4,5 | |||||||||
Polymeri- Kautschukpfropfgrundlage | farblos | 6 | |||||||||||
Fortsetzung Tabelle II | sationsver- | farblos | infolge Wärmestabilitäts-Alterungstests nach | 66 | Biegemoment | ||||||||
Pfropfmischpolymerisate | fahren But | farblos | 60 min | EA MAN | (kg · cm) | ||||||||
Beispiel | D 6 | 7 1 | farblos | 1,3 BD TDM | hellgelb | 4 | 1,3 | 03 | |||||
E 6 | 34 0,5 | farblos | 0,05 | hellgelb | 24 | 2,4 | 0,12 | ||||||
3,5 04 | farblos | 0,05 | gelb | 12 | 2,6 | 0,12 i | |||||||
1 2 3 4 |
farblos | hellgelb | 6 | 2,4 | 0,12 | ||||||||
5 6 7 |
farblos | hellgelb | 6 | 3,1 | |||||||||
8
9 10 |
D 12 | farblos | hellgelb | 6 | 8 | 1,4 | |||||||
11 | D 6 | Eigenschaften der Schallplatten | farblos | 0,1 | hellgelb | 4 | 1,4 | ||||||
12 | D 6 | Beispiel | farblos | 0,05 | hellgelb | 4 | 13 | ||||||
13 | D | farblos | 0,05 | hellgelb | 4 | 1,1 | |||||||
14 | 1 | farblos | hellgelb | 1,0 | |||||||||
15 | 2 | farblos | hellgelb | 1,0 | |||||||||
16 | 3 | farblos | hellgelb | 14 | |||||||||
17 | 4 | farblos | hellgelb | 4,5 | 7,5 | 0,18 | |||||||
18 | 5 | farblos | hellgelb | 2,8 | 36 | 1,35 | |||||||
19 | 6 | farblos | hellgelb | 2,5 | |||||||||
20 | 7 | farblos | hellgelb | 2,3 | |||||||||
21 | 8 | farblos | hellgelb | 1.4 |
Zerreißfestig
keit |
||||||||
22 | D | 9 | farblos | hellgelb | 1,7 |
KCIl
(kg/cm*) |
|||||||
23 | E | 10 | farblos | hellgelb | Härte | 1,8 | 790 | ||||||
24 | III | 11 | hellgelb | 2,2 | 550 | ||||||||
25 | 12 | hellgelb | 95 | 2,4 | 490 | ||||||||
26 | \3 | hellgelb | 80 | 1,2 | 650 | ||||||||
Tabelle | 14 | hellgelb | 75 | 1,1 | 580 | ||||||||
15 | 90 | 720 | |||||||||||
16 | 90 | 730 | |||||||||||
17 | 85 | 710 | |||||||||||
18 | 85 | 810 | |||||||||||
19 | 85 | 790 | |||||||||||
20 | 95 | 800 | |||||||||||
21 | 95 | 750 | |||||||||||
22 | 95 | 570 | |||||||||||
23 | 90 | 570 | |||||||||||
85 | 550 | ||||||||||||
85 | 570 | ||||||||||||
85 | 610 | ||||||||||||
90 | 580 | ||||||||||||
85 | 520 | ||||||||||||
80 | 540 | ||||||||||||
80 | 510 | ||||||||||||
80 | 780 | ||||||||||||
75 | 760 | ||||||||||||
90 | |||||||||||||
85 | |||||||||||||
19 | < | der Schallplatten | 27 26 063 | (° C) | Härte | 20 | |
1 | Abriebmenge | 158 | |||||
Fortsetzung | Verfärbung infolge | I 1 | 160 | 45 | Biegemoment ZerreiQfesiig- | ||
Beispiel | 30 min | * 2 | Wärmesiabiluäts-Alterungstests nach | 158 | 87 | Keil (kg · cm) (kg/cm-) |
|
farblos | 'i 3 | (mg/1000 UpM) | 160 | 91 | 1,0 950 | ||
24 | farblos | Λ 4 | 18 | 156 | 93 | 23 630 | |
25 | farblos | ? 5 | 22 | 153 | 90 | 1,8 680 | |
26 | farblos | 6 | 24 | 155 | 83 | 2,1 | |
27 | schwachgelb | 7 | 21 | 154 | 92 | 7.0 | |
28 | farblos | 8 | 24 | S 63 | 82 | 20,0 | |
29 | farblos | 9 | 23 | 161 | 1,5 | ||
30 | farblos | 10 | 22 | 160 | 1,2 | ||
31 | 11 | 21 | 155 | 75 | |||
g Vergleichs- | 12 | 18 | 163 | 75 | |||
I beispiel | gelb | 13 | 18 | 153 | 75 | 1,0 450 | |
i 1 | gelb | 14 | 18 | 155 | 1,2 510 | ||
gelb | 15 | 19 | 155 | 1,2 510 | |||
I 3 | I Fortsetzung Tabelle 111 | 16 | 24 | 155 | Statische | ||
I Eigenschaften | 17 | 25 | 163 | Reibungs | |||
Beispiel | 18 | 24 | 164 |
eigenschaft
(v) |
Gehörempfindlichkeit | ||
19 | 24 | 60 min | 162 | 660 | |||
20 | 21 | hellgelb | 168 | 540 | |||
21 | 23 | hellgelb | 158 | 730 | |||
22 | 23 | hellgelb | !56 | 640 | hohe Töne gut | ||
23 | 23 | hellgelb | 15P | 610 | hohe Töne klar | ||
24 | 23 | hellgelb | 160 | 630 | normal | ||
25 | 18 | hellgelb | 158 | 640 | hohe Töne gut | ||
i 26 | 19 | hellgelb | 620 | hohe Töne gut | |||
27 | 22 | farblos | 670 | hohe Töne klar | |||
29 | 23 | 280 | hohe Töne klar | ||||
30 | 23 | 280 | hohe Töne klar | ||||
31 | 20 | schwarzbraun | 660 | hohe Töne gut | |||
Vergleichs | 26 | schwarzbraun | 560 | hohe Töne gut | |||
beispiel | 20 | schwarzbraun | 149 | 400 | hohe Töne gut | ||
1 | 26 | 167 | 440 | hohe Töne gut | |||
2 | 167 | 570 | hohe Töne klar | ||||
3 | Biegetemperatur Fluidität | 370 | hohe Töne klar | ||||
28 | 600 | hohe Töne klar | |||||
25 | 660 | hohe Töne gut | |||||
25 | i°C) | 580 | hohe Töne klar | ||||
ji. | 640 | hohe Töne klar | |||||
55 | 280 | hohe Töne klar | |||||
70 | 250 | hohe Töne klar | |||||
72 | 720 | normal | |||||
60 | 580 | hohe Töne gut | |||||
60 | 630 | hohe Töne gut | |||||
62 | 500 | hohe Töne gut | |||||
62 | 420 | normal | |||||
80 | 530 | hohe und mittlere Töne gut | |||||
74 | 580 | ||||||
73 | |||||||
70 | |||||||
68 | 1040 | ||||||
58 | 1420 | ||||||
60 | 2200 | ||||||
58 | normal | ||||||
55 | normal | ||||||
58 | viel Nebengeräusch | ||||||
80 | |||||||
70 | |||||||
78 | |||||||
70 | |||||||
70 | |||||||
120 | |||||||
85 | |||||||
86 | |||||||
62 | |||||||
64 | |||||||
62 | |||||||
51 | |||||||
50 | |||||||
55 | |||||||
56 | |||||||
Aus der vorstehenden Beschreibung und den Beispielen und Vergleichsbeispielen ist ersichtlich, daB
die erfindungsgemäßen Polymerisate für Schallplatten die nachstehenden vorteilhaften Merkmale besitzen, die
bei solchen Polymerisaten für Schallplatten nicht erwartet werden konnten, die bisher verwendet oder
vorgeschlagen worde/i sind und aus Vinylpolymerisaten,
Styrolpolymerisaten oaer Acrylsäurepolymerisaten bestehen:
1. Die Schallplatten nach vorliegender Erfindung sind iu
antistatisch. Irgendwelche auf die Schallplatte gelangenden Staubteilchen können durch einfaches Blasen mit
dem Mund entfernt werden, und es ist deshalb nicht nötig, Reinigungsmittel wie bisher zu verwenden.
2. Die Polymerisate sind homogen, da sie keine Zusätze benötigen und da das Polymerisat amorph ist,
wodurch keine nachteilige Wirkung auf die Qualität des erzeugten Tons eintritt. Da die Polymerisate auch
optisch gleichmäßig, isotrop und transparent sind, kann ein Produkt von hoher Leistungsfähigkeit sogar im Falle
einer Biidaufzeichnungspiatte für eine optische wiedergabe
erhalten werden.
3. Ein Vinylchlorid-Vinylacetat-Miichpolymerisat
weist eine schlechte Wärmestabilität auf. Aus diesem Grund kann dessen Bildungs- bzw. Preßtemperatur
nicht hoch veranschlagt werden, und die Polymerisate müssen mit einem niedrigen Polymerisationsgrad
erzeugt werden. Demzufolge werden zahlreiche Eigenschaften, wie Biege- und Schlagbiegefestigkeit sowie
Abriebfestigkeit nachteilig beeinflußt. Im Gegensatz hierzu besitzen die erfindungsgemäßen Polymerisate
eine gute Wärmestabilität. Demgemäß können hohe Bildungs- bzw. Preßtemperaturen angewendet werden,
um die Fluidität zu erhöhen, und da die Polymerisate mit einem höheren Polymerisationsgrad verwendet werden
können, lassen sich zahlreiche Eigenschaften verbessern.
4. Schallplatten, bei denen Styrolpolymerisate oder Methacrylsäurepolymerisate verwendet werden, besitzen
bestimmte Eigenschaften, die schlecht sind, und deshalb können diese Platten praktisch nicht in großem
Umfange eingesetzt werden. Im Gegensatz hierzu können die verschiedenen Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Schallplatten je nach Wunsch eingestellt werden, indem man die Art und die Menge der
Monomeren in geeigneter Weise auswählt. Demgemäß können Schallplatten, bei denen ein gutes Gleichgewicht
mehrerer Eigenschaften gefordert wird, mit einer hohen Leistungsfähigkeit hergestellt werden.
Aufgrund einer hohen Biegetemperatur nach Clash
und Berg kann beispielsweise ein Verziehen oder eine
Welligkeit vermieden werden, wodurch eine Verkürzung der Bildungs- oder Preßzyklen erreicht werden
kann. Gleichzeitig sind die Biege- und Schlagbiegefestigkeit, die Abriebfestigkeit und die Formbarkeit gut.
5. Durch ein Erhöhen der Härte der Schallplatten kann deren hohe Frequenzkennlinie verbessert werden.
Beispielsweise kann die hohe Frequenzkennlinie ;nit praktisch keiner Veränderung c'·.*. gegenwärtig verwendeten
Tonaufzeichnungs- und -wiei'srgabesystems dadurch verbessert werden, indem man die Monomeren
gemäß vorliegender Erfindung so auswählt, daß die Shore-Härte, gemessen mit einem Härtemesser vom
Typ D nach ASTM-D-2240-68, bei 25°C und 50% relativer Feuchtigkeit 80 bis 95 beträgt. Gleichzeitig
werden auch andere gute Eigenschaften, wie Wärmestabilität und Formbarkeit der Polymerisate, erhalten.
Weiterhin liegt der Beginn des Fließpunktes der
Polymerisate vorliegender Erfindung — wie nach der in Tabelle I angegebenen Methode gemessen worden ist
- bei 110 bis 150"C und die Fluidität bei 140 bis 1700C.
Demnach zeigen die Polymerisate Fluiditätseigenschaften, die im wesentlichen die gleichen wie bei den
Vinylchlorid-Vinylacetat-Mischpolymerisaten sind. Demgemäß liegt ein weiteres vorteilhaftes Merkmal bei
den erfindungsgemäßen Schallplatten darin, daß sie mittels üblicher Schallplattenpressen erzeugt werden
können.
Claims (8)
1. Verwendung von Acryl- und/oder Methacrylnitril-MischpoIymerisaten
mit 40 bis 90 Gewichtsprozent einpolymerisierten Acryl- und/oder Methacrylnitrileinheiten
zur Herstellung von Ton- und/oder Bildaufzeichnungsplatten.
2. Verwendung nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß die hergestellten Ton- und/oder Bildaufzeichnungsplatten eine Biegetemperatur
nach der Methode von Clash und Berg
von 50 bis 1200C, ein Biegemoment von mindestens 0,5 kg cm (nach dem Dynstat-Biege- und Schlagbiegeversuch
nach BS-1330-1946 mit einer Probe von 2 mm Dicke) und eine Shore-Härte D von 75 bis 95
aufweisen.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten Mischpolymerisate
10 bis 60 Gewichtsprozent Acryl- oder Methacrylsäure-alkylester, Acryl- oder Methacrylsäure,
Acrylamid, Methacrylamid, Acryl- oder Methacrylsäure-hydroxyalkylester, Acryl- oder
Methacrylsäure-polyäthylenglykolester, Vinylacetat oder Alkylvinyläther oder Kombinationen davon als
einpolymerisierte Comonomere enthalten.
4. Verwendung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die verwendeten Mischpolymerisate statistische Mischpolymerisate sind aus 40 bis 90 Gewichtsprozent
Acryl- und/oder Methacrylnitril, 1 bis 30 Gewichtsprozent eines konjugierten Diolefins und 0
bis 59 Gewichtsprozent eines weiteren copolymerisierbaren Monomeren sind.
5. Verwendung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die verwendeten Mischpolymerisate Pfropfmischpolymerisate sind, die durch Aufpfropfen von
99 bis 70 Gewichtsteilen eines Monomerengemisches aus 40 bis 90 Gewichtsprozent eines
ungesättigten Nitrits und 10 bis 60 Gewichtsprozent
eines mit den ungesättigten Nitrilen mischpolymerisierbaren Monomeren auf 1 bis 30 Gewichtsteile
einer Kautschukpfropfgrundlage hergestellt worden sind.
6. Verwendung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten Pfropfmischpolymerisate
als Kautschukpfropfgrundlage im wesentlichen aus einem polymerisierten konjugierten
Diolefin und/oder einem polymerisierten Acrylsäure-alkylester
bestehen.
7. Verwendung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gemisch aus einem statistischen Mischpolymerisat und einem Pfropfmischpolymerisat
verwendet wird.
8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymerisatgemisch aus
(1) 2 bis 60 Gewichtsteilen eines Pfropfmischpolymerisatsaus
(a) I bis 30 Gewichtsteilen einer Kautschukpfropfgrundlage, die hauptsächlich aus
einem konjugierten Diolefin und einem Acrylsäure-alkylester mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest und
(b) I bis 30 Gewichtsteilen einer auf die kautschukartige Pfropfgrundlage aufgepfropften
plastischen Komponente hergestellt worden ist, die
(i) 50 bis 90 Gewichtsprozent eines
ungesättigten Nitrits,
(ii) 10 bis 50 Gewichtsprozent eines Monomeren aus der Gruppe Acrylsäure-
oder Methacrylsäure-alkylester mit 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, im Alkylrest,
Acrylsäure- oder Methacrylsäure-hydroxyalkylester mit 1 bis 8, vorzugsweise
2 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Acrylsäure- oder Methacrylsäure-polyäthylenglykolester
mit 23 oder weniger, vorzugsweise 9 oder weniger Oxyäthylengruppen, Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäure,
Methacrylsäure, Vinylacetat oder Alkylvinyläthern mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
im Alkylrest und
(iii) 0 bis 10 Gewichtsprozent eines mit den ungesättigten Nitrilen mischpolymerisicrbarcn Monomeren besteht, und
(iii) 0 bis 10 Gewichtsprozent eines mit den ungesättigten Nitrilen mischpolymerisicrbarcn Monomeren besteht, und
(2) 40 bis 98 Gewichlsteilen eines statistischen Mischpolymerisats aus Acryl- und/oder Methacrylnitril
und einem oder mehreren copolymerisierbaren Monomeren besteht.
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