DE3313385C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3313385C2 DE3313385C2 DE3313385A DE3313385A DE3313385C2 DE 3313385 C2 DE3313385 C2 DE 3313385C2 DE 3313385 A DE3313385 A DE 3313385A DE 3313385 A DE3313385 A DE 3313385A DE 3313385 C2 DE3313385 C2 DE 3313385C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acrylate
- component
- styrene
- resin composition
- acrylonitrile
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L51/00—Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L51/003—Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers grafted on to macromolecular compounds obtained by reactions only involving unsaturated carbon-to-carbon bonds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L51/00—Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L51/04—Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers grafted on to rubbers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L55/00—Compositions of homopolymers or copolymers, obtained by polymerisation reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds, not provided for in groups C08L23/00 - C08L53/00
- C08L55/02—ABS [Acrylonitrile-Butadiene-Styrene] polymers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft den Gegenstand der
Patentansprüche.
Man hat festgestellt, daß dann, wenn ein kautschukhal
tiges Harz vom Styrol-Typ in einem spannungsbeaufschlag
ten Zustand mit Chemikalien kontaktiert wird, Risse auf
treten und es in extremen Fällen zu Einrißerscheinungen
in dem Harz kommt. Ein derartiges Phänomen wird als
"Spannungsriß-Phänomen unter Umgebungseinflüssen" be
zeichnet. Es ist bekannt, daß dieses Phänomen insbeson
dere dann beobachtet werden kann, wenn das Harz mit sol
chen Chemikalien, wie Alkoholen, Carbonsäuren, Alkanen,
Alkenen und dergl., in Kontakt gebracht wird, deren Lös
lichkeit für das Harz nicht besonders groß ist.
Das geschilderte Phänomen tritt auf, wenn ein Spannungs
zustand, der zum Zeitpunkt des Formens des Harzmaterials
erzeugt wurde und im Inneren des Formproduktes zurückge
blieben ist, sich bei Kontakt mit den Chemikalien ent
spannt, und zwar selbst dann, wenn keinerlei externe
Kraft auf das Formprodukt aus dem Harz ausgeübt wird.
Aufgrund dieses Phänomens ist die Verwendung des kau
tschukhaltigen Harzes vom Styrol-Typ beträchtlichen
Einschränkungen unterworfen.
Bisher ist bekannt, daß der Gehalt der Kautschukkomponen
te und das Molekulargewicht der Harzkomponente Faktoren
darstellen, welche die Spannungsriß-Korrosionsfestig
keit unter Umgebungseinflüssen (im folgenden einfach
als "Spannungsrißfestigkeit" bezeichnet) des kautschuk
haltigen Harzes vom Styrol-Typ beeinflussen. Die Span
nungsrißfestigkeit des Harzes kann in einem gewissen
Ausmaß verbessert werden, indem man den Gehalt der Kau
tschukkomponente steigert oder indem man das Molekular
gewicht der Harzkomponente steigert. Der dadurch erziel
bare Effekt ist jedoch unter praktischen Gesichtspunk
ten noch nicht ausreichend.
Von den Erfindern der vorliegenden Anmeldung wurde kürz
lich berichtet, daß sich die Spannungsrißfestigkeit des
kautschukhaltigen Harzes vom Styrol-Typ in bemerkens
werter Weise verbessern läßt, indem man ein Copolyme
risat, enthaltend Fettsäure-vinylester, mit dem kau
tschukhaltigen Harz vom Styrol-Typ mischt.
Während jedoch die gemäß der früheren Erfindung erhal
tenen Harzmassen einen bemerkenswerten Effekt hinsicht
lich der Verbesserung der Spannungsrißbeständigkeits
eigenschaft haben, hat es sich als schwierig herausge
stellt, diese Massen unter den gleichen Formbedingungen
wie die kautschukhaltigen Harze vom Styrol-Typ zu for
men, und zwar wegen der geringeren Hitzestabilität des
den Fettsäure-vinylester enthaltenden Copolymerisats,
verglichen mit der Hitzestabilität des kautschukhalti
gen Harzes vom Styrol-Typ. So kommt es beispielsweise
bei einem Vinylacetat enthaltenden Copolymerisat zu ei
ner beträchtlichen Freisetzung von Essigsäure bei einem
Temperaturniveau in der Nähe von 230°C. Das führt dazu,
daß bei Formung des kautschukhaltigen Harzes vom Styrol-
Typ, das mit dem Copolymerisat vermischt ist, bei einer
Temperatur oberhalb 230°C nicht nur eine unerwünschte
Beeinträchtigung des Aussehens der Formprodukte, bei
spielsweise durch Entfärbung und Glanzverlust
eintritt, sondern es kommt auch in extremen Fällen zu
Korrosionserscheinungen im Zylinder der Formmaschine,
an Schrauben und metallischen Gießformen, und
zwar aufgrund der freigesetzten Essigsäure. In dieser
Hinsicht haben sich Verbesserungen als nötig erwiesen.
Es wurden daher verschiedene Verfahren zur Verbesserung
der Wärmestabilität des Fettsäure-vinylester enthalten
den Copolymerisats vorgeschlagen (z. B. JA-PA 79 766/1981).
Keines dieser Verfahren ist jedoch hinsichtlich des er
reichten Stabilisierungseffekts unter drastischen For
mungsbedingungen befriedigend.
Aus der DE-OS 23 12 692 ist es bekannt, zur Verbesserung der
Schlagfestigkeit einer thermoplastischen Formmasse, nämlich
eines Alkylacrylat-Vinylalkylether-Acrylnitril-Copolymeren, das
mit Styrol-Acrylnitril pfropfpolymerisiert ist, ein
Polyacrylatelastomeres zuzusetzen.
Aus der US-PS 38 09 667 und der DE-OS 19 18 893 sind thermo
plastische Harzmassen bekannt, denen zur Verbesserung der
Bearbeitbarkeit und der Gleitfähigkeitseigenschaft ein Alkyl
acrylat-Homopolymerisat oder Copolymerisat als Gleitmittel
einverleibt ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer
thermoplastischen Harzmasse, die unter herkömmlichen Formungs
bedingungen zu Formprodukten mit ausgezeichnetem Aussehen,
hervorragender Hitzestabilität und Spannungsrißfestigkeit
verarbeitet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine
thermoplastische Harzmasse gemäß Patentanspruch 1.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung, sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, unter
herkömmlichen Formungsbedingungen des kautschukhaltigen
Harzes vom Styrol-Typ auf einfache Weise ein Formpro
dukt aus thermoplastischem Harz mit bemerkenswert ver
besserter Hitzestabilität zu schaffen, bei dem das Aus
sehen des Formproduktes selbst unter drastischen Formungs
bedingungen in keiner Weise durch unbefriedigende Phäno
mene, wie Entfärbung und Glanzverlust, beein
trächtigt ist. Darüber hinaus treten bei der Formma
schine keinerlei Korrosionsphänomene auf, da keinerlei
korrodierende, gasförmige Zersetzungsprodukte erzeugt
werden. Ferner werden Formprodukte mit ausgezeichneter
Spannungsrißfestigkeit erhalten.
Im folgenden wird die Erfindung näher erläutert.
Das die Kautschukkomponente des kautschukhaltigen Pfropf
polymeren, welches als Komponente (A) bei der vor
liegenden Erfindung eingesetzt wird, aufbauende Monomere
wird ausgewählt unter Butadien, Isopren, Dimethylbuta
dien, Chloropren, Cyclopentadien und anderen konju
gierten Dienmonomeren; 2,5-Norbornadien, 1,4-Cyclo
hexadien, 4-Äthylidennorbornen und anderen nichtkonju
gierten Dienmonomeren; Styrol, α-Methylstyrol, Vinyl
toluol und anderen Monomeren vom Styrol-Typ; Acryl
nitril, Methacrylnitril und anderen Nitrilmonomeren;
Methylmethacrylat, Äthylacrylat, Butylacrylat, Hexyl
acrylat, Octylacrylat und anderen (Meth)acrylsäureester
monomeren; sowie Äthylen, Propylen, 1-Buten, Isobutylen,
2-Buten und anderen Olefinmonomeren. Diese monomeren
Verbindungen werden in Form eines Homopolymerisats oder
in Form von Copolymerisaten verwendet. Unter Verwendung
eines vernetzenden Monomeren kann ferner die Copolyme
risation von polyfunktionellen Vinylmonomeren bewirkt
werden. Für derartige polyfunktionelle Vinylmonomere
kommen Divinylbenzol, Äthylenglykol-dimethylacrylat,
1,3-Butylenglykol-dimethacrylat, 1,4-Butylenglykol-
dimethacrylat, Propylenglykol-dimethacrylat, Triallyl
cyanurat, Triallylisocyanurat, Trimethylolpropan-tri
methacrylat, Allylacrylat, Allylmethacrylat, Vinyl
acrylat, Vinylmethacrylat, Glycidylacrylat, Glycidyl
methacrylat in Frage.
Die Kautschukkomponente zur Verwendung bei der Komponen
te (A) der vorliegenden Erfindung muß eine Aktivitäts
stelle für die Pfropfpolymerisation aufweisen. Sie soll
te, genauer gesagt, vorzugsweise eine Kohlenstoff-Koh
lenstoff-Doppelbindung in dem Kautschukmolekül aufwei
sen.
Hinsichtlich der Polymerisation der oben aufgewählten
Monomeren bestehen keine besonderen Beschränkungen, und
es kann irgendeine beliebige der bekannten Techniken,
wie Emulsionspolymerisation oder Lösungspolymerisation,
angewendet werden.
Die Kautschukkomponente in der Komponente (A) ist nicht
notwendigerweise auf eine Art beschränkt. Es kann auch
eine Mischung von zwei oder mehr Arten von Kautschuk
komponenten verwendet werden, wobei jede gesondert poly
merisiert wurde.
Als die Monomere zum Aufbau der Harzkomponente des kau
tschukhaltigen Pfropfpolymeren, das als Komponen
te (A) bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird,
kommen in Frage: Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol,
t-Butylstyrol und andere Monomere vom Styrol-Typ;
Acrylnitril, Methacrylnitril und andere Nitrilmonomere;
sowie Methylmethacrylat, Äthylacrylat, Butylacrylat,
Hexylacrylat, Octylacrylat und andere (Meth)acrylsäure
estermonomere. Diese Monomere werden in Form ihrer Homo
polymerisate oder Copolymerisate verwendet, wobei ein
Monomeres vom Styrol-Typ als wesentliche Komponente ent
halten ist.
Die Komponente (A) zur Anwendung bei der vorliegenden
Erfindung besteht somit aus der oben erwähnten Kautschuk
komponente und der oben erwähnten Harzkomponente. Dar
über hinaus ist es erforderlich, daß eine Pfropfstruktur
an der Grenzfläche zwischen der als spährische Struktur
vorliegenden Kautschukkomponente und der als kontinuier
liche Phase vorliegenden Harzkomponente vorhanden ist.
Eine derartige Struktur kann mittels des sog. "Pfropf
polymerisationsverfahrens" erreicht werden. Dabei wird
das Monomere, welches die Harzkomponente aufbaut, teil
weise oder vollständig in Gegenwart der Kautschukkompo
nente polymerisiert, und zwar auf an sich bekannte Wei
se. Die Komponente (A) der vorliegenden Erfindung kann
somit nach bekannten Verfahren der Pfropfpolymerisation
hergestellt werden.
Während es einerseits möglich ist, die gesondert poly
merisierten Harzkomponenten mit der Komponente (A) zu
vermischen, und zwar zum Zwecke des Einstellens des Ge
halts der Kautschukkomponente in derselben, ist es an
dererseits nicht erforderlich, daß die gesondert poly
merisierte Harzkomponente und die durch die Pfropf
polymerisation erhaltene Harzmasse die gleiche (identi
sche) Zusammensetzung aufweisen. Es ist beispielsweise
möglich, eine Harzkomponente, welche durch Copolymeri
sation von Acrylnitril, Styrol und α-Methylstyrol er
halten wurde, mit der Komponente (A) zu vermischen, die
durch Pfropfpolymerisation von Acrylnitril, Styrol und
Methylmethacrylat in Gegenwart von Polybutadien erhal
ten wurde.
Das Pfropfpolymere der Komponente (A) ist ausgewählt aus:
hoch schlagfestem Polystyrol,
ABS(Acrylnitril-Butadien-Styrol)-Harz, hitzefestem
ABS(Acrylnitril-Butadien-Styrol-α-Methylstyrol)-Harz,
AAS(Acrylnitril-Acrylsäureester-Styrol)-Harz, AES(Acryl
nitril-EPDM-Styrol)-Harz, MBAS(Methylmethacrylat-Buta
dien-Acrylnitril-Styrol)-Harz.
Bei der Komponente (B) der vorliegenden Erfindung han
delt es sich um ein Homopolymerisat oder um Copolymerisa
te von Acrylsäureester oder um ein Gemisch dieser Homo
polymerisate und Copolymerisate.
Monomere zur Herstellung dieser Polymerisate können un
ter den folgenden ausgewählt werden: (1) als Acrylsäure
ester-Monomere Methylacrylat, Äthylacrylat, Butylacrylat,
Hexylacrylat, Cyclohexylacrylat, Octylacrylat, Hydroxy
äthylacrylat, Methoxyäthylacrylat; (2) als
andere copolymerisierbare Monomere Styrol, α-Methyl
styrol, t-Butylstyrol und andere Monomere vom Styrol-
Typ; Acrylnitril, Methacrylnitril und andere Nitril
monomere; Methylmethacrylat, Butylmethacrylat und andere
Methacrylsäureestermonomere; Äthylen, Propylen, 1-Buten,
Isobutylen, 2-Buten und andere Olefinmonomere; sowie
Methylvinyläther, Äthylvinyläther, Butylvinyläther und
andere Vinyläthermonomere.
Die erfindungsgemäße Komponente (B) kann erhalten werden
durch Copolymerisation von polyfuntkionellen Vinylmono
meren. Derartige polyfunktionelle Vinylmonomere können
ausgewählt werden unter den folgenden: Divinylbenzol,
Äthylenglykol-dimethacrylat, 1,3-Butylenglykol-dimeth
acrylat, 1,4-Butylenglykol-dimethacrylat, Propylenglykol
dimethacrylat, Triallylcyanurat, Triallylisocyanurat,
Trimethylolpropan-trimethacrylat, Allylacrylat, Allyl
methacrylat, Vinylacrylat, Vinylmethacrylat, Glycidyl
acrylat, Glycidylmethacrylat.
Die Komponente (B) enthält als wesentlichen Bestandteil
Acrylsäureester. Es kann sich jedoch auch um ein Gemisch
von zwei oder mehreren Arten der Komponente (B) handeln.
Die Verbesserung der Spannungsrißfestigkeitseigenschaft,
welche gemäß JA-OS 1 47 841/1981 erreicht werden kann durch
Vermischen eines Fettsäure-vinylester enthaltenden Co
polymerisats mit dem kautschukhaltigen Harz vom Styrol-
Typ, und das charakteristische Merkmal der vorliegenden
Erfindung beruhen auf einer vergleichbaren Funktion des
Fettsäure-vinylester enthaltenden Copolymerisats einer
seits und des Acrylsäureester enthaltenden Polymerisats
andererseits, wobei letzteres die erfindungsgemäße Kom
ponente (B) darstellt und eine große Hitzestabilität
aufweist. Unter "Funktion" wird dabei zum einen eine gute
Kompatibilität (oder Mischbarkeit) mit dem kautschuk
haltigen Harz vom Styrol-Typ und zum anderen eine Ver
besserung (oder Steigerung) der Spannungsrißfestigkeits
eigenschaft des kautschukhaltigen Harzes vom Styrol-Typ
sowie ferner die Aufrechterhaltung verschiedener, vor
teilhafter Eigenschaften des kautschukhaltigen Harzes
vom Styrol-Typ verstanden. Damit das Acrylsäureester
enthaltende Polymerisat eine derartige Funktion ausüben
kann, ist es erforderlich, den Löslichkeitsparameter,
die Glasübergangstemperatur, den Gelgehalt und die rela
tive Viskosität des Polymerisats einzustellen.
Es ist erforderlich, daß die erfindungsgemäße Komponen
te (B) einen Löslichkeitsparameter von 8,4 bis
9,8 (cal/ccm)1/2 (1 cal=4,1868J), vorzugsweise von 8,8 bis 9,6 (cal/
ccm)1/2 (1 cal=4,1868J), aufweist. Der hier verwendete Löslichkeitspara
meter ist bezogen auf die Werte der Löslichkeitspara
meter, beschrieben in Polymer Handbook, herausgegeben
von John Wiley & Sons. Der Löslichkeitsparameter δT des
Copolymerisats wird aus der folgenden Gleichung (1) be
rechnet:
wobei δn den Löslichkeitsparameter eines Homopolymeri
sats, aufgebaut aus den einzelnen Vinylmonomeren, be
deutet, welche das Copolymerisat aufbauen, das aus m-Ar
ten der Vinylmonomeren zusammengesetzt ist, und wobei Wn
deren Gewichtsverhältnis bezeichnet.
Falls beispielsweise die Löslichkeitsparameter von
Poly(butylacrylat) und Poly(äthylacrylat) jeweils zu
8,8 (cal/ccm)1/2*) bzw. 9,4 (cal/ccm)1/2*) bestimmt sind,
so berechnet sich der Löslichkeitsparameter eines Co
polymerisats, bestehend aus 70 Gew.-% Poly(butylacrylat)
und 30 Gew.-% Poly(äthylacrylat) zu 9,0 (cal/ccm)1/2*).
Falls der Löslichkeitsparameter 8,4 (cal/ccm)1/2*) nicht
erreicht oder 9,8 (cal/ccm)1/2*) übersteigt, wird die
Chemikalienfestigkeitseigenschaft des Harzes, das mit der
Komponente (A) vermischt wird unvorteilhafterweise er
niedrigt.
Es ist erforderlich, daß die Komponente (B) gemäß der
vorliegenden Erfindung eine Glasübergangstemperatur von
20°C oder darunter oder vorzugsweise 10°C oder darunter
aufweist. Falls die Glasübergangstemperatur 20°C über
steigt, ist die Schlagfestigkeit des durch Vermischen
mit der Komponente (A) erhaltenen Harzes gering, und
die Spannungsrißfestigkeitseigenschaften desselben kön
nen nicht verbessert werden.
Es ist erforderlich, daß die erfindungsgemäße Komponen
te (B) einen Gelgehalt von 70 Gew.-% oder weniger auf
weist. Der Gelgehalt im hier verwendeten Sinne wurde
bestimmt und ausgedrückt durch [(Gewicht des Filtra
tionsrückstandes)/(Gewicht der Komponente (B))]×100(%),
und zwar durch Trocknen eines Filtrationsrückstandes,
der durch Filtration einer 1 gew.%igen Lösung von Methyl
äthylketon als Komponente (B) durch ein 200 Maschen/
2,5 cm (Tyler)-Edelstahlfilternetz bei einer Temperatur
von 30°C erhalten wurde. Falls der Gelgehalt der Kompo
nente (B) 70 Gew.-% übersteigt, wird die Spannungsriß
festigkeitseigenschaft des Harzes, das durch Vermischen
mit der Komponente (A) erhalten wurde, unvorteilhafter
weise verschlechtert.
Als Faktoren bei dem Polymerisationsverfahren, welche den
Gelgehalt der Komponente (B) beeinflussen, seien folgen
de genannt: (a) Arten der das Copolymerisat aufbauenden
Monomere; (b) die zugesetzte Menge des polyfunktionellen
Vinylmonomeren; und (c) die zugesetzte Menge eines Ket
tenübertragungsmittels. Beispielsweise nimmt der Gel
gehalt zu bei Steigerung der zugesetzten Menge an Acryl
nitril, Steigerung der zugesetzten Menge an Äthylen
glykol-dimethacrylat oder Verringerung der zugesetzten
Menge an t-Dodecylmercaptan. Folglich kann die Komponen
te (B) mit gewünschten Eigenschaften unter Berücksichti
gung der anderen, für die Komponente (B) erforderlichen
Eigenschaften durch zweckentsprechende Kombination die
ser Faktoren eingestellt werden.
Es ist ferner erforderlich, daß die erfindungsgemäße
Komponente (B) eine relative Viskosität von 20 oder dar
unter oder vorzugsweise 10 oder darunter aufweist. Die
hier in Rede stehende, relative Viskosität wird bestimmt
unter Verwendung eines Ostwald-Viskosimeters, d. h. eine
1gew.%igen Lösung von Methyläthylketon der Komponente
(B) wird bei einer Temperatur von 30°C gemessen. Die er
findungsgemäße Komponente (B) enthält in einigen Fällen
eine in Methyläthylketon unlösliche Substanz. Falls die
relative Viskosätit einer Probe bestimmt wird, welche
eine derartige in Methyläthylketon unlösliche Substanz
enthält, wird die Probe gesiebt, und zwar mittels eines
200 Maschen/2,5 cm Metallnetzes zur Entfernung der un
löslichen Substanz. Falls die relative Viskosität der
Komponente (B) 20 übersteigt, wird die Fließfähigkeit
des Harzes, das durch Vermischen mit der Komponente (A)
erhalten wird, unvorteilhafterweise verringert.
Um die relative Viskosität der Komponente (B) unter 20
zu halten, ist es erforderlich, ein Kettenübertragungs
mittel zuzusetzen, und zwar zum Zeitpunkt der Polymeri
sation der Komponente (B). Als Kettenübertragungsmittel
können beispielsweise verwendet werden: Butylmercaptan,
Hexylmercaptan, Octylmercaptan, n-Dodecylmercaptan,
6-Dodecylmercaptan, Thioglykolsäure, Äthylthioglykolat,
Butylthioglykolat, Äthyl-o-mercaptobenzoat, 1-Naphthyl
disulfid, Schwefel und andere Schwefelverbindungen;
Halogenverbindungen, wie Kohlenstofftetrabromid; Kohlen
wasserstoffe, wie Limonen, Terpinolen; Nitrover
bindungen, wie Trinitrophenol, Trinitrobenzol; Ben
zochinon.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung muß die erfindungs
gemäße Komponente (B) ein Acrylsäureester-Monomeres ent
halten. Die Komponente (B) kann erhalten werden durch
zweckentsprechende Einstellung der folgenden drei Fakto
ren, nämlich (a) Monomere zur Herstellung des Copoly
merisats, (b) polyfunktionelle Vinylmonomere und (c)
Kettenübertragungsmittel, und anschließendes Vermischen
mit der Komponente (A) zur Herstellung der Komponente
(B) mit vorteilhaften physikalischen Eigenschaften. Falls
die Komponente (B) eine starke Kompatibilität mit der
Komponente (A) aufweisen soll, wird eine Copolymerisation
der polyfunktionellen Vinylmonomeren bevorzugt, wobei
die zugesetzte Menge derselben 0,05 Gew.-% oder mehr, be
zogen auf die Gesamtmenge der bei der Polymerisation
eingesetzten Monomeren, beträgt. Durch die Copolymeri
sation der polyfunktionellen Vinylmonomeren kann ein
laminares Ablösephänomen vermieden werden, welches manch
mal auftritt, falls das durch Vermischen mit der Kom
ponente (A) erhaltene Harz dem Formungsprozeß unter
worfen wird.
Das Polymerisationsverfahren zur Herstellung der erfin
dungsgemäßen Komponente (B) unterliegt keinerlei beson
deren Beschränkungen. Dennoch wird zu seiner Herstel
lung vom industriellen Standpunkt am vorteilhaftesten
das Emulsions-Polymerisationsverfahren angewendet. In
diesem Fall können die bekannten Arbeitsweisen des Emul
sions-Polymerisationsverfahrens ohne weiteres angewen
det werden.
Erfindungsgemäß werden 100 Gew.-Teile der Komponente (A)
und 1 bis 45 Gew.-Teile, vorzugsweise 3 bis 30 Gew.-Teile,
der Komponente (B) vermischt. Falls der Gehalt der Kom
ponente (B) nicht 1 Gew.-Teil erreicht, wird kein aus
reichender Effekt im Sinne einer Verbesserung der Span
nungsrißfestigkeitseigenschaft erreicht. Falls anderer
seits der Gehalt 45 Gew.-Teile übersteigt, wird nicht nur
keine weitere Verbesserung erzielt, sondern es kommt
unvorteilhafterweise zu einer bemerkenswerten Verringe
rung der Zugfestigkeit.
Es ist erfindungsgemäß erforderlich, die Komponenten (A)
und (B) zu vermischen. Das Vermischen kann nach bekann
ten Verfahren durchgeführt werden, beispielsweise können
beide Komponenten in Form einer Emulsion, als Granulat
oder in geschmolzener Form vermischt oder in ihrem ge
schmolzenen Zustand verknetet werden. Auf diese Weise
wird die angestrebte Polymermischung leicht erhalten. Im
Falle der Herstellung von Komponente (B) mittels Emul
sionspolymerisation wird die Komponente (B) als Latex
vermischt mit der Komponente (A) in Form einer Emulsion,
als Granulat oder in geschmolzenem Zustand, und das
Ganze wird in geschmolzenem Zustand geknetet, und zwar
gleichzeitig mit oder anschließend an den Dehydrata
tionsprozeß. Beispiele geeigneter Schmelz- und Knet
vorrichtungen sind: ein Banbury-Mischer, ein Intensiv
mischer, ein Mixtruder, ein Co-Kneter, ein Extruder und
Walzen. Es ist ferner möglich, das in der JA-OS 1 31 656/
1981 beschriebene Herstellungsverfahren anzuwenden.
Bei der vorliegenden Erfindung ist es ferner möglich,
verschiedene andere Additive als die oben erwähnten zu
zusetzen, z. B. Pigmente, Farbstoffe, Stabilisatoren, Di
spersionsmittel, Verstärkungsmittel, Füllstoffe, Gleitmit
tel.
Wie vorstehend beschrieben, wird mit der vorliegenden
Erfindung eine Masse zur Verfügung gestellt, bei der das
Polymerisat vom Acrylsäureester-Typ dem kautschukhalti
gen Pfropfpolymeren zugesetzt ist und ein Harz vom
Styrol-Typ geschaffen wird, welches die ausgezeichnete
Hitzestabilität, mechanische Festigkeit und Formeigen
schaft des kautschukhaltigen Harzes vom Styrol-Typ auf
weist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen
näher erläutert. Alle Teil- und Prozentangaben in die
sen Beispielen sind durch das Gewicht ausgedrückt.
38 Teile pulverförmiges Material (A-1) und 52 Teile pul
verförmiges Material (A-6), beide gemäß Tabelle 1, sowie
2,5 Teile Stearinsäure-sorbitanester werden mit 10 Tei
len der Komponente (B) in Latexform (Festsubstanz) ge
mäß Tabelle 2 in einem Henschel-Mischer vermischt. An
schließend wird das Gemisch in einen Knetextruder mit
zwei gleichsinnig rotierenden Walzen (Modell TEM-50®)
eingespeist und pelletisiert.
Die auf diese Weise erhaltenen Pellets werden dann zu
Formprodukten geformt und ihre physikalischen Eigen
schaften bewertet. Die Ergebnisse der Bewertungen sind
in Tabelle 4 angegeben (Experimente Nr. 1 bis 12).
Die pulverförmigen Materialien (A-1) und (A-6) gemäß
Tabelle 1 und der Latex (B-1) gemäß Tabelle 2 werden
vermischt mit 2,5 Teilen Stearinsäure-sorbitanester,
und zwar mit den in Tabelle 5 angegebenen jeweiligen
Mischungsverhältnissen. Das Gemisch wird auf die gleiche
Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, behandelt und nach
folgend auf die gleiche Weise pelletisiert.
Die so erhaltenen Pellets werden zu Formprodukten ge
formt. Deren physikalische Eigenschaften werden bestimmt.
Die Ergebnisse der Bestimmung sind in Tabelle 5 zusam
mengestellt (Experimente Nr. 13 bis 19).
Die Komponente (A) gemäß Tabelle 1 wird mit dem Latex
(B-1) gemäß Tabelle 2 und 2,5 Teilen Stearinsäure
sorbitanester vermischt, und zwar mit den in Tabelle 6
angegebenen jeweiligen Mischungsverhältnissen. Danach
wird das Gemisch auf gleiche Weise wie in Beispiel 1
behandelt und nachfolgend auf die gleiche Weise pelle
tisiert.
Die so erhaltenen Pellets werden anschließend zu Form
produkten geformt und deren physikalische Eigenschaften
bewertet. Die Ergebnisse der Bewertung sind in Tabelle 6
aufgeführt (Experimente Nr. 20 bis 23).
38 Teile Latex (A-1) gemäß Tabelle 1 (Feststoffsubstanz)
und 10 Teile Latex (B-1) gemäß Tabelle 2 (Feststoffsub
stanz) werden vermischt. Dazu wird eine wäßrige Lösung
von Calciumchlorid gegeben. Anschließend wird die Charge
bei einer Temperatur von 95°C gerührt und der resultie
rende Niederschlag zur Isolierung eines Polymerisats
filtriert. Das so erhaltene Polymerisat wird getrocknet
und anschließend mit 52 Teilen des Materials (A-6) ge
mäß Tabelle 1 und 2,5 Teilen Stearinsäure-sorbitanester
mittels des Henschel-Mischers vermischt. Das Gemisch wird
in einen Ein-Schnecken-Extruder mit Entlüftung (Modell
VC-40®)
eingespeist
und pelletisiert.
Die so erhaltenen Pellets werden zu Formprodukten ge
formt und nachfolgend hinsichtlich ihrer physikalischen
Eigenschaften bewertet. Die Ergebnisse der Bewertung
sind wie folgt: Zugfestigkeit (tensile yield point)=
3,9 kg/mm²; Izod-Schlagfestigkeit=35 kg-cm/cm; Schmelz
flußindex=11,4 g/10 min; Chemikalienbeständigkeit=
120 min oder länger; Hitzestabilität=Stufe "A" und
Ablöseeigenschaft=Stufe "A".
38 Teile pulverförmiges Material (A-1) und 52 Teile
Material (A-6) gemäß Tabelle 1 und 2,5 Teile Stearin
säure-sorbitanester werden mit 10 Teilen Latex (B-13)
gemäß Tabelle 2 (Feststoffsubstanz) mittels des Henschel-
Mischers vermischt. Das Gemisch wird dann auf gleiche
Weise wie im obigen Beispiel 1 pelletisiert.
Die so erhaltenen Pellets werden zu Formprodukten ge
formt und anschließend werden ihre physikalischen Eigen
schaften bewertet. Die Ergebnisse der Bewertung sind
wie folgt: Izod-Schlagfestigkeit=41 kg-cm/cm; Schmelz
flußindex=12,2 g/10 min; Chemikalienbeständigkeit=
120 min oder länger; Hitzestabilität=Stufe "A" und
Ablöseeigenschaft=Stufe "A".
38 Teile ABS-Harzpulver, bestehend aus 50% Polybutadien,
14% Acrylnitril und 36% Styrol, sowie 52 Teile Harz
pulver, bestehend aus 24% Acrylnitril und 76% α-Methyl
styrol, werden mit 10 Teilen eines Latex (B-1) gemäß
Tabelle 2 (Feststoffsubstanz) in dem Henschel-Mischer
vermischt. Anschließend wird die Polymermischung auf
gleiche Weise wie in Beispiel 1 pelletisiert.
Die so erhaltenen Pellets werden zu Formprodukten ge
formt und anschließend werden ihre physikalischen Eigen
schaften bewertet. Die Ergebnisse der Bewertung sind wie
folgt: Izod-Schlagfestigkeit=23 kg-cm/cm; Schmelz
flußindex=6,2 g/10 min; Chemikalienbeständigkeit=
120 min oder länger; Hitzestabilität=Stufe "A" und
Ablöseeigenschaft=Stufe "A".
38 Teile pulverförmiges Material (A-1) und 52 Teile
eines Materials (A-6), jeweils gemäß Tabelle 1, sowie
2,5 Teile Stearinsäure-sorbitanester werden mit 10 Tei
len Latex (Feststoffsubstanz) als Komponente (B) gemäß
Tabelle 3 vermischt. Das Gemisch wird anschließend auf
gleich Weise wie in Beispiel 1 behandelt und die phy
sikalischen Eigenschaften des Materials werden bewertet.
Die Ergebnisse der Bewertung sind in Tabelle 7 zusammen
gestellt (Experimente 24 bis 28).
38 Teile pulverförmiges Material (A-1) und 52 Teile
eines Materials (A-6), jeweils gemäß Tabelle 1, und
2,5 Teile Stearinsäure-sorbitanester werden mit 10 Tei
len eines Copolymerisats aus Äthylen und Vinylacetat
(mit einem Verhältnis von 15/85) vermischt. Die physi
kalischen Eigenschaften des Materials werden bewertet.
Die Ergebnisse dieser Bewertung sind wie folgt: Zugfe
stigkeit=3,7 kg/mm²; Izod-Schlagfestigkeit=40 kg-
cm/cm; Schmelzflußindex=10,0 g/10 min; Chemikalien
beständigkeit=120 min oder länger; Hitzestabilität=
Stufe "C" und Ablöseeigenschaft=Stufe "A". Aus den
Ergebnissen wird deutlich, daß die Hitzestabilität des
Polymerisats unbefriedigend ist.
38 Teile pulverförmiges Material (A-1) und 17 Teile eines
Materials (A-6), jeweils gemäß Tabelle 1, 45 Teile Latex
(B-1) gemäß Tabelle 2 (Feststoffsubstanz) sowie 2,5 Tei
le Stearinsäure-sorbitanester werden auf gleiche Weise
wie in Beispiel 1 behandelt und dann werden ihre physi
kalischen Eigenschaften bewertet.
Die Ergebnisse dieser Bewertung sind wie folgt: Zug
festigkeit=2,3 kg/mm²; Izod-Schlagfestigkeit=
42 kg-cm/cm; Schmelzflußindex=15,8 g/10 min; Chemi
kalienbeständigkeit=120 min oder länger; Hitzestabi
lität=Stufe "A" und Ablöseeigenschaft=Stufe "A".
Aus den Ergebnissen geht hervor, daß das Harz eine ziem
lich geringe Festigkeit aufweist.
In Tabelle 8 (Experimente Nr. 29 bis 33) sind die bei
der Bewertung der physikalischen Eigenschaften der Kom
ponente (A) allein erhaltenen Ergebnisse aufgeführt.
Zu den vorstehenden Beispielen und Vergleichsbeispie
len sei bemerkt, daß die gemessenen Werte der physika
lischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Harzmasse
gemäß den nachstehend beschriebenen Verfahren bestimmt
wurden.
- (1) Zugfestigkeit (tensile yield point) wird bestimmt gemäß JIS K 6871.
- (2) Izod-Schlagfestigkeit wird bestimmt gemäß JIS K 6871.
- (3) Schmelzflußindex wird bestimmt gemäß JIS K 7210 (bei einer Temperatur von 250°C und unter einer Belastung von 5 kg).
- (4) Das Testverfahren hinsichtlich der Chemika
lienbeständigkeit ist wie folgt: Ein Teststück vom Typ
JIS K 7113 Nr. 1 wird 50 mm verbogen. Anschließend wird
das Teststück an einer Einspannvorrichtung befestigt
und mit Äthylenglykol-monoäthyläther beschichtet.
Das Material wird bei einer Temperatur von 23°C stehen gelassen. Der Zeitraum, bis bei dem Teststück der Bruch auftritt, wird in "Minuten" angegeben. - (5) Das Testverfahren zur Bestimmung der Hitze stabilität ist wie folgt: Ein Harz wird 10 min innerhalb eines Zylinders einer Spritzformmaschine mit einer Kapa zität von 2 Unzen aufbewahrt, wobei die Zylindertempera tur bei 250°C gehalten wird. Anschließend wird das Harz spritzgeformt und ein Formprodukt (eine flache Platte von 50 mm×80 mm×3 mm), erhalten beim dritten Schuß, wird hinsichtlich seines Weißheitsgrads W₁₀ untersucht, und zwar unter Verwendung eines Farb- und Farbdifferenz- Meters, Modell ND-101DC®.
Neben dem obigen Formprodukt wird ein weiteres Formpro
dukt mit den gleichen Abmessungen durch Spritzformen
hergestellt, und zwar unter Verwendung der gleichen
Spritzformmaschine und unter den gleichen, oben erwähn
ten Bedingungen, ohne daß jedoch der Betriebszustand der
Harzaufbewahrung durchgeführt wird. Anschließend wird
der Weißheitsgrad W₀ des Formproduktes bestimmt.
Unter Verwendung dieser beiden Formprodukte wird die
Änderung des Weißheitsgrades gemäß der folgenden Glei
chung bestimmt:
Rate der Weißheitsänderung (WD)=(W₀-W₁₀)/W₀×100
WD<10 wird als Stufe "A", 10≦WD<20 als Stufe "B"
und WD≧20 als Stufe "C" bewertet. Bei dem Harz mit
WD≧20 tritt schon bei einer geringfügigen Veränderung
der Formungstemperatur ein Unterschied bei W₀ des Form
produktes auf, und zwar selbst dann, wenn es sich bei
dem Formprodukt um eines handelt, das erhalten wurde,
ohne den Betriebszustand der Harzaufbewahrung zu durch
laufen. Das ist unvorteilhaft.
- (6) Das Testverfahren zur Bestimmung der Ab löseeigenschaft ist wie folgt: Unter Verwendung einer Spritzformmaschine mit einer Kapazität von 2 Unzen, wo bei die Temperatur des Zylinders auf 200°C gehalten wird, wird ein Formprodukt (eine flache Platte mit 50 mm× 85 mm×2 mm) geformt, und es wird der Zustand eines ab gebrochenen Stücks eines Ansatzbereichs (8,5 mm× 18 mm×2 mm) beobachtet, nachdem das Formprodukt durch manuelles Biegen abgebrochen wurde. Die Probe, bei der keinerlei Ablösungsphänomen beobachtet werden kann, wird als Stufe "A" bewertet, die Probe, bei der die Bruch fläche eine beträchtliche Unregelmäßigkeit zeigt, wird als Stufe "B" bewertet, und die Probe, bei der eine deut liche Ablösung in Form dünner Schichten beobachtet wird, wird als Stufe "C" bewertet.
- (7) Löslichkeitsparameter: Die Werte für die Lös lichkeitsparameter, wie sie in der vorliegenden Beschrei bung verwendet werden, sind wie folgt (Meßeinheit= (cal/ccm)1/2).
Poly(butylacrylat) | |
8,8 | |
Poly(äthylacrylat) | 9,4 |
Poly(methylmethacrylat) | 9,5 |
Poly(acrylnitril) | 12,5 |
Poly(styrol) | 9,1. |
Die vorstehenden Beispiele dienen lediglich der Erläute
rung der Erfindung, ohne daß eine Beschränkung beabsich
tigt ist.
Claims (8)
1. Thermoplastische Harzmasse, enthaltend als wesentliche
Komponenten
- (A) 100 Gewichtsteile eines kautschukhaltigen Pfropfpoly merisats, ausgewählt aus hochschlagfestem Polystyrol, Acryl nitril/Butadien/Styrol-Harz, hitzefestem Acrylnitril/Buta dien/Styrol/α-Methylstyrol-Harz, Acrylnitril/Arcylsäure ester/Styrol-Harz, Acrylnitril/EPDM/Styrol-Harz und Methylmethacrylat/Butadien/Acrylnitril/Styrol-Harz; und
- (B) 1 bis 45 Gewichtsteile eines Polymerisats, ausgewählt
unter Homopolymerisaten eines Acrylsäureesters, Copolymerisaten
eines Acrylsäureesters und Mischungen dieser Polymerisate,
dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (B) folgende
Eigenschaften aufweist:
- (a) einen Löslichkeitsparameter von 8,4 bis 9,8 (cal/ccm)1/2 (1 cal=4,1868 J),
- (b) eine Glasübergangstemperatur von 20°C oder dar unter,
- (c) einen Gelgehalt von 70 Gew.-% oder darunter und
- (d) eine relative Viskosität der in Methylethylketon löslichen Bestandteile von 20 oder darunter.
2. Thermoplastische Harzmasse nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß das Polymerisat der Komponen
te (B) ein Homopolymerisat oder ein Copolymerisat eines
Acrylsäureesters, ausgewählt unter der Gruppe Methyl
acrylat, Äthylacrylat, Butylacrylat, Hexylacrylat, Cyclo
hexylacrylat, Octylacrylat, Hydroxyäthylacrylat und
Methoxyäthylacrylat oder einer Mischung derselben, ist.
3. Thermoplastische Harzmasse nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß das Comonomere für das Copoly
mere des Acrylsäureesters ausgewählt ist unter Styrol,
α-Methylstyrol, t-Butylstyrol, Acrylnitril, Methacryl
nitril, Methylmethacrylat, Butylmethacrylat, Äthylen,
Propylen, 1-Buten, Isobutylen, 2-Buten, Methylvinyläther,
Äthylvinyläther und Butylvinyläther.
4. Thermoplastische Harzmasse nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß das Polymerisat der Komponente
(B) copolymerisiert ist mit einem polyfunktionellen Vinyl
monomeren, ausgewählt unter Divinylbenzol, Äthylenglykol
dimethacrylat, 1,3-Butylenglykol-dimethacrylat, 1,4-Buty
lenglykol-dimethacrylat, Propylenglykol-dimethacrylat,
Triallylcyanurat, Triallylisocyanurat, Trimethylolpropan
trimethacrylat, Allylacrylat, Allylmethacrylat, Vinyl
acrylat, Vinylmethacrylat, Glycidylacrylat und Glycidyl
methacrylat.
5. Thermoplastische Harzmasse nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der Löslichkeitsparameter der
Komponente (B) 8,8 bis 9,6 (cal/ccm)1/2 (1 cal=4,1868 J), beträgt.
6. Thermoplastische Harzmasse nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Glasübergangstemperatur
der Komponente (B) 10°C oder weniger beträgt.
7. Thermoplastische Harzmasse nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die relative Viskosität der
Komponente (B) 10 oder weniger beträgt.
8. Thermoplastische Harzmasse nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Komponente (B) mit 3 bis
30 Gew.-Teilen enthalten ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP57061394A JPS58179257A (ja) | 1982-04-13 | 1982-04-13 | 熱可塑性樹脂組成物 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3313385A1 DE3313385A1 (de) | 1983-10-20 |
DE3313385C2 true DE3313385C2 (de) | 1992-09-17 |
Family
ID=13169892
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833313385 Granted DE3313385A1 (de) | 1982-04-13 | 1983-04-13 | Thermoplastische harzmasse |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4533698A (de) |
JP (1) | JPS58179257A (de) |
DE (1) | DE3313385A1 (de) |
Families Citing this family (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3312542A1 (de) * | 1983-04-07 | 1984-10-11 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Weiche polymerlegierungen |
JPS6241209A (ja) * | 1985-08-16 | 1987-02-23 | Denki Kagaku Kogyo Kk | 共重合体の製造方法 |
JPS6253367A (ja) * | 1985-09-02 | 1987-03-09 | Kanegafuchi Chem Ind Co Ltd | 加工性に優れた熱可塑性樹脂組成物 |
EP0218229B1 (de) * | 1985-10-08 | 1991-09-25 | Denki Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha | Thermoplastische Harzzusammensetzung und Verfahren zu ihrer Herstellung |
EP0230030B1 (de) * | 1985-12-26 | 1993-05-19 | Denki Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha | Polymerzusammensetzung |
JP2669614B2 (ja) * | 1987-02-05 | 1997-10-29 | 電気化学工業株式会社 | 熱可塑性樹脂組成物の製造方法 |
US5055520A (en) * | 1988-08-22 | 1991-10-08 | The Standard Oil Company | Blends of high nitrile coploymers and thermoplastic polymers |
US4959492A (en) * | 1989-07-14 | 1990-09-25 | The Dow Chemical Company | Process to synthesize AB-PBO monomer and phosphate salts thereof |
DE4414762B4 (de) * | 1993-04-28 | 2009-02-12 | Mitsubishi Rayon Co., Ltd. | Thermoplastische Harzzusammensetzung |
DE19508934A1 (de) * | 1995-03-13 | 1996-09-19 | Basf Ag | Formmasse mit matter Oberfläche |
DE19906064A1 (de) * | 1999-02-12 | 2000-08-17 | Basf Ag | Thermoplastische Formmassen |
WO2002062890A1 (en) * | 2001-02-06 | 2002-08-15 | Cyro Industries | Polymethylmethacrylate compositions of enhanced optics and low temperature impact strength |
JP6506955B2 (ja) * | 2014-03-11 | 2019-04-24 | 日東電工株式会社 | 粘着テープ |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT715580A (de) * | 1964-01-14 | 1900-01-01 | ||
US3809667A (en) * | 1968-04-15 | 1974-05-07 | Monsanto Co | Lubricated thermoplastic resin compositions |
ES365990A1 (es) * | 1968-04-15 | 1971-03-16 | Monsanto Co | Procedimiento para la produccion de composiciones de resi- nas termoplasticas. |
US3846510A (en) * | 1972-03-15 | 1974-11-05 | Uniroyal Inc | Non cross-linked polyacrylate as impact modifier |
JPS52130855A (en) * | 1976-04-27 | 1977-11-02 | Adeka Argus Chem Co Ltd | Rubber-modified styrene resin compositions |
-
1982
- 1982-04-13 JP JP57061394A patent/JPS58179257A/ja active Granted
-
1983
- 1983-04-06 US US06/482,444 patent/US4533698A/en not_active Expired - Lifetime
- 1983-04-13 DE DE19833313385 patent/DE3313385A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS58179257A (ja) | 1983-10-20 |
US4533698A (en) | 1985-08-06 |
JPS6322222B2 (de) | 1988-05-11 |
DE3313385A1 (de) | 1983-10-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0111260B1 (de) | Thermoplastische Formmassen | |
EP0052732B1 (de) | Thermoplastische Formmasse | |
EP0164513B1 (de) | Thermoplastische Formmassen | |
EP0099532A2 (de) | Thermoplastische Formmasse | |
DE3313385C2 (de) | ||
EP0000583A2 (de) | Hochschlagzähe Polyamidmasse und deren Verwendung in Formkörpern | |
DE69219112T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Harzen mit ausgezeichneter Beständigkeit gegen Chlorfluorkohlenwasserstoffen | |
DE69123341T2 (de) | Kern-Schale-Polymer | |
DE2952495C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer pulverförmigen Pfropfmischpolymerisat-Zusammensetzung und seine Verwendung | |
DE3103131A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines schlagfesten harzes | |
EP0258741B1 (de) | Thermoplastische Formmasse auf Basis von ABS | |
EP0161452B1 (de) | Thermoplastische Formmassen | |
DE3135252A1 (de) | Thermoplastische formmasse | |
DE3537100A1 (de) | Formmasse auf basis von polycarbonat, san-copolymerisaten und einem pfropfmischpolymerisat | |
EP0725091B1 (de) | Formmassen mit verbesserter Tieftemperaturzähigkeit | |
DE4131729A1 (de) | Pfropfkautschuk-mischung und seine verwendung zur herstellung von formmassen | |
EP0071786A1 (de) | Thermoplastische Formmasse | |
EP0006562B1 (de) | Transparente schlagzähe Formmassen und Formteile aus diesen | |
EP0137295B1 (de) | Thermoplastische Formmasse | |
EP0074051A1 (de) | Thermoplastische Formmasse | |
EP0129815B1 (de) | Thermoplastische Formmasse | |
EP0081761B1 (de) | Thermoplastische Formmasse | |
DE3322748A1 (de) | Thermoplastische formmasse | |
EP0261396B1 (de) | Thermoplastische Formmasse auf Basis von ABS | |
DE69307810T2 (de) | Schlagzäh gemachte polare Thermoplaste |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |