DE2725739A1 - Verfahren zur herstellung eines pulverfoermigen synthetischen kautschuks - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines pulverfoermigen synthetischen kautschuksInfo
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Bavariaring 4, Postfach 20 24 03 8000 München 2
Tel.: (0 89)53 96 53-56 Telex:5 24 845tipat cable. Germaniapatent München
7.Juni 1977 B 8177
case TS-136
case TS-136
Toyo Soda Manufacturing Co., Ltd.
Shin-nanyo-shi,Japan
Shin-nanyo-shi,Japan
Verfahren zur Herstellung eines pulverförmigen synthetischen
Kautschuks
709850/1184
B 8177
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines pulverförmigen synthetischen Kautschuks.
Üblicherweise wird unvuIkanisierter Kautschuk in Form
von Blöcken, Fellen ("veils") oder Schnitzeln angeliefert,
die für einige Anwendungszwecke fein zerkleinert werden müssen.
So wird z.B. synthetischer Kautschuk nach der Formung eines Blocks fein geschnitten, gewogen und unter Verwendung
eines B\imbury-Mischers ("Buinbury mixer") oder eines Walzenmischers
geknetet.
Wenn der synthetische Kautschuk in Form von Pulver oder Pellets geliefert werden könnte, könnte der Feinzerkleinerungsschritt
wegfallen,und der Kautschuk könnte direkt
einer Wiege-oder Verarbeitungseinrichtung vor der automatischen
Verarbeitung zugeführt werden.
Wenn der Kautschuk in Form einer Lösung benötigt wird, beispielsweise bei der Herstellung von Klebstofflösung,
dann könnte die Lösung schneller und leichter vonstatten gehen, wenn der Kautschuk in Form eines Pulvers oder in
Form von Pellets vorliegt.
In jüngster Zeit ist es auch bekannt geworden, Kautschuk mit verschiedenen thermoplastischen Harzen zu vermischen,
deren Eigenschaften von der Menge des beigemischten Kautschuks abhängen. So wurden z.B. verschiedene synthe-
W tische Kautschuke zur Verbesserung ihrer Schlagfestigkeit,
ihrer Reißfestigkeit ("tear strength") und ihrer Rißfestigkeit("crack
resistance") mit verschiedenen synthetischen Harzen wie Polyvinylchlorid und Polystyrol gemischt.
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Wenn synthetische Harze geformt werden sollen, werden sie in Form von Pulver oder Pellets geliefert. Dementsprechend
ist es vorteilhaft, wenn die für verschiedene Anwendungszwecke zugefügten verschiedenen Kautschuke
ebenfalls Ln Pulverform vorliegen, damit ihre Dispersion in den synthetischen Harzen erleichtert wird.
Wenn der Kautschuk in Pulverform vorliegt, ist es möglich, eine Mischung des Kautschuks mit dem synthetisehen
Harz einer einachsigen oder zweiachsigen Strangpresse oder einem anderen Arbeitsgerät kontinuierlich
in festgelegten Verhältnissen zuzuführen und dadurch eine kontinuierliche Verarbeitung zu erreichen.
Ungeachtet dieses Bedürfnisses wird der unvulkanisierte Kautschuk jedoch weiterhin in Block- oder Schnitzelform
geliefert, da die synthetischen Kautschuke bei Raumtemperatur eine hohe Klebrigkeit aufweisen. Das
führt dazu, daß, obwohl die synthetischen Kautschuke pelletisiert sind, die einzelnen Pellets agglomerieren
und bei der Lagerung oder beim Transport Blöcke bilden.
Es wurden deshalb verschiedene Untersuchungen durchgeführt, die zum Ziel hatten, einen pulverförmigen Kautschuk
herzustellen, der nicht zu Blöcken agglomeriert.
Eine bekannte Methode zur Verhinderung der Agglomeration pulverförmigen Kautschuks besteht darin, den
unvulkanisierten Kautschuk mechanisch bei hoher Geschwindigkeit zu pulverisieren und die Granulatteilchen
mit Talkum oder CaIciumcarbonat zu überziehen, um ein
Zusammenkleben zu verhindern.
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Da jedoch der Elastizitätsmodul des Kautschuks sehr hoch ist, ist die vom Kautschuk erzeugte Reibungswärme
ebenfalls hoch. Aus diesem Grunde ist es bei einer einheitlichen Pulverisierung schwierig, die Reibungswärme
abzuführen.
Zur Pulverisierung von Kautschuk ist es außerdem bekannt, den synthetischen Kautschuk mit flüssigem
Stickstoff zu behandeln, um ihn zu verspröden und ihn dann mit Hilfe eines Düsengasstrahls oder unter Anwendung
von Ultraschall zu versprühen. Dieses bekannte Verfahren leidet jedoch unter der großen Wärmehysterese
undhat außerdem den Nachteil, daß die Kosten hoch sind, weshalb es vom wirtschaftlichen Standpunkt aus weniger
reizvoll ist.
Es ist deshalb der Zweck der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, das frei ist von den Nachteilen
der bekannten Verfahren und das es gestattet, einen pulverförmigen synthetischen Kautschuk auf einfache und
wirtschaftliche Weise herzustellen.
Dieser Zweck wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß einem synthetischen Kautschuklatex ein Vinylmonomeres
oder ein Gemisch von Vinylmonomeren, deren Polymere eine über 3o°C liegende Glasumwandlungstemperatur
besitzen, in einem Verhältnis von 5 bis 5o Gewichtsteilen des Vinylmonomeren oder des Gemisches zu 1oo Gewichtsteilen der synthetischen Kautschukkomponente zugesetzt
und das Monomere in einer wässrigen Radikalpolymerisation polymerisiert wird.
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Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
pulverförmige synthetische Kautschuk besteht aus synthetischen Kautschukteilchen, die mit einer
Polymerisatschicht überzogen sind, die bei der Polymerisation des Vinylmonomeren gebildet wird.
Bisher wurden für die Herstellung synthetischer Kautschuke die Emulsionspolymerisation und die Lösungspolymerisation
eingesetzt. Es ist bekannt, daß Monomere vom Dientyp, wie z.B. Butadien, sowohl homopolymerisiert
als auch mit anderen Vinylmonomeren, wie z.B. Styrol oder Acrylnitril, copolymerisiert werden können.
Es ist außerdem bekannt, daß bei der Copolymerisation darauf geachtet werden muß, daß das Dienmonomere
und die Vinylmonomere während der Polymerisation möglichst homogen dispergiert sind, so daß sich eine einheitliche
Verteilung des Monomeren ergibt und lokale Anhäufungen vermieden werden.
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Es ist darüber hinaus bekannt, daß bei der Emulsionspolymerisation
trotz Änderung der Reihenfolge der Zugabe der Monomeren die Monomerkomponenten in den
Polymerteilchen des resultierenden Latex gleichmäßig verteilt sind.
Wie jedoch elektronenmikroskopische Aufnahmen erbrachten, hat der pulverförmige synthetische Kautschuk,
der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurde, eine Doppelschichtstruktur, bei der Kerne aus
synthetischen Kautschukteilchen von einer Schale von
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Viny!.polymeren bedeckt sind.
Es wird daher angenommen, daß bei einer Dispersion des Vinylmonomeren in einem wässrigen, Teilchen des
synthetischen Kautschuklatex enthaltenden Medium und einer nachfolgenden Polymerisation des Vinylmonomeren
die Polymerisation auf die unmittelbare Umgebung der Grenzfläche zwischen den synthetischen Kautschukteilchen
und der wässrigen Phase begrenzt ist, wodurch die synthetischen Kautschukpartikelnmit dem Vinylpolymerisat
überzogen werden und auf diese Weise einen nichtklebenden pulverförmigen synthetischen Kautschuk bilden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird einem synthetischen
Kautschuklatex mindestens ein Vinylmonomeres, dessen Polymeres eine über 3o°C liegende Glasumwandlungstemperatur
besitzt, in einem Verhältnis von 5 bis 5o Gewichtsteilen des Vinylmonomeren zu 1oo Gewichtsteilen der synthetischen Kautschukkomponente mit oder
ohne Zufügung eines Dispersionsmittels zugesetzt und das Monomere in einer wässrigen Radikalpolymerisation
polymerisiert.
Der synthetische Kautschuklatex der beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird, wird in einer
konventionellen Emulsionspolymerisation erzeugt. Die Art der als Dispersionsmittel zur Stabilisierung der Kautschukteilchen
in der wässrigen Lösung verwendeten oberflächenaktiven Stoffe ("surfactants") ist nicht kritisch,
weshalb sowohl ionische oberflächenaktive Stoffe, wie z.B. anionische oder kationische oberflächenaktive Stoffe,
als auch nichtionische oberflächenaktive Stoffe verwendet werden können.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist es auch möglich,
einen synthetischen Kautschuklatex zu verwenden, der durch Emulgierung des gewünschten oberflächenaktiven
Stoffs in einer Kautschuklösung hergestellt wurde, und das Lösungsmittel wiederzugewinnen.
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete synthetische
Kautschuklaticis sind z.B. Styrol-Butadien-Copolymerisat-Latex,
Butadien-Acrylnitril-Copolymerisat-Latex, Polybutadien-Latex, Chloropren-Kautschuk-Latex,
Polyisopren-Latex u. dgl.
Die in den synthetischen Kautschuklatex eingebrachte Menge an Kautschukkomponenten ist nicht kritisch.
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Für die Verwendung beim erfindungsgemäßen Verfahren sind beispielsweise folgende Vinylmonomere, deren
Polymere eine Glasumwandlungstemperatur von über 3o°C besitzen, geeignet: Methacrylate, wie z.B. Methylmethacrylat,
Äthylmethacrylat, Isopropylmethacrylat, Isobutylmethacrylat,
t-Butylmethacrylat, Benzylmethacrylat;
Acrylate, wie z.B. t-Butylacrylat; Styrol oder dessen
Derivate, wie z.B. C-.-Alkylstyrole, wie a-Methylstyrol
oder p-Methylstyrol; Halostyrole, wie z.B. p-Chlorstyrol;
Acrylnitrile, wie z.B. Acrylnitril und Methacrylnitril; Vinylchlorid u. dgl.
Das Monomere wird in einem Verhältnis von 5 bis 5o, vorzugsweise 15 bis 3o Gewichtsteilen zu 1oo Gewichtsteilen
des synthetischen Kautschuks eingesetzt. Mit weniger als 5 Gewichtsteilen Monomeren! pro 1oo Gewichtsteile Latex lassen sich die Ziele der vorliegenden Er-
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findung nicht erreichen, da das resultierende Polymerisat durch eine Agglomeration der Kautschukpartikeln
einen zusammenhängenden Kuchen bildet. Obgleich auf 1oo Gewichtsteile Latex auch mehr als 5o Gewichtsteile des
Monomeren eingesetzt werden könnten, ist der Anteil des Monomeren doch durch die Notwendigkeit begrenzt, daß das
Endprodukt die Eigenschaften eines Kautschuks haben soll, und beträgt deshalb vorzugsweise weniger als 5o Gewichtsteile.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist es außerdem möglich, eine kleine Menge anderer ungesättigter Säuren,
wie z.B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure,oder die wasserlöslichen Monomeren solcher Säuren,
wie Styrolsulfonsäure, Vinylsulfonsäure u. dgl., zuzusetzen.
In welcher Menge derartige Säuren zugesetzt werden, liegt im Rahmen fachmännischen Könnens.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann das Monomere dem synthetischen Kautschuklatex bei der Polymerisation
ohne ein Dispersionsmittel zugesetzt werden. Erfindungsgemäß wird es jedoch vorgezogen, das Monomere
in Gegenwart eines geeigneten Dispersionsmittels hinzuzufügen, um die Stabilität des synthetischen Kautschuklatex,die
Dispergierbarkeit des Monomeren und die Polymerisationsstabilität zu verbessern, damit die Bildung
eines Kuchens in der Polymerisation verhindert wird.
Es können jedoch konventionelle Dispersionsmittel verwendet werden. Geeignete Dispersionsmittel sind z.B.:
Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Naphthalinsulfonat-Formaldehyd-Kondensationsprodukt,
Methylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Carboxymethylcellulose, Gelatine,
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Natriumalginat u. dgl. Es können ein oder mehrere Dispersionsmittel
verwendet werden. Wird jedoch eine zu große Menge Dispersionsmittel verwendet, dann ist es
schwierig, das Polymerisat aus dem Polymerisatschlamm abzutrennen, weshalb es erfindungsgemäß vorgezogen wird,
das Dispersionsmittel lediglich in einer Menge von o,o1 bis 5 Gew.-% zu verwenden.
Erfindungsgemäß wird eine wasserlösliche Verbindung,
die auch eine dissoziierbare Verbindung sein kann, verwendet, um die Kautschukteilchen im Latex zu koagulieren,
vorausgesetzt, die Stabilität des synthetischen Kautschuklatex geht dadurch nicht verloren.
Geeignete Verbindungen für diesen Zweck sind:
Natriumchlorid, Natriumsulfat, Salzsäure, Phosphorsäure
und verschiedene wasserlösliche organische Verbindungen, wie z.B. niedere Alkohole, Ketone, Aldehyde, Nitrile,
Säureamide u. dgl. Auch von diesen Verbindungen können ein oder mehrere verwendet werden.
Als Polymerisationsstarter können für das erfindungsgemäße Verfahren herkömmliche Starter verwendet
werden. Geeignete Starter sind z.B. Persulfate, wie Kaliumpersulfat oderAmmoniumpersulfat, Alkylhydroxyperoxide
u. dgl. Diese Starter können mit oder ohne ein reduzierendes Mittel eingesetzt werden. Geeignete reduzierende
Mittel sind z.B. Thiosulfate, Thiosulfite, organische Amine u. dgl. Der Starter kann dem Polymerisationssystem
auf einmal,portionsweise oder kontinuierlich zugefügt werden.
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Erfindungsgemäß kann dem System auch ein Molekulargewichtsregler
zur Einstellung des Molekulargewichts des Polymerisats zugefügt werden. Geeignete Molekulargewichtsregler
sind z.B. Alkylmercaptane,Alkylxanthogensulfide, halogenierte Kohlenwasserstoffe u. dgl.
Die Polymerisationsreaktion des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann bei Temperaturen durchgeführt werden, bei denen konventionelle Polymerisationen in wässrigem
Medium durchgeführt werden. Die Polymerisationstemperatur ist jedoch nicht kritisch und kann bei Verwendung
eines Redox-Starters etwa bei O0C liegen oder in anderen
Fällen bei etwa 1oo°C.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die Polymerisation
vorzugsweise so durchgeführt, daß sie eine 1oo%ige Umwandlung ergibt. Nach vollständiger Umwandlung wird die
Polymerisation durch Zufügung eines bekannten Polymerisationsinhibitors gestoppt. Nicht umgesetzte Monomere
können nach bekannten Verfahren, wie z.B. Abstreifen mit Dampf, wiedergewonnen werden. Nach der Polymerisation
wird dem Polymerisatschlamm ein für das Polymerisat schlechtes Lösungsmittel, wie Methanol, zugefügt.
Alternativ kann dem Polymerisatschlanun auch zum Aussalzen Calciumchlorid zugefügt werden, wodurch das Polymerisat
aus dem Polymerisatschlamm in Form eines nassen Pulvers ausgefällt wird. Das gewünschte Polymerisat
erhält man, indem man das pulverförmige nasse Polymerisat abtrennt, wäscht und in einem Zentrifugalseparator
entwässert.
Das Polymerisat läßt sich sodann leicht pulverisie-
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ren, z.B. in einer Rotationsmühle, wonach es durch Vakuumtrocknung, Lufttrocknung, Heißlufttrocknung
o.dgl. getrocknet wird. Auf diese Weise erhält man einen pulverförmigen synthetischen Kautschuk ohne die
Eigenschaft zu kleben. Zur Verbesserung seiner nichtklebenden Eigenschaften kann jedoch dem pulverförmigen
synthetischen Kautschuk auch eine kleine Menge eines Klebinhibitors, wie z.B. Calciumcarbonat oder Talkum,
zugefügt werden. Der resultierende synthetische Kautschuk ist rieselfähig und besitzt eine Korngröße
unter 0,841 mm ("passes through a 2o mesh sieve").
Die Erfindung sei weiterhin anhand einiger spezieller Ausführungsbeispiele, die jedoch, wenn nicht
ausdrücklich etwas anderes gesagt ist, nur der Veranschaulichung der Erfindung dienen und keinesfalls als
Beschränkung derselben aufzufassen sind, noch näher erläutert.
Dabei bedeutet der Ausdruck "Teil" stets "Gewichtsteil" und der Ausdruck "%" "Gew.-%", wenn nicht
anders angegeben.
Jede Polymerisation wurde in einem Reaktionsgefaß durchgeführt, das mit einem Rührer, einem Kühler,
einer Temperaturmeßeinrichtung und einem Tropftrichter ausgestattet war.
In das Reaktionsgefäß wurden, wie in Tabelle 1 wiedergegeben,
ein Latex von dem jeweiligen synthetischen Kautschuk mit einem Feststoffanteil von 40 %, Wasser
und das Dispersionsmittel eingebracht. Das Reaktionsgefäß wurde mit gasförmigem Stickstoff gespült und die
Mischung auf 6o°C erhitzt. Das Methylmethacrylat wurde der Mischung tropfenweise zugesetzt. Danach wurde die
Mischung weiter für etwa 3o Minuten gerührt. Die Poly-
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merisation wurde durch Hinzufügung von o,2 Teilen Natriununetabisulfit und o,2 Teilen Kaliumpersulfat
gestartet und etwa 3 Stunden bis zu ihrer Vervollständigung aufrechterhalten. Danach wurde dem Polymerisatschlamm
Natriumpolyacrylat-Salzsäure zugefügt, um das Polymerisat auszusalzen. Auf diese Weise wurde das
Polymerisat in Form feiner Teilchen ausgefällt. Der Schlamm wurde abfiltriert, das Polymerisat mit Wasser
gewaschen und in einem Zentrifugalseparator entwässert. Das entstehende Polymerisat ließ sich anschließend
leicht in einer Rotationsmühle pulverisieren. Nach der Pulverisierung wurde das Polymerisat bei 6o°C 6 Stunden
lang unter einemStrom von Heißluft getrocknet, wonach eine kleine Menge Talkum zugefügt wurde, um einen frei
rieselfähigen pulverförmigen synthetischen Kautschuk
zu erhalten, der eine Korngröße von weniger als 0,841 mm hatte und weniger als 1 % flüchtige Stoffe enthielt.
20
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Beispiel Latex Teile
Wasser Teile
PVP e) Teile
Methylmethacrylat
Teile
12 3 4
SBR a) NBR b) BR c) CR d)
1oo 1oo 1oo 1oo
15o
o,8
15o
o,8
15o
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a) Styrol-Butadien-Copolymerisat-Latex
(Handelsbezeichnung "JIR-o561", hergestellt von Nippon Gosei Gomu K.K.)
b) Acrylnitril-Butadien-Copolymerisat-Latex
(Handelsbezeichnung "Nipol-1571", hergestellt von
Nippon Zeon K.K.)
c) Butadien-Kautschuk-Latex
(Handelsbezeichnung "JSF-o7oo", hergestellt von Nippon Gosei Gomu K.K.)
d) Chloropren-Kautschuk-Latex
(Anion-Latex, hergestellt nach einem bekannten Verfahren unter Verwendung einer Harzseife)
e) Polyvinylpyrrolidon
(Molekulargewicht etwa 4o.ooo).
(Molekulargewicht etwa 4o.ooo).
Die Polymerisation wurde ebenso wie die in Beispiel 4 durchgeführt, nur mit dem Unterschied, daß ein kationischer
Latex von Chloropren-Kautschuk verwendet wurde, der einen Feststoffanteil von 4o% hatte und nach
einem bekannten Verfahren unter Verwendung eines kationischen oberflächenaktiven Stoffs ("Cation F2-5o",
hergestellt von Nippon Yushi K.K.) gewonnen worden war.
Der resultierende rieselfähige pulverförmige Chloropren-Kautschuk hatte eine Korngröße von weniger als o,841 mm.
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Die Polymerisation wurde ebenso wie die in Beispiel 4 durchgeführt, nur mit dem Unterschied, daß ein nichtionischer
Latex von Chloropren-Kautschuk verwendet wurde, der einen Feststoffanteil von 4o% hatte und nach
einem bekannten Verfahren unter Verwendung eines nichtionischen oberflächenaktiven Stoffs ("Noigen ET-14o",
hergestellt von Daiichi Kogyo Seiyaku K.K.) gewonnen worden war. Der resultierende rieselfähige pulverförmige
Chloropren-Kautschuk hatte eine Korngröße von weniger als o,841 mm.
Beispiele 7 und 8
15
15
Diese Beispiele stellen Wiederholungen des Beispiels 4 dar, wobei die Menge des zugesetzten Methylacrylats
variiert wurde, um eine 1oo%ige Umwandlung zu erreichen.
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Die Versuchsdaten sind in Tabelle 2 zusammengestellt und mit dem Beispiel 1 in Vergleich gesetzt.
Tabelle 2
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Beispiel 7 8 1
Latex CR CR CR
Methylmethacrylat
Teile 3 12 1,5
Foι in des Poly- Korngröße unter Masse
merisats o,841 mm
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Wenn die Menge an Methylmethacrylat zu klein war, ließ sich der resultierende Chloropren-Kautschuk nicht
pulverisieren, sondern bildete einen Kuchen.
War die Menge des zugesetzten Methylacrylats jedoch größer als 5% des Chloropren-Kautschuks, dann ergab
sich stets ein frei rieselfähiger pulverförmiger Chloropren-Kautschuk mit einer Korngröße unter o,841 nun.
Jede Polymerisation wurde gemäß dem Verfahren des Beispiels 4 bis zu einer 1oo%igen Umwandlung durchgeführt,
mit der Abwandlung, daß die in Tabelle 3 wiedergegebenen Monomeren anstelle von 8 Teilen Methylmethacrylat
verwendet wurden (Vergleich mit Beispiel 2)
Tabelle 3 | - | 11 | 2 | |
Beispiel | 9 1o | Teilchengröße unter o,841 mm |
CR 1o |
CR |
Latex Styrol Teile |
CR CR 12 |
- | - | |
Acrylnitril Teile |
8 | 1 | 12 | |
Acrylsäure Teile Äthylacrylat Teile |
Masse | |||
Form des Poly merisats |
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Wenn harte Monomere verwendet wurden, deren Polymere hohe Glasumwandlungstemperaturen aufweisen, wie
in den Beispielen 9 bis 11, konnte ein pulverförmiger
Chloropren-Kautschuk erhalten werden, dessen Teilchen eine Korngröße von weniger als o,841 mm hatten.
Bei Verwendung eines weichen Monomeren, wie z.B. Ä'thylacrylat, dessen Polymeres eine niedrige Glasumwandlungstemperatur
von -24°C hat, wie in Beispiel 2, war das Polymerisat zwar im Schlamm noch pulverförmig,
agglomerierte jedoch beim Trocknen.
Das Reaktionsgefäß wurde mit 1oo Teilen eines Chloropren-Kautschuk-Latex mit einem Feststoffanteil
von 4o%,der nach einem bekannten Verfahren unter Verwendung von Harzseife hergestellt worden war, 1oo Teilen
Wasser und 1,5 Teilen Natriumsulfat beschickt und die Mischung auf 6o°C erhitzt.
Der Mischung wurde tropfenweise ein Monomerengemisch
von 1o Teilen Styrol und 2 Teilen Acrylnitril zugesetzt. Nach Beendigung der Zufügung des Monomerengemisches
wurden der Mischung o,oo5 Teile Ferrosulfat, o,1 Teil Dextrose und o,1 Teil t-Butyl-Hydroperoxid
zugesetzt.
Nach ungefähr 4 Stunden war die Polymerisation vollständig abgelaufen. Wie in Beispiel 1 beschrieben,
wurde das resultierende Polymerisat durch Aussalzen abgetrennt, mit Wasser gewaschen, entwässert, pulverisiert
und getrocknet. Der resultierende frei rieselnde
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2 7 2 b 7 3
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pulverformige Chloropren-Kautschuk hatte eine Teilchengröße
von weniger als o,84 1 mm.
Auf Grund der vorangegangenen Beschreibung liegt
es für den Fachmann auf der Hand, daß die Erfindung nicht auf die geschilderten Beispiele beschränkt ist,
sondern darüber hinaus noch zahlreiche weitere Änderungen und Abwandlungen umfaßt.
? Π ' : ' / 1 1 fl
Claims (14)
- 272S73JB 8177PatentansprücheΎ. Verfahren zur Herstellung eines pulver-förmigen synthetischen Kautschuks, dadurch gekennzeichnet , daß einem synthetischen Kautschuklatex ein Vinylmonomeres oder ein Gemisch von Vinylmonomeren,deren Polymere eine über 3o°C liegende Glasumwandlungstemperatur besitzen, in einem Verhältnis von 5 bis 5o Gewichtsteilen des Vinylmonomeren oder des Gemisches zu 1oo Gewichtsteilen der synthetischen Kautschukkomponente zugesetzt und das Monomere in einer wässrigen Radikalpolymerisation polymerisiert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Monomeren und der Kautschukkomponente ein Dispersionsmittel zugesetzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der synthetische Kautschuklatex ein Styrol-Butadien-Copolymerisat-Latex, ein Butadien-Acrylnitril-Copolymerisat-Latex, ein PoIybutadien-Latex, ein Chloroprenkautschuk-Latex oder ein Polyisopren-Latex ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeichnet, daß das Vinylmonomere ein C.-C.-Alkylester der Methacrylsäure, Benzylmethacrylat, t-Butylacrylat, Styrol, ein Styrolabkömmling, Acrylnitril, Methacrylnitril oder Vinylchlorid ist.7 0 S "■■ 5 η /1 ι 8 ι*ORIGINAL INSPECTED- fi- - B 8177
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Vinylmonomeren zum synthetischen Kautschuklatex 15 bis 3o Gewichtsteile Monomeres pro 1oo Gewichtsteile Latex beträgt.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß zusammen mit dem Vinylmonomeren eine ungesättigte Säure zugesetzt wird, die aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Styrolsulfonsäure, Vinylsulfonsäure oder deren Gemischen stammt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Radikalpolymerisation zusammen mit dem synthetischen Kautschuklatex o,o1 bis 5 Gewichtsteile eines Dispersionsmittels zugesetzt werden, das aus der Gruppe Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Naphthalinsulfonat-Formaldehyd-Kondensationsprodukt, Methylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Carboxymethylcellulose, Gelatine, Natriumalginat oder deren Gemischen stammt.
- 8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 7,dadurch gekennzeichnet , daß dem wässrigen Polymerisationsmedium zur Unterstützung der Koagulation des Latex eine wasserlösliche Verbindung zugesetzt wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wässrige Radikalpolymerisation bei ο bis 1oo°C durchgeführt wird.709850/1184- yf - B 8177
- 10. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet , daß die wässrige Radikalpolymerisation mit Kaliumpersulfat, Ammoniumpersulfat oder einem Alkylhydroperoxid gestartet wird.
- 11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Monomeren und der Kautschukkomponente ein Reduktionsmittel zugesetzt wird.
- 12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 11, dadurch gekennzeichnet , daß dem Vinylmonomeren zur Einstellung des Molekulargewichts des Polymeren ein Molekulargewichtsregler zugesetzt wird.
- 13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeichnet , daß das Reaktionsprodukt der wässrigen Radikalpolymerisation aus dem Polymerisatschlamm in Form eines nassen Pulvers ausgefällt wird, das abgetrennt, gewaschen, vorgetrocknet, pulverisiert und getrocknet wird.
- 14. Pulverförmiger synthetischer Kautschuk, erhältlich nach dem Verfahren nach Anspruch 1.709350/1184
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