DE2723836A1 - Katalysator und verfahren zur herstellung von oxiranverbindungen durch katalytische oxidation von olefinen - Google Patents

Katalysator und verfahren zur herstellung von oxiranverbindungen durch katalytische oxidation von olefinen

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DE2723836A1
DE2723836A1 DE19772723836 DE2723836A DE2723836A1 DE 2723836 A1 DE2723836 A1 DE 2723836A1 DE 19772723836 DE19772723836 DE 19772723836 DE 2723836 A DE2723836 A DE 2723836A DE 2723836 A1 DE2723836 A1 DE 2723836A1
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Robert Malone Gipson
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Texaco Development Corp
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D301/00Preparation of oxiranes
    • C07D301/02Synthesis of the oxirane ring
    • C07D301/03Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds
    • C07D301/19Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds with organic hydroperoxides
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J21/00Catalysts comprising the elements, oxides, or hydroxides of magnesium, boron, aluminium, carbon, silicon, titanium, zirconium, or hafnium
    • B01J21/02Boron or aluminium; Oxides or hydroxides thereof

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Description

  • Katalysator und Verfahren zur Herstellung von
  • Oxiranverbindungen durch katalytische Oxidation von Olefinen einen Katalysator sowie/ Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Oxiranverbindungen durch Oxidation von olefinisch ungesättigten Kohlenwasserstoffverbindungen mit einem organischen Hydroperoxid in flüssiger Phase und in Gegenwart eines Katalysators.
  • Oxirane oder Epoxide sind bekanntlich wertvolle Verbindungen und besonders geeignet als Ausgangsstoffe zur Herstellung von Polyätherpolyolen, die zur Synthese von Urethanpolymerisaten und ähnlichen Verbindungen verwendet werden. Es sind bereits einige Verfahren zur Herstellung von Oxiranen bekannt; die meisten von ihnen führen eine Oxidation des entsprechenden Olefins durch. So ist es z. B. bekannt, daß sich Äthylen durch Partialoxidation mit (Luft-)Sauerstoff in der Dampfphase an einem Silberkatalysator in Äthylenoxid umwandeln läßt. Die Leichtigkeit, mit der sich Olefine nach diesem Verfahren epoxidieren lassen, hängt jedoch stark von Größe und Struktur ihrer Moleküle ab, so daß viele der bekannten Verfahren nicht zur Epoxidierung aller Olefine wirksam sind.
  • Es ist auch bekannt, olefinisch ungesättigte organische Verbindungen in flüssiger Phase durch Umsetzung mit organischen Hydroperoxiden in Gegenwart eines Katalysators in die entsprechenden Oxirane umzuwandeln. Nach der US-PS 3 350 422 kann man für diese Umsetzung lösliche Vanadiumverbindungen als homogene Katalysatoren verwenden. Besonders in Kohlenwasserstoffen lösliche organometallische Verbindungen des Vanadiums sind als wirksame Epoxidierungskatalysatoren beschrieben. Demgegenüber sollen unlösliche Vanadiumverbindungen, etwa V205, nach dieser US-PS zur Epoxidierung von Propen wenig wirksame Katalysatoren darstellen. Die US-PS 3 634 464 beschreibt die Epoxidierung von Olefinen mit einem organischen Hydroperoxid in Gegenwart von Molybdänoxiden, die auf einem anorganischen Oxid als Träger aufgebracht und mit Wismut- oder Seltenerdmetalloxiden dotiert sind. Diese Trägerkatalysatoren sind im Umsetzungsgemisch praktisch unlöslich und wirken als heterogene Katalysatoren. Die Gegenwart kleiner Anteile der Wismut- oder Seltenerdmetalloxide ist für die Wirksamkeit dieser Trägerkatalysatoren kritisch.
  • Weiterhin ist beschrieben worden, daß feste Silicide oder Kieselerden, die große spezifische Oberfläche besitzen, besonders wirksame Katalysatoren für die Epoxidierung von Olefinen mit organischen Hydroperoxiden darstellen. So sind in der US-PS 3 702 855 Silicide von Titan, Zirconium, Vanadium, Niobium, Chrom, Molybdän und Wolfram als wirksame Katalysatoren zur Olefinepoxidierung in der Flüssigphase offenbart worden.
  • Ferner ist aus der US-PS 3 832 363 bekannt, daß die Epoxidierung von Äthylenverbindungen zu den entsprechenden Oxiranen durch Boroxid, eine dehydratisierte Borsäure und ihre Alkylester katalysiert wird. Die in dieser US-PS beschriebenen Katalysatoren enthalten wenigstens eine B-O-B-Bindung.
  • Katalysatoren und Die bisher bekannten verfahren zur katalytischen Epoxidierung von Olefinen in der Flüssigphase weisen eine Reihe von Nachteilen auf. Einige benötigen z. B. Katalysatoren, die teuer und schwierig herzustellen sind und/oder nur bei bestimmten Olefinen eine ausreichend hohe Oxidationsselektivität besitzen, besondere Apparaturen oder die Einhaltung ganz bestimmter Umsetzungsbedingungen erfordern oder schließlich auf die Verwendung von heterogenen oder homogenen Katalysatoren beschränkt sind.
  • einen Katalysator und/ Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das die geschilderten Nachteile der bekannten Verfahren vermeidet.
  • Wie überraschend gefunden wurde, läßt sich diese Aufgabe durch die Verwendung einer breiten Klasse von Borverbindungen als Katalysator lösen.
  • Cegenstand der Erfindung ist ein Katalysator zur Herstellung von Oxiranverbindungen durch Oxidation einer olefinisch ungesättigten Kohlenwasserstoffverbindung mit einem organischen Hydroperoxid, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er eine Verbindung von Bor mit wenigstens einem Element aus der Gruppe II A; III B; IV 8; V B; VI B; VII B; VIII; III A; IV A; V A, der Seltenerdmetall- oder der Actinoiden-Gruppe des Periodensystems der Elemente enthält.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von Oxiranverbindungen durch Oxidation einer olefinisch ungesättigten Verbindung mit einem organischen Hydroperoxid in Gegenwart eines Katalysators, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es in Gegenwart des erfindungsgemäßen Katalysators durchgeführt wird.
  • Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung sind aus der beanspruchten Klasse von Borverbindungen sowohl solche, die im Umsetzungsgemisch löslich, als auch solche, die darin im wesentlichen unlöslich sind, als homogene bzw. heterogene Katalysatoren wirksam, wobei die im wesentlichen unlöslichen Borverbindungen bevorzugt werden. Die zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung beanspruchten Borverbindungen sind in der Mehrzahl leicht zugänglich, verhältnismäßig preiswert und bequem zu handhaben. Aus dieser Klasse katalytisch aktiver Boride kann eine einzelne Verbindung, die bei einer bestimmten Epoxidierungsreaktion besonders hohe Selektivität und Ausbeute erbringt, ausgewählt werden. Man kann jedoch auch Gemische mehrerer dieser Borverbindungen als Katalysator einsetzen.
  • Bei den erfindungsgemäßen Katalysatoren handelt es sich um binäre oder ternäre Boride von der Formel MXBy bzw. M B R , in denen x = 1 bis 5; y = 1 bis 12; z = 1 bis 4 sind, B = Bor bedeutet und M sowie R je ein voneinander verschiedenes Element aus einer der angegebenen Gruppen des Periodensystems darstellen.
  • Bevorzugt werden binäre Boride, die sich im Umsetzungsgemisch nicht lösen und von ihm nicht angegriffen werden, nämlich LaB6; CeB6; ZrB2; NbB; WB; W2B5; MnB; NiB; A1B2 und AlB12.
  • Andere Beispiele für geeignete unlösliche Katalysatoren sind CaB6; TiB2; ZrB12; HfB2; TaB2; FeB; Co3B; CO2B; CoB; SiB4; SiB6 und B4C.
  • Es sci jedoch betont, daß die oben wiedergegebenen empirischen Formeln nicht unbedingt die exakte stöchiometrische Zusammensetzung des Katalysatormaterials wiedergeben, sondern bestimmte kristalline Phasen bezeichnen, die infolge von Gitterdefekten, Leerstellen u. dgl. nicht-stöchiometrisch zusammengesetzt sein können. Die Schutzansprüche für die Erfindung sollen alle binären und ternären Boride umfassen, die den angegebenen Formeln entsprechen, die Boride mit isolierten Boratomen, wie z. B. in Verbindungen der Formeln MqB; M3B; M2B; M5B2 und M7B3, umfassen, jedoch auch Boride mit einfacher oder doppelter Verkettung von Boratomen, d. h. B-B-Verbindungen wie M3B2; M4 83 oder M3B4, sowie Boride mit einem zweidimensionalen Netzwerk, wie MB2 oder M2B5,und Boride mit einem dreidimensionalen Netzwerk von Borverknüpfungen, wie in MB4; MB6 und MB12, einschließen.
  • Das Verfahren der Erfindung soll insbesondere mit Boriden, die im Umsetzungsgemisch unlöslich oder schwer löslich sind, durchgeführt werden. Diese können jedoch eine gewisse Löslichkeit im Umsetzungsgemisch oder einem seiner Bestandteile aufweisen, Umgekehrt brauchen als löslich bezeichnete Boride mit dem Umsetzungsgemisch oder seinen Bestandteilen nicht eine einzige, völlig homogene Phase bilden. In diesem Fall wird bevorzugt, so viel Katalysator einzusetzen, daß ein heterogenes System entsteht.
  • Die physikalische Beschaffenheit des Borid-Katalysators ist nicht wesentlich. Er kann als Pulver, in Stücken, Pellets, Perlen oder als Überzug auf Metallen oder anderen Trägern, wie Tonerde, Kieselerde oder Ton, eingesetzt werden. Weiterhin kann im Verfahren der Erfindung der Borid-Katalysator in Stränge gepreßt oder anderweitig ausgeformt und mit Bindemitteln, Füllstoffen, Streckmitteln und dergleichen vereinigt verwendet werden.
  • Als olefinisch ungesättigte Einsatzstoffe eignen sich für das Verfahren der Erfindung alle organischen Verbindungen, die wenigstens eine aliphatische, olefinische C-C-Doppelbindung aufweisen und zwei bis 60 Kohlenstoffatome enthalten. Das eingesetzte Olefin kann azyklisch, mono-, bi- oder polyzyklisch und ein Mono- oder Polyolefin sein. Es lassen sich konjugierte wie auch nicht konjugierte Polyolefine einsetzen. Das eingesetzte Olefin kann ein unsubstituierter Kohlenwasserstoff sein oder mit funktionellen Gruppen substituiert sein, die z. B.
  • Sauerstoff, Halogen, Stickstoff oder Schwefel enthalten.
  • Typische funktionelle Gruppen sind z. B. OH-, Äther- und Ester-Gruppen, Chlor- und Fluor-Substituenten, Nitril- und Amid-Gruppen sowie Nitro-Gruppen. Beispiele für geeignete Olefine sind Äthylen, Propylen, Isobutylen, Hexen-2, Octen-l, Eicosen-l, Piperylen, Vinylcyclohexen, Dicyclopentadien, Styrol, Allylchlorid, Allylalkohol, Allylacetat, Allyläther, Allylcyanid, Cyclohexencarbonsäurenitril, Sojabohnenöl, Baumwollsamenöl, und ähnliche ungesättigte Verbindungen.
  • Als Oxidationsmittel für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich alle organischen Verbindungen, die wenigstens eine Hydroperoxidgruppe enthalten, jedoch frei sind von funktionellen Gruppen, die die Epoxidierungsreaktion stören oder sich mit Hydroperoxiden umsetzen. Brauchbare Hydroperoxide entsprechen der Formel R'-OOH, in der R' einen ggf. substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen darstellt.
  • Dieser Kohlenwasserstoffrest kann eine Alkylaryl-, Alkyl- oder eine substituierte Alkyl- oder Arylalkyl-Gruppe sein. Der substituierte Kohlenwasserstoffrest kann Sauerstoff als eine funktionelle Gruppe, etwa eine Hydroxi-, Hydrocarbyloxi-, Hydrocarbyloxicarbonyl-, Hydrocarboyloxi-Gruppe, enthalten.
  • Außerdem kann der ggf. substituierte Kohlenwasserstoffrest R' Halogenatome als Substituenten tragen.
  • Sckundäre und tertiäre Hydroperoxide, die bis zu 15 Kohlenstoffatome enthalten, werden bevorzugt. Beispiele dafür sind t-Butyl-, t-Amyl-, Cyclohexenyl-, Tetralin-, Cumol-, Diisopropylbenzolhydroperoxid und o-Methylbenzylhydroperoxid.
  • Das Epoxidierungsverfahren der Erfindung soll in der Flüssigphase bei niedrigen Temperaturen im Bereich von 25 bis 200 OC und unter einem Druck, der die Einsatzstoffe und Umsetzungsprodukte in flüssiger Phase hält, durchgeführt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren kann ansatzweise, kontinuierlich oder halbkontinuierlich durchgeführt werden. Die Temperatur für die Epoxidierung hängt von der Art der Einsatzstoffe und des Katalysators ab, im allgemeinen sind jedoch Temperaturen von 25 bis 200, vorzugsweise 50 bis 150, OC zufriedenstellend.
  • Ein Druckbereich zwischen dem Eigendruck und 200 atü ist zur Durchführung des beanspruchten Verfahrens gewöhnlich ausreichend.
  • Das zweckmäßige Mengenverhältnis der Einsatzstoffe im Umsetzungsgemisch hängt ebenfalls von dem eingesetzten Olefin und Hydroperoxid ab; Molverhältnisse von Olefin zu Hydroperoxid von 1 : 10 bis 100 : 1 und vorzugsweise 1 : 2 bis 10 : 1 haben sich als befriedigend erwiesen. Die zweckmäßigen Molverhältnisse der Einsatzstoffe hängen weiterhin ab von dem eingesetzten Katalysator sowie den Umsetzungsbedingungen. Ein Molverhältnis von Hydroperoxid zu Katalysator von 1 : 1 bis 10 000 : 1 ist im allgemeinen zufriedenstellend, und ein Molverhältnis von 1 : 1 bis 1000 : 1 wird bevorzugt.
  • Obwohl das nicht notwendig ist, kann man Verdünnungs- und/oder Lösungsmittel verwenden, die unter den gewählten Umsetzungsbedingungen flüssig sind und den Ablauf der Epoxidierungsreaktion nicht beeinträchtigen. Geeignete Lösungsmittel sind aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Äther und Ester. Auch halogenierte aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe lassen sich verwenden. Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind: tert.-Butanol, Octan, Cyclohexan, Benzol, Toluol, Äthylbenzol, Dichlormethan, Dichloräthylen und -propylen sowie Chlorbenzol.
  • Weiterhin kann man dem Reaktionsgemisch Additive zur Verhinderung unerwünschter Nebenreaktionen zusetzen, etwa Antioxidantien und anorganische Basen. Beispiele solcher Additive sind Di-t-butyl-p-kresol, p-Methoxiphenol, Diphenylamin, Natrium- und Magnesiumoxid.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man zunächst das Olefin und den Katalysator in ein geeignetes Gefäß, das zum Rückflußkochen des Gemischs unter dem Eigendruck ausgerüstet ist, eingeben. Dieses Gefäß wird dann auf die Umsetzungstemperatur erwärmt und unter ständigem Rühren nach und nach mit dem Hydroperoxid beschickt. Das Verfahren läßt sich jedoch auch kontinuierlich durchführen, indem man das Olefin und das Hydroperoxid in Gegenwart des festen Katalysators, der auf einen Trägerstoff aufgebracht sein kann, umsetzt. Schließlich kann man auch den Katalysator und das Hydroperoxid in einem geeigneten Lösungsmittel lösen und in einen Autoklaven geben, der abgedichtet und mit Stickstoff gespült wird. Sodann kann das Olefin dem Autoklaven aufgedrückt und das Umsetzungsgemisch auf die gewählte Temperatur erwärmt und gerührt werden, wobei der Überdruck aufrechterhalten wird. Diese Arbeitsweise eignet sich besonders für den Einsatz gasförmiger Olefine, wie Äthylen und Propylen.
  • Nach dem Ende der Umsetzung kann das Umsetzungsgemisch in der üblichen Weise aufgearbeitet werden, etwa durch fraktionierende Destillation, Extraktion, Filtrieren u. dgl. Der Katalysator, nicht umgesetzte Einsatzstoffe sowie die Lösungsmittel können zurückgewonnen und erneut verwendet werden.
  • Das Verfahren der Erfindung wird in den folgenden Beispielen weiter erläutert.
  • BEISPIEL 1 Ein 250-ml-Kolben, der mit einem Rührer, Thermometer, Rückflußkühler und Tropftrichter versehen war, wurde mit 84 g Octen-l und 1 g Wolframborid (B) beschickt. Das Gemisch wurde auf 90°C erwärmt, und ein 90%ges t-Butylhydroperoxid wurde tropfenweise bis zu einer Gesamtmenge von 25 g zugesetzt.
  • Das Reaktionsgemisch wurde dann unter Rückfluß bei 108 bis 110 OC 220 min unter Rühren gekocht. Hernach ließ man das Gemisch abkühlen. Die Analyse des rohen Umsetzungsprodukts ergab eine Ausbeute an Octenoxid von 36 %, bezogen auf das eingesetzte Hydroperoxid. Das Rohprodukt wurde filtriert und das erhaltene Filtrat durch Atomabsorptionsanalyse auf seinen Metallgehalt geprüft. Im Filtrat wurden keine Metalle festgestellt.
  • BEISPIELE 2 bis 30 In diesen Beispielen wurde die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise zur Epoxidierung von Octen-l mit t-Butylhydroperoxid in flüssiger Phase mit verschiedenen Borid-Katalysatoren wiederholt. Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
  • TABELLE 1 Selekti- Selektivität vität Mole Umsatz (bezogen (bezogen Bei- Katalysa- Hydro- Hydro- auf Hydro- auf umgespiel tor Mole per- Zeit per- peroxid zu setztes Nr. (Gew., g) Octen oxid h oxid,% Epoxid),X Octen),% 2 LaB6 (1) 0,375 0,125 6,0 82 20 88 3 Ceb6(1) 0,375 0,125 5,0 90 87 94 4 TiB2(1) 0,75 0,25 7,0 16 18 40 5 ZrB2 (3) 0,75 0,125 6,0 89 87 92 6 tor NbB(3) 0,75 0,125 7,0 89 91 91 7 TaB(1) 0,375 0,125 6,0 73 15 90 8 TaB(1) 0,375 0,125 6,0 62 16 78 9 WB(2) 0,75 0,125 7,0 86 92 92 10 MnB(3) 0,75 0,125 6,0 52 27 84 11 Co B-11 Co23B(1) 0,375 0,125 3,0 96 15 88 12 CoB<l) 0,375 0,125 5,0 92 29 90 13 NiB(l) 0,375 0,125 6,0 68 81 93 14 FeB(2) 0,375 0,125 6,0 45 22 86 15 A1B2(3) 0,75 0,125 6,0 68 88 89 16 AlB12(1) 0,375 0,125 5,0 95 >90 94 17 B12C3(1) 0,375 0,125 6,0 47 10 74 18 SiB4(1) 0,75 0,125 5,0 76 42 83 19 SiB6(1) 0,375 0,125 6,0 66 18 92 20 BN(1) 0,375 0,125 6,0 47 10 89 21 CaB6(1) 0,375 0,125 6,0 65 23 86 22 W2B5(2) 0,375 0,125 6,0 75 81 94 23 VB2(1) 0,375 0,125 3,0 99 49 93 24 CrB(2) 1,25 0,25 4,0 80 14 55 25 CrB2 (1) 0,375 0,125 5,0 82 21 73 26 Cr5B 3(1) 0,375 0,125 6,0 86 19 69 27 MoB(l) 1,50 0,50 1,75 95 82 87 28 MoB2 (1) 0,75 0,25 2,0 98 71 94 29 ZrB12(2) 0,375 0,125 6,0 81 53 90 30 UB2(2) 0,375 0,125 6,0 95 11 67 BEISPIEL 31 Ein gerührter l-l-Autoklav wurde mit 2 g Wolframborid (WB), 50 g t-Butylhydroperoxid und 100 g t-ßutanol beschickt. Der Autoklav wurde verschlossen und mit Stickstoff gespült. Sodann wurden 84 g Propylen in den Autoklav gedrückt, und das Reaktionsgemisch wurde unter Rühren 4 h auf 118 bis 122 OC erwärmt. Im Autoklav wurde während der Umsetzung im wesentlichen der Eigendruck aufrechterhalt0. iach der GLC-Analyse des Umsetzungsprodukts betrug die Propylenoxid-Ausbeute mehr alS 65 Flächen-X.
  • BEISPIEL 32 In diesem Beispiel wurde die Arbeitsweise von Beispiel 31 mit der Abweichung wiederholt, daß als Lösungsmittel 100 g Benzol anstelle des t-Butanols verwendet wurden. Nach der GLC-Analyse betrug die Propylenoxid-Ausbeute mehr als 90 Flächen-%.
  • BEISPIEL 33 In diesem Beispiel wurde die in Beispiel 31 beschriebene Umsetzung mit der Abweichung wiederholt, daß das Lösungsmittel aus 100 g Propylendichlorid anstelle des t-Butanols bestand.
  • Nach der GLC-Analyse betrug die Ausbeute an Propylenoxid mehr als 90 Flächen-%.
  • BEISPIEL 34 In diesem Beispiel wurde Octenoxid nach dem Verfahren von Beispiel 1 mit der Abweichung hergestellt, daß als Epoxidierungsmittel 25 g Cumolhydroperoxid anstelle des t-Butylhydroperoxids verwendet wurden. Das Octenoxid wurde in guter Ausbeute erhalten.
  • BEISPIEL 35 In diesem Beispiel wurde nach dem Verfahren von Beispiel 34 n-Octenoxid hergestellt, wobei jedoch anstelle von WB als Katalysator Aluminiumdodecaborid (AlB12) verwendet wurde. Das Octenoxid wurde in guter Ausbeute erhalten.
  • BEISPIELE 36 bis 39 Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise wurden in diesen Beispielen die nachstehend genannten, verzweigten und zyklischen Olefine epoxidiert, und zwar durch Umsetzung mit t-Butylhydroperoxid in Gegenwart von Wolframborid (WB). Die folgende Tabelle II zeigt die Ergebnisse: TABELLE II Selektivi-Katalysa- tät für tor t-Butyl- Epoxid Bei- Wolfram- hydro- Hydro- (bezogen spiel borid peroxid peroxid- auf Hydro-Nr. Olefin (g) - ~ g g Umsatz,% peroxid),% 36 Vinylcyclohexen 4 10 91 931) (42) 37 Allylacetat 4 10 10 802) (32) 38 3-Cyclohexen- 4 8 52 902) carbonitril (17) 39 Dicyclopenta- 4 10 92 392) dien (60) l)GLC-Flächen-X 2)Gew.-X, ber. nach Titration BEISPIEL 40 Dieses Beispiel erläutert die erfindungsgemäße Herstellung von Epichlorhydrin.
  • Ein druckfester Glaskolben mit Rührer wurde mit 100 g Allylchlorid, 25 g 90%dem t-Butylhydroperoxid und 3 g Wolframborid (WB) beschickt. Die Beschickung wurde unter Rühren und unter ihrem Eigendruck 24 h auf 108 bis 110°C gehalten. Im Umsetzungsprodukt wurden gewinnbare Anteile von Epichlorhydrin festgestellt.
  • BEISPIEL 41 Dieses Beispiel erläutert die erfindungsgemäße Herstellung von Athylenoxid.
  • Ein l-l-Rührautoklav wurde mit 12 g Aluminiumdodecaborid (AlB12), 50 g t-Butylhydroperoxid sowie 150 g t-Butanol beschickt. Der Autoklav wurde verschlossen, mit Äthylen gespült und unter Druck gesetzt. Der Autoklav wurde sodann auf 110 OC erwärmt und 4 h lang unter einem Überdruck von 55 bar gehalten.
  • In diesem Zeitraum bewegte sich die Temperatur des Umsetzungsgemischs bei 109 bis 112 OC. Das Umsetzungsprodukt enthielt gewinnbare Anteile von Äthylenoxid.

Claims (6)

  1. P a t e n t a n s p r~ü c h e 1. Katalysator zur Herstellung von Oxiranverbindungen durch Oxidation einer olefinisch ungesättigten Verbindung mit einem organischen Hydroperoxid, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß er eine Verbindung von Bor mit wenigstens einem Element aus der Gruppe II A; III B; IV B; V B; VI B; VII B; VIII; III A; IV A; V A, der Seltenerdmetall- oder der Actinoiden-Gruppe des Periodensystems der Elemente enthält.
  2. 2. Katalysator nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß er aus einem binären oder ternären Borid von der Formel M B oder M B R , in der B = Bor; x y x y z M sowie ggf. R Je ein voneinander verschiedenes Element aus den bezeichneten Gruppen des Periodensystems; x = 1 bis 5; y = 1 bis 12 sowie ggf. z = 1 bis 4 bedeuten, besteht.
  3. 3. Katalysator nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß er aus einem binären Borid von der Formel LaB6, CeB6, TiB2, ZrB2, NbB, TaB, TaB2, WB, MnB, Co3B-Co2B, CoB, NiB, FeB, AlB2, AlB12, B12C3, SiB4, SiB6, BN, CaB6, W2B5, VB2, CrB, CrB2, Cr5B3, MoB, MoB2, ZrB12 oder UB2 besteht.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung von Oxiranverbindungen durch Oxidation einer olefinisch ungesättigten Verbindung mit einem organischen Hydroperoxid in Gegenwart eines Katalysators, d a d u r c h g e k e n n z e 1 c h n e t daß es in Gegenwart des Katalysators nach einem der Ansprüche 1 - 3 durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß es in flüssiger Phase bei einer Temperatur von 25 bis 200 OC sowie ggf. unter erhöhtem Druck durchgeführt wird, wobei man eine olefinisch ungesättigte Verbindung mit 2 bis 60 Kohlenstoffatomen einsetzt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß es mit einem binären Borid, das in dem organischen Hydroperoxid, dem eingesetzten Olefin sowie im erhaltenen Oxidationsprodukt im wesentlichen unlöslich ist, durchgeführt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0159101A1 (de) * 1984-04-19 1985-10-23 Unilever N.V. Nickelborid-Polymer-Katalysator

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