DE2723801A1 - Zuendanlage, insbesondere fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Zuendanlage, insbesondere fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
R.33?0
I6.5.I977 Ve/Km
I6.5.I977 Ve/Km
Es wird eine Zündanlage, insbesondere für Brennkraftmaschinen vorgeschlagen, die es ermöglicht, mit einem
Zündungsrechner, der für Brennkraftmaschinen mit einer geringen Zylinderzahl ausgelegt ist, die Zündvorgänge
in einer Brennkraftmaschine zu steuern, die eine größere Anzahl von Zylindern aufweist. Die Zündanlage umfaßt
eine durch eine rotierende Geberanordnung gesteuerte Rechnerstufe zur Steuerung des Stromflusses in wenigstens
einer Zündspule, in deren Sekundärstromkf%is wenigstens
eine Zündstrecke geschaltet ist. Zur Erzeugung weiterer, winkelversetzter Steuersignale zur Steuerung des Stromflusses
in wenigstens einer Zündspule ist der Ausgang der Rechnerstufe mit wenigstens einer, vorzugsweise als
Schieberegister ausgebildeten Verzögerungseinrichtung verbunden, deren Verzögerungszeit durch Winkelimpulse der
Geberanordnung gesteuert ist. Dies geschieht vorzugsweise dadurch, daß der Takteingang des Schieberegisters durch
Winkelimpulse der Geberanordnung beaufschlagt ist. Das Ausgangssignal der Rechnerstufe wird in Abhängigkeit der
Zahl der Zylinder in der wenigstens einen Verzögerungseinrichtung um einen bestimmten Winkel versetzt.
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Die Erfindung geht aus von einer Zündanlage nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon eine Zündanlage
für Brennkraftmaschinen mit mehreren Zylindern aus der DT-PS 1 258 189 und aus der DT-OS 2 2^9 838 bekannt, bei
der jedoch zur Erzeugung winkelversetzter Zündimpulse mehrere, autonome elektronische Zündsysteme jeweils eine
Zündspule beaufschlagen. Die Versetzung der Zündimpulse erfolgt durch die Geberanordnung, durch die jeweils abwechselnd
die beiden Zündsysteme beaufschlagt werden. Insbesondere bei komplizierten Zündsystemen, die Zündungsrechner zur Festlegung der Schließzeit und der drehabhängigen
Zündverstellung enthalten, bedeutet dies einen intnensen Aufwand an Bauteilen und demzufolge hohe Kosten. Weiterhin
ist es aus der DT-OS 2 329 O56 bekannt, eine Bezugsmarke einer Geberanordnung auf elektronische Weise zu vervielfachen
und diese elektronisch vervielfachten Gebersignale einem Zündungsrechner zuzuführen. Dies ermöglicht
zwar ein einfaches Gebersystem, der Zündungsrechner muß jedoch bei vielzylindrigen Brennkraftmaschinen dennoch
mit entsprechendem Aufwand für die in kuren Winkelabständen auftretenden Zündsignalen ausgelegt sein, bzw.
die Vielzahl der elektronischen Bezugsmarkensignale auswerten können. Dies bedeutet ebenfalls einen nicht
geringen Aufwand an Elektronik und Kosten im Zündungsrechner.
Die erfindungsgemäße Zündanlage mit dem kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil,
daß einmal ein sehr einfacher Geber mit z.B. nur einer einzigen Bezugsmarke verwendet werden muß und daß nur ein
einfacher Zündungsrechner erforderlich ist, der nur für eine Brennkraftmaschine mit einer geringen Zylinderzahl
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ausgelegt sein muß. Eine einfache Ansteuerung mehrerer Zündspulen, vorzugsweise unter Wegfall einer mechanischen
Hochspannungsverteilung, ist möglich. Ebenfalls möglich
ist die Zusammenführung der einzelnen Zündsignale über eine ODER-Verknüpfung zur Steuerung einer einzigen Zündspule,
die dann allerdings eine mechaniche Hochspanungs- verteilung aufweisen muß.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Hauptanspruch angegebenen Zündanlage möglich. Besonders vorteilhaft ist die Ausbildung der Verzögerungseinrichtung
als Schieberegister, dessen Takteingang durch Winkelimpulse der Geberanordnung beaufschlagt ist.
Zeichnung
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 das Prinzipschalbild eines ersten
Ausführungsbeispiels mit mehreren Zündspulen, Fig. 2 ein Teilschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels der Er
findung fur eine, einzige Zündspule und Fig. 3 ein Signaldiagra/mn
zur Erläuterung der Wirkungsweise der Ausführungsbeispiele.
Eine Geberanordnung 10 besteht aus einer vorzugsweise mit
der Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine verbundenen Zahn scheibe 100, auf der umfangsseitig eine Vielzahl von Zähnen
101 angebracht sind. Diese Zähne werden durch einen ersten Aufnahmer 102 abgetastet, indem jeder ferromagnetische
Zahn in diesem induktiven Aufnehmer 102 eine Induktivitätsänderung hervorruft, die ein Signal zur Folge hat.
Statt ferromagnetischer Zähne können auch andere Marken vorgesehen sein, die durch andere Aufnehmer abtastbar sind.
So kann z.B. die Scheibe in Umfangsrichtung streifenförmig magnetisiert sein oder eine Lochanordnung aufweisen, die dur<-
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3 ?. U
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optische Vorrichtungen abtastbar ist. Eine Bezugsmarke ist ebenfalls auf der Scheibe 100 ageordnet. Die Bezugsmarke 103 kann natürlich auch auf einer anderen Scheibe
oder einem anderen Drehteil angeordnet sein. Die Bezugsmarke 103 wird von einem zweiten Aufnehmer 104 abgetastet.
Zur Umwandlung der Gebersignale der beiden Aufnehmer 103, 104 in Rechtecksignale können vorzugsweiese in der Zeichnung
nicht näher dargestellte Impulsformerstufen vorgesehen sein.
Beide Aufnehmer 102, 104 sind mit einer Zündzeitpunkt-Be-"
rechnungsstufe 11 verbunden, in der in Abhängigkeit der Gebersignale und vorzugsweise auch in Abhängigkeit weiterer
Parameter (z.B. der Saugrohrunterdruck p, die Temperatur T
und die Drosselklappenstellung oC ) der Zündzeitpunkt und der
Schließwinkel festgelegt wird. Dies kann z.B. anhand vorgegebener Zündwinkel-Kennlinien erfolgen. Eine solche Zündzeitpunkt-Berechnungsstufe
ist z.B. aus der DT-OS 2 504 843 oder aus der DT-OS 2 329 046 bekannt.
Der Ausgang der Zündzeitpunkt-Berechnungsstufe 11 ist sowohl mit einer Klemme 12, wie auch mit dem Eingang (serial
input) eines Schieberegisters 13 verbunden, dessen Ausgang (serial output) an eine Klemme 14 angeschlossen ist. Der
Takteingang C des Schieberegisters 13 ist mit dem ersten Aufnehmer 102 verbunden.
Die Klemme 12 ist mit dem Steuereingang eines elektrischen Schalters 15 verbunden, der vorzugsweise als steuerbarer
Halbleiterschalter, insbesondere als Transistor oder Thyristor ausgebildet ist. Eine mit dem positiven Pol einer Versorgungsspannungsquelle
verbundene Klemme 16 ist über die Reihenschaltung der Primärwicklung einer Zündspule 17
mit der Schaltstrecke des Transistors 15 an Masse angeschlossen. Zwischen der Zündspule 17 und dem Transistor 15 ist
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eine Klemme l8 vorgesehen. Die mit einem Anschluß an der Primärwicklung liegende Sekundärwicklung der Zündspule
ist mit ihrem zweiten Anschluß über zwei parallel geschaltete Zündstrecken 19» 20 an Masse angeschlossen. Die Zündstrecken
19, 20 sind bei einer Brennkraftmaschine üblicherweise als Zündkerze ausgebildet. Die Klemme I1I ist mit
einem entsprechenden System verbunden, dessen Bezugszeichen jeweils um die Zahl lOerhöht sind. Die Klemne 16 bleibt
natürlich dieselbe.
Die dargestellte Anordnung ist für eine Vier-Zylinder-Brennkraftmaschire
gezeigt, wobei jeweils gleichzeitig Zündfunken an zwei Zündkerzen erzeugt werden. Dieses Verhalten
stört nicht, da sich immer nur in einem der beiden Zylinder ein zündfähiges Gemisch befindet. Der jeweils
andere Zylinder befindet sich in der Ausstoßphase. Soll von jeder Zündspule eine größere Zahl von Zündkerzen beaufschlagt
werden, so kann in bekannter Weise ein Hochspannugsverteiler vorgesehen sein.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung sind die beiden Klemmen 12, 1*» über ein ODER-Gatter 31 mit dem Steuereingang
des elektrischen Schalters 15 verbunden, der zwischen die Klemme 18 und Masse geschaltet ist. Die übrigen Beschaltung
der Klemmen 12, 14, 18 entspricht Fig. 1. Aus
dieser Anordnung ergibt sich der Einsatz einer einzigen Zündspule 17, der bei mehreren Zylindern in bekannter
Weise ein Hochspannungsverteiler nachgeschaltet werden muß. Z.B. bei einer Zwei-Zylinder-Brennkraftmaschine können
die beiden Zündkerzen 19, 20 gemäß. Fig. 1 beschaltet sein.
Die Wirkungsweise der in der Fig. 1, bzw. Fig. 2 dargestellten Anordnung soll im folgenden anhand des in Fig. 3 dargestellten
Signaldiagramms erläutert werden. Der Ausgang der Zündzeitpunkt-Berechnungsstufe 11 liefert gemäß dem
eingangs angegebenen Stand der Technik ein Steuersignal A
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zur Steuerung des elektrischen Schalters 15, dessen Länge die Schließzeit bestimmt. Während dieser Schließzeit erfolgt
die magnetische Aufladung der Zündspule 17· Am Ende des Signals A öffnet der Schalter 15 und an den Zündkerzen
19i 20 wird ein Zündfunke erzeugt. Dieses Signal A liegt
auch am Eingang des Schieberegisters 13 an und wird im Takt der Taktimpulse vom Aufnehmer 102 durch das Schieberegister
13 hindurchgeschoben. In Abhängigkeit der im Schieberegister 13 enthaltenden Stufen erfolgt dadurch eine Versetzung des
Ausgangssignals B des Schieberregisters 13 relativ zum Signal A um einen Winkel h . Dieses Signal B steuert entsprechend
die Zündspule 27.
Als Beispiel zur Erläuterung des Prinzips mag ein Acht-Zylinder-Motor
mit 36Ο Zähnen 101 an der Scheibe 100 dienen. Ein Drehzahlimpuls entspricht demnach einem Winkelgrad der
Kurbelwelle. Als Ausgangssignal der Zündzeitpunkt-Berechnungsstufe 11 entsteht das Signal A. Das Schieberegister muß neunzig
Stufen aufweisen, so daß nach neunzig Zähnen, entsprechend neunzig Taktimpulsen, entsprechend 90° Kurbelwelle das Signal
B am Ausgang dieses Schieberegisters 13 erzeugt wird. Weitere, entsprechende Schieberegister verzögern wiederum das Signal B
um 90°, so daß jeweils nach 90° ein neues Signal an einem der Ausgänge entsteht. Die vier Signale steuern z.B. vier
Zündspulen, von denen wiederum jede zwei Zündkerzen beauf schlagt. So kann auf einfache Weise eine Zündanlage für eine
8-Zylinder-Brenhkraftmaschine geschaffen werden, die ohne mechanisch bewegte Hochspannungsverteilung arbeitet und die
nur einen Zündzeitpunkt-Rechner benötigt, der für eine 2-Zylinder-Brennkraftmaschine ausgelegt sein muß.
ie erfindungsgemäße Anordnung läßt sich auch für unsymme trische Motoren verwenden. Die symmetrisch zum oberen Tot
punkt des ersten Zylinder liegenden Zylinder werden durch das Signal A und die unsymmetrisch dazu liegenden Zylinder
durch das Signal B gezündet. Der entsprechende Winkel läßt
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sich leicht durch die Zahl der Stufen im Schieberegister 13 einstellen.
Gemäß Fig. 2 können die Signale A und B wieder über ein
ODER-Gatter 31 vereinigt werden und alternativ eine einzige Zündspule ansteuern. Diese Anordnung bedingt dann allerdingseine
mechanisch bewegte Hochspannungsverteilung.
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Leerseite
Claims (5)
- R. 3^ :>
16^-5.1977 Ve/HmROBERT BOSCH GMBH, 7OOO STUTTGART 1AnsprücheIJ Zündanlage, insbesondere für Brennkraftmaschinen, mit einer durch eine rotierende Geberanordnung gesteuerten Rechnerstufe zur Steuerung des Stromflusses in wenigstens einer Zündspule, in deren Sekundärstromkreis wenigstens eine Zündstrecke geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung weiterer, winkelversetzter Steuersignale zur Steuerung des Stromflusses in wenigstens einer Zündspule (17, 27) der Ausgang der Rechnerstufe (11) mit wenigstens einer Verzögerungseinrichtung (13) verbunden ist, deren Verzögerungszeit durch Winkelimpulse der Geberanordnung (10) gesteuert ist. - 2. Zündanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungseinrichtung (13) als Schieberegister ausgebildet ist, dessen Takteingang durch Winkelimpulse der Geberanordnung (10) beaufschlagt ist.809849/0151-2-
- 3. Zündanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer Verzögerungseinrichtung (13) eine weitere Zündspule zugeordnet ist.
- 4. Zündanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang der Rechnerstufe (11) und der Ausgang wenigstens einer Verzögerungseinrichtung (13) über eine ODER-Verknüpfung (3D eine Zündspule (17) steuern.
- 5. Zündanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge von wenigstens zwei Verzögerungseinrichtungen über eine ODER-Verknüpfung einer Zündspule steuern.809849/0151
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