DE2345556C2 - Zündzeitpunkt-Regelanordnung - Google Patents
Zündzeitpunkt-RegelanordnungInfo
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Description
— daß der monostabile Multivibrator (30, 31) ein ZeitkofiStantenglitd (36,43) mit einem Widerstand (36) und einem Kondensator (43) hat, und
— daß der Widerstandswert dt; Widerstandes (36)
kontinuierlich mit dem Öffnungsgrad der Drosselklappe (6) zur Bestimmung der Impulsdauer änderbar ist.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zündzeitpunkt-Regelanordnung für eine mehrzylindrige Hubkolben-Brennkraftmaschine mit zwei Zündker- «
zen in jeder Brennkammer und einer Drosselklappe, wobei der Zeitabstand für die Zündung der beiden
Zündkerzen eines Zylinders in Abhängigkeit von den Arbeitsbedingungen der Brennkraftmaschine veränderbar ist. w
Bei Brennkraftmaschinen, die mit Benzin als Kraftstoff arbeiten, ist bereits ein Betrieb mit einem feinen
oder mageren Luft-Kraftstoff-Gemisch diskutiert worden, um im Abgas Kohlenstoffmonoxid (CO), unverbrannte Kohlenwasserstoffe (HC) und Stickoxide (NOx)
zu verringern. Jedoch hat diese Anordnung einen grundlegenden Nachteil einer Verschlechterung des
Betriebsverhaltens der Maschine aufgrund einer Verringerung der Ausgangsleistung der Maschine.
Durch die US-PS 35 84 608 und die DE-OS 18 10 481
sowie 16 01828 sind Zündeinrichtungen mit zwei Zündkerzen bei Drehkolbenmaschinen bekanntgeworden, bei denen aber die Verhältnisse anders sind als bei
Hubkolben-Brennkraftmaschinen: Die zweite Zündkerze soll restlichen unverbrannten Treibstoff, insbesonde-
re bei geringen Drehzahlen und/oder Belastungen verbrennen.
ren Zündkerzen, bei der zwei Zündkerzen für jede
Brennkammer vorgesehen sind, kann eine Verbesserung der Ausgangsleistung der Maschine eintreten.
Diese verbesserte Wirkung wird jedoch durch ein Anwachsen des Stickoxjd-Anteijs aufgehoben. Für eine
Verringerung der Stickoxide ist es nützlich, die Zündzeitpunkteinstellung auf einen normalen Betrieb zu
verzögern, der weniger Maschinenleistung erfordert
Diese Verzögerung der Zündzeitpunkteinstellung erfüllt die Forderungen einer Verringerung der
Stickoxide und einer Verbesserung des Betriebsverhaltens unter normalen Bedingungen. Eine zu lösende
Schwierigkeit verbleibt jedoch noch bei dieser Verzögerung der Zündzeitpunktsinstellung. Dies bedeutet, die
Ausgangsleistung der Maschine ist um einen zur Verzögerung der Zündzeitpunkteinstellung proportionalen Betrag auf eine Beschleunigung verringert, die
eine zusätzliche Maschinenausgangsleistung erfordert Dies führt zu einer Verschlechterung des Betriebsverhaltens der Maschine während der Beschleunigung.
Die Erfindung hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, eine Zündzeitpunkt-Regelanordnung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der sowohl im Leerlauf der Maschine als auch bei der Beschleunigung
bessere Abgaswerte durch Verminderung der Kohlenmonoxide und der Stickoxide erzielbar sind, wobei die
erfindungsgemäße Anordnung bei niedrigen Kosten der Anlage und kleinen Abmessungen ein optimales
Betriebsverhalten des Motors über den gesamten Drehzahlbereich sicherstellen soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die im Hauptanspruch gekennzeichneten Merkmale.
Die Unteransprüche enthalten zweckmäßige weitere Ausbildungen.
Durch die erfindungsgemäße Zündzeitpunkt-Regelanordnung ist die Zündzeitpunkteinstellung de·· einen
Zündkerze gegenüber der Zündzeitpunkteinstellung der anderen Zündkerze unter normalen Betriebsbedingungen verzögert, während die verzögerte Frühzündung
(Funkenvoreilung) nur dann voreilt, wenn eine besondere Maschinenausgangsleistung, wie bei einer Beschleunigung, erforderlich ist. Die Abnahme der Frühzündung
unter normalen Betriebsbedingungen bewirkt eine Verringerung von Stickoxiden und erleichtert eine
Oxidation von Kohlenwasserstoffen und Kohlenmonoxid durch Förderung der Wärmereaktion im Reaktionsgefäß, während die wiedergewonnene Maschinenausgangsleistung während der Beschleunigung das
Betriebsverhalten verbessert. Weiterhin kann eine integrierte Schaltung für das Impulsverzögerungsglied
verwendet werden. Dies verringert mögliche Fehlleistungen aufgrund eines Hochfrequenzrauschens einer
Hochspannungsanordnung. Obwohl ein Zweistrecken-Verteiler mit zwei Unterbrecherstrecken bei einer
Hubkolben-Brennkraftmaschine mit zwei Zündkerzen erforderlich ist, kann ein herkömmlicher Zweistrecken-Verteiler ohne jegliche Abänderung verwendet werden
und es wird kein wesentliches Anwachsen in den Herstellungskosten eintreten. Weiterhin ist die erfindungsgemäße Anordnung gut für eine Massenproduktion geeignet.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Hubkolben-Brennkraftmaschine mit mehreren Zündkerzen;
Fig.3 Signalverläufe zur Erläuterung des Betriebs
der in der F i g. 2 gezeigten Schaltung, und
F i gr 4 Fröbzündkiirven, die Versuchsergebnisse einer
Tflndzeitpunkteinstellungsregelung zeigen, die mit der
erfindungsgern&ßen Anordnung durchgeführt wurde.
In der Fig, t sind vorgesehen eine Batterie 1, ein Zündschalter 2, eine erste Zündspule 3, eine zweite
Zündspule 4, transistorisierte Impulsverstärker 5, eine Drosselklappe 6, ein Impulsverzögerungs- und Verstärkungsglied
7, ein erster Verteiler 8, ein zweiter Verteiler 9, eine erste Zündkerze 40, eine zweite Zündkerze 11
und eine Unterbrecherstrecke IZ to
F i g. 2 zeigt ein Schaltungsbild, das einer Transistor-Impulsverstärker
5 aufweist, einschließlich folgender H auptbestandteüe:
Transistoren 13 bis 16, Widerständen 17 bis 26, einen Kondensator 27, eine Diode 28 und eine Z-Diode 29. Bei
dieser Schaltung wird ein Strom in der Primärwicklung der ersten Zündspule ,3 nicht direkt durch die
Unterbrecherstrecke 12, sondern durch einen Leistungstransistor 16 abgeschaltet, der durch einen verstärkten
Impuls gesteuert ist, der auf der Unterbrechung der Unterbrecherstrecke 12 oder einer ähnlichen Einrichtung
beruht Aus diesem Grund kann eine Zündenergie erhalten werden, indem lediglich ein kleiner Strom
unterbrochen wird. Das Impulsverzögerungs- und Verstärkungsglied 7 umfaßt monostabile Muitivibratoren
oder Monoflops 30 und 31, Leistungstransistoren 33 und 34, Widerstände 35 bis 41, Kondensatoren 42 bis 46,
eine Diode 47 und eine Z-Diode 48. Das Glied 7 dient zur Erzeugung eines Impulses, der um eine vorbestimmte
Zeit gegenüber dem Eingangsimpuls verzögert ist, und danach zur Verstärkung des verzögerten Impulses.
Die verstärkten Impulse werden zur Abschaltung des durch die Primärwicklung der zweiten Zündspule 4
fließenden Stromes verwendet. Eine Energiequelle 50 speist elektrische Energie in die Multivibratoren 30 und
31.
Der Betrieb der in der oben beschriebenen Weise aufgebauten Schaltung wird weiter unten näher
erläutert Eine Gleichspannung von der Baüeric 1 wird
zunächst in ein Steuerglied nach der Einschaltung des Zündschaltprs 2 eingespeist Wenn die Unterbrecherstrecke
12 geschlossen ist, wird der Kondensator 27 mit der in der Fig.2 gezeigten Polarität aufgeladen,
wodurch der Transistor 13 abgeschaltet wird. Dies steuert nacheinander den Betrieb der Transistoren 14,
15 und des Leistungstransistors 16, und bewirkt schließlich, daß der Strom durch die Primärwicklung der
ersten Zündspule 3 fließt. Das Abschalten des Transistors 13 verursacht somit, daß der Transistor 14
abgeschaltet ist und die Transistoren 15 und 16 leitend sind. Wenn dann die U"terbrecherstrecke 12 betätigt
wird, wird die am Kondensator 27 liegende Spannung zur Basiselektrode des Transistors 13 über die Z-Diode
29 gespeist, um dadurch die Transistoren 13 und 14 anzusteuern. Dies bewirkt, daß die Vorspannung an der
Basis des Transistors 15 »Null« ist, um dadurch den Transistor 15 und danach den Leistungstransistor 16
abzuschalten. Eine Abschaltung des Transistors 16 verursacht eine Unterbrechung des Primärstromes der
ersten Zündspule 3, der seinerseits eine Hochspannung in die Sekundärspule induziert. Die so induzierte
Hochspannung wird in eine der Zündkerzen 10 in der ersten Gruppe über den ersten Verteiler 8 eingeprägt
und erzeugt eine Bogenentladung in der Zündkerzenstrecke.
Andererseits wird auch ein Ein-Aus-Signal von der Unterbrecherstrecke 12 zum Impulsverzögerungs- und
Verstärkungsglied 7 gespeist, wo dieser Impuls in Impulse mit einer gegebenen Impulsbreite und einer
Zeitverzögerung umgewandelt wird, die durch eine Schaltungskonstante der monostabilen Multivibratoren
30 und 3J bestimmt ist.
Diese Abwandlung ist in der Fig,3 gezeigt, in der
eine Signalform (a) den Ein-Aus-Zustand der Unterbrecherstrecke darstellt
Eine Signalform (b) zeigt die Sekundärspannung der ersten Zündspule.
Eine Signalform (c) zeigt den Ausgangsimpuls des
monostabilen Multivibrators 30. Eine Signalform (d) zeigt einen Ausgangsimpuls des monostabilen Multivibrators
31. Signalformen (e) und (f) zeigen die Sekundärspannungen der zweiten Zündspule 4, wobei
die Signalform (e) vorliegt, wenn die Zeitverzögerung möglichst klein gewählt ist, und die Signalform (Q, wenn
die Zeitverzögerung auf einen möglichst großen Wert eingestellt ist Die Zeitverzögerung Tc\ oder die Breite
des Ausgangsimpulses des monostabilen Multivibrators 30 ist durch eine Zeitkonstante bestimmt, die von den
Werten das Widerstandes 36 und des Kondensators 43
abhängt Versuche haben ergebe-, daß es praktisch zweckmäßig ist, eine Zeitverzögerung im Bereich von
200 us bis 3 ms vorzusehen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das öffnen der Drosselklappe der Maschine so mit dem einstellbaren
Abgrri des Stellwiderstandes 36 eingestellt, daß, wenn
die Maschine eine große Ausgangsleistung erfordert, wie beispielsweise bei einer Beschleunigung, d. h. wenn
die Drosselklappe weit geöffnet ist, der Widerstandswert des Widerstandes 36 klein ist, während, wenn ein
normaler Betrieb vorliegt oder die Drosselklappe wenig geöffnet ist, der Wert des Widerstandes 36 groß ist.
Jedoch ist es selbstverständlich, daß auch andere Maßnahmen oder Anordnungen für die Beziehung
zwischen der Maschinenausgangsleistung und der Breite des Ausgangsimpulses des Multivibrators 30
sowie für das Signalübertragungsverfahren getroffen werden können.
Der vom monostabilen Multivibrator 31 erhaltene Ausgangsimpuls hat eine konstante Impulsbreite Tc2,
die durch eine Zeitkonstante bestimmt ist, die von der Kapazität des Kondensators 45 und dem Wert des
Widerstandes 37 abhängt
Dies bedeutet die von den monostabilen Multivibratoren 30, 31 erhaltenen verzögerten und durch den
Verstärker 32 verstärkten Impulse steuern den Schaltbetrieb des Transistors 34. Diese Schaltsteuerung
verursacht eine zeitweilig aussetzende Unterbrechung des Primärstromes der zweiten Zündspule 4, wodurch
eine Hochspannung in die Sekundärwicklung der zweiten Zündspule 4 induziert wird. Die Hochspannung
wird in eine Zündkerze, die durch den zweiten Verteiler 9 ausgewählt ist, in der zweiten Gruppe der Zündkerzen
eingeprägt und bewirkt eine Bogenentladung in der Zündkerzenstrecke.
Auf diese Weise ist es möglich, den Zündabstand zwischen der ersten und zweiten Gruppe von
Zündkerzen 5 durch Veränderung der Schaltungskonstante in Beziehung mit der Ausgangsleistung der
Maschine zu steuern.
Fig.4 zeigt Versuchsergebnisse des Betriebs der
erfindungsgemäßen Anordnung.
Fig.4 zeigt die Beziehung der Frühzündung zur
Maschinendrehiahl und insbesondere den Unterschied der Frühründung zwischen der ersten und zweiten
Gruppe von Zündkerzen, die Frühzündung im Leerlauf (600 U/min) für die erste Gruppe von Zündkerzen, die
10° vor dem oberen Totpunkt eingestellt ist. Dieser
Versuch zeigt, daß der Zündabstand zwischen den beiden Zündkerzengruppen über einen Bereich von 15°
des Kurbelwellenwinkels verändert werden kann. Auf diese Weise kann die Verzögerung der Zündzeitpunkteinstellung der zweiten Zündkerze hinsichtlich zur
Zündzeitpunkteinstellung der ersten Zündkerze ohne Beeinflussung des Funken-Voreil-Betriebs einer automatischen Funken-Voreil-Anordnung gesteuert werden.
Claims (3)
1. Zündzeitpunkt-Regelanordnung für eine mehrzylindrige Hubkolben-Brennkraftmaschine mit zwei
Zündkerzen in jeder Brennkammer und einer Drosselklappe, wobei der Zeitabstand für die
Zündung der beiden Zündkerzen eines Zylinders in Abhängigkeit von den Arbeitsbedingungen der
Brennkraftmaschine veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitabstand für die
Zündung der beiden Kerzen (10,11) kontinuierlich entsprechend der Zunahme der öffnung der
Drosselklappe (6) abnimmt, wodurch die Ausgangsleistung der Brennkraftmaschine kontinuierlich in
Abhängigkeit von der Betätigung des Gaspedals regelbar ist
2. Zündzeitpunkt-Regelanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen monostabilen
Multivibrator (30, 31), dessen Ausgangsimpuls eine Impulsdauci hat, die kontinuierlich mit zunehmendem Öffnungsgrad der Drosselklappe (6) abnimmt,
so daß der Zeitabstand durch Ansteuern des monostabilen Multivibrators (30, 31) abhängig von
der Zündung einer der Zündkerzen (10, 11) einstellbar ist, um einerseits den Ausgangsimpuls zu
erzeugen und um andererseits abhängig vom Ende des Ausgangsimpulses die andere Zündkerze (11) zu
zünden.
3. Zündzeitpunkt-Regelanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
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Family Applications (1)
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