DE2723538A1

DE2723538A1 - Brille

Info

Publication number: DE2723538A1
Application number: DE19772723538
Authority: DE
Inventors: Walter H Bononi
Original assignee: Marwitz and Hauser GmbH
Current assignee: Marwitz and Hauser GmbH
Priority date: 1977-05-25
Filing date: 1977-05-25
Publication date: 1978-12-07
Also published as: DE2723538C2; FR2392583A7; GB1601805A; IT7860398V0; US4302080A

Description

PATENTANWALT DIPL.-ING. ULRICH KINKELIN 7032 Sindelfingen -Auf dem Goldberg- Weimarer Str. 32/34 - Telefon 07031/86501

Telex 7265509 rose d

3. Mai 1977 11 716

Firma Marwitz & Hauser, 7 Stuttgart , Dornhaldenstrasse 5

BRILLE

Die Erfindung betrifft eine Brille mit Bügeln, Augenrändern, Nasensteg und Pads.

Mit solchen Brillen sind nicht Spezialbrillen wie Wehrmachtsbrillen, Sportbrillen, Arbeitsbrillen usw. gemeint. Vielmehr sind damit im täglichen Leben zu tragende, anspruchsvolle Brillen gehobener Qualität gemeint. Solche Brillen müssen gewichtsmäßig leicht sein, weil sie sonst den Träger drücken, und ihr Gewicht zu dem manchmal hohen Gewicht der Augengläser hinzukommt. Femer müssen sie dem Formgestalter die Freiheit lassen, zierliche Brillen, z. B. für Damen herzustellen, die stets dünne Fassungen erfordern, oder aber auch persönlichkeitsbetonte,wuchtige Fassungen ermöglichen. Zum Dritten müssen solche Brillen bei hohem Qualitätetandard massenfertigungsfähig preiswert in der Herstellung sein. Zum Vierten sollten solche Brillen möglichst wenig rutschen, damit die Augengläser auch bei schnellen Bewegungen des Kopfes an Ort und Stelle bleiben, daß die Brillen beim Sport tragbar bleiben und auch trotz des guten Sitzes Druckstellen vermieden werden. Schließlich sollten die Brillen dieser Art trotz der vorgenannten Eigenschaften keine Schmerzen verursachen, wenn einmal ein Kind auf die Brille stößt, man mit dem Kopf gegen

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ein Hindernis läuft oder dergleichen.

Aufgabe der Erfindung ist es,₍einen neuartigen Brillentyp der oben bezeichneten Art anzugeben, der es ermöglicht, sämtliche oben genannte Bedingungen zu erfüllen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Augenränder ein dünnes, mechanisch die wesentlichen Brillenbelastungskräfte aufnehmendes Grundgestcll haben, daß eine dünne Weichstoffschicht auf dem Grundgestell zumindest auf der Rückseite der Brauenpartie der Augenränder vorgesehen ist, daß die Weichstoffschicht in einen rückseitigen Belag des Nasenstegs übergeht und daß die Pads aus dem Weichstoff sind.

Die Weichstoff schicht bremst überschwingungsarm Relativbewegungen von Brille und Kopf.

preiswert ,

Sie kann hergestellt werden, entweder als später aufzubringendes Bauteil oder kann

direkt auf das Grundgestell aufgeschäumt, aufgegossen oder dergleichen werden. Die Weichsfoffschichtergibt einen angenehmen Brillensitz ohne hohe spezifische Drücke, weil sie den Druck verfeilt. Dies macht sie insbesondere auch dann, wenn die Brille einen Stoß erhält. Die Weichsfoffschicht ist spezifisch leicht. Dies bedeutet, daß trotzdem das Grundgestell vertrauenserweckende Dimensionierungen hat, die Brille gewichtsmäßig leicht ist. Der Weichstoff ist so eingestellt, daß der Pad bzw. Sattelsteg vollflächig trägt, wenn

diese Tragefläche mit dem Gewicht von Brillengestell und Gläser belastet ist.

Die Erfindung wird nunmehr anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben. Darin zeigen:

Fig. 1 die perspektivische Rückansicht eines ersten Ausführungsbeispiels,

Fig. 2 die perspektivische Vorderansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 2,

Fig. 4 eine perspektivische Vorderansicht eines dritten Ausführungsbeispiels,

Fig. 5 einen Querschnitt längs der Linie 5-5 ίη Fig. 4.

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Beim Ausfuhrungsbeispiel nach Fig. 1 sind die Augenränder 11 und der Nasensteg 12 einstückig aus Kunststoff. Auf den nasalen Bereich der Augenränder , auf deren Hinterseite und auf die Hinterseite und Unterseite des Nasenstegs 12 ist eine Einheit 13 aus Weichschaum aufgegossen, die Pads 14 aufweist, die oben über einen Sattel 16 zusammenhängen. Die Nase sitzt damit auf den Pads 14 und dem Sattel 16 auf. Damit die Einheit besser sichtbar ist, wurde sie in Fig. 1 schraffiert.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und 3 hat der Augenrand das in Fig. 3 gezeichnete Kunststoffprofil 17. Auf seiner Innenseite ist eine Glasnut 18 vorgesehen und auf seiner Rückseite ist eine Feder 19 angespritzt. Diese Feder paßt in eine Nut eines Weichschaumprofils 21 . Dieses Weichschaumprofil 21 kann man ausschließlich Im Augenbrauenbereich der Augenränder vorsehen oder aber auch ganz umlaufend vorsehen. Bei dieser Konstruktion ist es auch möglich, die Pads 14einstückig mit dem Weichschaumprofil 21 zu machen.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 und 5 ist gezeigt, daß man auch bei superdünnen Fassungen die Erfindung verwirklichen kann. Hier werden die Augengläser von einem Metallprofil 22 gehalten, das eine Glasnut 23 hat. Auf alle Flächen des Metallprofils mit Ausnahme der Glasnut 23 ist eine Schaumsfoffschicht 24 aufgeschäumt, die wiederum in Pads übergehen kann.

Durch die Weichstoffschicht kann man hier auf billige Weise dem Formgesfalter die Möglichkeit geben, mattfarbene Brillen herzustellen, wie sie z. B. von SchwarzfarbenJ Olivfarben-usw. vernickelten Brillen her bekannt sind. Trotzdem hat die Brille die eingangs erwähnten Wirkungen.

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Claims

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1. Brille mit Bügeln, Augenrändern, Nasensteg und Pads, dadurch ge kenn zei chnel daß die Augenränder ein dünnes, mechanisch die wesentlichen Brillenbelastungskräfte aufnehmendes Grundgestell haben, daß eine dünne Weichsfoffschichf auf dem Grundgestell zumindest auf der Rückseite der Brauenpartie der Augenränder vorgesehen ist, daß die Weichstoffschicht In einen rückseitigen Belag des Nasenstegs übergeht und daß die Pads aus dem Weichsfoff sind.

2. Brille ngch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Augenränder ganz von der Weichstoffschicht überzogen sind.

3. Brille nach Anspruch2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasnufen der Augenränder frei von der Weichstoffschicht sind.

4. Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei lappic weichen Weichstoffen in den Pads eine einseitig fest mit dem Augenrand verbundene Diahtseele vorgesehen ist.

5. Brille nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dad die Pads über Stiele mit dem Augenrand verbunden sind.

6. Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Bügel ein Grundgestell aufweisen, das zumindest auf seiner Innenseite mit dem Wcichsroff belegt ist.

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7. Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichstoff Silikonkautschuk ist.

8. Brille nachAnspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der Weichstoff Schaumstoff ist.

9. Brille nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoff auf seiner Außenseite geschlossenzellig ist .

10. Brille nachAnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichstoff ein getrenntes Bauteil ist, das nachträglich formschlüssig und/oder stoffschlüssig mit dem Grundgestell verbunden ist.

. Brille nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichstoffschicht Nuten aufweist, zu denen Federn des Grundgestells passen.

12. Brille nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichstoffscliicht auch auf der Innenseite des Gelenkbcieichi an Bügeln und Augenrändern vorgesehen ist.

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