DE2723538C2 - Brillegestell mit Weichstoffschicht auf Teilen, die dem Gesicht zugewendet sind - Google Patents

Brillegestell mit Weichstoffschicht auf Teilen, die dem Gesicht zugewendet sind

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DE2723538C2
DE2723538C2 DE2723538A DE2723538A DE2723538C2 DE 2723538 C2 DE2723538 C2 DE 2723538C2 DE 2723538 A DE2723538 A DE 2723538A DE 2723538 A DE2723538 A DE 2723538A DE 2723538 C2 DE2723538 C2 DE 2723538C2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Brille gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Es handelt sich also nicht um Spezial-Brillen, wie Wehrmachtsbrillen, Sportbrillen, Arbeitsbrillen etc sondern um solche, die mit anspruchsvoller Qualität und entsprechendem Design für den täglichen Alltagsgebrauch akzeptiert werden. Solche Brillen müssen gewichtsmäßig leicht sein, weil sie sonst den Träger drücken und ihr Gewicht zu dem manchmal hohen Gewicht de; Augengläser hinzukommt. Ferner müssen sie dem Formgestalter die Freiheit lassen, zierliche Brillen, z. B. für Damen, herzustellen, die stets dünne Fassungen erfordern, oder aber auch persönlichkeitsbetonte, wuchtige Fassungen ermöglichen.
Es ist eine gattungsgemätte Brille bekanntgeworden (FR 23 05 750), bei der der Eirillenrahmen durch ein eingesetztes Füllstück einer Weichstoffschicht weniger zerbrechlich gemacht wird. Dieses Füllstück soll bei einer Deformation eines Rahmenteiles eine weitergehende Beschädigung der Gläser verhindern. Der angestrebt te Dämpfungs-Effekt setzt voraus, daß die Weichstoffschicht eine Härte hat, die erheblich über der von Haut bzw. dem darunter liegenden Fleisch !iegL Wenn daher der Träger der Brille beispielsweise bei leichter sportlicher Betätigung gegen ein Hindernis stößt, drückt das im Vergleich zum Fleisch hart erscheinende Füllstück in
ίο der selben Weise auf das Fleisch, wie dies ein unbedeckter Brillenrahmen auch tut. Die vorbekannte Konstruktion bringt daher zwar einen Schutz der Brille, nicht aber der die Brille tragenden Person. Zudem tritt störend in Erscheinung, daß das balkenförmige Füllstück, wenn es seine Funktion überhaupt erfüllen soll, ziemlich voluminös sein muß und daher prägend für das Design ist, somit den Formgestalter arg in seiner Gestaltungsfreiheit einschränkt. Dem Grunde nach ist diese Brille daher nur bei solchen Personen tragbar, die eine stark betonte Brauenpartie wünschen.
Bekanntgeworden ist weiterhin eine Brille (FR 8 24 899), deren Lehre sich darauf beschränkt, die Pads mit einer Gummiauflage zu versehen, um dadurch die Druckbelastung am Nasenbein zu verringern. Der Aspekt, Schmerzen zu verhindern, wenn man mit der Brille gegen ein Hindernis stößt, wird hier nicht angesprochen. Darüber hinaus ist das Material der Pad-Auflagen Gummi oder Leder und demzufolge nach heutigen Verhältnissen als hart zu bezeichnen.
Abgesehen von den vorstehend angesprochenen Normal-Gebrauchsbrillen, ist es bekannt, bei Spezial-Brillen Schutzpolster anzubringen. So zeigt beispielsweise die US-PS 27 74 279 eine für sportliche Wettkämpfe konzipierte Brille, mit einem im Nasenbereich angeordneten sehr voluminösen Überzug aus weichem Material. Unter weich versteht man hierbei jedoch die Festigkeit von Natur-Gummi mit einer Shore-D-Härte von 50 bis 60. Dies ist aber lediglich im Vergleich zum Knochen als weich zu bezeichnen, nicht hingegen in Relation zur Haut bzw. dem darunter liegenden Fleisch. Diese extreme Sportbrille schafft also nur einen gewissen Schutz gegen eine Beschädigung der Nasenbeinknochen, nicht aber für die dünne Fleischschicht. Konse-
■ quenterweise wird daher auch außer dem Nasenbereich keine weitere Pufferzone vorgesehen. Der gezeigte Überzug durchdringt zudem zahlreiche Durchbrüche des Brillenrahmens und auch Durchbrüche in den Linsen, um letztere an einer ungewollten Rotation zu hindern. Die gezeigte Konstruktion ist folglich für normale
so Alltags-Brillen sowohl aussehensmäßig als auch herstellungstechnisch völlig ungeeignet. Aus der DE-GM 17 67 135 ist eine weitere Spezialbrille, insbesondere für Ski- und Motorradfahrer ersichtlich. Hier besteht der Brillenrahmen insgesamt aus weichem, elastischem Material und es ist somit unmöglich, optisch geschliffene Linsen einwandfrei zu positionieren. Auch die GB-PS 8 45 535 zeigt eine solche Schnee-Schutzbrille, mit einem an der Haut anliegenden und abdichtenden Belag aus Leder. Schließlich zeigt die US-PS 11 84 792 Isolier- und Polsterwülste, die so eingerichtet sind, daß sie an solchen Spezial-Brillen, wie Schweiß-Brillen oder Schnee-Brillen leicht austauschbar angebracht werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine für den täglichen Normalgebrauch geeignete Brille gemäß dem Gattungsbegriff so weiterzubilden, daß ihr Träger einen größeren Schutz gegen Verletzungen oder Schmerzen verursachende Druckbelastungen erhält, etwa wenn er
mit dem Kopf gegen ein Hindernis läuft oder beim Spiel oder Sport gegen die Brille gestoßen wird. Solche Normal-Gebrauchsbriilen müssen gewichtsmäßig leicht sein, weil sie sonst den Träger drücken und ihr Gewicht zu dem manchmal hohen Gewicht der Augengläser hinzukommt. Zu berücksichtigen ist hierbei, daß solche Brillen im Gegensatz zu Spezial-Brillen nicht nur kurzzeitig getragen werden. Ferner müssen die Brillen dem Formgestalter die Freiheit lassen, zierliche Brillen, z. B. für Damen herzustellen, die stets dünne Fassungen erfordern. Andererseits sollen aber auch persönlichkeitsbetonte, wuchtige Fassungen ermöglicht werden. Als Massen-Fertigungsprodukt müssen die Brillen aber auch bei hohem Qualitäts-Standard preiswert in der Herstellung sein. Schließlich sollen diese Brillen mögliehst wenig rutschen, damit die Augengläser auch bei schnellen Bewegungen des Kopfes an Ort und Stelle bleiben, andererseits darf der gute Sitz nicht durch schmerzverursachende Druckstellen erkauft werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination der kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung schafft somit eine dem täglichen Normalgebrauch entsprechende Brille, die in üblicher Weise geschmackvoll gestaltet werden kann, wobei zusätzlich ein auch bei sportlichen Betätigungen des Trägers vorteilhaft in Erscheinung tretender höherer Tragekomfort und Unfallschutz gewährleistet wird. Selbstverständlich ist dabei nicht an die Belastungen gedacht, die beim extremen Leistungssport auftreten. Die Weichstoffschicht bremst Überschwingungsarm Relativ-Bewegungen von Brille und Kopf. Sie kann preiswert hergestellt werden, entweder als später aufzubringendes Bauteil oder als direkt auf dem Grundgestell aufgeschäumte oder aufgegossene Schicht. Die Weichstoffschicht ergibt einen angenehmen Brillensitz ohne hohe spezifische Drücke, weil sie den Druck verteilt. Dies macht sie insbesondere auch dann, wenn die Brille einen Stoß erhält. Die Weichstoffschicht ist spezifisch leicht. Dies bedeutet, daß, obwohl das Grundgestell Vertrauen erwekkende Dimensionen hat, dennoch die Brille gewichtsmäßig leicht ist.
Die Erfindung wird nunmehr anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 die perspektivische Rück-Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels,
F i g. 2 die perspektivische Vorder-Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels,
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 2,
F i g. 4 eine perspektivische Vorder-Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels,
F i g. 5 einen Querschnitt längs der Linie 5-5 in F i g. 4.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 sind die Augenränder It und der Nasensteg 12 einstückig aus Kunststoff. Auf den nasalen Bereich der Augenränder, auf deren Hinterseite und auf die Hinterseite und Unterseite des Nasenstegs 12 ist eine Einheit 13 aus Weichschaum aufgegossen, die Pads 14 aufweist, die oben über einen Sattel 16 zusammenhängen. Die Nase sitzt damit auf den Pads 14 und dem Sattel 16 auf. Damit die Einheit bo 13 besser sichtbar ist, wurde sie in F i g. 1 schraffiert.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und 3 hat der Aiigenrand das in F i g. 3 gezeichnete Kunststoffprofil 17. Auf seiner Innenseite ist eine Glasnut 18 vorgesehen und auf seiner Rückseite ist eine Feder 19 ange- hr, spritzt. Diese Feder paßt in die Nut eines Weichschaumprofils 21. Dieses Weichschaumprofil 21 kann man ausschließlich im Augcnbrauenbereich der Aiigenränder vorsehen oder aber auch ganz umlaufend vorsehen. Bei dieser Konstruktion ist es auch möglich, die Pa'ds 14 einstückig mit dem Weichschaumprofii 21 zu machen.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 und 5 ist gezeigt, daß man auch bei superdünnen Fassungen die Erfindung verwirklichen kann. Hier werden die Augengläser von einem Metallprofil 22 gehalten, das eine Glasnut 23 hat. Auf alle Flächen des Metallprofils 22 mit Ausnahme der Glasnut 23 ist eine Schaumstoffschicht 24 aufgeschäumt, die wiederum in Pads übergehen kann.
Durch die Weichstoffschicht kann man hier auf billige Weise dem Formgestalter die Möglichkeit geben, mattfarbene Brillen herzustellen, wie sie z. B. von Schwarzfarben-, Olivfarben- usw. vernickelten Brillen her bekannt sind. Trotzdem hat die Brille die eingangs erwähnten Wirkungen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Brille mit Bügeln, Augenrändern und Pads, mit einer dem täglichen Normalgebrauch entsprechenden Gestaltung und mit auf dem Gesicht zugewendeten Teilen vorgesehener Weichstoffschicht, dadurch in Kombination gekennzeichnet, daß die Augenränder (11,17,22) ein dünnes, mechanisch die wesentlichen Brillenbelastungskräfte aufnehmendes Grundgestell haben,
daß eine dünne Weichstoffschicht (13, 21. 24) aus Silikonkautschuk auf dem Grundgestell zumindest auf der Rückseite der Brauenpartie der Augenränder vorgesehen ist,
daß die Weichstoffschicht in einen rückseitigen Belag des Nasenstegs (16) übergeht,
daß die Weichstoffschicht im Padbere'ch nach rückwärts verlängert ist und die Pads (14) bildet,
und daß die Weichstoffschicht auf eine derartige Härte eingestellt ist, daß die Pads (14) beim Gebrauch der Brille vollflächig tragen.
2. Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Augenränder, abgesehen von den Glasnuten (18,23), ganz von der Weichstoffschicht überzogen sind.
3. Brille nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Bügel ein Grundgestell aufweisen, das "zumindest an seiner Innenseite mit einer Weichstoffschicht belegt ist.
4. Brille nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichstoffschicht stoffschlüssig mit dem Grundgestell verbunden ist.
5. Brille nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichstoffschicht (21, 24) formschlüssig mit dem Grundgestell (17,22) verbunden ist.
6. Brille nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichstoffschicht (21) Nuten aufweist, zu denen Federn (19) des Grundgesteiis (17) passen.
7. Brille nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichstoffschicht auch auf der Innenseite des Gelenkbereiches an Bügeln und Augenrändern vorgesehen ist.
8. Brille nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichstoffschicht lappig weich ist.
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