DE2723413A1 - Stromsteuersystem fuer elektrochrome segment-anzeigeeinrichtungen - Google Patents
Stromsteuersystem fuer elektrochrome segment-anzeigeeinrichtungenInfo
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Description
PATEN I Λ .Μ VVAl TE
TER MEER - MÜLLER - STEINMEISTER
D-OOOO München 22 D-4800 Bielefeld
Tnltstraßo 4 Λ Siekerwall 7 £ / C O H I
24. Mai 1977
Dr.G./vL
372-GER
372-GER
Sharp Kabushiki Kaisha 22-22, Nagaike-cho, Abeno-ku, Osaka Japan
Stromsteuersystem für elektrochrome Segment-Anzeigeeinrichtungen
Priorität: 24. Mai 1976, Japan, Ser.Nr. 60958/1976
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BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Steuer- bzw. ein Treiberverfahren für elektrochrome Anzeigeeinrichtungen, die nachfolgend
abgekürzt mit ECD-Einrichtungen bezeichnet werden. Bei ECD-Einrichtungen wird durch Anlegen eines Stromes eine
Verfärbung bzw. eine Färbung hervorgerufen. Die hervorgerufene Farbe wird durch Anlegen eines Stromes entfärbt
bzw. ausgebleicht, dessen Polarität der Polarität des Stromes für die Färbung entgegengesetzt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein praktisch anwendbares Konstantstrom-Steuer- bzw. Treiberverfahren
und eine praktisch anwendbare Konstantstrom-Steuerschaltung für eine ECD-Einrichtung mit mehreren Segmenten
anzugeben bzw. zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Steuer- bzw. Treiberschaltung ist im Anspruch 2 an-
gegeben. .
Die Erfindung schafft also eine Konstantstrom-Steuerschaltung, bei der eine Konstantstromquelle mit der Gegenelektrode
in Reihe geschaltet ist, und die Stromstärke des von der Konstantstromquelle bereitgestellten Stromes in
Abhängigkeit der Anzahl von Segmenten geändert wird, die ihren Anzeigezustand ändern.
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Die Erfindung schafft also eine Steuerschaltung für eine elektrooptische Anzeigeeinrichtung mit einem elektrochromem
Material und einer vorgegebenen Anzahl von Anzeigesegmenten, die in einer bestimmten Kombination miteinander
jeweils unterschiedliche Anzeigemuster bilden. Der elektrochrome Effekt tritt in der elektrooptischen Anzeigeeinrichtung
auf, wenn ein angelegter Strom durch die Anzeigesegmente fließt. Die Steuer- bzw. Treiberschaltung ist
so ausgebildet, daß sie den Anzeigesegmenten einen Strom mit vorgegebener Stromstärke bereitstellt, wobei die Stromstärke
in Abhängigkeit der Anzahl der Anzeigesegmente, die ihren Anzeigezustand ändern sollen, verändert wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen grundsätzlichen
Aufbau einer Festkörper-ECD-Anzeigeeinrichtung, Fig. 2 einen Querschnitt durch den grundsätzlichen
Aufbau einer ECD-Einrichtung mit flüssigem
elektrochromem Material, Fig. 3 die Darstellung eines typischen Zahlenanzeige-
musters mit sieben Segmenten,
Fig. 4 eine typische Steuer- bzw. Treiberschaltung mit konstanter Spannung für eine ECD-Einrich
tung,
Fig. 5 den Grundaufbau einer erfindungsgemäßen Steuerschaltung
mit konstantem Strom,
Fig. 6 ein Blockdiagramm von einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steuerschaltung,
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Fig. 7 die erfindungsgemäße Steuerschaltung, Fig. 8 ein Zeitdiagramm mit verschiedenen in der
in Fig. 7 dargestellten Steuerstufe auftretenden Signalen und Fig. 9 eine graphische Darstellung, die die Lichtdurchlässigkeit
in Abhängigkeit der Ladung einer ECD-Einrichtung wiedergibt, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
Zunächst soll die ECD-Einrichtung allgemein beschrieben werden. Es gibt zwei Arten von ECD- Einrichtungen:
Bei einer ECD-Einrichtung wird eine anorganische elektrochrome Festkörper-Dünnschicht verwendet, und bei der
anderen ECD-Einrichtung wird farblose Flüssigkeit verwendet (vgl. beispielsweise L.A. Goodman "Passive Liquid
Displays", RCA Report 613258).
Fig. 1 zeigt den typischen Aufbau einer Zelle bei einer ECD-Einrichtung mit anorganischer Festkörper-Dünnschicht.
Zu sehen ist eine Schicht 1 aus Kohlepulver, welches mit einem Bindemittel vermischt ist, eine Edelstahlplatte
2, wobei die Schicht 1 und die Platte 2 zusammen die Gegenelektrode bilden, ein Abstandsstück 3,
eine lichtdurchlässige Elektrode 4, ein Glassubstrat 5, die anorganische Festkörper-Dünnschicht 6, die den Elektrochrom-Effekt
zeigt und ein Elektrolyt 7.
Das am meisten als anorganische Schicht 6 verwendete Material ist Wolframtrioxid. Die Schicht ist etwa 1 μΐη
dick. Der Elektrolyt 7 enthält Schwefelsäure, einen Alkohol, beispielsweise Glycerin und ein weißes Pigment,
beispielsweise BaSo4. Der Abstand zwischen den beiden
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Elektroden beträgt etwa 1 mm.
Fig. 2 zeigt den typischen Aufbau einer Zelle bei der zweiten Art von ECD-Einrichtungen. Dargestellt sind
ein Glassubstrat 8, lichtdurchlässige Elektroden 9 und 10, ein Abstandsstück 12 und eine Abdichtung 13. Mit dem Bezeugszeichen
11 ist eine Mischung aus Wasser, Kaliumbromid und Heptylviologen-Bromid bezeichnet.
Das ECD-Anzeigesystem kann entweder gemäß dem Durchsichtverfahren
oder gemäß dem Reflexionsverfahren verwendet werden. Beim letztgenannten Verfahren sollte der
Mischung 11 ein weißer Farbstoff bzw. ein weißes Pigment zugesetzt werden.
15
15
Die ECD-Einrichtungen weisen folgende Vorteile auf: 1 . Die ECD-Einrichtungen besitzen einen breiten Sichtbzw.
Betrachtungswinkel.
2. Die ECD-Einrichtungen benötigen eine recht kleine
Energie in der Größenordnung von wenigen mj/cm bis
2
wenigen zehn mj/cm pro Ein-Aus-Zyklus.
wenigen zehn mj/cm pro Ein-Aus-Zyklus.
3. Die Lebensdauer wird in Angaben von Ein-Aus-Zyklen
gemessen.
4. ECD-Einrichtungen besitzen eine Eigen-Speicherwirkung, wenn sie nicht an eine Spannungs- oder Stromquelle
angeschlossen sind, d.h., die Speicherung eines vorliegenden Farbzustandes erfordert keine zusätzliche
oder von außen angelegte Energie.
5. Die Farbdichte hängt von der Ladungsdichte ab, die durch die Anzeigefläche hindurchgeht, d.h., bei den
ECD-Einrichtungen besteht die Möglichkeit einer Graubzw. Farbabstufung.
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Mit dem unter 2. und 3. erwähnten "Ein-Aus-Zyklus" ist
ein Zyklus oder eine Periode gemeint, wenn die ECD-Einrichtung verfärbt und dann wieder entfärbt wird.
Fig. 4 zeigt den grundsätzlichen Aufbau der Steuerschaltung für eine ECD-Einrichtung mit mehreren Segmenten,
wie sie etwa in Fig. 3 dargestellt ist. Der Übersichtlichkeit und Einfachheit halber sind jedoch nur drei
Segmente dargestellt. Fig. 4 zeigt Anzeigesegmente S., S~ und S3, die Versorgungsquelle B, miteinander in Zusammenhang
stehende Schalter SW und SWQ2, die die Polarität
der angelegten Spannung umkehren und SW1, SW- und SW,-Segmentschalter.
Zunächst soll der Verfärbungs- oder Schreibvorgang beschrieben werden. Die Schalter SW-... und SWQ2 befinden
sich in einer Schalterstellung, in der der Ausgang mit den unten liegenden Anschlüssen verbunden ist und der
positive Anschluß der Versorgungsquelle B steht mit der Gegenelektrode dadurch in Verbindung. Weiterhin werden
die Segmentschalter der Segmente, die verfärbt werden sollen, in den leitenden Zustand versetzt. Dann fließt
Strom von der Gegenelektrode in die Segmente, so daß diese Segmente sich färben. Die Segmente, deren Segmentschalter
im nichtleitenden Zustand sind, verbleiben im selben Anzeigezustand wie zuvor, nämlich im gefärbten
oder entfärbten Zustand.
Wenn die Verfärbung bis zu einem ausreichend großen Verfärbungsgrad vorangeschritten ist, wird wenigstens
einer der Schalter SW01 und SWQ2 in den neutralen Schalterzustand
gebracht, so daß die Verfärbung unterbrochen wird und die gefärbten Segmente in den Speicherzustand
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gebracht werden. Wenn die Schalter SW 1 und SW _ sich im
leitenden Schalterzustand befinden, können die Segmentschalter der verfärbten Segmente in den nichtleitenden
Zustand gebracht werden, was eine andere Möglichkeit darstellt, die verfärbten Segmente in den Speicherzustand
zu bringen. Wenn die Segmentschalter abwechselnd bzw. zeitlich versetzt in den nichtleitenden Zustand gebracht
werden, unterscheiden sich die Verfärbungsgrade von Segment zu Segment. Natürlich ist die Verfärbung umso stärker,
je langer die Segmentschalter sich im leitenden Zustand befinden.
Nachfolgend soll der Lösch- oder Entfärbungsvorgang beschrieben werden. Die Schalter SWQ1 und SW02 werden
in die Schalterlage gebracht, bei der die Ausgänge der Schalter mit den oberen Anschlüssen in Verbindung stehen
und die Polarität der angelegten Spannung umgekehrt ist. Dadurch ist der negative Anschluß der Versorgungsquelle B
mit der Gegenelektrode verbunden. Gleichzeitig werden die Segmentschalter der Segmente in den leitenden Zustand
versetzt, die entfärbt werden sollen. Der Strom fließt dabei in entgegengesetzter Richtung zur Stromrichtung beim
Verfärbungsvorgang. Eine zeitlich versetzte bzw. zeitlich unterschiedliche Umschaltung der Segmentschalter in
den nichtleitenden Zustand führt zu einer abgestuften, unterschiedlichen Entfärbung.
Alle Schalter in Fig. 4 können in transistorisierter Bauweise vorliegen, indem Transistorschalter, beipsielsweise
bilaterale C-MOS-Schalter verwendet werden.
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Das zuvor erläuterte Steuer- bzw. Ansteuer- oder Treiberverfahren wird als Konstantspannungs-Steuerverfahren
bezeichnet, da zwischen der Gegenelektrode und dei Segmentelektroden eine konstante Spannung liegt. Dieses
Steuerverfahren wird am meisten angewandt. Die vorliegen de Erfindung bezieht sich jedoch insbesondere auf eine
Steuerung bzw. ein Betreiben einer ECD-Einrichtung mit einem konstanten Strom. Nachfolgend soll dieses erfindungsgemäße
Verfahren beschrieben werden.
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Ganz allgemein erhöht sich der Strom bei einer elektrochemischen Reaktion mit ansteigender Temperatur,
wogegen die angelegte Spannung konstant bleibt. Eine ECD-Einrichtung weist dieselbe Temperaturabhängigkeit
auf und die Ansprechzeit wird mit abnehmender Temperatur größer, d.h., die Ladungsmenge nimmt bei niedriger Temperatur
ab. Die ECD-Einrichtungen besitzen jedoch die Eigenschaft, daß der Verfärbungsgrad derselbe ist, wenn
eine definierte, festgelegte Ladungsmenge unabhängig von Temperaturänderungen vorgegeben ist. Fig. 9 zeigt dieses
Verhalten bei einer WO3~Schicht.
Ein Steuerverfahren mit konstantem Ström ermöglicht also, daß die Ansprechzeit von Temperaturänderungen unabhängig
ist.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Konstantstromsteuerschaltung
mit einer Gegenelektrode 9, einer Anzeigeelektrode 14, einem Differenzverstärker A, einer
Spannungsquelle V, einem Widerstand R_ und Steuerschaltern SW03 und SW04 für die Verfärbung und die Entfärbung.
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Um die Anzeigeelektrode 14 zu verfärben, werden die
beiden Schalter SW ~ und SW . gleichzeitig in einen Schalterzustand gebracht, bei dem der untere Anschluß
mit dem Ausgang verbunden ist, so daß Strom von der Gegenelektrode 9 zur Anzeigeelektrode 19 fließt, wobei
dieser Strom einen konstanten Wert V/R_ aufweist. Wenn die Verfärbung ausreichend fortgeschritten ist, wird
wenigstens einer der Schalter SW_, und SW . in eine,
neutrale Schalterstellung gebracht, so daß sich die ECD-Einrichtung dann im Speicherzustand befindet.
Um die Anzeigeelektrode 14 zu entfärben, werden die Schalter SW_3 und SW04 gleichzeitig in eine Schalterstellung
gebracht, bei der der Ausgang jeweils mit dem oberen Anschluß der Schalterkontakte verbunden ist, so
daß der konstante Strom in entgegengesetzter Richtung wie bei der Verfärbung fließt. Wenn die Entfärbung beendet
ist,wird wenigstens einer der Schalter SW03 und
SW . in die neutrale Schalterstellung gebracht, so daß kein Strom mehr fließen kann. Die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, ein praktisch durchführbares Ansteuer- bzw. Treiberverfahren mit konstantem Strom für
eine ECD-Einrichtung mit mehreren Segmenten zu schaffen, bei der eine Konstantstrom-Quelle mit der Gegenelektrode
in Reihe liegt und die Stromstärke des Stromes in Abhängigkeit der Anzahl von Segmenten, die ihren Anzeigezustand
ändern, verändert wird. Für eine Steuerung mit konstantem Strom gibt es auch die Möglichkeit, für jedes Segment eine
eigene Konstantstromquelle zu verwenden. In der Praxis ist dies jedoch nicht vorteilhaft, weil die Zahl der Segmente
groß ist und infolgedessen genauso viele Strom-
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quellen wie Segmente benötigt werden.
Mit der vorliegenden Erfindung ist es möglich, mit nur einer einzigen Konstantstromquelle auszukommen. Die
Erfindung soll nachfolgend im einzelnen beschrieben werden.
Fig. 6 zeigt das Blockschaltbild der erfindungsgemäßen
Steuerschaltung. Der Einfachheit und Ubersichtlichkeit halber sind nur drei Segmente dargestellt. Die in
Fig. 6 mit dem Bezugszeichen S .. , S 2, S , versehenen
Segmentsignale beeinflussen die Anzeigezustände der Segmente S1, S- bzw. S,. Änderungsdetektoren 15 für die Anzeigezustände
geben nur dann ein Signal ab, wenn der Segmentanzeigezustand geändert werden soll. Diskriminatoren
16 stellen fest, ob der Anzeigezustand von der Verfärbung zur Entfärbung bzw. in den Löschzustand übergeht oder umgekehrt.
Eine Addierstufe 17 zählt die Anzahl der Segmente, die ihren Anzeigezustand ändern und sie stellt dann der
Konstantstromquelle 18 einen Befehl bereit, der die Stromrichtung und Stromstärke beeinflußt. Analoge Umschalter
19 liegen jeweils mit den einzelnen Segmenten in Reihe und werden synchron mit der Stromquelle zur Änderung des ■
Anzeigezustandes in den leitenden und nichtleitenden Zustand versetzt. Diese Schalter 19 werden in den nichtleitenden
Zustand gebracht, um die Anzeigesegmente in den Speicherzustand zu bringen.
Die Farbdichte und Farbintensität der ECD-Einrichtung wird höher bzw. stärker, wenn die Ladungsraumdichte bzw.
Ladungsflächendichte größer ist, oder anders ausgedrückt.
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dieselbe Ladungsraumdichte bzw. Ladungsflächendichte
führt zu einer selben Farbdichte oder Farbintensität. Weiterhin geben bei einer Anzeigeeinrichtung mit mehreren
Segmenten unterschiedliche Kombinationen von Segmenten unterschiedliche Anzeigemuster mit einer unterschiedlichen
Segment-Gesamtfläche. Um die Stromstärke daher in der richtigen Weise proportional zur Gesamtsegmentflache
zu ändern, ist es wichtig, eine gleichförmige Farbtiefe bzw. Farbdichte zu erhalten, wenn die
Zeitdauer der Farbsegmente festgelegt ist. Dies gilt auch für dne Lösch- bzw. Entfärbungsvorgang.
Es ist weiterhin beim Ansteuern von ECD-Einrichtungen wichtig, die Leistungs- bzw. Energieaufnahme möglichst
klein zu halten. Wie bereits zuvor erwähnt, besitzt die ECD-Einrichtung einen Eigen-Speichereffekt bzw. eine
selbständige Speicherung, und dieser Effekt kann dazu verwendet werden, den Leistungsverbrauch klein zu halten,
nämlich derart, daß bei der Umschaltung von einem Anzeigemuster auf ein anderes nur die Segmente, die beiden
Mustern nicht gemeinsam sind, verfärbt bzw. entfärbt werden, wogegen die anderen Segmente in ihrem gespeicherten
Zustand verbleiben.
Eine Änderung der Stromstärke für die Farblöschung und die Verfärbung ist daher nur bei den Segmenten, die
beiden Mustern gemein sind, erforderlich, um die ECD-Einrichtung mittels des Konstantstrom-Steuerverfahrens
mit einer einzigen Stromquelle und mit einer geringen Leistungsaufnahme zu steuern. Dies wird nachfolgend im
einzelnen erläutert.
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Mit den Änderungsdetektoren 5 werden die Änderungen der Segmentsignale S , S „ und S 3 festgestellt. Die
Diskriminatoren 16 stellen fest, ob diese Änderungen auch aufgrund von einem Übergang zwischen einer Verfärbung zur
Löschung oder von einer Löschung zur Verfärbung herrühren. Die Addierstufe 17 zählt die Zahl der Segmente, die
ihre Anzeigezustände ändern. Die Konstantstromquelle 18 bekommt das Signal von der Addierstufe 17 zugeleitet und
ändert die Stromstärke. Die Stromrichtung wird auch durch die Addierstufe 17 beeinflußt. Mit den Segmenten sind Umschalter
19 in Reihe geschaltet, die von den Diskriminatoren 16 synchron mit der Stromquellensteuerung in den
leitenden oder nichtleitenden Zustand gebracht werden.
Fig. 7 zeigt eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
im einzelnen. Fig. 8 gibt die in Fig. 7 aufgetretenen Signale in ihrem zeitlichen Verlauf wieder. Fig. 7 zeigt
eine Gegenelektrode 9, Anzeigesegmente S1, S- und S,,
Schalter T ., T - und T 3, um die richtigen Segmente für
ein Anzeigemuster auszuwählen, einen Differenzverstärker A, Widerstände R1, R2 und R3, Schalter Tg und T , um die
richtige Polarität des Stromes festzulegen, Taktimpulse CL für den D-Flip-Flop 20, ein Zeitsteuersignal W für den
Schreibvorgang, ein Zeitsteuersignal E für den Lösch-Vorgang, ein Segmentsignal S .., das den Anzeigezustand des
Anzeigesegments H- steuert, wobei bei einem hohen Binärpegel
das Segment verfärbt und bei einem niederen Binärpegel das Segment gelöscht werden soll, eine Spannung P
an dem Punkt, der über die Schalter T und T mit den Spannungsquellen +V1 und -V2 verbunden ist, wobei die
Signale CL, W, E und P für alle anderen Segmente einheit-
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lieh sind. Änderungen des Anzeigemusters treten am rückwärtigen
Ende des Signals CL auf und der Zeitraum zwischen den Musteränderungen ist ein ganzzahliges Vielfaches
der Periodes des Signals CL. 5
Nachfolgend soll die Arbeitsweise der in Fig. 9 dargestellten Schaltung erläutert werden, wobei die Betriebsweise
der Einfachheit halber nur für das Segment S ' erläutert wird.
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Eine Änderung des Segmentsignals wird durch das exklusive ODER-Glied 21 festgestellt, an dessen einem Eingang
das Signal S 1 und an dessen anderem Eingang das Ausgangssignal Q des D-Flip-Flops 20 anliegt. Wenn S 1
seinen Signalzustand ändert, tritt am Ausgang des exklusiven ODER-Glieds 21 ein Ausgangssignal C. ■■ mit hohem
Pegel auf, wenn dagegen S 1seinen Zustand nicht ändert,
bleibt C, , auf seinem niederen Pegel. Das Ausgangssignal D.. eines ODER-Glieds 22 geht mit W in einen hohen
Pegel über, wenn S . einen hohen Pegel aufweist und es geht mit E in einen hohen Pegel über, wenn S Λ einen
kleinen Signalwert besitzt. An den beiden Eingängen des UND-Glieds 23 liegen die Signale C, , und D1 an, wogegen
am Ausgang des UND-Gliedes 23 das Signal C1 auftritt.
Wenn also S Λ einen hohen Pegel aufweist und in diesem
Signalzustand bleibt, tritt am Ausgang C1 des UND-Glieds
23 nur ein Impuls von W auf. Wenn dagegen S 1 einen niedrigen
Binärwert aufweist und in diesem Signalzustand bleibt, tritt am Ausgang C1 nur ein Impuls von E auf. Wenn E
einen hohen Pegel aufweist, liegt am Schaltungspunkt P die Spannung +V1 an, wogegen am Schaltungspunkt P die
Spannung -V„ auftritt, wenn W einen hohen Pegel aufweist, da die Schalter T und T durch E bzw. W gesteuert werden.
e w J
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- r«r -
Das Signal P gelangt über einen Schalter T . an den Widerstand
R1. Die Schalter T Λ und T . werden vom Signal C,
ι el si 1
gesteuert.
Mit den zuvor beschriebenen Schaltungselementen tritt folgende Funktionsreihenfolge auf, wenn S 1 von einem hohen
in einen niedrigen Signalwert übergeht. C1 geht in einen
hohen Signalwert über und verbleibt in diesem Signalwert nur eine Impulsdauer von W lang und bringt die Schalter
T1 und T1 gleichzeitig in den leitenden Zustand. Von
diesem Augenblick an fließt der konstante Strom V-/R.
durchden Widerstand R1, den Schalter T 1 und das Segment
S1, und das Segment S1 wird gefärbt, wenn der Strom von
der Gegenelektrode 9 zum Segment S1 fließt.
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Wenn S 1 dagegen einen niederen Signalwert aufweist,
geht das Signal S1 in einen hohen Signalwert über und
verbleibt in diesem Signalzustand nur während einer Impulsdauer von E. Der konstante Strom V1ZR1 fließt daher
vom Widerstand R1 zur Gegenelektrode 9, so daß das
Segment S1 gelöscht bzw. entfernt wird.
Die Segmente S2 und S3 werden in derselben Weise wie
das Segment S1 verfärbt bzw. entfärbt. Die Schaltungsanordnung
für diese Segmente sind der Übersichtlichkeit und Einfachheit halber in Fig. 7 jedoch nicht dargestellt.
Wenn die Signale S 1 und S2 daher gleichzeitig in einen
hohen Pegel übergehen, fließt ein Strom VJd/R. + 1/R,)
von der Gegenelektrode 9 zum Schaltungspunkt P, wenn die Schalter S 1 und T 2 in den leitenden Zustand gebracht
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worden sind, so daß sich die Segmente S1 und S„ färben.
Wenn dagegen alle Segmentsignale einen niederen Signalwert aufweisen, fließt der Strom V /(1/R + 1/R~ + 1/R.J
vom Schaltungspunkt P zur Gegenelektrode 9, wobei alle drei Segmente gelöscht bzw. entfärbt werden.
Die Widerstandswerte der Widerstände R1 , R2 und R3
sollten so gewählt werden, daß gilt: 1/R1 : 1/R~ =
As1 : As? : As3, wobei As1, AS2 und As3 die Flächen der
Segmente S-j , S2 bzw. S3 sind. Wenn die Widerstände R-,
R? und R3 in dieser Weise gewählt sind, ist die Stromstärke
direkt proportional zur Gesamtfläche der ausgewählten Segmente für die Verfärbung oder Löschung, so
daß sich in den verfärbten Segmenten dieselbe Farbdichte oder Farbintensität ergibt. Selbstverständlich können alle
Widerstandswerte einander gleich sein, wenn alle Segmentflächen einander auch gleich sind.
Eine ausreichende Löschung bzw. Entfärbung wird dadurch sichergestellt, daß die Ladung für das Löschen größer
ist als für das Verfärben. Dies kann durch folgende zwei Möglichkeiten bewirkt werden. Einmal kann die Spannung
V1 größer als V2 gemacht werden, wenn die Impulsdauer
von W und E gleich sind. Zum anderen kann die Impulsdauer E länger als die Impulsdauer von W gewählt
werden, wenn V1 und V2 gleich sind.
Nachfolgend soll kurz noch auf den Maximalwert der an der ECD-Einrichtung angelegten Spannung eingegangen
werden.
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-GER
Bei ECD-Einrichtungen, bei denen elektrochrome Festkörper-Dünnschichten, beispielsweise amorphes
WO, verwendet werden, weisen die Anzeigeelemente beim Löschen oder Entfärben eine hohe Impedanz und beim Verfärben
eine niedere Impedanz auf. Am Ende von E wird die angelegte Spannung daher plötzlich hoch, und diese hohe
Spannung führt zu einer nachteiligen, zerstörerischen Seiten- bzw. Nebenreaktion, wodurch die Lebensdauer der
Einrichtung verkürzt wird. Um dies zu vermeiden, ist es erforderlich, einen Höchstwert für die negative angelegte
Spannung entsprechend dem Löschvorgang einzustellen, nämlich um von der Konstantstromsteuerung zu einer Konstantspannungssteuerung
überzugehen. In Fig. 7 sollte die Spannung V„E beispielsweise so eingestellt werden, daß die
negativste Spannung um etwa -3V herum liegt.
Wie beschrieben schafft die vorliegende Erfindung ein Steuer- bzw. Treiberverfahren für die ECD-Anzeigeeinrichtungen,
welches ein praktisch anwendbares Steuer- bzw. Treiberverfahren mit konstantem Strom ist, wobei
der Wert der Konstantstromquelle direkt proportional zur Gesamtfläche der Segmente, die bei Änderungen des Anzeigemusters
verfärbt oder entfärbt werden sollen, veränderlich ist, und der Energieverbrauch sehr klein gehalten wird.
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Die Erfindung wurde anhand einiger Ausführungsbeispiele erläutert. Dem Fachmann sind jedoch zahlreiche
Modifikationen und Änderungen möglich, ohne daß dadurch der Erfindungsgedanke verlassen wird.
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ft .
Leerseite
Claims (2)
1. / Steuerschaltung für eine elektrochrome Anzeigeeinrichng
mit einem elektrochromen Material und einer vorgegebenen Zahl an Anzeigesegmenten, die in einer bestimmten
Kombination miteinander jeweils unterschiedliche Anzeigemuster bilden, gekennzeichnet durch
eine mit der elektrochromen Anzeigeeinrichtung in Verbindung stehende Konstantstrom-Versorgungsquelle (18) und
Steuereinrichtungen (17), die die Ausgangsstromstärke der Konstantstrom-Versorgungsquelle (18) in Abhängigkeit der
Anzahl von Anzeigesegmenten (S1, S2, ...) ändern, die ihre
Anzeigezustände ändern sollen.
2. Steuerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Steuereinrichtungen
(17)eine Stromrichtungs-Festlegstufe aufweisen, die wahlweise die Richtung des Stromes festlegt, der von der
Konstantstrom-Versorgungsquelle (18) bereitgestellt wird und durch die elektrochrome Anzeigeeinrichtung fließt.
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ORIGINAL INSPECTED
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP51060958A JPS59109B2 (ja) | 1976-05-24 | 1976-05-24 | エレクトロクロミック表示装置の駆動回路 |
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ID=13157407
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2723413A Expired DE2723413C3 (de) | 1976-05-24 | 1977-05-24 | Steuerschaltung fur elektrochrome Segment-Anzeigeeinrichtungen |
Country Status (4)
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CH (1) | CH609468A5 (de) |
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