DE2650732A1 - Verfahren zur ansteuerung und/oder loeschung einer elektrochromen anzeigeeinheit - Google Patents

Verfahren zur ansteuerung und/oder loeschung einer elektrochromen anzeigeeinheit

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DE2650732A1 DE19762650732 DE2650732A DE2650732A1 DE 2650732 A1 DE2650732 A1 DE 2650732A1 DE 19762650732 DE19762650732 DE 19762650732 DE 2650732 A DE2650732 A DE 2650732A DE 2650732 A1 DE2650732 A1 DE 2650732A1
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Description

  • Verfahren zur Ansteuerung und/oder Löschung
  • einer elektrochromen Anzeigeeinheit Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der elektro-optischen Anzeigeeinheiten, die ein elektrochromes Material enthalten und bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zur Ansteuerung und/oder zur Löschung solcher Anzeigeeinheiten unter Ausnutzung der Veränderungen der Lichtabsorptionseigenschaften des elektrochromen Materials bei Anlegen in geeigneter Weise steuerbar veränderlicher Potentiale.
  • Als elektrochrome Materialien für Anzeigezwecke mittels elektro-optischer Anzeigezellen sind Oxidmaterialien der Übergangsmetalle, beispielsweise Wolframoxid (Wo3), Molabdänoxid (MoO3) oder Titanoxid (tag2) oder auch organische Substanzen, beispielsweise Viologen-Derivate (4,4'-Bipyridin-Derivate) usw., bekannt. Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der Verwendung von Bipyridin-Derivaten als elektrochromes Material beschrieben, obgleich sich aus dem Zusammenhang ergibt, daß die Erfindung in entsprechender Anpassung auch ohne weiteres bei anderen elektrochromen Materialien eingesetzt werden kann. Andere anstelle von 4,4'-Bipyridin-Derivatenverwendbare Materialien sind beispielsweise 2,2'-Bipyridin-Derivate, 2,4'-Bipyridin-Derivate, 2-(2',4'-Dinitrobenzyl)-pyridin, N,N'-Dimethyl-9,9'-biacridin-dinitrat usw. In der GB-PS 1 302 000 sind Beispiele für solche elektrochrome Materialien angegeben.
  • Die beigefügte Fig. 1 läßt den Aufbau einer elektrochromen Anzeigezelle erkennen. Auf einem Substrat 1 aus Glas, Keramik oder Kunststoff ist zunächst eine elektrisch leitende Kontaktschicht 2 aus einem Inertmetall aufgebracht, beispielsweise aus Indiumoxid (In203), Zinnoxid (SnO2) usw. Auf einem nicht der Anzeige dienenden Bereich ist sodann eine Isolationsschicht 3 aus einem Oxidmaterial abgeschieden, beispielsweise aus Siliciummonoxid (SiO), Siliciumdioxid (sir2) und Aluminiumoxid (Al203) oder aus Fluoriden,etwa aus Magnesiumfluorid (MgF2) oder aus einem Polymermaterial, etwa einer Resistflüssigkeit oder einem Photoresistmaterial. Das gewünschte Anzeigemuster wird durch die leitende Schicht 2 in Verbindung mit der Isolatorschicht 3 festgelegt. Die leitende Schicht 2 kann auch als Anzeigeelektrode bezeichnet werden. Über dem soweit beschriebenen Schichtaufbau ist eine Schicht 4 aus elektrochromem Material, beispielsweise aus einem der oben angegebenen Bipyridin-Derivate, aufgebracht.
  • Ist das elektrochrome Material flüssig, so ist ein zweites Substrat 8 aus Glas, Keramik oder Kunststoff unter Zwischenschaltung eines Abstandsstücks 5 vorgesehen, so daß das elektrochrome Material 4 in den Hohlraum zwischen den beiden Substraten 1 und 8 injiziert werden kann. Das Abstandsstück 5 kann aus einem Glas- oder Kunststoffstab hergestellt sein. Auf dem zweiten Substrat 8 ist eine Gegenelektrode 6 und, falls erforderlich, eine Bezugselektrode 7 abgeschieden. Die Gegenelektrode 6 kann beispielsweise aus einem Inertmetall wie Wolframoxid (Wo3) oder kunstharzähnlichem Kohlenstoffmaterial bestehen, während die Bezugselektrode 7 beispielsweise aus Indiumoxid (In203) hergestellt sein kann. Diese elektrochemische A;IZ J Anzeigezelle ähnelt in ihrem Aufbau den bekannten Flüssigkristall-Anzeigezellen mit dem Unterschied, daß bei der elektrochromen Anzeigezelle die Farbreaktion an der Zwischenfläche zwischen der das elektrochrome Material enthaltenden Schicht (fest, flüssig oder in Gelform) und den Anzeigeelektroden auftritt, während bei der Flüssigkristallanzeigezelle die Änderungen in den optischen Kennwerten nur in dem Bereich auftreten, der zwischen den mit einer Spannung zu beaufschlagenden Elektroden liegt. Bei der elektrochromen Anzeigezelle wird zusätzlich zur Gegenelektrode außerdem noch die Bezugselektrode benötigt, wenn eine Ansteuertechnik mit Gleichpotential vorgesehen wird, um die Potentiale der Anzeigeelektroden wirksam auf konstantem Potential zu halten.
  • Elektrochrome Anzeigeeinheiten besitzen gegenüber bekannten Anzeigeeinheiten,insbesondere solchen mit Flüssigkristallen, den wesentlichen Vorteil eines geringeren Leistungsbedarfs bei guter Speicherkapazität. Unter Speicherkapazität wird dabei die Fähigkeit verstanden, den Anzeigezustand auch nach elektrischer Trennung von einer Ansteuerschaltung beizubehalten, so daß für die Anzeige nach der Erregung kein Leistungsverlust auftritt.
  • Diese Eigenschaften sind für ein weites Feld von Anwendungsmöglichkeiten besonders vorteilhaft, bei denen eine relativ geringe Häufigkeit oder Frequenz der Änderungen des Anzeigezustandes erforderlich ist und andererseits möglichst geringe Verlustleistungen erwünscht sind.
  • Wird beispielsweise Bipyridin-Derivat verwendet, so wird dieses Material auf die Anzeigeelektroden oder Kathoden begrenzt, so daß unlösliche farbige Gruppen auf den Oberflächen der Elektroden abgeschieden werden, die an der Farbreaktion teilnehmen. Werden die Elektrodenpolaritäten umgekehrt, so wird das Derivat oxidiert, wodurch der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt wird.
  • Die Speichereigenschaften lassen sich noch verbessern, wenn die oxidierenden Gruppen während der Herstellung der Anzeigezellen entfernt werden. Dann ergeben sich jedoch Schwierigkeiten beim Löschen der Anzeige, das heißt bei der Beseitigung des farbigen Zustandes. Durch wiederholte Schreib/Lösch-Zyklen sammeln sich jedoch die farbigen Gruppen oder Anteile auf den Elektroden an, wodurch die Betriebslebensdauer der Anzeigezellen verkürzt wird.
  • Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, wird ein Redox-Paar (beispielsweise Fe und Fe 3+) mit geeignetem Redox-Potential zugesetzt, das beispielsweise um 0,1 bis 1 V höher liegt als das Redox-Potential oder das Oxidations/ Reduktions-Potential der Bipyridin-Derivate. Ein anderes Beispiel für ein Redox-Paar ist Tetrachlorhydrochinon/ Tetrachlorchinon. In diesen Fällen erfolgt der Löschvorgang wesentlich rascher und eventuelle Über spannungen an der Gegenelektrode werden minimal. Auch die Ansteuerspannung läßt sich dadurch vermindern. Andererseits jedoch ergibt sich die Schwierigkeit, daß die Speichereigenschaften erheblich abnehmen.
  • Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem sich elektrochrome Anzeigezellen besser ansteuern und/oder löschen lassen bei gleichzeitiger Verbesserung der Speichereigenschaft.
  • Erfindungsgemäße Lösungen dieser technischen Aufgabe sind in den Patentansprüchen angegeben und vorteilhafte Weiterbildungen sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Gemäß einer erfindungsgemäßen Lösungsmöglichkeit werden zweistufige Potentiale während eines einzigen Einschreib/Lösch-Zyklus an die elektrochromen Anzeigezellen angelegt. In anderen Worten und etwas ausführlicher läßt sich die erfindungsgemäße Einschreib- und Löschtechnik für elektrochrome Anzeigezellen, die als elektrochromes Material ein Bipyridin-Derivat, beispielsweise Diheptylviologendibromid (N,N' -Diheptyl-4,4'-dipyridindibromid) unter Zusatz eines Redox-Paars mit geeignetem Redox-Potential enthalten, dahingehend charakterisieren, daß beim Einschreiben insbesondere zur Verbesserung der Speicherkapazität der Anzeigeeinheit zunächst ein erstes Potential an die betreffende elektro-optische Anzeigeeinheit angelegt wird, das gegenüber dem Schwellenpotential des elektrochromen Materials negativ ist, um ein ausreichend rasches Ansprechverhalten beim Einschreiben zu erhalten, woraufhin nach Erreichen eines gewünschten Kontrasts im Farbzustand zur Aufrechterhaltung des farbigen Zustands, also des eingeschriebenen Anzeigezustands, ein Potential angelegt wird, das gegenüber dem Schwellenpotential nur geringfügig negativ ist. Unter Schwellenpotential wird dabei jenes Potential verstanden, bei dem eine elektrochemische Transformation oder elektrochemische Umwandlung in dem elektrochromen Material vom farblosen zu einem farbigen Zustand auftritt.
  • Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten werden nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung in beispielsweisen Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die Prinzip-Schnittdarstellung einer bereits oben in ihrem Aufbau erläuterten elektrochromen Anzeigezelle; Fig. 2A und 2B Potential/Stromverläufe von Signalen, die bei der erfindungsgemäßen Ansteuertechnik zum Einschreiben bzw. Löschen der Anzeigezelle verwendet werden und Fig. 3 das Blockschaltbild einer Ansteuerschaltung, mit der sich die Ansteuer-Potentiale gemäß Fig. 2A erzeugen lassen.
  • Wie bekannt beruht das Prinzip elektro-optischer Anzeigezellen darauf, daß die Lichtabsorptions- oder -reflexionseigenschaften eines zu einer reversiblen elektrochemischen Umwandlung fähigen Materials beeinflußt werden. Unter dem Begriff "elektrochrom" wird dabei die Fähigkeit eines Materials verstanden, in Abhängigkeit von bestimmten extern veränderbaren physikalischen Größen in wenigstens zwei Zuständen zu erscheinen, deren Lichtabsorptions- oder Lichtreflexionseigenschaften unterschiedlich sind.
  • Werden als elektrochrome Materialien für elektrooptische Anzeigen Viologen-Derivate, Wolframoxid etc.
  • verwendet, so erscheinen diese in ihrem oxidierten Zustand als farblos und in ihrem reduzierten Zustand farbig. In anderen Worten: Die elektro-optische Anzeige weist beim Einschreib- oder Anzeigebetrieb einen ersten Absorptionszustand und beim Löschbetrieb oder im Löschzustand einen zweiten lichtabsorbierenden Zustand auf.
  • Es gibt jedoch auch elektrochrome Materialien, die im oxidierten Zustand farbig sind und solche Materialien, die sowohl im oxidierten als auch im reduzierten Zustand farbig sind, jedoch mit Unterschieden im Farbwert.
  • Die Erfindung schlägt eine verbesserte Möglichkeit zur Konstantpotentialansteuerung solcher elektro-optischer Anzeigeeinheiten vor, die elektrochromes Material enthalten. Bei diesem elektrochromen Material sind die Absorptionseigenschaften für sichtbares Licht reversibel und ändern sich durch ejne elektrochemische Redox-Reaktion. Die Zelle enthält ein mit dem elektrochromen Material koexistierendes Redox-Paar, falls erforderlich einen Elektrolyten, eine bestimmte Anzahl von Anzeigeelektroden, eine Bezugselektrode, eine Gegenelektrode und Stützelemente zur Abstützung und zum Zusammenhalten dieser Baugruppen. Von den beiden unterschiedlichen, im sichtbaren Bereich liegenden Lichtabsorptionszuständen oder Lichtabsorptionsbanden des elektrochromen Materials entspricht eine, das heißt die dem reduzierten Zustand entsprechende, einem negativen Gleichgewichtspotential E1 und wird als erster Absorptionszustand bezeichnet. Dem anderen Absorptionszustand bzw. der anderen Absorptionsbande entspricht ein gegenüber dem ersten positives Gleichgewichtspotential E2 (E1 < E2)i dieser zweite Absorptionszustand entspricht dem oxidierten Zustand.
  • Soll die Anzeige der Anzeigeelektroden vom ersten auf den zweiten Absorptionszustand geändert werden, so werden die Anzeigeelektroden während einer bestimmten Zeitperiode t2 auf ein Potential E2' gebracht, das gegenüber dem oben erwähnten Zustandspotential E2 positiv ist (E2' > E2) und dann zur Aufrechterhaltung des zweiten Absorptionszustands auf dem Potential E2 gehalten.
  • Es sei bemerkt, daß die Gleichgewichtspotentiale E1 und für bestimmte Farbkonzentrationen im ersten bzw.
  • zweiten Absorptionszustand charakteristisch sind.
  • Soll die Anzeige der Anzeigelektroden vom zweiten auf den ersten Absorptionszustand geändert werden, so werden diese für eine bestimmte Zeitperiode t1 auf ein gegenüber dem Gleichgewichtspotential E1 negatives Potential E1' gebracht (E1' ( E1) und danach zur Beibehaltung des ersten Absorptionszustandes auf dem Potential E1 gehalten. Das Prinzip der erfindungsgemäßen Einschreib/Löschtechnik ist damit umrissen.
  • Anhand der Fig. 2A und 2B wird die Erfindung nachfolgend in weiteren Einzelheiten erläutert. Insbesondere wird beschrieben, wie das erwähnte zweistufige Potential an die elektrochrome Anzeigezelle anzulegen ist.
  • Um eine ausreichend hohe Ansprechgeschwindigkeit beim Einschreiben zu gewährleisten, wird die elektro-optische Anzeigezelle zunächst mit einem Potential E1' beaufschlagt, das gegenüber dem Schwellenpotential Eth negativ ist. Unter dem Schwellenpotential Eth wird dabei jenes Potential verstanden, bei dem die elektrochemische Transformation in dem elektrochromen Material ausgelöst wird. Für den Fachmann ist klar, daß das Gleichgewichtspotential E1 gegenüber dem Schwellenpotential Eth geringfügig negativ sein muß. Ist die gewünschte Konstanz der Anzeige erreicht, so wird der elektro-optischen Anzeigezelle das Potential E1 zugeführt, das gleich oder geringfügig negativer ist als das Schwellenpotential Eth, so daß der Anzeigezustand oder der erste Absorptionszustand aufrechterhalten wird. Während der Periode, in der das Potential E1 anliegt, fließt nur ein sehr geringer Strom.
  • Zur Aufrechterhaltung des Anzeigezustandes ist daher nur eine äußerst geringe Leistung erforderlich.
  • Zur Gewährleistung eines raschen Ansprechverhaltens beim Löschen wird der Anzeigezelle ein geeignetes Potential E2' mit zum Einschreibpotential E1' entgegengesetzter Polarität zugeführt. Anschließend wird dieses Potential auf das Potential E2 abgesenkt. Die Fig. 2B veranschaulicht den Stromfluß während der beiden Augenblicke der Auslösung bzw. des Löschens der Anzeige. Bestehen die Anzeigeelektroden und die Bezugselektrode (oder die Gegenelektrode) aus dem gleichen Material, so kann das Potential E2 auf Nullpotential liegen.
  • Ist die Anzeige der Anzeigezelle völlig gelöscht, so kann die Zelle selbst von der Ansteuerschaltung elektrisch getrennt werden. Charakteristisch für die Erfindung ist also, daß zunächst ein hqhes Potential zur Gewährleistung eines ausreichend raschen Ansprechverhaltens zugeführt wird, gefolgt von der Zufuhr eines niedrigeren Potentials zur Aufrechterhaltung des Anzeige- oder Löschzustandes, wobei sowohl beim Anzeigebetrieb als auch im Löschzustand nur eine- äußerst geringe Leistung benötigt wird.
  • Die Fig. 3 zeigt das Beispiel einer Ansteuerschaltung für eine gemäß der Erfindung anzusteuernde elektrochrome Anzeigezelle. Diese Schaltung umfaßt die Gleichspannungsquellen V1 und V2, veränderbare Widerstände R1 bis R4 zur Spannungseinstellung, wobei die Widerstände R1 und R2 zur Einstellung des Einschreibpotentials und die Widerstände R3 und R4 zur Einstellung des Löschpotentials dienen, eine Mehrzahl von Analogschaltern 11 bis 14, einen Steuersignalgenerator 15, der auf Einschreib- bzw.
  • Löschsignale anspricht, die an einer Klemme 18 bzw.
  • einer zweiten Klemme 19 zuführbar sind, einen Operationsverstärker 16 sowie ein Umschaltelement 17 zur Auswahl der jeweils anzusteuernden Anzeigelektrode. Enthält die Anzeigezelle in üblicher Weise eine Mehrzahl von in einer bestimmten Musterverteilung angeordneten Anzeigeelektroden, so ist eine Mehrzahl von Umschaltelementen 17 erforderlich. Die an der Klemme 18 zuführbaren Schreibsignale bzw. die an der Klemme 19 zuführbaren Löschsignale aktivieren den Steuersignalgenerator 15, der die Analogschalter 11 bis 14 und das Umschaltelement 17 betätigt. Damit werden die in Fig. 2A veranschaulichten Potentiale an die entsprechenden Elektroden der Anzeigezelle zugeführt.
  • Bei der Ansteuerschaltung nach Fig. 3 erfolgt der Ansteuerbetrieb mit konstanten Potentialen in der folgenden Weise: Im allgemeinen wird, wenn ein Elektrodenpaar (Kathode und Anode) in einem Elektrolyten vorhanden ist, eine Spannung, die zwischen diesem Elektrodenpaar anzulegen ist, in drei Abschnitte aufgeteilt, das heißt in ein Potential, das an der Zwischenfläche zwischen der Anode und dem Elektrolyten auftritt, ein Potential, das an der Zwischenfläche zwischen der Kathode und dem Elektrolyten auftritt und einen Spannungsabfall aufgrund des inneren Widerstandes des Elektrolyten. Da das Verhältnis dieser Spannungsaufteilung sich von Zeit zu Zeit in Abhängigkeit von den chemischen Reaktionen aufgrund eines Stromflusses ändert, werden die elektrochemischen Reaktionen an einer der Elektroden unter den an der anderen Elektrode bestehenden Bedingungen beeinflußt.
  • Mit einer Kostantpotentialansteuerung lassen sich diese Einflüsse beseitigen, wobei das Potential an der Zwischenfläche zwischen der einen Elektrode (den Anzeigeelektroden im vorliegenden Beispiel, obgleich im allgemeinen als Testelektrode bezeichnet) und dem Elektrolyten konstant gehalten wird. In diesem Fall wird eine dritte Elektrode vorgesehen (die im gegebenen Beispiel der Bezugselektrode entspricht) und das Potential an den Anzeigeelektroden wird zur Steuerung der an der Gegenelektrode zuzuführenden Spannung abgefragt.
  • Da die Bezugselektrode zur Potentialabtastung dient und nur einen sehr geringen oder keinen Strom führt, ändert sich das an der Zwischenfläche zwischen der Bezugselektrode und dem Elektrolyten auftretende Potential kaum. Der Einfluß des Spannungsabfalls aufgrund des Innenwiderstands des Elektrolyten läßt sich dadurch verkleinern, daß die Bezugselektrode zur Abfrage des Potentials der Anzeigeelektroden sehr nahe oder praktisch unmittelbar anschließend an die Anzeigeelektroden herangerückt wird. Ist das Potential U in Fig. 3 positiv, so ist das Potential der Anzeigeelektroden 2 in Bezug auf die Bezugselektrode 7 negativ. Es sei darauf hingewiesen, daß die Kennzeichnungen E und U jeweils entgegengesetzte Polaritäten anzeigen.
  • In Versuchen ließen sich unter folgenden Bedingungen befriedigende Ergebnisse erzielen: Elektrolyt in wässriger Lösung: N,N-Diheptylviologendibromid 0,05 Mol/l Kaliumbromid 0,3 Mol/l Eisenoxidulammoniumsulfat 0,3 Mol/l Bezugselektrode: Indiumoxid E1 = -U1 = -0,8 bis -0,9 V (je nach Zusammensetzung des Elektrolyten) E1'= -U1' = -1,2 V (bis zu einem gewissen Grad frei wählbar) t1 = 0,1 bis 0,5 Sek.
  • E2 = -U2= OV 2 = U2 = 0,5 V t2 = 0,1 bis 0,5 Sek.
  • Aus den Versuchen ergab sich, daß die Anzeigezelle von der Ansteuerschaltung nach einer Löschdauer von 1 Sekunde getrennt werden konnte.

Claims (11)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e Verfahren zur Ansteuerung einer elektrochromes Material enthaltenden elektro-optischen Anzeigeeinheit, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h folgende Verfahrensschritte: -Anlegen eines ersten gegenüber dem Schwellwertpotential des elektrochromen Materials negativen Potentials an die elektro-optische Anzeigeeinheit, wobei unter Schwellwertpotential ein Potentialwert verstanden wird, bei dem eine elektrochemische Umwandlung, verbunden mit einer sichtbaren Farbänderung in dem elektrochemischen Material auftritt und -anschließendes Anlegen eines zweiten, gegenüber dem ersten Potential positiven, gegenüber dem Schwellwertpotential jedoch negativen Potential an die elektro-optische Anzeigeeinheit.
  2. 2. Verfahren zur Löschungder Anzeige einer elektrochromes Material enthaltenden elektro-optischen Anzeigeeinheit, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h folgende Verfahrensschritte: -Anlegen eines ersten gegenüber dem Schwellwertpotential des elektrochromen Materials positiven Potentials an die elektro-optische Anzeigeeinheit zur Verkürzung der Ansprechperiode, wobei unter Schwellwertpotential ein Potentialwert verstanden wird, bei dem eine elektrochemische Umwandlung,verbunden mit einer Farbänderung vom farbigen zum farblosen Zustand, in dem elektrochemischen Material auftritt und -anschließendes Anlegen eines zweiten, gegenüber dem Schwellwertpotential negativen Potentials an die elektro-optische Anzeigeeinheit.
  3. 3. Verfahren zur gleichpotentialmäßigen Ansteuerung einer elektro-optischen Anzeigeeinheit, die ein elektrochromes Material, dessen Absorptionsvermögen für sichtbares Licht durch eine elektrochemische Redox-Reaktion eines in Verbindung mit dem elektrochromen Material vorhandenen Redox-Paars reversibel veränderbar ist, eine bestimmte Anzahl von Anzeigeelektroden sowie eine Bezugs-und eine Gegenelektrode aufweist, wobei das elektrochrome Material einen ersten Absorptionszustand bzw. eine erste Absorptionsbande im sichtbaren Bereich mit negativem Gleichgewichtspotential Ei und einen zweiten Absorptionszustand bzw. eine zweite Absorptionsbande im sichtbaren Bereich mit relativ zum ersten positiven Gleichgewichtspotential E2, (E1 < Ez), d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Anzeigeelektroden zur Veränderung des elektrochromen Materials vom ersten auf den zweiten Absorptionszustand während einer bestimmten Zeitperiode (t1) an ein im Vergleich zum ersten Gleichgewichtspotential (E1) negatives Potential (E1' mit E1 < 1 < E1) gelegt werden und sodann auf das erste Gleichgewichtspotential (E1) geschaltet und auf diesem Potential gehalten werden, und daß die Anzeigeelektroden zur Veränderung des elektrochromen Materials vom ersten auf den zweiten Absorptionszustand während einer anderen bestimmten Zeitperiode (t2# t1) an ein im Vergleich zum zweiten Gleichgewichtspotential (E2) positives Potential (E2') gelegt werden (E2') E2) und sodann auf das zweite Gleichgewichtspotential (E2) geschaltet und auf diesem Potential gehalten werden.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorstehenden Patentansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß das elektrochrome, mit einem Redox-Paar ausgestattete Material in Sandwich-Bauweise zwischen ein Elektrodenpaar eingebracht wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß eine der Elektroden auf eine Mehrzahl von in bestimmter Musterverteilung angeordnete Anzeigeelektroden verteilt ausgebildet ist, während die andere Elektrode eine Gegenelektrode bildet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß zusätzlich zu den Anzeigeelektroden und der Gegenelektrode noch eine Bezugselektrode angeordnet wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß als elektrochromes Material ein Oxid eines Übergangsmetalls oder eines Derivats verwendet wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß als elektrochromes Material ein mit dem Redox-Paar Fe2+ /Fe3+ versehenes 4,4'-Bipyridin-Derivat verwendet wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Wert des beim Einschreiben zunächst angelegten Potentials (E1') gleich dem Wert des Fest-Potentials (E1) gewählt wird und daß beim Löschen der Wert des zunächst zugeführten Potentials (E2') gleich dem Wert des anderen Fest-Potentials (E2) gewählt wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die elektrooptische Anzeigeeinheit nach Beendigung der elektrochemischen Umwandlung vom ersten Absorptionszustand auf den zweiten Absorptionszustand und vice versa elektrisch von einer zugeordneten Ansteuerschaltung getrennt wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß als elektrochemisches Material ein Material verwendet wird, das im reduzierten Zustand (das heißt dem ersten sichtbares Licht absorbierenden Zustand) farbig, dagegen im oxidierten Zustand (das heißt im zweiten sichtbares Licht absorbierenden Zustand) farblos ist.
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