DE2723061B2 - Brandsohle für gepolstertes Schuhwerk - Google Patents

Brandsohle für gepolstertes Schuhwerk

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Description

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Die Erfindung betrifft eine Brandsohle für im Ballenbereich eine Polsterung aufweisendes Schuhwerk, welche in ihrem Vorderteil zur Festlegung eines Polstertcils gespalten ist, wobei das Polsterteil in dem *> Spalt zwischen den beiden durch den Spaltschnitt gebildeten Braiisohlenlagen befestigt ist
Es besteht häufig, insbesondere bei orthopädischem Schuhwerk, das Bedürfnis, die Brandsohle vor allem im Ballenbereich mit einer Pols-.erun« zu versehen, um so *"> den empfindlichen Fuß möglichst weich zu betten. Bisher ist man hierzu im allgemeinen meist derart vorgegangen, daß auf die Brandsohle eine entsprechende Polsterschicht aufgebracht und diese Polsterschicht dann mit einer Decksohle abgedeckt wurde. Dieses Vorgehen hat jedoch eine Reihe von Mängeln. Zum einen muß die Polsterung in diesem Falle praktisch flächig mit der Brandsohle verklebt werden, was sich ungünstig auf das Fußklima auswirkt. Trotz dieser Art der Befestigung ist zudem häufig ein ungewünschtes 4S Ablösen bzw. Verschieben der Polsterung beobachtet worden. Dies ist vor allem dann sehr störend, wenn die Polsterung aus orthopädischen Überlegungen ganz speziell gestaltet ist. Auch die Verwendung der Decksohle bringt Mängel, indem sich diese leicht w gegenüber der Polsterung verschieben kann. Weiterhin sind Decksohlen normalerweise so zugerichtet, daß sie ebenfalls einen ungünstigen Einfluß auf das Fußklima haben, was vor allem durch die verwendeten Lack- bzw. Überzugsschichten hervorgerufen wird. "
Es ist weiterhin bereits bekannt, die Brandsohle für ein derartiges Schuhwerk von der Spitze her zu spülten und den unteren Teil der Brandsohle mit einer Aussparung zur Aufnahme eines Polsterteils zu versehen. Dieses Polsterteil ist dann unterseitig mit ·>° einer Vollgummischicht verbunden, die über die Aussparung in der Brandsohle vorsteht, im Bereich dieses überstehenden Randes werden dann die Vollgummischicht und die beiden Brandsohlenlagen zur Festlegung des Polsterleils in der Brandsohle miteinan- hl der verbunden. Auch diese Ausbildung einer Brandsohle kann nicht befriedigen, da vor allem die durchgehende VollguniM'isdik'ht 'ine -nii; !.uft/irkiilation in der Brandsohle behindert Darüberhinaus erfordert natürlich die Anbringung der Aussparung in der unteren Brandsohlenlage einen zusätzlicher Arbeitsaufwand, Weiter muß dafür gesorgt werden, daß das Polsterteil genau an die Aussparung der unteren Brandsohlenlage angepaßt ist
Die vorstehend erläuterten Mängel können bei einer anderen Brandsohle gemäß einem älteren Vorschlag ausgeschaltet werden. Diese Brandsohle ist von der Spitze her gespaltet, ohne daß irgendeine Aussparung ο. dgl. in einer der Brandsohlenlagen vorhanden wäre. In der Spalt zwischen den beiden Brandsohlenlagen wird dann ein entsprechendes, ggf. ausreichend luftdurchlässiges Polsterteil eingebracht das durch entsprechende Verbindung der beiden Brandsohlenla- ~en in dem Spalt festgelegt wird. Auf diese Weise kann auf die Verwendung einer Deckschicht mit dem entsprechenden Nachteilen verzichtet werden. Außerdem ist keine Anpassung zwischen der Polsterung und einer eventuellen Aussparung in der Brandsohle erforderlich. Auch diese früher vorgeschlagene Brandsohle besitzt jedoch erhebliche Mängel. Es hat sich nämlich, gezeigt, daß beim Zwicken häufig der Umstand, daß die Brandsohle von der Spitze her gespaltet ist, Schwierigkeiten bereiten kann, indem während des Zwickvorganges die Brandsohlenlagen, wenn sie nicht ausreichend fest miteinander verbunden sind, auseinandergeschoben were';n. Um dies zu vermeiden, muß eine flächige Verklebung der Brandsohlenlagen wenigstens im Bereich der Spitze, vorzugsweise aber auch im Bereich der Polsterung erfolgen. Eine derartige Kleberschicht ist aber im allgemeinen luftundurchlässig, so daß die Vorteile, die die Verwendung eines luftdurchlässigen Materials, die an sich möglich wäre, mit sich bringen, durch die Kleberschicht wieder zunichte gemacht werden. Man erhält eine nur geringfügig luftdurchlässige Brandsohle mit einer entsprechenden Beeinträchtigung des Fußklimas. Würde man — um dies zu vermeiden — versuchen, die Brandsohlenlagen nur durch Steppen aneinander festzulegen, so wären auf jeden Fall Schwierigkeiten beim Zwicken zu erwarten, da ja die Steppnaht niemals am äußersten Rand der Brandsohle entlanggeführt werden kann.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Brandsohle der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß das Polsterteil und die durch den Spaltschnitt gebildeten beiden Brandsohlenlagen bei der fertigen Brandsohle so ausreichend festgelegt sind, daß beim Zwickvorgang nicitt mit Schwierigkeiten zu rechnen ist, andererseits aber eine einwandfreie Luftdurchlässigkeit der Brandsohle und damit ein gesundes Fußklima erreicht werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß die gattungsgemäße Brandsohle derart ausgebildet, daß der Spaltschnitt an der Unterseite der Brandsohle von dei en Gelenkbereich aus in Richtung auf die Spitze über ein zur Aufnahme des Polsterteils ausreichendes Maß geführt ist und in Abstand von der Brandsohlenspitze endet, und daß ein flächiges Gelenkstück vorgesehen ist, welches mit seinem vorderen Endbereich die Anfangskante des Schnittspaltes zwischen den Brandsohlenla= gen überdeckt. Vorteilhafterweise ist bei dieser Brandsohle wenigstens der vordere Endbereich des Gelenkstückes mit der Unterseite der Brandsohle bzw. der unteren Brandsohlcnlage verklebt oder vergossen.
Infolge des Umstandes, daß bei der Brandsohle nach der Erfindung die Spaltung vom Gelenkbereich aus
erfolgt und an der Spitze auf jeden Fall ein nicht gespalteter Abschnitt verbleibt, ist gewährleistet, daß während des Zwickvorgangs im kritischen Bereich, nämlich an der Spitze, nicht mit dem Auftreten von Schwierigkeiten zu rechnen ist, weil ja dort die Brandsohle einlagig ausläuft. Trotz dieses Umstandes ist aber das Polsterteil in dem Brandsohlen-Spalt einwandfrei untergebracht und es besteht nicht die Gefahr, daß es sich beim Tragen des Schuhs verschiebt, wozu die Festlegung durch eine entlang des Randes der Brandsohle verlaufende Naht genügt. Auch dort, wo der Spaltschlitz beginnt, muß keine diesen verschließende Naht vorgesehen werden. Zum einen ist ja der Schlitz an der Unterseite der Brandsohle vorgesehen, wo er beim fertigen Schuh nicht auffällt. Zum anderen verdeckt der vordere Endbereich des flächigen Gelenkstückes den Spalt zwischen den Brandsohlenlagen, wodurch ein äußerst zuverlässiger Verschluß des Spaltes erreicht werden kann, was insbesondere für den Fall gilt, daß der vordere Endbereich des Gelenkstückes mit der Unter- >o seite der Brandsohle bzw. der unteren Brandsohlenlage verklebt oder gar mit Kunststoff vergossen ist. Ein Vorzug der Brandsohle gemäß der Erfindung besieht darin, daß sie selbstverständlich ohne Decksohle verarbeitet werden kann, sofern sie aus einem 2^ entsprechenden Material besteht, was dazu führt, daß die Luftdurchlässigkeit gewährleistet ist, wenn nur das Polsterteil selbst und das Brandsohlen-Material entsprechend luftdurchlässig sind. Auf diese Weise kann also ein sehr gutes Fußklima erreicht werden. jo
Die Spaltung der Brandsohle vom Gelenkbereich aus erfolgt vorteilhafterweise unter Verwendung von Schablonen. Zu diesem Zweck wird die Spaltvorrichtung so eingestellt, daß sie normalerweise die Brandsohle nicht spalten würde. In dem Bereich aber, wo eine r> Spaltung erfolgen soll, wird auf die Brandsohle eine deren Stärke vergrößernde Schablone aufgelegt, wodurch die Brandsohle beim Durchlauf durch die Spaltmaschine derart weit abgehoben wird, daß eine Spaltung vom Gelenkbereich aus in Richtung auf die Spitze zu erfolgt.
Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Brandsohle nach der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. I perspektivisch eine Unteransicht einer Brand- 4r> sohle nach der Erfindung bei abgeklappter unterer Brandsohlenlage;
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Brandsohle und
F i g. 3 einen Schnitt nach Linie Ill-Ill in F i g. 2.
Die insgesamt mit 1 bezeichnete Brandsohle besitzt in v> ihrem Hinterteil 2 die volle Materialstärke. Ausgehend etwa von der Linie 3 im Gelenkbereich ist die Brandsohle in Richtung auf die Spitze 4 zu in zwei Lagen 5, 6 gespalten, wobei die untere Lage 5 gleichsam ausgehend von der Kante 7 in Richtung auf die Spitze 4 <>r> zu der von der Brandsohle I abgeschält ist. Der Schnittspalt 8 zwischen den Brandsohlenlagen 5, 6 endet, wie vor allein den Fig. I und 3 deutlich entnommen werden kann, in einem gewissen Abstand von der Brandsohlen-Spitze 4. mi
Wie die Fig. 1 und J /eigen, dient der Spalt 8 zwischen den Brandsohlenlagen S, 6 zur Aufnahme eines Polsterteils 9, welches den Spalt 8 zwischen den Lagen 5,6 nahezu vollständig ausfüllt (F i g. 2).
Bei dem Polsterteil 9 handelt es sich im vorliegenden Falle um einen Schaumstoff-Formkörper, der zur Verbesserung seiner Stabilität beispielsweise an einer Seite mit einer — in der Zeichnung nicht dargestellten — Gewebe-Verstärkung versehen sein kann. Außerdem ist das Polsterteil 9 zur Verbesserung der Luftdurchlässigkeit mit Perforationslöchern 10 versehen. Auf diese Löcher 10 kann ggf. verzichtet werden, sofern für das Polstertei! 9 ein bereits von Haus aus entsprechend luftdurchlässiges Material verwendet wird.
Bei der fertigen Brandsohle liegen, wie die F i g. 2 und 3 zeigen, die Brandsohlenlagen 5,6 und der Formkörper 9 aufeinander. Die Brandsohlenlagen 5, 6 sind miteinander durch eine entlang des Randes 11 der Brandsohle 1 verlaufende Naht 12 verbunden. Diese Naht 12 erstreckt sich, wie aus Fig.2 deutlich ersichtlich ist, nur über den vorderen Bereich 13 der Brandsohle und beginnt bzw. endet etwa an der Spaltkante 3.
Die Naht Ί2 dient nicht nur zui Verbindung der beiden Brandsohlenlagen 5, 6 miteinander sondern gleichzeitig auch zur Festlegung des Polsterteils 9 im Spalt 8 zwischen den Brandsohlenlagen 5, 6. Zu diesem Zweck·1 erfaßt die Naht 12, wie die Fig.2 deutlich erkennen läßt, das Polsterteil 9 entlang dessen Längsrändern 14.
Da das Polsterteil 9 ober- und unterseitig durch die Brandsohlenlagen 5, 6 abgedeckt ist, genügt diese Art der Festlegung mittels der nur entlang der Längskanten
14 verlaufenden Naht 12 völlig, um ein ungewolltes Verschieben zu verhindern. Erforderlichenfalls könnten natürlich zusätzliche Nähte vorgesehen werden, welche die Brandsohlenlagen 5, 6 und das Polsterteil 9 durchsetzen. Derartige Nähte könnte man vor allem dann anbringen, wenn das Polsterteil 9 entgegen dem dargestellten Ausführungsbeispiel keine spezielle, ganz bestimmte orthopädische Erfordernisse erfüllende Form besitzen sollte.
Aus der Fig.3, die eine fertige Brandsohle zeigt, ist wt.ter ersichtlich, daß die Brandsohle 1 in ihrem hinteren Bereich 2 unterseitig mit einem Gelenkstück 15 versehen ist, welches an die Unterseite der Brandsohle 1 angeklebt oder angegossen sein kann. Dieses Gelenkstück 15 ist so lang, daß sein vorderes Endt- 16 den Anfang des Schnittspaltes 8 an der Kante 7 der Brandsohlenlage 5, überdeckt. Auf diese Weise wird die Kante 7 der unteren Brandsohlenlage 5 zusätzlich gegenüber der oberen Lage 6 fixiert. Das Gelenkstück
15 kann in üblicher Weise aus Metall bestehen.
Weiter läßt die Fig. 3 noch erkennen, daß die
Brandsohle 1 im hinleren Bereich 2 seitlich bei 17 hocHg2zogen sein kann.
Die Brandsohle 1 besteht beispielsweise aus Leder oder einem wirkungsähnlichen Werkstoff, d.i dieses Material eine ausreichende Festigkeit besitzt, sich gut spalten läßt und zudem hinreichend luftdurchlässig ist, um ein einwandfreies Fußklima zu gewährleisten.
Hierzu 2 Watt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Brandsohle für im Ballenbereich eine Polsterung aufweisendes Schuhwerk, welche in ihrem Vorderteil zur Festlegung eines Polsterteils gespalten ist, wobei das Polsterteil in dem Spalt zwischen den beiden durch den Spaltschnitt gebildeten Brandsohlenlagen befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Spaltschnitt an der Unterseite der Brandsohle (1) von deren Gelenkbereich (3) aus in m Richtung auf die Spitze (4) über ein zur Aufnahme des Polsterteils (9) ausreichendes Maß geführt ist und in Abstand von der Brandsohlenspitze endet, und daß ein flächiges Gelenkstück (15) vorgesehen ist, welches mit seinem vorderen Endbereich (16) die Anfangskante (7) des Schnittspaltes (8) zwischen den Brandsohlenlagen (5,6) Oberdeckt.
2. Brandsohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der vordere Endbereich (16) des Gelenkstückes (15) mit der Unterseite der Brandsobit(l) bzw. der unteren Brandsohlenlage (5) verklebt üder vergossen ist
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DE3544969A1 (de) * 1985-12-19 1987-07-02 Anton Ernst Schuhsohle sowie verfahren zur orthopaedischen schuhzurichtung
AT398157B (de) * 1990-11-21 1994-10-25 M & C Oswald Gmbh Schuh mit einer mehrschichtigen brandsohle, brandsohle für einen solchen schuh und verfahren zur herstellung einer brandsohle

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