DE2722896A1

DE2722896A1 - Verfahren zur kantenverbindung von lichthaertbaren thermoplastischen elastomeren druckplatten

Info

Publication number: DE2722896A1
Application number: DE19772722896
Authority: DE
Inventors: Andrzej Adamczyz; Manfred Dipl Chem Dr Schober
Original assignee: DuPont de Nemours Deutschland GmbH
Current assignee: DuPont de Nemours Deutschland GmbH
Priority date: 1977-05-20
Filing date: 1977-05-20
Publication date: 1978-11-23
Also published as: DE2722896C3; SE7805719L; GB1579817A; DK222678A; DE2722896B2; FR2391072A1; IT1094690B; JPS5722374B2; JPS53145703A; NL7805429A; DK154934B; IT7823630A0; DK154934C; FR2391072B1

Description

PATENTANWALT DIPL.-PHYS. HEINRICH SEIDS

62 Wiesbaden ■ Bierstadter Höhe 15 · Postfach 1206· · Telefon (06121)565382 Postsdheck Frankfurt/Main 181008-602 - Bank Deutsche Bank 3956372 ■ Nass. Sparkasse 108003065

Wiesbaden, den 17. Mai 1977 D 237 S/m

Patentanmeldung

Anmelder: DU PONT DE NEMOURS (Deutschland) GmbH 4000 Düsseldorf

Bezeichnung: Verfahren zur Kantenverbindung von lichthärtbaren thermoplastischen elastomeren Druckplatten

Zusatz zu:
Ausscheidung aus:

Ausstellungspriorität:

Datum:

Land :

Aktenzeichen:

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ORIGINAL INSPECTED

DU PONT Ln Nu)MOUkS D 237

PATENTANWALT DIPL.-PHYS. HEINRICH SEIDS

6J Wiesbaden · Bierstadler Höhe 15 · rostfach 12068 · Telefon (06121) 56 53 02 Postscheck Frankfurt/Main 1810 08-602 · Bank Deutsche Bank 395 63 72 ■ Nass. Sparkasse 108 00 3065

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erzeugen einer nahtlosen Kantenverbindung an lichthärtbaren thermoplastischen elastomeren Druckplatten.

Lichthärtbare thermoplastische elastomere Druckplatten weisen auf einer Trägerfolie, vorzugsweise einer Polyesterträgerfolie, eine lichtempfindliche Schicht auf, die in der Regel aus folgenden Bestandteilen aufgebaut ist:

1. einem synthetischen Elastomerbindemittel; j

2. einer photopolymerisierbaren Verbindung j

oder einer photovernetzbaren Zusammensetzung;

3. einem die Photopolymerisation oder die ι

Photοvernetzung auslösenden Photoinitiator- i system. :

Diese lichtempfindlichen Schichten werden durch Be- j lichtung mit UV-Strahlung unlöslich, während unbe- |

lichtete Bildteile ihre ursprüngliche Löslichkeit j behalten. Wird eine derartige Druckplatte unter einer geeigneten Bildvorlage belichtet, und dann in

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einem Auswaschlösungsmittel entwickelt, so erhält man ein druckfähiges Relief der verwendeten Bildvorlage, welches besonders für den Flexodruck geeignet

ist.

5 Zum Drucken werden diese Druckplatten auf Druckzylindern montiert, z.B. durch Verkleben mittels doppelseitiger Klebebänder. Beim Drucken fortlaufender Muster treten bei dieser Arbeitsweise Jedoch erhebliche Schwierigkeiten auf, da es bisher nicht ; io gelungen ist, die dem Druckzylinder anliegenden

Enden der Druckplatte so zusammenzufügen, daß die ; Nahtstelle im Druckbild nicht sichtbar ist. Außer-

! dem dringt die Druckfarbe durch die Nahtstelle ein

und löst die Verklebung, was zu erheblichen Stö-

; 15 rungen des Druckvorganges führt.

\ Es ist zwar bekannt, Kantenverbindungen an Platten

I oder Bändern aus thermoplastischem Material dadurch

j herzustellen, daß man die zunächst genau zuge-

I schnittenen aneinanderpassenden Kanten bis nahe an

! 20 ^den Schmelzpunkt des thermoplastischen Materials j aufheizt und in diesem weichen Zustand des thermo-

\ plastischen Materials aneinanderstößt (vgl. US-PS

j 2 379 500). Bei einer an lichthärtbaren Druckplatten

zum Drucken von fortlaufenden Mustern vorzunehmenden

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Kantenverbindung, bei der diese Verbindungsstelle in den wirksamen Druckplattenbereich hineinfällt, ist es nicht möglich, diese bekannte Art einer Kantenverbindung anzuwenden, da das beim Zusammenstoßen der zu verbindenden Kanten sich hochwölbende geschmolzene thermoplastische Material eine Nahtstelle erzeugt, die sich im Druckbild abzeichnen würde.

Auch das zum Verbinden von Kunststoffplatten vielfach benutzte Verschweißen mit Füllmaterial ist nicht anwendbar, weil die gebildete Naht ebenfalls im Druckbild in Erscheinung tritt.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren

zum Erzeugen einer nahtlosen Kantenverbindung an I lichthärtbaren thermoplastischen elastomeren Druckplatten zu schaffen, das es ermöglicht, eine sichere feste Kantenverbindung zu erzeugen ohne das lichthärtbare Material im Bereich dieser Kantenverbindung in seinen fotochemischen und drucktechnischen Eigenschäften zu verändern, so daß die Verbindungsstellen in solchen Flexodruckplatten nicht in Erscheinung treten und das es verhindert, daß Druckfarben zwischen Druckzylinder und Plattenrückseite gelangen.

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JO

-Jr-

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die zu verbindenden Kanten vor der bildmäßigen Belichtung zu genau passendem Aneinanderliegen zugeschnitten und ohne Füllmaterial aneinandergestoßen werden und daß mindestens die den zu verbindenden Kanten benachbarten Plattenbereiche über eine vorher bestimmte Zeitdauer der gemeinsamen Einv/irkung von erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck ausgesetzt werden bis ein Verschweißen ^an den aneinandergestoßenen Kanten unter Ausbildung einer Verbindungsstelle mit glatter Oberfläche eingetreten ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist einfach und leicht durchführbar, obwohl in lichthärtbaren Schichten der Einfluß erhöhter Temperatur zu schädlicher Polymerisation bzw. Vernetzung führen kann, hat es sich überraschend herausgestellt, daß die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Kantenverbindung angewandte Temperaturerhöhung keinen nachteiligen Einfluß auf die fotographischen Eigenschaften der lichtempfindlichen Schicht ausübt. Vielmehr hat sich überraschend herausgestellt, daß eine im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzuwendende Temperaturbehandlung eine vorteilhafte Wirkung auf die Empfindlichkeit der Druckplatten hatj

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-Sr-

Auf jeden Fall soll die im Rahmen der Erfindung angewandte Verschweißtemperatur zwischen der Glasübergangstemperatur und der Schmelztemperatur der lichtempfindlichen Schicht liegen und so hoch gewählt werden, daß der Verschweißvorgang in vertretbarer Zeit durchgeführt werden kann. Als besonders vorteilhaft hat sich eine Verfahrensführung herausgestellt, bei der die Verschweißtemperatur bei etwa 100 bis 120⁰C und der auf die zu verbindenden Kant^en ausgeübte Druck im Bereich zwischen etwa 0,02

_2
und 0,1 kg cm eingestellt werden, während eine Verschweißdauer zwischen etwa 20 und 120 Minuten

vorgesehen wird. ι

Temperatur, Druck und Verschweißdauer sind im üb- j rigen leicht anhand von einfachen Vorversuchen für j jeden Anwendungsfall bestimmbar.

Unter diesen Bedingungen verbinden sich die Kanten zu einer homogenen Naht von hoher mechanischer Festigkeit, die weder optisch noch drucktechnisch in Erscheinung tritt, und deren fotographische Eigenschaften nicht von der Umgebung abweichen.

Vorteilhaft ist es ferner im Rahmen der Erfindung, wenn die den zu verbindenden Kanten benachbarten

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Plattenbereiche vor dem Verschweißen an ihrer Rückseite gegeneinander und gegenüber einer formstabilen Unterlage festgelegt werden, beispielsweise mittels eines doppelseitigen Klebenstreifens. Auf diese Weise läßt sich der Verschweißvorgang von vornherein wirksam und optimal ausführen.

ι

; Die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen ί

i

; Verfahrens kann auf verschiedene Weise erfolgen. So j

' können z.B. die den zu verbindenden Kanten benach-

barten Plattenbereiche zwischen formstabilen ge-

heizten Elementen eingepresst werden, oder aber die nahtlose Verbindung kann durch Kalandrieren bei erhöhter Temperatur bewirkt werden.

Bei Anwendung des Kalandrierverfahrens ist es z.B. j möglich, die Druckplatte direkt auf dem Druckzylinder oder einem darauf befindlichen abziehbaren Zylinder mantel (Sleeve) nahtlos zu verbinden. Zu diesem Zweck kann das Verfahren in der Weise ausgeführt werden, daß die an der Rückseite mit einer dünnen Trägerfolie aus Kimststoff, vorzugsweise Polyester versehene Druckplatte vor der bildmäßigen Belich tung entsprechend dem Umfang des Druckzylinders an zwei sich gegenüberliegenden Kanten genau zuge schnitten und über die Umfangsfläche eines Ro-

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- jh-

tations-Druckzylinders oder eines auf diesen Druckzylinder aufzuziehenden Zylindermantesl gelegt und im Bereich der zusammengestoßenen Zuschnittkanten festgelegt wird, beispielsweise mittels doppelseitigen Klebenstreifens, und daß der so belegte Zylinder oder Zylindermantel unter Druck in Berührung mit mindestens einer beheizten Kalandrierwalze in Drehung versetzt wird, bis ein Verschweißen des lichthärtbaren Materials an den zusammengestoßenen Zuschnittkanten eingetreten ist.

Bei diesem Kalandrieren wird eine gleichmäßige Belegung des Druckzylinders oder des Zylindermantels an seiner Umfangsfläche mit der lichthärtbaren Platte gewährleistet. Es läßt sich hierbei keinerlei Verbindungsstelle oder Nahtstelle feststellen, die j im Druck in Erscheinung treten könnte, so daß ein

ι solcher Zylinder oder Zylindermantel besonders gut

für das Drucken eines fortlaufenden Musters, beispielsweise das Drucken von Tapeten und dgl. geeig-20 net ist. Das erfindungsgemäße Verfahren ist in die-

ser AusführungsVariante besonders einfach und übersichtlich.

Der Kalndrierdruck kann bei dieser Verfahrensvariant« in verschiedener Weise erzeugt werden. Beispiels-

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weise ist es möglich, den Kalandrierdruck durch nachgiebiges, vorzugsweise federndes Anpressen der beheizten Walze an die mit der Druckplatte belegten Umfangsfläche des Zylinders oder Zylindermantels erfolgen. Es ist aber auch möglich, die Erzeugung

des Kalandrierdruckes durch das Eigengewicht des ' Druckzylinders vorzunehmen, indem man den mit der

Druckplatte belegten Druckzylinder auf einer um eine horizontale Achse rotierenden beheizten Walze und

10 ggfs. mindestens einer zusätzlichen Führungswalze oder in einer sonstigen Führung laufen läßt. Durch geeignete Ausbildung und Genauigkeit dieser Führung ist sichergestellt, daß die Belegung des Druckzylinders mit der lichthärtbaren Platte bei diesem Kalandriervorgang in Dicke und Zylinderfläche kali-

j briert wird.

Bei der Belegung eines Zylindermantels wird man entsprechend einen mit einer Druckplatte belegten Zylindermantel mittels Führung, beispielsweise mindestens einer zusätzlichen Führungswalze, drehbar

auf eine um eine horizontale Achse rotierende Walze auflegen, wobei man entsprechend dem gewünschten Kalanderdruck in den Zylindermantel Gewichte einsetzt und zugleich mit dem Kalndrieren ein zylin-

j 25 drisches Kalibrieren der auf den Zylindermantel auf-

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gelegten Druckplatte vornimmt. Bei solchen mit lichthärtbaren Druckplatten belegten Zylindermänteln ist das Kalibrieren der aufgelegten Druckplatte in ! genau zylindrische Form von besonderer Bedeutung, weil solche Zylindermäntel normalerweise Deicht konisch ausgebildet sind. .

Falls erwünscht, können nach dem beschriebenen Ver- j

^: i

fahren auch flache Druckplatten an einer Kante mit- j

'■ einander verbunden werden um beispielsweise eine

Platte größeren Formats zu erhalten als dies das

Zuschneiden aus einer einstückig hergestellten Platj
te ermöglicht. Zu diesem Zweck können in einer Aus-

: führungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens

die den zu verbindenden Kanten benachbarten Platten- ; 15 bereiche zum Verschweißen ohne Materialzugabe zwi- ! sehen formstabilen geheizten Elementen eingepreßt

; werden. Dabei kann es von Vorteil sein, zwischen

, den formstabilen geheizten Presselementen und der

lichthärtbaren Schicht eine Deckfolie aus Kunststoff, vorzugsweise aus einem Polyester, einalegen. Zweck-

j mäßigerweise können ferner über das Format der her-

: zustellenden Druckplatte hinausgehende Randbereiche

vorgesehen werden, die an den Seiten an denen keine

nahtlose Verbindung hergestellt wird, vor der Tem-

peratur/Druckbehandlung mit Ultraviolettstrahlen

belichtet werden. - -.

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Hierdurch wird ein "Fließen" der Druckplatte

während der Temperatür/Druck-Behandlung verhindert. \

Nach dem beschriebenen Verfahren lassen sich licht-

härtbare thermoplastische elastomere Druckplatten

zu einer homogenen Naht von hoher mechanischer \

Festigkeit verbinden, die weder optisch noch druck- j technisch in Erscheinung tritt. Außerdem wird ein Eindringen von Druckfarbe zuverlässig verhindert. Der Fachmann hat somit die Möglichkeit, Druckzylinder nahtlos mit lichthärtbaren Druckplatten zu belegen, die besonders für Rotationsendlosdruck nach den verschiedensten Druckverfahren verwendet werden können und zwar sowohl für den Hochdruck als auch für den Tief- und Flachdruck.

Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen stark überhöhten Querschnitt durch eine

lichthärtbare Druckplatte; ^FiS· ^{2 dle} schematische Darstellung für das Anlegen

der Kantenbereiche zweier zu verbindender Druckplatten;

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Fig. 3 eine schematische Darstellung der Anordnung für das sich an das Anlegen gemäß Fig. 2 anschließende thermische Verschweißen;

Fig. 4 eine schematische Darstellung für die Her-

stellung eines Druckzylinders aus einer licht

härtbaren Druckplatte nach dem Arbeitsprinzip■

entsprechend Fig. 2 und 3; j

i Fig. 5 das Schema einer Kalandrieranordnung für die

! Herstellung eines mit einer lichthärtbaren

! 10 Druckplatte belegten Rotations-Druckzylinders

! in Vorderansicht und Seitenansicht und

Fig. 6 das Schema einer zweiten Verfahrensvariante zum Kalandrieren eines mit einer lichthärtbaren Druckplatte belegten Druckzylinders oder Zylindermantels in perspektivischer Dar

stellung und Seitenansicht.

Wie Fig. 1 in stark überhöhter Darstellung zeigt, weisen die Flexodruckplatten 1, an denen das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden soll, eine mehr oder weniger dünne Trägerfolie 2 aus PoIy-

ί ester auf.

Auf diese Trägerfolie 2 ist eine Schicht 3 aus lichthärtbarem Material aufgebracht. An der freien Oberfläche ist die Schicht 3 mit einer Deckfolie 4 aus

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Polyester, insbesondere einem Polyester aus Äthylenglykol und Terephthalsäure bedeckt, um die Oberfläche gegen äußere Einflüsse zu schützen. Diese Deckfolie 4 ist zum Belichten und anschließenden Entwickeln der lichthärtbaren Platte 1 abzuziehen.

Die Figuren 2 und 3 zeigen eine Ausführungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Verbinden : solcher lichthärtbaren Platten 1 entlang einer

^! Kante. Hierzu werden die beiden entlang der Kante 5

, io miteinander zu verbindenden Platten 1 zunächst an ihren Verbindungskanten 5 genau aneinanderpassend ; zugeschnitten und aneinandergestoßen, über die so

j aneinandergestoßenen Kanten 5 wird ein doppelsei-

j tiger Klebenstreifen 6 geklebt, der mit seiner

■ 15 freien Seite auf eine Trägerplatte hoher Wärme-

leitfähigkeit, beispielsweise einer Aluminiumplatte 7, aufgeklebt wird. Die an der Kante 5 geschnittenen Deckfolien 4 der Platten 1 werden abgezogen und, wie Fig. 3 zeigt, durch eine über die Kanten 5 durch-·

: 20 gehende Deckfolie 4a ersetzt. Darüber wird dann eine! Platte 8 aus gut wärmeleitfähigem Material, beispielsweise eine Aluminiumplatte geüßgt.

über die beiden Aluminiumplatten 7 und 8 werden die eingelegten Teile der Druckplatten 1 auf 100⁰C er-

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wärmt, und es wird auf die Platte 8 ein Druck von

-2
ca. 0,025 kg cm ausgeübt. Diese Behandlung wird über eine Zeitdauer von 60 Minuten ausgeführt. Während dieser thermischen Druckbehandlung wird das lichthärtbare Material der Schichten 3 bei der Platte 1 zu einer einheitlichen Schicht nahtlos j zusammengeschweißt. Trotz der thermischen Druckbe- | handlung bleibt das Fotopolymer in vollem Umfang ' fotoempfindlich. Allerdings tritt an der Trägerfolie 2 keine Kantenverbindung ein. Jedoch ergibt die

Verschweißung der lichthärtbaren Schicht 3 eine aus- : reichende feste Verbindung.

; Im Beispiel der Fig. 4 wird die gleiche Arbeitsweise

wie im Beispiel nach Fig. 2 und 3 bei einer Druckplatte 1 angewandt, die an zwei Seitenkanten zugeschnitten und zu einem Zylinder umgebogen worden

ist. In das Innere dieses von der Druckplatte 1 ge- ! bildeten Zylinders ist ein Metallstab 11 eingelegt.

Die beiden zusammengestoßenen Kantenbereiche der Druckplatte 1 sind widerum mit einer doppelseitigen ! Klebefolie 6 auf dem Metallstab 11 festgelegt, über

die Außenseite der Verbindungsstelle bzw. der Kanten

ι 5 ist eine Abdeckfolie Aa aus Polyestermaterial ge-

ι legt. Auf die Außenseite dieser Abdeckfolie ist ein

zweiter Metallstab aufgelegt. An diesen Metall-

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stäben wird wieder Wärme zugeführt und zwar zum Aufheizen der zwischen den Metallstäben 11 und 12 angeordneten Bereiche der Platte 1 auf etwa 120⁰C. Die beiden Metallstäbe 11 und 12 werden außerdem mit einem Druck von 0,05 kg cm zusammengedrückt. Diese Behandlung wird über eine Zeitdauer von 30 Minuten ausgeführt.

Da es im allgemeinen schwierig ist, eine solche aus einer lichthärtbaren thermoplastischen elastomeren Druckplatte 1 gebildete Hülse auf einen Druckzy- j

ι linder aufzuziehen, zeigen die Figuren 5 und 6 an- j

dere Möglichkeiten um einen Druckzylinder oder einem Zylindermantel mit einer Druckplatte zu belegen.

Figur 5 zeigt eine Kalandrieranordnung, die benutzt wurde um eine genau zugeschnittene Druckplatte 1 auf

einen Druckzylinder 21 aufzulegen und auf diesem

! nahtlos ringsum zu schließen. Durch das genaue Zu-

j schneiden der Druckplatte 1 ergeben die zu verbin-

denden Schnittkanten 5 wieder eine genaue saubere

j 20 Stoßstelle. Unter dieser Stoßstelle sind wiederum

die den Schnittkanten 5 benachbarten Plattenbereiche mittels doppelseitiger Klebefolie auf dem Druckzy linder 21 festgelegt. Der so beschichtete Druckzy linder 21 wird in eine drehbare Lagerung eingelegt.

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An die die Belegung des Druckzylinders 21 bildende Druckplatte 1 wird dann eine Heizwalze 22 angelegt und mit einem Kalandrierdruck P angedrückt. Die Heizwalze 22 wird beispielsweise auf eine Temperatür von etwa 100 bis 120⁰C erhitzt. Beide Walzen 21 und 22 werden in Drehung versetzt. Der so eingeleitete Kalandriervorgang wird über eine Zeitdauer von 30 bis 60 Minuten durchgeführt.

Während dieses Kalandriervorganges werden die beiden Schnittkanten 5 der auf den Druckzylinder 21 aufgebrachten Druckplatte 1 zusammengeschweißt um eine nahtlose Verbindung zu schaffen. Überschüssiges Material wird axial nach außen abgequetscht. Es entsteht somit eine gleichförmige nahtlose Verbindung. Je nach dem an die" Heizwalze 22 angelegten Druck wird eine echte Kalanderwirkung ausgeübt, so daß man eine lichthärtbare Hülle mit verminderter aber gleichförmiger Materialdicke erhält. Versuche haben ergeben, daß die Materialdicke auf + 0,02 mm Genauigkeit gleichförmig gemacht werden konnte.

Figur 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem Rotationsdruckzylinder 21 in der oben beschrieben Weise mit einer Druckplatte 1 am Umfang belegt worden 1st, so daß die Zuschnittkanten 5 der Druckplat-

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te 1 eine glatte Stoßstelle ergeben. Zum Festlegen der Druckplatte auf dem Rotationsdruckzylinder 21 ist zwischen der Druckplatte 1 und der Oberfläche des Zylinders 21 eine doppelseitige Klebenfolie 6 angebracht. Der so vorbereitete Rotationsdruckzylinder 21 wird auf ein in Abstand angeordnetes, paralleles Walzenpaar 23, 24 gelegt, von dem die eine Walze beheizt ist. Eine der beiden Walzen 23 und 24 ist außerdem zu einer Drehbewegung angetrieben. Die WaI-ze 24 dient als Trägerwalze. Der für die Behandlung

der Druckplatte und das Verschweißen der Stoßstelle ι erforderliche Kalandrierdruck wird in diesem Bei-

j spiel durch das Eigengewicht des Rotationsdruckzy- :

linders erzeugt. Die beheizte Walze 23 wird bei- _;

15 spielsweise auf eine Temperatur von 100 bis 120°C | j gebracht. Die Behandlungsdauer kann beispielsweise '.

j 30 bis 90 Minuten sein.

In beiden Beispielen nach Fig. 5 und 6 ist es mög-r lieh, auch abziehbare Zylindermäntel anstatt Rotationsdruckzylinder mit einer lichthärtbaren Druckplatte zu belegen. Im Beispiel der Fig. 5 wären dann lediglich an beiden Stirnseiten des Zylindermantels mit Lagerzapfen versehene Endstücke anzubringen, um den Zylindermantel genau lagern zu können. Im Beispiel der Fig. 6 wären zur Erzeugung

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des erforderlichen Kalibrierdruckes entsprechende Gewichte in den Zylindermantel einzuführen. Bei der Behandlung nach Fig. 5 und 6 an mit lichthärtbaren Druckplatten belegten Zylindermänteln kommt noch die Kalibrierwirkung während des Kalanderns zustatten. Da Zylindermäntel im allgemeinen leicht konisch ausgebildet sind, wird durch die Kalandrierbehandlung nach Fig. 5 und 6 gleichzeitig ein Kalibrieren in genaue zylindrische Oberflächenform der Belegung d.h., der auf den Zylindermantel aufgebrachten Druckplatte 1 erreicht.

Alle in der Beschreibung, den Patentansprüchen und der Zeichnung wiedergegebenen Merkmale des Anmeldungsgegenstandes können für sich allein oder in jeder denkbaren Kombination von wesentlicher Bedeutung für die Erfindung sein.

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Claims

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PATENTANWALT DIPL.-PHYS. HEINRICH SEIDS

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\ Patentansprüche

l ι 1)JVerfahren zum Erzeugen einer nahtlosen Kantenver-

i bindung an lichthärtbaren thermoplastischen elasto-

I meren Druckplatten, dadurch gekennzeichnet, daß vor

! der bildmäßigen Belichtung der Platte die zu ver-

I 5 bindenden Kanten zu genau passendem Aneinander-

j liegen zugeschnitten und aneinandergestoßen werden

I und daß mindestens die den zu verbindenden Kanten

I benachbarten Plattenbereich über eine vorher be-

j stimmte Zeitdauer der gemeinsamen Einwirkung von

! 10 erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck ausgesetzt

j werden, bis ein Verschweißen an den aneinandergestoßenen Kanten unter Ausbildung einer Verbindungs-

\ stelle mit glatter Oberfläche eingetreten ist.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, 15 daß die Verschweißtemperatur zwischen der Glasübergangs- und der Schmelztemperatur des lichthärtbaren Materials eingestellt wird.
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschweißtemperatur bei

20 etwa 100 bis 120⁰C und der auf die den zu ver-

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bindenden Kanten benachbarten Plattenbereichen ausgeübte Druck im Bereich zwischen etwa 0,02 und 0,1 kg cm eingestellt werden, während eine Verschweißdauer zwischen etwa 20 und 120 Minuten vorgesehen wird.
4) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den zu verbindenden Kanten benachbarten Plattenbereiche vor dem Verschweißen auf der Rückseite gegeneinander _; und gegenüber einer formstabilen Unterlage fest- i

gelegt werden,- beispielsweise mittels einer doppelseitigen Klebefolie. :
5) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da- j

durch gekennzeichnet, daß an den nicht zu verbindenden Seiten der Druckplatte über das Format

des herzustellenden Reliefs hinausgehende Randbereiche vorgesehen sind, die vor dem Verbinden der Kanten an den nicht zu verbindenden Seiten mit Ultraviolettstrahlen belichtet werden.
6) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die den zu verbindenden Kanten benachbarten Plattenbereiche zum Verschweißen ohne Materialzugabe zwischen formsta-

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- 3 bilen geheizten Elementen eingepreßt werden.
7) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den formstabilen geheizten Preßelementen und der lichthärtbaren Schicht eine Abdeckfolie aus Kunststoff, vorzugsweise

aus Polyester eingelegt wird.
8) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die den zu verbindenden Kanten benachbarten Plattenbereiche zum Verschweißen ohne Materialzugabe einer mehrfachen

Kalandrierwirkung unter erhöhter Temperatur mit einer im wesentlichen rechtwinklig zu den zu verbindenden Kanten liegender Kalandriervorrichtung unterworfen werden.
9) Verfahren nach Anspruch 8, zur Herstellung eines mit einer lichthärtbaren Druckplatte nahtlos belegten Rotationsdruckzylinders, dadurch gekennzeichnet, daß eine, an der Rückseite mit einer dünnen Trägerfolie aus Kunststoff, vorzugsweise Polyester, belegte lichthärtbare Druck

platte vor der bildmäßigen Belichtung entsprechend dem Umfang des herzustellenden Druckzylinders an zwei sich gegenüberliegenden Kanten genau zuge-

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schnitten und über die Umfangsfläche eines Rotations-Druckzylinders oder eines auf dem Druckzylinder aufzuziehenden Zylindermantels gelegt und zumindest im Bereich der zusammenstoßenden Zuschnittkanten festgelegt wird, bei

spielsweise mittels doppelseitiger Klebefolie, und daß der so belegte Zylinder oder Zylindermantel unter Druck in Berührung mit mindestens einer beheizten Kalandrierwalze solange in Drehung versetzt wird, bis ein Verschweißen an

den zusammengestoßenen Zuschnittkanten eingetreten ist.
10) Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalandrierdruck durch nachgiebiges, vorzugsweise federndes Anpressen der beheizten

Walze an die mit der Druckplatte belegte Umfangsfläche des Zylinders oder Zylindermantels erfolgt.
11) Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Erzeugung des Kalandrierdruckes

durch das Eigengewicht des auf einer um eine horizontale Achse rotierenden, beheizten Walze und ggfs. mindestens einer zusätzlichen Führungs walze laufenden, mit der Druckplatte belegten

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272239S

Dipl.-Phys. Heinrich Seids Patentanwalt ■ Bierstadter Höhe 15 - Postfach 5105 - 6200 Wiesbaden 1 ■ (S (061 21) 56 53

Rotationsdruckzylinder erfolgt.
12) Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer lichthärtbaren [ Druckplatte belegter Zylindermantel mittels

j 5 Führung, beispielsweise mindestens einer zu-

sätzlichen Führungswalze, drehbar auf eine um

! eine horizontale Achse rotierende, beheizte

' Walze aufgelegt wird, wobei man entsprechend

dem gewünschten Kalanderdruck in den Zylinder-10 mantel Gewichte einsetzt und zugleich mit dem

Kalandrieren ein zylindrisches Kalibrieren der auf den Zylindermantel aufgelegten lichthärtbaren Druckplatte vornimmt.

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