DE2722760A1 - Verfahren zum umwandeln von uranhexafluorid in keramikartiges uranoxidpulver - Google Patents
Verfahren zum umwandeln von uranhexafluorid in keramikartiges uranoxidpulverInfo
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Description
8ΘΟΟACGSBUKO
S164TS TBLRZ CSS SOC
w. 863
Augsburg, den 10. Mai 1977
Westinghouse Electric Corporation, Westinghouse Building, Gateway Center, Pittsburgh,
Pennsylvania 15222, V.St.A.
Verfahren zum Umwandeln von Uranhexafluorid in keramikartiges Uranoxidpulver
709851/Q743
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umwandeln von Uranhexafluorid (UFg) in keramikartiges Uranoxidpulver
mit niedrigem Restfluordigehalt in Fließbettreaktoren nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs·
Eines der bekannten Verfahren zur Herstellung von Urandioxid ist das sogenannte Naßverfahren der
in der US-PS 2 906 598 beschriebenen Art, dessen wesentliche Verfahrensschritte Ausfällen aus wässriger
Lösung, Filtrieren, Trocknen, Calcinieren und Reduzieren sind. Es sind schon Versuche unternommen worden,
dieses umständliche und teure Naßverfahren durch Verwendung von Fließbettreaktoren bzw. ein
sogenanntes trockenes Verfahren zu ersetzen.
Es sind bereits ein einstufiges Fließbettverfahren (US-PS 3 I60 l»7D und ein zweistufiges Verfahren
(US-PS 3 5^7 598) bekannt. Diese beiden bekannten
Verfahren weisen den gemeinsamen Nachteil auf, daß das nach diesen Verfahren erzeugte Urandioxidpulver
einen verhältnismäßig hohen Restfluoridgehalt aufweist, der unerwünscht ist, da er die Sinterfähigkeit
des Pulvers beeinträchtigt. Außerdem setzt der in den gesinterten Brennstofftabletten verbleibende
Restfluoridgehalt, sofern er nicht extrem niedrig ist.
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die Lebensdauer der die Brennstofftabletten umschließenden Brennstabhülle herab.
Die US-PS 3 235 327 beschreibt ein zweistufiges Verfahren, bei welchem die Verwendung verhältnismäßig
hoher Stickstoffgasmengen einen für den Erfolg des Verfahrens kritischen Paktor darstellt. Das Sauerstoff/Uran-Verhältnis
ist mit 2,00 bis 2,02 angegeben·
Die US-PS 3 168 369 beschreibt eine Gasphasereaktion
von Uranhexafluorid (UPg) und Wasserdampf
in einem ersten Fließbettreaktor zur Erzeugung sehr feinen Uranylfluoridpulvers (UO2P2). Das erhaltene
Uranylfluorxdpulver muß dann in einem Calcinierer mit Wasserstoff und Wasserdampf zu Urandioxid (UO2)
umgesetzt werden, wobei Stickstoffgas eingeleitet wird. Die Gewinnung des feinen Uranylfluoridpulvers
mit einer Korngröße von 0,1^iJn und darunter ist sehr
schwierig und erfordert mehrfache, in Reihe angeordnete Einrichtungen·
Aus der PR-PS 2 060 2^2 ist ein einstufiges
Verfahren bekannt, bei welchem Uranhexafluorid im Gleich- oder Gegenstrom mit Wasserdampf mit einer
Temperatur zwischen 150 0C und 600 0C in Berührung
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gebracht wird. Der Wasserdampf kann mit einem Inertgas
wie beispielsweise Stickstoff verdünnt sein· Das sich ergebende Uranylfluorid (UOJ?,,) wird entweder
mit einem Gemisch von Luft und Wasserdampf zwecks Gewinnung von Triuranoctoxid (U,On) oder mit
einem Gemisch von Wasserstoff und Wasserdampf bei einer Temperatur von oberhalb 500 0C zwecks Gewinnung
von Urandioxid (UO2) behandelt.
Die Erfindung geht von einem dreifstufigen Verfahren aus, das Gegenstand eines älteren Vorschlags
ist und mit drei Pließbettreaktoren arbeitet, wobei Wasserstoff und Wasserdampf mit dem Uranhexafluorid
zwecks Gewinnung von Urandioxidpulver mit geringem Restfluoridgehalt und einem Sauerstoff/Uran-Verhältnis
von 2,05 bis 2,07 zur Reaktion gebracht werden·
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art so zu verbessern,
daß keramikartiges Urandioxid zur Herstellung von Brennstofftabletten mit bestmöglichen Eigenschaften
für Reaktorbrennstäbe mit langer Standzeit gewonnen werden kann.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen
Verfahrensmaßnahmen gelöst.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die anliegenden
Zeichnungen mehr im einzelnen beschrieben» Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung
einer Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens mit vier hintereinander
geschalteten Fließbettreaktoren,
Fig. 2 in einem Diagramm die Teilchengrößenverteilung des nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren gewonnenen gemahlenen Pulvers und des nach dem dreifstufigen Verfahren
gemäß dem genannten älteren Vorschlag gewonnenen Pulvers, und
Fig. 3 eine graphisch den Gleichgewichtswert für die Fluorierungsreaktion
zwischen Urandioxid und Fluor-
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wasserstoff darstellende Kurve des Molanteils von Fluorwasserstoff in
Wasserdampf in Abhängigkeit von
der Temperatur.
Die in Figo 1 gezeigte Anlage weist vier Fließbettreaktoren 10, 20, 30 und 40 auf. Diese Fließbettreaktoren
sind durch den Materialtransport zwischen ihnen ermöglichende Leitungen 26, 37 und 45 miteinander
verbunden. Die Reaktionsgefäße sind Hohlzylinder mit vertikal stehenden Längsachsen. Die Reaktionsgefäße der Reaktoren 10, 20 und 30 sind miteinander
baugleich, weshalb nur eines mehr im einzelnen beschrieben wird.
Der erste Reaktor 10 weist einen oberen Teil und einen unteren Teil 17 auf. Die Außenwände der
Reaktionsgefäße sind vorzugsweise mit einer Wärmeisolation versehen. Der untere Reaktorteil 17 ist
von einer Heizeinrichtung, beispielsweise einer elektrischen Widerstandsheizung 19 umschlossen. Das
Reaktionsgefäß des Reaktors 10 ist am oberen Ende mittels eines Deckels 24 und am unteren Ende mittels eines
Deckels 27 verschlossen, wobei die Deckel in nicht dargestellter Weise abnehmbar befestigt sind.
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Eine am unteren Ende in den unteren Teil 17 des ersten Reaktors 10 führende Leitung 12 dient
zum Einleiten von vorgewärmtem Dampf allein oder mit Wasserstoff oder Stickstoff vermischt. In
gleicher Weise ist dem Reaktor 20 eine Leitung zum Einleiten von vorgewärmtem Dampf und Wasserstoff
in das Reaktionsgefäß und dem dritten Reaktor 30 eine Leitung M ebenfalls zum Einleiten von
vorgewärmtem Dampf und Wasserstoff in das Reaktionsgefäß zugeordnet.
Ferner führt eine Leitung 16 durch den unteren Deckel 27 in den ersten Reaktor 10. Die Leitung
ist an ihrem im Reaktor gelegenen Ende mit einer QasverteilungsdUse 11 versehen und dient zum Einleiten
von Uranhexafluorid (UFg) in den unteren
Teil 17 des Reaktors. Auch das Einleiten des Uranhexafluoridgases durch die Seitenwand des unteren
Reaktorteils 17 und die Anwendung einer einzigen Verteilerdüse haben schon zu guten Ergebnissen geführt.
Zum Einleiten und Aufrechterhalten der Reaktionen im ersten Fließbettreaktor 10 befindet sich auf einem
als perforierte Platte I1I ausgebildeten Anströmboden
eine Wirbelschicht 13, die aus einem Teilchengemisch
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aus Uranylfluorid und Uranoxid besteht. Im fluidisierten
Zustand befindet sich die obere Grenze der Wirbelschicht 13 nahe dem oberen Ende 15 des unteren
Reaktorteils. Im oberen Teil 18 des ersten Reaktors befindet sich eine Leitung 23 zum Sammeln der Abgase
aus dem Reaktor. Ein Zyklonabscheider 21 dient zur Trennung der gröberen Teilchen von den feineren
Teilchen im Abgas. Die im Zyklonabscheider 21 abgeschiedenen gröberen Teilchen fallen aufgrund ihres
Gewichts durch die Leitung 22 hindurch wieder in den Reaktorteil 17 zurück.
Bei der in Fig. 1 gezeigten bevorzugten Ausführungsform werden die Fluorwasserstoff (HF) enthaltenden Abgase aus dem ersten Reaktor 10 durch
eine Leitung 23 abgeführt, die sich am Boden des Reaktors 10 mit einer Leitung 25 vereinigt. Die
Leitung 25 führt das erste Reaktionszwischenprodukt aus dem ersten Reaktor 10 ab und dieses Reaktionszwischenprodukt wird mittels der Abgase pneumatisch
durch die Leitung 26 in den zweiten Fließbettreaktor gefördert. Alternativ dazu können die Abgase aus dem
ersten Reaktor 10 durch eine Leitung 33', die
gestrichelt gezeichnet ist, und Leitungen 33 und 42 unmittelbar in einen Gaswäscher 50 abgeleitet
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werden. Im letzteren Falle wird das feste Reaktionszwischenprodukt aus dem ersten Reaktor 10 vorzugsweise
mit überhitztem Wasserdampf als Trägermedium durch eine ebenfalls gestrichelt gezeichnete Leitung 26·
und durch die Leitung 26 in den zweiten Reaktor 20 gefördert.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung werden vorgewärmter Wasserdampf und Stickstoff durch
die Leitung 12 in den ersten Reaktor 10 eingeleitet. Alternativ dazu können vorgewärmter Wasserdampf und
Wasserstoff durch die Leitung 12 in den Reaktor 10 eingeleitet werden, wobei in diesem letzteren Fall
Stickstoff durch eine Leitung 12' in den oberen Teil 18 des Reaktors 10 eingeleitet wird. Der Zweck
dieser verschiedenen Ausfuhrungsformen wird nachstehend
noch mehr im einzelnen beschrieben. Zunächst wird jedoch die allgemeine Beschreibung des schematischen
Ablaufs des Verfahrens fortgesetzt.
Das im zweiten Reaktor 20 entstehende zweite ReaktionsZwischenprodukt verläßt den Reaktor durch
eine Leitung 35 und wird pneumatisch vorzugsweise mittels Wasserdampf durch die Leitung 37 in den
dritten Fließbettreaktor 30 gefördert, wo es mit zusätzlichem Wasserdampf und Wasserstoff reagiert.
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Das im dritten Reaktor 30 erzeugte dritte Reaktionszwischenprodukt verläßt diesen Reaktor 30 durch eine
Leitung 43 und wird pneumatisch vorzugsweise mittels
Stickstoff durch die Leitung 45 zum vierten Fließbettreaktor 40 transportiert. Der vierte Reaktor 40
benötigt um seinen unteren Teil herum keine Heizeinrichtung wie die zuvor beschriebenen Reaktoren 10,
20 und 30. Jedoch sollte der untere, die Wirbelschicht 46 umschließende Teil des Reaktors 40 vorzugsweise
wärmeisoliert sein.
In den Reaktor 40 wird durch eine Leitung 49 ein
Gemisch aus vorgewärmtem Stickstoff und Luft eingeleitet. Die Wirbelschichttemperatur im Reaktor 40
wird indirekt durch Steuerung der Temperatur des Trägergases, das durch die Leitung 45 zuströmt, und
des Fluidisierungsgases gesteuert. Das im Reaktor 40 als Produkt erzeugte hochreine Urandioxid gelangt
durch Schwerkraftwirkung über eine Leitung 49 in einen Behälter 60, der vorzugsweise von einer Kühlschlange
umschlossen ist, um das Produkt vor dem Mahlen zu kühlen. Das gekühlte Produkt wird sodann
pneumatisch durch eine Leitung 59 in eine nicht gezeigte Mahleinrichtung gefördert.
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Die Abgase aus den Reaktoren 20 und 30 strömen durch darin angeordnete Filter 32 und 41 hindurch und
gelangen dann durch die Leitungen 33 und 42 in den Gaswäscher 50, der eine Kühlung, einen Staubsammler und
eine Fluorwasserstoff-Rückgewinnungseinrichtung enthält.
Die Filter 32 und 41 werden periodisch mit Stickstoff durchgeblasen, der durch Leitungen 61, 61', 62 und 62*
zugeführt wird, wobei die Stickstoffzuströmung mittels Elektromagnetventilen 34, 34·, 58 und 581 pulsierend gesteuert
wird. Die pulsierende Stickstoffzuströmung, die beispielsweise einen Druck von etwa 4,2 atü aufweist,
beseitigt an den Filteroberflächen abgelagertes Pulver. Der vierte Fließbettreaktor 40 ist in gleicher Weise
mit darin angeordneten Filtern 41 versehen, durch welche die Abgase aus diesem Reaktor in eine Leitung 52 und
durch diese in eine Qaskühl- und -filtereinrichtung 55 gelangen. Die Filter 51 werden ebenfalls
durch pulsierend über Leitungen 57 und 57' zugeleiteten
Stickstoff gereinigt, wobei die Stickstoffzuströmung mittels Elektromagnetventilen 53 und 53'
gesteuert wird.
Der vierte Reaktor 40 weist vorzugsweise seine eigene Abgassammeieinrichtung 55 auf. Während die
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Abgase der Reaktoren 10, 20 und 30 einen hohen Fluorwasserstoffgehalt aufweisen, besteht das Abgas
aus dem Reaktor 40 im wesentlichen aus einem Stickstoff
/Luft-Gemisch, so daß es nicht durch den Gaswäscher 50 hindurchpassiert zu werden braucht, sondern
lediglich durch die Sammeleinrichtung 55 hindurchgeleitet wird.
Nachdem nunmehr die Einrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in ihrer grundsätzlichen
Anordnung beschrieben worden ist, folgt jetzt eine eingehendere Beschreibung der Arbeitsweise
jedes einzelnen Reaktors.
Im ersten Fließbettreaktor 10 herrscht folgende chemische Reaktion vor:
UF6 + 2H2O >
ÜO2P
2P2
Das erzeugte erste Reaktionszwischenprodukt besteht hauptsächlich aus Uranylfluorid(UOpF~)
plus Fluorwasserstoffgas (HF)· Außerdem entstehen im ersten Reaktor 10 kleine Mengen Triuranoctoxid (U,Og),
und das feste erste ReaktionsZwischenprodukt setzt sich
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aus etwa 95 % Uranylfluorid und etwa 5 % Triuranoctoxid
zusammen. Das üranhexafluoridgas (UPg) wird durch die
Düse 11 mit einem Mengenstrom von etwa 45 kg/h in den
ersten Reaktor 10 eingeleitet. Zur Einleitung der Reaktion befindet sich über dem perforierten Anströmboden
14 eine Wirbelschicht 13, bei welcher es sich um ein Gemisch aus pulverförmigem Uranylfluorid und Uranoxid
handelt. Das Gewicht der Wirbelschicht 13 wird bei einem Reaktordurchmesser von etwa 25 cm auf etwa
100 kg gehalten.
Die Temperatur im unteren Reaktorteil 17 wird im Bereich von etwa 475 °C bis 600 0C gehalten, um
am Ende des Verfahrens ein keramisch aktives Urandioxidpulver zu erhalten» Die optimale Temperatur
liegt zwischen 535 °C und 575 0C und vorzugsweise bei etwa 550 0C.
Pur jedes in dem in den Reaktor 10 eingeleiteten Uranhexafluorid enthaltene Mol Uran werden etwa 2 mol
bis 8 mol Wasserdampf benötigt. Der Wasserdampf wird mit einer Temperatur von etwa 550 0C in den Reak- __
tor 10 eingeleitet, während das Üranhexafluoridgas (UPg) mit einer Temperatur von etwa 80 0C eingeleitet
oder auf eine Temperatur von etwa 100 0C
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bis 200 0C vorgewärmt werden kann.
Zur Herabsetzung der Anzahl großer Teilchen in der Wirbelschicht 13 leitet eine nicht dargestellte
Strahldüse, die bei einem Reaktor mit 25 cm Durchmesser einen Durchmesser von etwa 0,5 nun
bis 1,75 mm besitzt, zur Zerreibung der großen Teilchen einen unter hohem Druck von beispielsweise
0,7 atü bis k,9 atü stehenden Stickstoffstrahl
in die Wirbelschicht ein.
Das feste Reaktionsprodukt aus dem Reaktor wird am Reaktorboden kontinuierlich mittels eines
Feststoff-Strömungssteuerventils abgelassen. Diese Peststoffabströmung wird mittels einer Gewichtssteuereinrichtung gesteuert, welche die Druckdifferenz
über der Wirbelschichtzone mißt, um ein nahezu konstantes Wirbelschichtgewicht von etwa 100 kg
im ersten Reaktor 10 aufrechtzuerhalten. Das feste Reaktionsprodukt verläßt den ersten Reaktor durch
die Leitung 25 und die Teilchen haben eine Korngröße im Bereich von 10/Am bis 1000//ttm, wobei sie vorzugsweise
einen Durchmesser von 500/um nicht überschreiten«
Die im oberen Teil des Reaktors 10 austretenden Abgase enthalten ein Gemisch aus Fluorwasserstoff und
Wasserdampf sowie einige feinere Teilchen des Reaktions-
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Produktes.
Bei der Erfindung wird bezweckt, die Bildung von ürantetrafluorid (UP1.) als Zwischenprodukt auf ein
Minimum zu verringern oder ganz auszuschalten. Ürantetrafluorid kann durch direkte Reduktion von Uranhexafluorid (UPg) durch Wasserstoff im ersten Reaktor oder durch Rückwärtsreaktion zwischen Urandioxid
und Fluorwasserstoffgas im zweiten Reaktor 20 gebildet werden. Es hat sich gezeigt, daß das Vorhandensein auch kleiner Mengen Ürantetrafluorid wegen
seines niedrigen Schmelzpunktes, seiner Neigung zum Sintern und zum Zusammenbacken bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen im zweiten und dritten
Reaktor unerwünscht ist, da diese Eigenschaften zu einer schlechten Sinterfähigkeit des Urandioxids
und damit verbundenen Ungleichförmigkeiten des Verfahrens führen. Außerdem hat eich gezeigt, daß durch
Verhindern der Urantetrafluorid (UP^) bildenden Rückfluorierung zwischen Urandioxid (UOp) und Fluorwasserstoff (HP) im zweiten Reaktor 20^kürzere Verweilzeiten in den Reaktoren erzielbar sind. Umgekehrt
führt das Vorhandensein von Urantetrafluorid, das durch Fluorierung des Urandioxids durch den Fluorwasserstoff im Zwischenprodukt erzeugt wird, zu
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einer Verlängerung der für die Pluoridbeseitigung
erforderlichen Verweilzeit und verändert die strukturellen Eigenschaften des Endproduktes. Insbesondere
neigt dann das Endprodukt zu einer größeren mittleren Korngröße und einer engeren Korngrößenverteilung,
wenn die Verweilzeit zum Zwecke der Fluoridbeseitigung erhöht werden muß.
Fig. 2 zeigt eine graphische Darstellung zum Vergleich der Korngrößenverteilung von nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltem Pulver (mit A bezeichnet) mit der Korngrößenverteilung von
nach dem eingangs erwähnten älteren Vorschlag hergestelltem Pulver (mit B bezeichnet). Bei der Durch
führung dieses Vergleichsversuchs waren die Reaktionsbedingungen
in den drei Reaktoren 10, 20 und 30 nahezu identisch, mit der Ausnahme, daß bei der
Herstellung des Pulvers A im ersten Reaktor kein Wasserstoff, sondern stattdessen Stickstoff verwendet wurde. Der Stickstoff wurde mit einer Menge von
etwa 0,80 mol pro Mol Uran eingeleitet. Bei der Herstellung des Pulvers B wurde im ersten Reaktor
anstelle von Stickstoff Wasserstoff in einer Menge von 1,72 mol pro Mol Uran verwendet. Die Verfahrenebedingungen sind in der nachstehenden Tafel 1 zusammengestellt.
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Tafel 1 | Pulver A | Pulver B |
Verfahrensbedingungen | 550 0C | 550 0C |
5,57 - 0,32 | 5,27 | |
Erster Reaktor: | 0 | 1,72 |
Wirbelschichttemperatur | 0,75 - 0,21 | 0 |
H3OZU (Molverhältnis) | 2,22 | 2,42 |
H2ZU (Molverhältnis) | ||
N ZU (Molverhältnis) | ||
Verweilzeit (h) | Ja | Ja |
Transportgas vom 1. zum | 1,82 - 0,47 | 1,66 |
2. Reaktor | ||
Abgas | 630 0C | 630 0C |
Zusätzliches N2ZU | 7,92 - 0,21» | 8,76 |
Zweiter Reaktor: | 2,11 * 0,05 | 2,35 |
Wirbelschichttemperatur | 5,21» | 5,69 |
H2OZU (Molverhältnis) | ||
H2ZU (Molverhältnis) | ||
Verweilzeit (h) | 6,06 | 6,59 |
Transportgas vom 2. | ||
zum 3· Reaktor: | ||
H2OZU | ||
Dritter Reaktor: |
Wirbelschichttemperatur | 650 0C | 650 0C |
H2OZU (Molverhältnis) | *,13 | |
H2ZU (Molverhältnis) | 1,06 | 1,15 |
Verweilzeit (h) | 5,25 | 5,71 |
Gesamtverweilzeit (h) | 12,71 | 13,82 |
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Wie aus der obigen Tafel 1 hervorgeht, betrug die Verweilzeit beim Urandioxidpulver A insgesamt
12,71 h, während die Verweilzeit für das Pulver B insgesamt 13,82 h betrug, also eine Differenz von mehr als
einer Stunde vorhanden ist. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, besaß das Pulver A eine kleinere mittlere Korngröße
als das Pulver B und außerdem eine breitere Korngrößenverteilung. Das Pulver A besaß eine größere keramische
Aktivität und sinterte zu einer höheren Dichte, wobei alle an die Brennstofftabletten zu stellenden Anforderungen
sowie die Anforderungen an die Reinheit im Hinblick auf den Restfluoridgehalt erfüllt wurden.
Bei dem oben beschriebenen Beispiel wurde das erste feste Reaktionszwischenprodukt pneumatisch
unter Verwendung des Abgases aus dem Reaktor 10 als Transportgas durch die Leitung 26 in den zweiten
Reaktor 20 gefördert. Obwohl die heißen Abgase ein zweckmäßiges und wirkungsvolles Transportgas für die
Förderung des festen ersten Zwischenproduktes vom ersten zum zweiten Fließbettreaktor darstellt, hat sich
gezeigt, daß der Fluorwasserstoff im Abgas ernsthafte Probleme im zweiten Reaktor 20 hervorruft. Im zweiten
Reaktor 20 bildet sich Urandioxid (UO3), und bei gewissen
Temperaturen und gewissen Molanteilen des Fluorwasserstoffs tritt eine Rückfluorierung ein, wodurch
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unerwünschtes Urantetrafluorid (UF1.) entsteht. Die diese
Rückfluorierung hervorrufenden Reaktionsbedingungen sind bekannt und in Fig. 3 graphisch dargestellt, wobei
der Molanteil des Fluorwasserstoffs über der Temperatur aufgetragen ist. Der oberhalb der Kurve liegende Bereich
beschreibt die Bedingungen, bei welchen die Fluorierungsreaktion auftritt. Der unterhalb der Kurve liegende
Bereich stellt den Bereich dar, in welchem Hydrolyse stattfindet. Zur Verhinderung der Rückfluorierung des
Urandioxids zu Urantetrafluorid sollten die Bedingungen im zweiten Reaktor so gesteuert werden, daß sie in den
unterhalb der Kurve nach Fig. 3 liegenden Bereich fallen, und wenn das Abgas aus dem Reaktor 10 als
Transportgas verwendet wird, muß der Molanteil des Fluorwasserstoffs im Abgas so gesteuert werden, daß er
im Bereich unterhalb der Kurve liegt. Diese Steuerung kann durch Einleiten von Stickstoff durch die Leitung
12' in den Reaktor 10 erfolgen. Dabei wird der Stickstoff mit einer Menge von etwa 0,5 mol bis 5 mol
pro Mol Uran eingeleitet, wodurch eine ausreichende Verdünnung des Fluorwasserstoffes im Abgas erzielt wird,
so daß der Molanteil des Fluorwasserstoffs im zweiten Reaktor 20 unterhalb der Kurve nach Fig. 3 liegt.
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Der Molanteil des Fluorwasserstoffs im zweiten Reaktor sollte auf einem Wert von unter 0,7 und vorzugsweise
unter 0,35 gehalten werden. Es hat sich auch gezeigt, daß bei Einleitung des Stickstoffs in den
oberen Teil des Reaktors 10 kleine Mengen Wasserstoff zusammen mit dem durch die Leitung 12 zuströmenden
vorgewärmten Wasserstoff eingeleitet werden können. Der Wasserstoff kann in einer Menge von etwa 1 mol
bis 8 mol Wasserstoff pro Mol Uran durch die Leitung eingeleitet werden. Ein gewisser Wasserstoffzustrom
in den ersten Reaktor 10 ist wünschenswert, da man dadurch eine stabilere Wirbelschicht als ohne Verwendung
von Wasserstoff erhält.
Während das heiße Abgas bei ausreichender Verdünnung mit Stickstoff in der oben beschriebenen
Weise ein zweckmäßiges Transportgas darstellt, kann das Problem der Steuerung des Molanteils des Fluorwasserstoffs
im zweiten Reaktor 20 auch dadurch gelöst werden, daß das Abgas aus dem Reaktor 10 durch
die Leitung 33* direkt zum Gaswäscher 50 abgeleitet
wird. Bei dieser alternativen Möglichkeit wird das feste erste Reaktionszwischenprodukt mit Hilfe von
überhitztem Dampf als Transportgas durch die Leitung 26* und die Leitung 26 in den zweiten Reaktor
gefördert. Dabei würde der Molanteil des Fluorwasserstoffs im zweiten Reaktor 20 auf einen sehr
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niedrigen Wert gehalten und das Problem der Rückfluorier ung von Urandioxid zu Urantetrafluorid im Reaktor 20 wäre beseitigt, da die Reaktionsbedingungen weit
unterhalb der Kurve nach Fig. 3 liegen.
Das erste ReaktionsZwischenprodukt, das feste
Teilchen aus Uranylfluorid (UOpF2) und Triuranoctoxid (U-,0„) enthält, gelangt durch die Leitung 26 kontinuierlich in den zweiten Reaktor 20. Dieses erste Reaktionszwischenprodukt wird im zweiten Reaktor 20 bei Anwesenheit von zusätzlichem Wasserdampf und Wasserstoff
zu einem zweiten Reaktionszwischenprodukt umgesetzt, das Urandioxid (UOp) enthält. Der zweite Fließbettreaktor 20 enthält eine Wirbelschicht 28, deren Temperatur
im Bereich von etwa 575 °C bis 675 °C gesteuert und vorzugsweise bei etwa 630 0C gehalten wird. Im zweiten
Reaktor 20 unterliegt das erste Reaktionszwischenprodukt einer weiteren Reaktion und zu diesem Zweck werden pro
Mol Uran etwa 4 mol bis 12 mol Wasserdampf und etwa
1 mol bis 6 mol Wasserstoff durch die Leitung 31 in den zweiten Reaktor eingeleitet. Die bevorzugten Dampf- und
Wasserstoffmengen sind 6 mol bis 11 mol Wasserdampf und
2 mol bis 4 mol Wasserstoff. Nach dem Eintritt in den zweiten Reaktor 20 bilden die Uranylfluorid- und
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Triuranoctoxidteilchen die Wirbelschicht 28, die ähnlich wie im ersten Reaktor 10 den gesamten unteren Teil
des Reaktors einnimmt und sich über einem als perforierte Platte ausgebildeten Anströmboden 29 befindet. Da in
den Reaktor 20 kein Uranhexafluorid (UFg) zugeführt wird, herrschen dort bessere Reaktionsbedingungen zur
Vervollständigung der Reaktion. Das erste Reaktionszwischenprodukt reagiert mit dem Wasserdampf und dem
Wasserstoff, wodurch Urandioxid und Fluorwasserstoffgas sowie Wasserdampf entsteht und noch Restmengen von
Uranylfluorid und Triuranoctoxid verbleiben. Das zweite Reaktionszwischenprodukt setzt sich am unteren Ende des
zweiten Reaktors 20 ab und gelangt dann in die Auslaßleitung 35, aus welcher es pneumatisch durch die Leitung
37 zum dritten Fließbettreaktor 30 gefördert wird.
Als Transportmedium findet beispielsweise überhitzter Dampf mit einer Temperatur von etwa 650 0C Anwendung,
der durch eine von einem Ventil 36 gesteuerte Leitung
51^ zugeführt wird.
Die Abgase aus dem zweiten Reaktor 20, nämlich Fluorwasserstoff, Wasserstoff, Stickstoff und Wasserdampf,
gelangen durch die Filter 32 hindurch, welche feste Reaktionsprodukte abscheiden. Sodann strömen die Abgase
durch die Leitungen 33 und 42 zum Gaswäscher 50. Das
zweite Reaktionszwischenprodukt aus dem Reaktor 20 besteht
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aus Urandioxid in Form feiner Teilchen mit einem Restfluoridgehalt von bis zu etwa 0,50 Gew.-Ϊ, während das
erste Reaktionszwischenprodukt noch einen Restfluoridgehalt von etwa 12 Gew.-} hatte.
Aus dem Reaktor 20 wird das zweite Reaktionszwischenprodukt pneumatisch durch die Leitung 37 in den
dritten Reaktor 30 gefördert, wobei, wie bereits gesagt, Überhitzter Dampf mit etwa 650 °C als Transportgas verwendet wird. Im dritten Reaktor unterliegt das zweite
Reaktionszwischenprodukt bei Anwesenheit von zusätzlichem
Wasserdampf und Wasserstoff weiteren Reaktionen, wobei hochreines Urandioxid (UO ) mit einem Restfluroidgehalt
von etwa 400 ppm bis 700 ppm entsteht. Die Temperatur im Reaktor 30 wird im Bereich der Wirbelschicht 38 zwischen
etwa 575 °C und 675 °C und vorzugsweise auf etwa 650 0C
gehalten« Pro Mol Uran, das in den Reaktor 30 eingeleitet wird, werden etwa 2 mol bis 11 mol Wasserdampf und etwa
0,5 mol bis 6 mol Wasserstoff durch die Leitung 44 eingeleitet. Bevorzugte Dampf- und Wasserstoffmengen sind
3 mol bis 8 mol Wasserdampf und 1 mol bis 3 mol Wasserstoff pro Mol Uran.
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-U-
Der in den unteren Teil des Reaktors 30 eingeleitete
Wasserstoff und Wasserdampf vervollständigt die Defluorierung der Urandioxidteilchen, und das
aus Wasserstoff, Fluorwasserstoffgas und Wasserdampf
bestehende Abgas verläßt den Reaktor 30 durch die Filter 41 und gelangt durch die Leitung 42 zum Gaswäscher
50.
Das dritte ReaktionsZwischenprodukt besteht im
wesentlichen aus Urandioxid (UO ) mit einem sehr geringen Restfluoridgehalt und einem Urangehalt von
etwa 87 % bis 88 %. Das Sauerstoff/Uran-Verhältnis
beträgt etwa 2,04. Dieses dritte ReaktionsZwischenprodukt
ist bezüglich der Reinheit in vieler Hinsicht mit dem nach dem eingangs erwähnten älteren Vorschlag
hergestellten Endprodukt vergleichbar, jedoch weist das gemäß der Erfindung hergestellte gemahlene Produkt,
wie aus der Tafel 1 und aus Fig. 2 hervorgeht, eine kleinere mittlere Teilchengröße auf.
Das dritte ReaktionsZwischenprodukt verläßt den
Reaktor 30 durch die Leitung 43 und wird pneumatisch
durch die Leitung 45 in den vierten Fließbettreaktor 40 gefördert. Als Transportgas dient vorzugsweise
vorgewärmter Stickstoff mit einer Temperatur von etwa 400 0C, der durch eine Leitung 56 mit durch ein
Ventil 36' gesteuerter Strömungsmenge zugeführt wird.
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Das dritte Reaktionszwischenprodukt besteht im wesentlichen aus hochreinem Urandioxid (UO ) und im
vierten Fließbettreaktor 40 wird das Sauerstoff/Uran-Verhältnis in einer erhitzten Stickstoff/Luft-Atmosphäre von etwa 2,04 auf einen Wert von 2,25 - 0,05
erhöht. Durch die Leitung 48 strömt ein Gemisch aus auf etwa 300 0C vorgewärmtem Stickstoff und unter
Umgebungstemperatur stehender Luft in den Reaktor 40 ein und strömt durch den Anströmboden 47 nach oben und
fluidisiert die Wirbelschicht 46. Eine gesteuerte Oxidation des Urandioxids wird durch Steuerung der
Luftzuströmungsrate und der Wirbelschichttemperatur erzielt. Die Wirbelschichttemperatur wird indirekt
durch Steuerung der Transportgastemperatur und der Temperatur des Fluidisierungsgases gesteuert. Das
Transportgas ist Stickstoff, der durch die Leitung in den Reaktor 40 einströmt.
Vorzugsweise werden durch die Leitung 45 etwa
3 mol bis 7 mol Stickstoff pro Mol Uran zusammen mit
etwa 0,2 mol bis 1,0 mol Luft pro Mol Uran eingeleitet. Im vierten Reaktor 40 wird nicht nur das Sauerstoff /Uran- Verhältnis erhöht, sondern es wird auch der
Restfluoridgehalt noch um etwa 10 % herabgesetzt, ver-
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mutlich durch Herausspülen von absorbiertem Fluorwasserstoffgas aus dem Urandioxidpulver. Das Abgas aus
dem Reaktor 40 besteht im wesentlichen aus einem Stickstoff/Sauerstoff-Gemisch mit einer Temperatur von etwa
150 °C, das durch die Filter 51 und die Leitung 52 in
die Kühl- und Staubsammeleinrichtung 55 gelangt, die ihrerseits hochwirksame Filter enthält. Die Filter 51
werden periodisch durch Freiblasen mit Stickstoff gereinigt, der durch die von Ventilen 53 und 53' gesteuerten
Leitungen 57 und 57' zugeführt wird. Das hochreine Urandioxidprodukt setzt sich aufgrund der Schwerkraft durch
die Leitung 49 hindurch im Behälter 60 ab, der vorzugsweise von einer Kühlschlange zur Kühlung des Produkts
vor dem Mahlen umgeben ist. Das gekühlte Produkt wird pneumatisch aus dem Behälter 60 durch die Leitung 59 in
eine nicht gezeigte Mahleinrichtung transportiert.
Das mittels des vierstufigen Verfahrens erzeugte Urandioxidpulver weist aufgrund seiner geringeren
Teilchengröße und seines Sauerstoff/Uran-Verhältnisses von etwa 2,2 bis 2,3 eine bessere Verarbeitungefähigkeit
beim Pressen der Brennstofftabletten auf und führt zu einer verbesserten Sinterfähigkeit und zu geringerem
Verzug. Das erfindungsgemäße Verfahren liefert Pulver mit hoher keramischer Aktivität und ergibt Brennstofftabletten mit gleichbleibend hoher Qualität für Kernreaktoren.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird
nachstehend noch ein Beispiel angegeben.
Die oben beschriebene, vier Fließbettreaktoren enthaltende Anlage wurde mit einem Uranhexafluorid-Mengenstrom von etwa 45 kg/h betrieben. Die Verfahrensbedingungen und die Produkteigenschaften sind in der nachstehenden Tafel 2 zusammengestellt. Das Urandioxidpulver
und die daraus hergestellten Brennstofftabletten erfüllten alle an qualitativ hochwertige Kernbrennstofftabletten zu stellenden Anforderungen.
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Tafel 2
UP,
H2O
N, Abgas
Reaktionsprodukt
(550 0C, 25 cm
Durchm.)
Durchm.)
Menge bzw.
Mengenverhältnis
Temperatur
Druck
*** Mengenstrom
.»Zweiter Reaktor:
** (630 0C, 25 cm
Durchm.)
Durchm.)
Menge bzw.
Mengenstrom
Druck
45 kg/h
H2OZU
H2/U
= 5,39 = 1,69
150 0C
550 °C
550 0C
H2O
0,6 atü
Umgeb.Tep.
0,2 atü 0,95 mol/h H2 0,475 mol/h H2
1,17 mol/h HF 0,535 mol/h N 250 °C
2,8 atü 2 2
200 dm3/ H-O + H. : 665 dm3/ 82 dm3/
min 2 2 0,2 atü
845 dm3/min
min min
(Zwischenprodukttransport mittels Abgas)
O/U 8,06
630 0C
H2/U = 2,08
630 0C
♦ H2 : 0,7 atü
+ H2 : 960 dm3/min
3,14 mol/h H3 0,91 mol/h H2
1,68 mol/h HF 0,63 mol/h N2
275 °C 0,07 atü 2030 dm3/min
(Zwischenprodukttransport mittels Dampf mit 650 0C
37,5 kg/h UO2F
2,0 kg/h U3O8
550 0C
39,5 kg/h
2 | ,33 | kg/h | UO2F2 | ro |
20 | ,4 | kg/h | Ü3°8 | ro ro |
13 | ,2 | kg/h | UO2 | σ> ο |
630 c | ||||
35,93 | kg/h | |||
(650 0C, 25 cm
Durchm.) |
H2O/U | H-/U | C | 3,00 mol/h H2O | 34,8 kg/h UO2 | |
Menge bzw. | = 4,12 | = 1,0 | N2/U | 0,162 mol/h H | ||
Mengenverhältnis | = 5,25 | 0,0334 mol/h HF | ||||
: 300 0C | 0,058 mol/h N2 | |||||
650 0C | 650 0C | : 0,21 atü | 220 °C | 650 0C | ||
Temperatur | H2O + H2 : | 0,63 atü | : 500 dm3/min | 0,07 atü | —— | |
Druck | H2O ♦ H2 : | 520 dm3/min | 930 dm3/min | 34,8 kg/h | ||
Mengenstrom | (Zwischenprodukttransport mittels Luft N0 |
Stickstoff mit 400 0C) | ||||
O <O OD |
Vierter Reaktor: | |||||
ÜÜ | (300 0C ) | Luft/U | 3,28 mol/h N2 | 35,3 kg/h UO0 | ||
^»»
O |
Menge bzw. | = 0,7 | 0,061 mol/h Luft | |||
«J | Mengenverhältnis | Luft + N2 | 150 °c | 300 °c | ||
U) | Temperatur | Luft + N2 | 0 atü | |||
Druck | Luft +N2 | 800 dm3/min | 35,3 kg/h | |||
Mengenstrom | ||||||
*O NJ N>
Das nach dem in Tafel 2 beschriebenen Verfahrensdurchlauf hergestellte Pulver wurde einer genauen
chemischen Analyse unterzogen, deren Resultate in der nachstehenden Tafel 3 angegeben sind.
Tafel 3 | Urangehalt | 87,04 % (n. Gew.) |
Pulveranalyse | O/U-Verhältnis | 2,205 |
Feuchtigkeitsgehalt | 0,06 % | |
Verunreinigungen: | Gehalt in ppm | |
(Mittel aus 4 Proben) | ||
Al | <10 | |
B | < 0,3 | |
Bi | 0,35 | |
C | 23,25 | |
Ca | < 10 | |
Cd | < 0,3 | |
Cr | M | |
Cu | 1 | |
F | 326,15 | |
Fe | < 12,25 | |
In | < 0,575 | |
Mg | < 0,5 | |
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-IT-
Mn < 1
Mo < 0,5
N < 10
Ni < 8,6
Pd < 0,65
Si < 10
Sn < 0,55
Ti < 1
V < 0,5
W ^ 0 ή ^l
Zn < 1
Das Urandioxidpulver wurde sodann gemahlen und in Tablettenform gepreßt und mittels üblicher Verfahren
in Wasserstoff gesintert. Bei den 82 untersuchten einzelnen Proben lag die Enddichte nach dem
Sintern im Bereich von 9*1,16 % bis 95,13 % der
theoretischen Dichte, was für Kernbrennstofftabletten annehmbar ist. Die gesinterten Tabletten wurden eben
falls einer chemischen Analyse unterzogen und die Ergebnisse sind in der untenstehenden Tafel 4
zusammengestellt.
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-Ή-
Tafel H Tablettenanalyse
Urangehalt
äquivalenter Feuchtigkeitsgehalt
J8,17 % (n. Gew.) 6,76 ppm
0/U-Verhältnis | 1,997 |
Verunreinigungen: | Gehalt in ppm |
Al | «ilO |
B | < 0,3 |
Bl | < 0,3 |
C | < 10 |
Ca | < 10 |
Cd | < 0,3 |
Co | < 0,5 |
Cr | 5,8 |
Cu | < 1,0 |
F | 4L 10 |
Fe | ^ 10 |
In | I. 0,5 |
Mg | ^ 0,5 |
Mn | -C 1,0 |
Mo | -C 0,7 |
N | 17 |
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Ni C 5,0
Pd ^ 0,5
Si ^ 10
Sn έ. 0,5
Ti t- 1,0
Th Z. 1,0
V ^- 0,5
W el 10
Zn <L 1,0
Das Verfahren nach der Erfindung umfaßt also einen vierstufigen kontinuierlichen Prozeß, bei
welchem durch Herabsetzung oder Beseitigung der Bildung von Urantetrafluorid (UP1.) die Verweilzeit
in der Anlage verringert und sich eine geringere Teilchengröße des Urandioxidpulvers sowie ein Sauerstoff/Uran-Verhältnis
von etwa 2,2 bis 2,3 ergibt, was zu erhöhter keramischer Aktivität und gleichbleibend
hoher Qualität führt.
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Claims (6)
1. Verfahren zum Umwandeln von Uranhexafluorid
in keramikartiges Uranoxidpulver mit niedrigem Restfluoridgehalt in Fließbettreaktoren, wobei ein im
wesentlichen aus Uranhexafluorid (UPg) und Wasserdampf
(HpO) im Verhältnis von 2 mol bis 8 mol Wasserdampf
pro Mol Uran enthaltendes Gemisch in einen ersten Fließbettreaktor eingegeben wird, in dem eine
Temperatur von 475 °C bis 600 0C herrscht und als
erstes Reaktionszwischenprodukt feste Teilchen aus UranyIfluorid (UOpFp) und Triuranoctoxid (U,0n)
sowie Fluorwasserstoff (HF) enthaltendes Abgas erzeugt wird, wobei weiter das erste feste Reaktionszwischenprodukt in einen zweiten Fließbettreaktor
eingegeben wird, in welchem durch Einleiten zusätzlichen Wasserdampfes und Wasserstoffs im Verhältnis von
4 mol bis 12 mol Wasserdampf und 1 mol bis 6 mol Wasserstoff pro Mol Uran der Molanteil des Fluorwasserstoffs
so gesteuert wird, daß die Bildung von Urantetrafluorid (UF1J auf einem Minimum gehalten
wird, und in welchem eine Temperatur von 575 °C bis 675 °C herrscht und ein Urandioxid (UOp) enthaltendes
zweites Reaktionszwischenprodukt erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Reaktions-
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Zwischenprodukt in einen dritten Fließbettreaktor
eingebracht wird, in welchen zusätzlicher Wasserdampf und Wasserstoff im Verhältnis von 2 mol bis 11 mol
Wasserdampf und 0,5 mol bis 6 mol Wasserstoff pro Mol Uran eingeleitet wird und in welchem eine Temperatur
von 575 °C bis 675 °C herrscht und ein drittes ReaktionsZwischenprodukt erzeugt wird, das im wesentlichen
aus Urandioxid (UOp) besteht und das ein Sauerstoff-Uran-Verhältnis von etwa 2 und einen geringen
Restfluoridgehalt aufweist, und daß das dritte ReaktionsZwischenprodukt in einen vierten Fließbettreaktor
eingegeben wird, in welchen ein Gemisch aus Luft und Stickstoff zur weiteren Verringerung des
Fluoridgehalts und zur Erhöhung des Sauerstoff/Uran-Verhältnisses
auf 2,2 bis 2,3 eingeleitet wird, wodurch zur Herstellung von Kernbrennstofftabletten geeignetes
keramikartiges Uranoxid als Produkt entsteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte erste ReaktionsZwischenprodukt
unter Verwendung des Abgases als Transportmedium aus dem ersten Fließbettreaktor in den zweiten Fließbettreaktor
gefördert wird und daß der Molanteil des Fluorwasserstoffs im zweiten Fließbettreaktor durch
Einleiten von Stickstoff in den ersten Fließbett-
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reaktor in einer Menge von 0,5 mol bis 5 mol Stickstoff
pro Mol Uran auf einem Wert von weniger als etwa 0,35 gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Molanteil des Fluorwasserstoffs im zweiten Fließbettreaktor durch Ableiten des Abgases
aus dem ersten Fließbettreaktor in eine Gaswascheinrichtung auf einem niedrigem Wert gehalten wird und
daß zur Förderung des ersten ReaktionsZwischenproduktes
vom ersten Fließbettreaktor zum zweiten Fließbettreaktor Dampf als Transportmedium verwendet wird.
Ί. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in den ersten Fließbettreaktor Wasserstoff und/oder Stickstoff im Verhältnis
von 1 mol bis 8 mol Wasserstoff und 0,5 mol bis 5 mol Stickstoff pro Mol Uran eingeleitet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Fließbettreaktor
eine Temperatur von etwa 550 0C, im zweiten Fließbettreaktor
eine Temperatur von etwa 630 0C und im dritten
Fließbettreaktor eine Temperatur von etwa 650 0C
aufrechterhalten wird und daß der in den vierten Fließ-
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bettreaktor eingeleitete Stickstoff auf eine Temperatur von etwa 300 0C vorgewärmt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Reaktionszwischenprodukt unter Verwendung von Wasserdampf
als Transportmedium vom zweiten Fließbettreaktor zum dritten Fließbettreaktor und das dritte
ReaktionsZwischenprodukt unter Verwendung von Stickstoff
als Transportmedium vom dritten Fließbettreaktor zum vierten Fließbettreaktor gefördert wird.
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