DE2462372C3 - Verwendung eines gasdicht ummantelten Vibrationswendelförderers zur kontinuierlichen Herstellung aktiver Massen für galvanische Elemente - Google Patents
Verwendung eines gasdicht ummantelten Vibrationswendelförderers zur kontinuierlichen Herstellung aktiver Massen für galvanische ElementeInfo
- Publication number
- DE2462372C3 DE2462372C3 DE2462372A DE2462372A DE2462372C3 DE 2462372 C3 DE2462372 C3 DE 2462372C3 DE 2462372 A DE2462372 A DE 2462372A DE 2462372 A DE2462372 A DE 2462372A DE 2462372 C3 DE2462372 C3 DE 2462372C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gas
- spiral conveyor
- powder
- continuous production
- reaction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M4/00—Electrodes
- H01M4/02—Electrodes composed of, or comprising, active material
- H01M4/36—Selection of substances as active materials, active masses, active liquids
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J8/00—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
- B01J8/16—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with particles being subjected to vibrations or pulsations
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2219/00—Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
- B01J2219/19—Details relating to the geometry of the reactor
- B01J2219/194—Details relating to the geometry of the reactor round
- B01J2219/1941—Details relating to the geometry of the reactor round circular or disk-shaped
- B01J2219/1944—Details relating to the geometry of the reactor round circular or disk-shaped spiral
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E60/00—Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
- Y02E60/10—Energy storage using batteries
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Battery Electrode And Active Subsutance (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines gasdicht ummantelten Vibrationswendelförderers zur Herstellung
aktiver Massen für galvanische Elemente. ι s
Zur Durchfürhung von Reaktionen zwischen pulver- und gasförmigen Stoffen werden in der Technik
insbesondere Röstofen bzw. Glühschalen, Drehrohrofen
oder Wirbelbettanordnungen und Füllkörperkolonnen verwendet.
Beim Röstofen wird das umzusetzende Pulver in relativ dicker Schicht auf einem Rost in diskontinuierlichen
Verfahren behandelt. Wegen der großen Schichtdicken, die erforderlich sind, um ausreichend große
Chargen zu verarbeiten, wird die Reaktionsführung, insbesondere bedingt durch die schlechte Diffusion,
uneinheitlich, und die Prozesse erfordern eine lange Zeit. Die entstehenden Produkte sind aus diesem Grund
in ihrer Struktur und ihren chemischen Eigenschaften uneinheitlich.
Drehrohröfen erlauben zwar einen höheren Durchsatz und kontinuierliche Ein- und Ausbringung, dennoch
wird durch die ungleichmäßige Verteilung des umzusetzenden Pulvers an der Wandung des Reaktionsgefäßes
ein nicht vollständig homogenes Produkt erzeugt. Die Kontaktmöglichkeit des Gases mit dem Pulver ist durch
die innere Oberfläche und die Umdrehungsgeschwindigkeit des Reaktors begrenzt.
Insbesondere für die Trocknung und Kühlung von pulverförmigen Massen ist die Verwendung von
Vibrationswendelförderern bekannt (US-Patente 35 45 609,29 83 051.
Darüber hinaus ist auch ein chemischer Reaktor bekannt (US-PS 24 98 405), bei welchem in einem
Reaktionsgefäß mehrere Führungsbleche kaskadenartig hintereinandergeschaltet sind, über welche das zu
behandelnde pulverförmige Material durch Vibration des Gefäßes bewegt wird und mit einem im Gegenstrom
geführten Reaktionsgas behandelt wird.
Auch bei der Herstellung von elektrochemisch aktiven Massen für galvanische Elemente werden in der
Technik im allgemeinen diskontinuierliche Verfahren verwendet. Beispielsweise werden negative Elektroden
für Nickel/Cadmium-Akkumulatoren, die im geladenen Zustand aus Cadmiumschwamm bestehen, im allgemeinen
auf dem Umweg über Cadmiumoxid bzw. Camiumhydroxid hergestellt. Diese Oxide oder Hydroxide
werden durch elektrolvtische Verfahren oder durch elektrochemische Ausfällung in Sintergerüstträgern
erzeugt, und durch Formierverfahren wird Cadmiumoxid bzw. Cadmiumhydroxid in Cadmium umgewandelt.
Metallisches und zugleich elektrochemisch aktives Cadmium wird beispielsweise diskontinuierlich durch
elektrolytische Abscheidung oder durch reduzierende Fällung aus neutralen Cadmiumsalzen erzeugt. Diese (15
naßchemische Erzeugung des Cadmiumschwamms macht jedoch eine konservierende Trocknung erforderlich,
dami! er ohne Gefahr der Oxidation zu einer
negativen aktiven Masse verarbeitet werden kann. Solche Trocknungsverfahren, beispielsweise Waschen
mit organischen Lösungsmitteln, sind aufwendig, und darüber hinaus ist es bisher nicht möglich gewesen, mit
diesen Verfahren Cadmium mit ausreichender elektrochemischer Aktivität zu erzeugen.
Es ist auch bekannt, die elektrochemisch aktive Masse
durch thermische Zersetzung, beispielsweise von Cadmiumformiat, welches gegebenenfalls eine Beimischung
von Nickelformiat enthält, herzustellen. Auch bei diesen Verfahren werden jedoch diskontinuierliche
Herstellungsverfahren verwendet, da die Auffassung vorherrscht, daß möglichst niedrige Temperaturen bei
der Herstellung verwendet werden sollten und daß die Herstellung einer ausreichend aktiven Masse eine
gewisse Zeit dauern muß.
Da bei der Herstellung der aktiven Masse aus insbesondere zersetzbaren Verbindungen von Cadmium
oder Nickel das Reaktionsgas zum einzelnen Pulverkorn, gegebenenfalls durch einen Mantel von bei der
Behandlung entstehenden Wasserdampf, hindurchdiffundieren muß, während es sich bei Trocknungsvorgängen
strömungstechnisch um Quellprozesse handelt, bei denen aas entstehende Gas sich selbst Raum schafft, hat
der Fachmann die Verwendung von kontinuierlichen Trocknungsverfahren und von dazu entwickelten
Vorrichtungen bei der Herstellung von aktiven Massen für elektrische Akkumulatoren bisher nicht in Betracht
gezogen.
Die bekannten Wirbelbettverfahren arbeiten mit hohen Gasgeschwindigkeiten, da das Material mitgeführt
und in Schwebe gehalten werden soll. Die Sinkgeschwindigkeit der Teilchen wird von der
Korngröße bestimmt, und daher sind solche Wirbelbettverfahren bei Pulvern, welche ein Korngrößenspektrum
besitzen, nicht sinnvoll anwendbar und müßten zu inhomogenen Produkten führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von aktiven
Massen für galvanische Elemente zu entwickeln, bei welchem Massen mit hoher elektrochemischer Aktivität
bei nur geringer Verweilzeit in einem chemischen Reaktor hergestellt werden, insbesondere sollen auch
feinste Pulver hergestellt werden können, und diese sollen in der fertigen aktiven Masse in homogener
Verteilung verbleiben.
Diese Aufgabe wird durch die Verwendung eines gasdicht ummantelten Vibrationswendelförderers zur
kontinuierlichen Herstellung aktiver Massen für galvanische Elemente durch Behandlung von festen, pulverförmigen
Metallverbindungen der aktiven Massen mit einem Gas im Gegenstrom gelöst.
Durch die Anwendung eines Vibrationswendelförderers ist es möglich, eine homogene hochaktive Masse für
galvanische Elemente innerhalb sehr kurzer Zeit herzustellen, wobei die Herstellungsdauer in Bereich
von Minuten gegenüber Stunden bei der Verwendung von Glühschalen bzw. Muffelofen liegt. Durch die
Vibration der auf den Wendelgängen sich bewegenden Pulverschicht entsteht eine Pumpwirkung in dieser
Schicht, durch welche der Zutritt des Reaktionsgases konvektiv unterstützt wird, so daß die Reaktion in
überraschend kurzer Zeit und außerordentlich gleichmäßig abläuft. Auch feinste Pulver können in dieser
Anordnung behandelt werden, ohne daß die Gefahr des Austragens durch das Reaktionsgas auftritt. Bei der
Führung im Wendelgang durchläuft jedes einzelne
eine ganz weitgehend gleichmäßige Reaktion ergibt. Durch die erfindungsgemäße Verfahrensführung und
das hier verwendete Gegenstromprinzip wird gewährleistet,
daß das reine Gas mit der aus dem Vibrationswcndelförderer austretenden und behandelten pulverförmigen
aktiven Masse in Verbindung gelangt. Darüber hinaus ist es bei Verwendung des gasdicht
ummantelten Vibrationswendelförderers sehr leicht möglich, innerhalb des Reaktors ein bestimmtes
Temperatui profil einzustellen und aufrechtzuerhalten.
Im folgenden wird anhand der Fig. ] und 2 die Verfahrensführung sowie der verwendete Vibrationswendelförderer
näher erläutert. F i g. 1 zeigt den Vibrationswendelförderer mit aufgeschnittener Ummantelung,
während F i g. 2 eine mögliche Vorrichtung zur Durchmischung des pulverförmigen Ausgangsmaterials
in verschiedenen perspektivischen Darstellungen wiedergibt.
Der in seinem unteren Bereich einen Schwingungserzeuger, beispeilsweise einen Schwingungsmagneten 7
oder einen Unwuchtmotor aufweisende Wendelförderer 1 besitzt eine gasdichte Ummantelung, welche aus
zwei Doppelhalbschalen 8 besteht, deren Zwischenräume 2 mit Kieselgur zur Wärmeisolierung gefüllt sind.
Dieser Mantel k^nn noch zusätzlich mit einer
Glaswollmatte 9 umwickelt werden.
Sofern nicht Luft als Reaktionsgas verwendet wird,
müssen vor der Inbetriebnahme des Vibrationswendelförderers dieser und die übrige Apparatur zunächt
durch Durchleiten eines Stickstoffstromes luftfrei gemacht werden. Anschließend wird dann der Stickstoff
durch Spülung mit dem Reaktionsgas verdrängt. Danach wird der erforderliche Reaktionsgasdruck
eingestellt und der Reaktor auf die Reaktionstemperatur gebracht. Anschließend wird das pulverförmige
Material über eine Dosierrinne von oben kontinuierlich in den Einfüllstutzen 10 des Wendelförderers gegeben.
Das pulverförmige Material durchläuft den Wendelgang 4, der durch eine unterhalb seines Bodens
angebrachte Heizvorrichtung, beispielsweise Heizstäbe, beheizt oder durch Kühlräume gekühlt wird, und wird
gegebenenfalls durch im Wendelgang angeordnete Durchmischungsvorrichtungen durchgemischt. Die sich
von oben nach unten bewegende dünne Schicht des pulverförmigen Materials wird mit einem im Gegenstroni
im Überschuß durch den Wendelförderer geleiteten Reaktionsgas, das über die Zuleitungen 11 in
verschiedener Höhe des Vibrationsförderers zugeführt wird, in Kontakt gebracht und umgewandelt. Das
pulverförmige Material wird im unteren Teil des Wendelförderers über ein Austragsrohr 13 kontinuierlich
abgeführt. Die gasförmigen Reaktionsprodukte werden mit dem Reaktionsgasstrom abgeleitet und von
dem mitgerissenen feinen Pulverstaub befreit.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Durchmischungsvorrichtung als im Wendelgang 4
angeordnete Umkehrbleche 6 auszubilden. Ein solches Umkehrblech 6 ist in Fig. 2 in verschiedenen
perspektivischen Darstellungen wiedergegeben und besitzt zwei voneinander durch einen Steg 61 getrennte
Ebenen 62, 63, von denen die obere Ebene 62 in der Mitte des vom Pulver eingenommenen Querschnitts und
die untere Ebene 63 vom Wendelgangboden längs des Steges 61 in Bewegungsrichtung des durchmischenden
Pulvers ansteigen. Die obere Ebene 62 besitzt eine nach oben abgebogene, den Wenoelgang 4 in Bewegungsrichtung
des Pulvers abtrennende Kante 64, und zwischen dem Steg 6! und der Wand des Wandelganges
4 ist ein Zwischenraum angeordnet.
Durch ein solches Umkehrblech 6 wird der Querschnitt der Schicht des pulverförmigen Materials
waagerecht in zwei Hälften aulgeteilt, die auf der
> oberen Ebene 62 bewegte Pulverschichthälfte wird
unter die leicht ansteigende untere Ebene 63 umgelenkt, und die von der unteren Ebene 63 aufgenommene
Schichthälfte fällt an einer Brechkante 65 auf die unterhalb dieser ankommende Pulverschichthälfte.
:-j Anhand der Beispiele 1 und 2 ist die Herstellung
aktiver Massen für elektrische Akkumulatoren näher erläutert.
!. Herstellung eines elektrochemisch aktiven
t . Ni(OH)2-Pulvers (positive Masse für alkalische
t . Ni(OH)2-Pulvers (positive Masse für alkalische
Akkumulatoren)
Feinverteiltes Nickel(ll)-oxalat (NiC2O4) (Korngröße
> 50 μ) wird in einer Schichthöhe von 10 bis 15 mm im
Vibrationswendelförderer bei 150 bis 200" C von oben
nach unten gefördert. Wasserdampfgesättigte Luft von
ca. 2 atü Überdruck, die auf ca. 300°C vorerhitzt wird,
wird im Gegenstrom zum Pulvertransport geführt. Es tritt eine Zerlegung (hydrothermaler Zerfall) des
Nickeloxalats unter Bildung von feinverteiltem Nickel-
2s hydroxid (Ni(OH)2) nach folgender Reaktonsgleichung
ein:
NiI(JHl, - CO- ~ CO
ίο Die mit >ier Luft als Trägergas ausgetragenen
gasförmigen Reaktionsprodukte CO; und CO werden nach Überführung des CO durch katalytische Nachverbrennung
nach außen als CO2 abgeführt.
Das resultierende Nickelhydroxidpulver von einer Korngröße zwischen 2 bis 5 μ hat sich besonders für den
Einsatz als positive aktive Masse in alkalischen Akkumulatoren bewährt. Hervorzuheben ist, daß wegen
der gleichmäßigen feinen Kornverteilung des anfallenden Hydroxids die in der Praxis üblichen langen
Formationszeiten für Akkumulatoren von ca. 60 h auf 20 bis 25 h herabgesetzt werden. Schließlich können die
Stromausbeuten, insbesondere bei Hochstromentladungen.
wegen der höheren Oberfläche und der besseren Zugänglichkeit des Pulvers für die sich in der Elektrode
abspielenden elektrochemischen Vorgänge beträchtlich gesteigert werden.
2. Herstellung von negativen, vo rgeladenen
Cadmiummassen mit metallischer Nickel-Leitmatrix
für alkalische Akkumulatoren
Ein feinteiliges Pulver (Korngröße < 10 μ), bestehend
aus einem Mischkristal! aus 10% Nickelformiat und 90% Cadmiumformiat, wird in einer Schichtdicke
von 15 bis 25 mm kontinuierlich bei 270 bis 29O0C im Vibrationswendelförderer von oben nach unten bewegt.
Dem Pulverstrom entgegen läßt man auf die Reaktionstemperatur vorerhitztes Wasserstoffgas strömen. Die in
diesem Temperaturbereich sich im Reaktor abspielenden Vorgänge können durch folgende als Teilreaktio-
(,0 nen geschriebenen chemischen Umsatzgleichungen wiedergegeben werden:
Cd(MCO2I2 + H2 ^|Γ,Ί
270 bis 290 C
-Ce
2H2O +CO
(,< Ni(HCO1I1 + H,
-.-Ni. + 2H,O +CO
2 270 bis 290 C
Dadurch, daß die Pulverkörner durch Vibration
Dadurch, daß die Pulverkörner durch Vibration
ailiont iiiarrjun Wird ClPl Z' ' " ΓΓ ~* "" ^i " "'"*" V ^ ί Pl ~* ~ ~*
und durch Vergrößerung der Vibrationsamplitude kann auch schwer rieselfähiges Pulver verarbeitet werden. Da
das Gas im Überschuß zugeführt wird, wird das Gleichgewicht der chemischen Reaktion zugunsten des
Endproduktes verschoben und damit die Verweilzeit des Pulvers im Vibrationswendelförderer verkleinert.
Dies ist in dem vorliegenden Anwendungsfall besonders wichtig, da bei längerer Verweildauer
unerwünschte Nebenreaktionen zwischen dem ameisensauren Salz und dem Wasserstoffgas stattfinden
können, wobei sich insbesondere unter dem katalytischer! Einfluß des heißen Ni- und Cd-Metalls Formaldehyd
bildet.
Wie sich bei Herstellungsversuchen von vorgeladener Cadmiummasse aus Cadmiumformiat in einem Röstofen,
also nach diskontinuierlichem Verfahren mit mehr als 1 stündiger Reaktionsdauer, gezeigt hat, polymerisiert
der Formaldehyd weiter gemäß
n-HO ■ CH2 · OH — HO(CH2O)n ■ H + (n - I)H2O
zu langkettigen Verbindungen gemischter Zusammensetzung (Polyoxymethylene Diese sind kristallin,
z.T. faserförmig, und schlagen sich beim Abkühlen auf dem Metallpulver nieder, wodurch sie es unbrauchbar
machen.
Ein derartiger Reaktionsverlauf der bei den bisher bekannten Verfahren letzlich als Folge von Diffusionshemmungen kaum vermeidbar ist, wird durch den
Vibrationswendelförderer, bei dem die Verweildauer nur wenige Minuten beträgt, praktisch ausgeschlossen.
Da die Wärmezufuhr durch eine unterhalb des Bodens des Wendelganges angeordnete Heizvorrichtung
sowohl von unten als auch von oben (durch Strahlung) und durch Konvektion infolge des Reaktionsgases
erfolgt, wird eine sehr gleichmäßige Erwärmung des pulverförmigen Materials erreicht, und dies
trägt wesentlich zu dem erfindungsgemäß erreichbaren gleichmäßigen Endprodukt bei.
Mit den vorstehend angegebenen Beispielen ist die
erfindungsgemäße Verwendbarkeit des Vibrationswendelförderers zur Präparation von lilcktrodensubstanzcn
für alkalische Akkumulatoren keinesweg erschöpft. So >
läßt sich z.B. mit Hilfe des Wendelförderers auf ähnliche Weise, wie bei der Cadmiummasse beschrieben,
durch thermische Zersetzung von Eisenoxalat im H2-Strom ein hochaktives, gegebenenfalls sogar pyropheres
Bisc-Tipulver gewinnen. Ein solches Pulver kann
ίο durch kontrollierte Behandlung mit einer geringen
Luftsauerstoffmenge vor weiteren Oxidation geschützt (konserviert) und zu negativer Elektrodenmasse von
Nickel/Eiseri-Akkumulatoren aufbereitet werden.
Schließlich kann der Wendelförderer zur Durchführung von Oxidationsprozessen bei der Herstellung
aktiver Massen für Akkumulatoren dienen, indem ein pulverförmiges Material in erfindungsgemäßer Weise
einem stark oxidierenden Gasstrom gleichmäßig ausgesetzt ist. Die Behandlung von SilbenJI)-oxidpulver mit
einem wasserdampfhaltigen Sauerstoffstrom, der vor dem Eintritt in den Wendelförderer mit Ozon aus einem
Funkengenerator geladen wurde, führt dieses in das höher oxidierte Silber(II)-oxid über. Dabei sollte die
Umsetzungstemperatur 100°C nicht wesentlich übersteigen.
Ebenso ist es möglich, aktive Blei- oder Bleioxidmassen
für Bleiakkumulatoren herzustellen, indem beispielsweise Bleifoirmiat oder Bleioxalat thermisch im Wasserstoffstrom
zersetzt werden (Bleimasse für negative Elektroden) oder in Sauerstoff- bzw. Luftatmosphäre zu
Bleioxiden zersetzt werden (Bleioxidmassen für positive Elektroden). Selbstverständlich können dann auch
Mischmassen aus Blei und Bleioxiden, wie sie üblicherweise in der Akkumulatorentechnik verwendet werden,
hergestellt werden.
Auch in diesem Fall ist die geringe Verweilzeit im Wendelförderer für das metastabile Reaktionsprodukt
günstig.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung eines gasdicht ummantelten Vibrationswendelförderers zur kontinuierlichen Herstellung aktiver Massen für galvanische Elemente durch Behandlung von festen, pulverförmigen Metallverbindungen der aktiven Massen mit einem Gas im Gegenstrom.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2462372A DE2462372C3 (de) | 1974-01-29 | 1974-01-29 | Verwendung eines gasdicht ummantelten Vibrationswendelförderers zur kontinuierlichen Herstellung aktiver Massen für galvanische Elemente |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2462372A DE2462372C3 (de) | 1974-01-29 | 1974-01-29 | Verwendung eines gasdicht ummantelten Vibrationswendelförderers zur kontinuierlichen Herstellung aktiver Massen für galvanische Elemente |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2462372A1 DE2462372A1 (de) | 1976-11-11 |
DE2462372B2 DE2462372B2 (de) | 1977-09-15 |
DE2462372C3 true DE2462372C3 (de) | 1978-05-11 |
Family
ID=5934979
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2462372A Expired DE2462372C3 (de) | 1974-01-29 | 1974-01-29 | Verwendung eines gasdicht ummantelten Vibrationswendelförderers zur kontinuierlichen Herstellung aktiver Massen für galvanische Elemente |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2462372C3 (de) |
-
1974
- 1974-01-29 DE DE2462372A patent/DE2462372C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2462372B2 (de) | 1977-09-15 |
DE2462372A1 (de) | 1976-11-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2722760C2 (de) | ||
EP0850881B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Eisenoxiden aus salzsauren eisenchloridhaltigen Lösungen | |
EP0010218A1 (de) | Vorrichtung zur Erhöhung des Graphitierungsgrades von Russen sowie die Verwendung dieser Russe | |
EP0012915B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von oxidischen Kernbrennstoffkörpern | |
DE2713308C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Wolframcarbidkatalysators | |
DE69920925T2 (de) | Verfahren zur erzeugung von reinstchrom | |
DE4128379C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur direkten Reduktion von Eisen | |
DE2462372C3 (de) | Verwendung eines gasdicht ummantelten Vibrationswendelförderers zur kontinuierlichen Herstellung aktiver Massen für galvanische Elemente | |
DE2735020A1 (de) | Verfahren zum herstellen carburierter schwammeisen-briketts | |
DE102019003790A1 (de) | Amorphes Silicumdioxid, Vorrichtung zur Herstellung von amporphem Siliciumdioxid, Verfahren zur Herstellung von amporphem Siliciumdioxid, aus amporphem Siliciumdoixid hergestelltes Silicium, und Verfahren zur Herstellung von Silicium | |
AT404912B (de) | Verfahren zur herstellung von pulver-pressansätzen für feinkörniges hartmetall | |
DE2403998C3 (de) | Verwendung eines gasdicht ummantelten Vibrationswendelförderers | |
DE2616828A1 (de) | Wirbelschichtreaktor | |
DE2033433A1 (de) | Verfahren zur Umwandlung von Uran hexafluorid in keramisches Urandioxid | |
DE7402846U (de) | Vorrichtung zur durchfuehrung von reaktionen zwischen pulver- und gasfoermigen stoffen | |
DE3442270A1 (de) | Verfahren zur herstellung metamorpher alkalimetalltitanate | |
DE4025174A1 (de) | Arsenresistenter mischoxidkatalysator und verfahren zu seiner herstellung | |
DE2403998B2 (de) | Verwendung eines gasdicht ummantelten vibrationswendelfoerderers | |
DE918028C (de) | Herstellung feinverteilter Oxyde, Sulfide u. dgl., insbesondere Metalloxyde | |
DE2218104A1 (de) | Verfahren zur Verringerung des Sauerstoffgehalts von Kernbrennstoffen | |
DE2362300C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von UO tief 2-Kugeln durch einen direkten thermischen Cy du s | |
DE1166164B (de) | Verfahren zur Behandlung von Bariumoxyd als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Bariummethylat | |
DE3136302A1 (de) | Verfahren zur herstellung von u(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts)o(pfeil abwaerts)8(pfeil abwaerts)-pulver | |
DE1934031C3 (de) | Karbidische Kernbrennstoffteilchen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2462371B2 (de) | Verwendung eines gasdicht ummantelten vibrationswendelfoerderers zur kontinuierlichen abroestung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DOEHREN, HANS VON, DIPL.-CHEM. DR., 2418 RATZEBURG |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |