DE2462372A1 - Verwendung eines gasdicht ummantelten vibrationswendelfoerderers - Google Patents

Verwendung eines gasdicht ummantelten vibrationswendelfoerderers

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DE2462372A1
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Hans Von Dipl Chem Dr Doehren
August Dipl Phys Prof D Winsel
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Description

  • Verwendung eines gasdicht ummantelten Vibrationsuendelfurderers Die-Erfindung betrifft die Verwendung eines gasdicht ummantelten Uibrationswendelförderers.
  • Zur Durchführung von Reaktionen zwischen pulver- und gasförmigen Sto?-fen werden in der Technik insbesondere R5stoen bzw, Glühschalen, Drehrohröfen oder Wirbalbettanordnungen und Füllkörperkolonnen verwendet.
  • Beim Rdstofen wird das umzusetzende Pulver in relativ dicker Schicht auf einem Rost in diskontinuierlichen Verfahren behandelt. Wegen der großen Schichtdicken, die erforderlich sind, um ausreichend große Chargen zu verarbeiten, wird die Resktionsführung, insbesondere bedingt durch die schlechte Diffusion uneinheitlich und die Prozesse erfordern eine lange Zeit, Die entstehenden Produkte sind aus diesem Grund in ihrer Struktur und ihren chemischen Eigenschaften uneinheitlich.
  • Drehrohrdfen erlauben zwar einen höheren Durchsatz und kontinuierliche Ein- und Ausbringung, dennoch wird durch die ungleichmäßige Verteilung des umzusetzenden Pulvers an der Wandung des Reektionagefäßes ein nicht vollständig homogenes Produkt erzeugt. Die Kontsktmöglichkeit des Gases mit dem Pulver ist durch die innere Oberfläche und die Umdrehungsgsschwindigkeit des Reaktors begrenzt.
  • insbesondere für die Trocknung und Kühlung von pulverförmigen Massen ist die Verwendung von Vibrationswendelförderern bekannt (US-Patente Darflberhinaus ist auch ein chemischer Reaktor bekannt (US-PS 2 498 405), bei welchem in einem Reaktionsgefäß mehrere Führungsbleche kaskadenartig hintereinandergescheltet sind, über welche das zu behandelnde pulverförmige Material durch Vibration des Gefäaes bewegt wird und mit einem im Gegenstrom geführten Reaktionsgas behandelt wird.
  • Auch bei der Herstellung von elektrochemisch aktiven Massen für gailvanische Elemente werden in der Technik im allgemeinen diskontinuierliche Verfahren verwendet. Beispielsweise werden negative Elektroden für #ickel/Cadmium-Akkumulatoren, die im geladenen Zustand aus Cadmiumschwamm bestehen, im allgemeinen auf dem Umweg über Cadmiumoxid bzw. Cadmiumhydroxid hergestellt. Diese Oxide oder Hydroxide werden durch elektrolytische Verfahren oder durch elektrochemische Ausfällung in Sintargerüstträgern erzeugt und durch Formierverfahren wird Cadmiumoxid bzw. Cadmiumhydroxid in Cadmium umgewandelt.
  • Metallisches und zugleich elektrochemisch aktives Cadmium wird beispielsweise diskontinuierlich durch elektrolytische Ahscheidung oder durch reduzierende Fällung aus neutralen Cadmiumsalzen erzeugt. Diese naBchemische Erzeugung des Cadmiumschwamme macht jedoch eine konservierende Trocknung erforderlich, damit er ohne Gefahr der Oxidation zu einer negativen aktiven Masse verarbeitet werden kann. Solche Trocknungsverfahren, beispielsweise Waschen mit organischen Lösungsmitteln, sind auRwendig und darüberhinaus ist es bisher nicht möglich gewesen, mit diesen Verfahren Cadmium mit ausreichender elektrochemischer Aktivität zu erzeugen.
  • Es ist auch bekannt, die elektrochemisch aktive Masse durch thermische Zersetzung, beispielsweise von Cadmiumformiat, welches gegebenenfallseine Beimischung von Nickelformiat enthält, herzustellen. Auch bei diesen Verfahren werden jedoch diskontinuierliche Herstellungsverfahren verwendet, da die Auffassung vorherrscht, daß möglichst niedrige Temperaturen bei der Herstellung verwendet werden sollten und daß die Herstellung einer ausreichend aktiven Masse eine gewisse Zeit dauern muß.
  • Da bei der Herstellung der aktiven Masse aus insbesondere zersetzbaren Verbindungen von Cadmium oder Nickel das Reaktionsgas zum einzelnen Pulverkorn, gegebenenfalls durch einen Mantel von bei der Behandlung entstehendem Wasserdampf, hindurchdiffundieren muß, während es sich bei Trocknungsvorgangen strömungstechnisch um Quellprozesse handelt, bei denen das entstehende Gas sich selbst Raum schafft, hat der Fachmann die Verwendung von kontinuierlichen Trocknungsverfahren und von dazu entwickelten Vorrichtungen bei der Herstellung von aktiven Massen für elektrische Akkumulatoren bisher nicht in Betracht gezogen.
  • Die bekannten Wirbelbettverfahren arbeiten mit hohen Gasgeschwindigkeiten, da das Material mitgeführt und in Schwebe gehalten werden soll.
  • Die Sinkgeschwindigkeit der Teilchen wird von der Korngröße bestimmt und daher sind solche Wirbelbettverfahren bei Pulvern, welche ein Korngrößenspektrum besitzen, nicht sinnvoll anwendbar und müßten zu inhomogenen Produkten fuhren.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von aktiven Massen für galvanische Elemente zu entwickeln, bei welchem Massen mit hoher elektrochemischer Aktivität bei nur geringer Verweilzeit in einem chemischen Reaktor hergestellt werden, insbesondere sollen auch feinste Pulver hergestellt werden können und diese sollen in der fertigen aktiven Masse in homogener Verteilung verbleiben.
  • Diese Aufgabe wird durch die Verwendung eines gasdicht ummantelten Vibrationswendelfördsrers zur kontinuierlichen Herstellung aktiver Massen für galvanische Elemente durch Behandlung von festen, pulverformigen Metallverbindungen der aktiven Massen mit einem Gas im Gegenstrom gelöst.
  • Durch die #nwendung-eines Vibrationswendelförderers ist es möglich, eine homogene hochaktive Masse für galvanische Elemente innerhalb sehr kurzer Zeit herzustellen, wobei die Herstellungsdauer im Bereich von Minuten gegenüber Stunden bei der Verwendung von Glühachalen bzw.
  • Muffelöfen liegt. Durch die Vibration der auf den Wendelgängen sich bewegenden Pulverschicht entsteht eine Pumpwirkung in dieser Schicht, durch welche der Zutritt des Reaktionsgases konvektiv unterstützt wird, so daß die Reaktion in Ubsrraschend kurzer Zeit und außerordentlich gleichmäßig abläuft. Auch feinste Pulver können in dieser Anordnung behandelt werden, ohne daß die Gefahr des Austragens durch das Reaktionagas auftritt. Bei der Führung im Wendelgang durchläuft jedes einzelne Pulverkorn die gleiche Position im Reaktor, so daß sich eine ganz weitgehend gleichmäßige Reaktion ergibt. Durch die erfindung gem§ße Verfahrensführung und das hier verwendete Gegenstromprinzip wird gewährleistet, daß das reine Gas mit der aus dem Vibrationsbendelförderer austretenden und behandelten pulverförmigen aktiven Masse in Verbindung gelangt. Darüberhinaus ist es bei Verwendung des gasdicht ummantelten Vibrstionswendelförderers sehr leicht möglich, innerhalb des Reaktors ein bestimmtes Temperaturprofil einzustellen und aufrechtzuerhalten.
  • Im folgenden wiidanhand der Figuren 1 und 2 die Verfahrensführung sowie der verwendete Vibrationswendelförderer näher erläutert. Figur 1 zeigt den Vibrationswendelfarderer mit aufgeschnittener Ummantelung, während Figur 2 eine mögliche Vorrichtung zur Durchmischung des pulverförmigen Ausgangsmaterials in verschiedenen perspektivischen Darstellungen wiedergibt.
  • Der in seinem unteren Bereich einen Schwingungserzeuger, beispielsweise einen Schwingungsmagneten 7 oder einen Unwuchtmotor aufweisende Wendelförderer 1 besitzt eine gasdichte Ummantelung, welche aus zwei Doppelhalbschalen 8 besteht, deren Zwischenräume 2 mit Kieselgur zur Wärmeisolierung gefüllt sind. Dieser Mantel kann noch zusätzlich mit einer Glaswollmatte 9 umwickelt werden.
  • Sofern nicht Luft als Reaktionsgas verwendet wird, müssen vor der Inbetriebnahme des Vibrationswendelförderers dieser und die übrige Apparatur zunächst durch Durchleiten eines Stickstoffstromea luftfrei gemacht werden. Anschließend wird dann der Stickstoff durch Spülung mit dem Reaktionsgas verdrängt. Danach wird der erforderliche Reaktionsgasdruck eingestellt und der Reaktor auf die Reaktionstemperatur gebracht. Anschließend wird das pulverförmige Material über eine Dosierrinne von oben kontinuierlich in den Einfüllstutzen 10 des WendelPBrderers gegeben. Das pulverförmige Material durchläuft den Wendelgang 4, der durch eine unterhalb seines Bodens angebrachte Heizvorrichtung, beispielsweise Heizatäbe, beheizt oder durch Hohlräume gekühlt wird, und wird gegebenenfalls durch im Wendel gang angeordnete Durchmischungsvorrichtungen durchgemischt, Die sich von oben nach unten bewegende dünne Schicht des pulverförmigen Materials wird mit einem im Gegenstrom im Überschuß durch den Wendelförderer geleiteten Reaktionsgas, das über die Zuleitungen 11 in verschiedener Höhe des Vibrationswendelförderere zugeführt wird, in Kontakt gebracht und umgewandelt. Das pulverförmige Material wird im unteren Teil des Wendelförderere über ein Austragsrohr 13 kontinuierlich abgeführt, Die gasförmigen Reaktionsprodukte werden mit dem Reaktionagasstrom abgeleitet und von dem mitgerissenen feinen Pulverstaub befreit.
  • Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Durchmiachungsvorrichtung als im Wendelgang 4 angeordnete Umkehrbleche 6 auszubilden.
  • Ein solches Umkehrblech 6 ist in Figur 2 in verschiedenen perspektivischen Darstellungen wiedergegeben und besitzt zwei voneinander durch einen Steg 61 getrennte Ebenen 62, 63, von denen die obere Ebene 62 in der Mitte des vom Pulver eingenommenen Querschnitts und die untere Ebene 63 vom Wendelgangboden längs des Steges 61 in Bewegungsrichtung des durchmischenden Pulvers ansteigen. Die obere Ebene 62 besitzt eine nach oben abgebogene, den Wendelgang 4 in Bewegungsrichtung des Pulvers abtrennende Kante 64 und zwischen dem Steg 61 und der Wand des Wendelganges 4 ist ein Zwischenraum angeordnet.
  • Durch ein solches Umkehrblach 6 wird der Querschnitt der Schicht des pulverförmigen Materials waagerecht in zwei Hälften aufgeteilt, die auf der oberen Ebene 62 bewegte Pulverschichthälfte wird unter die leicht ansteigende untere Ebene 63 umgelenkt und die von der unteren Ebene 63 aufgenommene Schichthälfte fällt an einer Brechkante 65 auf die unterhalb dieser ankommende Pulverschichthälfte.
  • Anhand der Beispiele 1 und 2 ist die Herstellung aktiver Massen für elektrische Akkumulatoren näher erläutert.
  • 1. Herstellung eines elektrochemisch aktiven Ni(OH)2-Pulvers (positive Masse ffir alkalische Akkumulatoren) Feinverteiltes Nickel(II)-oxalat (NiC2O4) (Korngröße> 50µ) wird in einer Schichthöhe von 10 bis 15 mm im Vibrationswsndelfördsrer bei 150 bis 200° C von oben nach unten gefördert. tLIasserdampfge sättigte Luft von ca. 2 atfl Überdruck, die auf ca. 300° C vorerhitzt wird, wird im Gegenstrom zum Pulvertransport geführt. Es tritt eine Zerlegung (hydrothermaler Zerfall) des Nickeloxalats unter Bildung von feinverteiltem Nickelhydroxid (Ni(OH)2) nach folgender Reaktionsgleichung ein: Die mit der Luft als Trägergas ausgetragenen gasförmigen Reaktionsprodukte C02 und CO werden nach Überführung des CO durch katalytische Nachverbrennung nach außen als C02 angeführt.
  • Das resultierende Nickelhydroxidpulver von einer Korngröße zwischen 2 bis 5µ hat sich besonders für den Einsatz als positive aktive Masse in alkalischen Akkumulatoren bewährt. Hervorzuheben ist, daß wegen der gleichmäßigen feinen Kornverteilung des anfallenden Hydroxids die in der Praxis üblichen langen Formationazeiten für Akkumulatoren von ca. 60 h auf 20 bis 25 h herabgesetzt werden. Schließlich können die Stromausbeuten, insbesondere bei Hochatromentladungen, wegen der höheren Oberfläche und der besseren Zugänglichkeit des Pulvers für die sich in der Elektrode ab spielenden elektrochemischen Vorgänge beträchtlich gesteigert werden.
  • 2. Herstellung von negativen, vorgeladenen Cadmiummassen mit metallischer Nickel-Leitmatrix für alkalische Akkumulatoren Ein feinteiliges Pulver (KorngröBe c10/u), bestehend aus einem Mischkristall aus 10 % Nickelformiat und 90 % Cadmiumformiat, wird in einer Schichtdicke von 15 bis 25 mm kontinuierlich bei 270 bis 2900 C im Vibrationswendelförderer von oben nach unten bewegt. Dem Pulverstrom entgegen läßt man auf die Reaktionstemperatur vorerhitztes Wasserstoffgas strömen. Die in diesem Temperaturbereich sich im Reaktor abspielenden Vorgänge können durch folgende als Teilreaktionen geschriebenen chemischen Umsatzgleichungen wiedergegeben werden: Dadurch, daß die Pulverkörner durch Vibration bewegt werden, wird ein Zusammenbacken verhindert und durch Vergrößerung der Vibrationsamplitude kann auch schwer rieselfähiges Pulver verarbeitet werden. Da das Gas im Überschuß zugeführt wird, wird das Gleichgewicht der chemischen Reaktion zugunsten des Endproduktes verschoben und damit die Verweilzeit des Pulvers im Vibrationswendelförderer verkleinert.
  • Dies ist in dem vorliegenden Anwendungsfall besonders wichtig, da bei längerer Verweildauer unerwünschte Nebenreaktionen zwischen dem ameisensauren Salz und dem Wasserstoff gas stattfinden können, wobei sich insbesondere unter dem katalytischen Einfluß des heißen Ni- und Cd-Metalls Formaldehyd bildet.
  • Wie sich bei Harstellungsversuchen von vorgeladener Cadmiummasse aus Cadmiumformiät in einem Röstofen, also nach diskontinuierlichem Verfahren mit mehr als 1-stEndiger Reaktionsdauer, gezeigt hat, polymerisiert der Formaldehyd weiter gemäß zu langkettigen Verbindungen gemischter Zusammensetzung (Polyoxymethylen). Diese sind kristallin, z.T. faserförmig und schlagen sich beim Abkühlen auf dem Metallpulver nieder, wodurch sie es unbrauchbar machen.
  • Ein derartiger Reaktionsverlauf, der bei den bisher bekannten Verfahren letztlich als Folge von Diffusionahemmungen kaum vermeidbar ist, wird durch den Vibrationawendeiförderer, bei dem die Verweildauer nur wenige Minuten beträgt, praktisch ausgeschlossen.
  • Da die Wärmezufuhr durch eine unterhalb des Bodens des Wendelganges angeordnete Heizvorrichtung sowohl von unten als auch von oben.(durch Strahlung) und durch Konvektion infolge des Reaktionsgases erfolgt, wird eine sehr gleichmißige Erwärmung des pulverförmigen Materials erreicht, und dies trägt wesentlich zu dem erfindungsgemäß erreichbaren gleichmäßigen Endprodukt bei.
  • Mit den vorstehend angegebenen Beispielen ist die erfindungsgemäße Verwendbarkeit des Vibrationswendslförderers zur Präparation von Elektrodensubstanzen für alkalische Akkumulatoren keineswegs erschöpft. So läßt sich z.B. mit Hilfe des Wendelförderere auf ähnliche Weise, wie bei der Cadmiummaase beschrieben, durch thermische Zersetzung von Eisenoxalat im H2-Strom ein hochaktives, gegebenenfalls sogar pyrophore Eisenpulver gewinnen. Ein solches Pulver kann durch kontrollierte Behandlung mit einer geringen Luftsauerstoffmenge vor weiterer Oxidation geschützt (konserviert) und zu negativer Elektrodenmasse von Nickel/ Eisen-Akkumulatoren aufbereitet werden.
  • Schließlich kann der Wendelförderer zur Durohführung von Oxidationsprozessen bei der Herstellung aktiver Massen für Akkumulatoren dienen, indem ein pulverförmiges Material in erfindungsgsmäßer Weise einem stark oxidierenden Gasstrom gleichmäßig ausgesetzt ist. Die Behandlung von Silber(I)-oxidpulver mit einem waaserdampfhaltigen Sauerstoffstrom, der vor dem Eintritt in den Wendelförderer mit Ozon aus einem Funkengenerator beladen wurde, fahrt dieses in das höher oxidierte Silber(II)-oxid über. Dabei sollte die Umsetzungstemperatur 1000 C nicht wesentlich übersteigen.
  • Ebenso ist es möglich, aktive Blei- oder Bleioxidmassen für Bleiakkumulatoren herzustellen, indem beispielsweise Bleiformiat oder Bleioxalat thermisch im Wasserstoffatrom zersetzt werden (Bleimasse für negative Elektroden) oder in Sauerstoff- bzw. Luttatmosphire zu Bleioxiden zersetzt werden (Bleloxidmesen fOr positive Elektroden). Selbstvarständlich können dann auch Mischmassen aus Blei und Bleioxiden, wie sie Ublicherweise in der Akkumulatorentechnik verwendet werden, hergestellt werden.
  • Auch in diesem Fall ist die geringe Verweilzeit im Wendelförderer fUr das metastabile Reaktionsprodukt gUnstig.
  • - Patentansprüche -

Claims (1)

  1. Patentansprüche 1. Verwendung eines gasdicht ummantelten Vibrationswendelförderers zur kontinuierlichen Herstellung aktiver Massen für galvanische Elemente durch Behandlung von festen, pulverförmigen Metallverbindungen der aktiven Massen mit einem Gas im Gegenstrom.
DE2462372A 1974-01-29 1974-01-29 Verwendung eines gasdicht ummantelten Vibrationswendelförderers zur kontinuierlichen Herstellung aktiver Massen für galvanische Elemente Expired DE2462372C3 (de)

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DE2462372B2 DE2462372B2 (de) 1977-09-15
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