DE2721933B2 - Geschwindigkeitsabhängig blockierende Ventileinrichtung, insbesondere für hydraulische Teleskopschwingungsdämpfer von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Geschwindigkeitsabhängig blockierende Ventileinrichtung, insbesondere für hydraulische Teleskopschwingungsdämpfer von Kraftfahrzeugen

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DE2721933B2 DE19772721933 DE2721933A DE2721933B2 DE 2721933 B2 DE2721933 B2 DE 2721933B2 DE 19772721933 DE19772721933 DE 19772721933 DE 2721933 A DE2721933 A DE 2721933A DE 2721933 B2 DE2721933 B2 DE 2721933B2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ventileinrichtung, insbesondere für hydraulische Teleskopschwingungsdämpfer von Kraftfahrzeugen, mit einer in einem Arbeilskolben oder einem Ventilkolben angeordneten, für eine Durchströmung von einem stromaufwärts gelegenen Arbeitsraum in einen stromabwärts gelegenen Arbeitsraum bestimmte Gruppe von axial verlaufenden Durchtrittskanälen, die durch eine oder mehrere ringförmige, am Innenumfang fest eingespannte, auf einer Dichtfläche aufliegende und von dieser unter Bildung eines Ventilspaltes abhebbare, mittels einer Stützscheibe hubbegrenzte Federscheiben abgedeckt sind.
Aus der DE-PS 12 49 100 ist eine Ventileinrichtung der vorstehend beschriebenen Gattung für einen Arbeitskolbcn eines Flüssigkeitsstoßdämpfers bekannt, bei der die zu verdrängende Flüssigkeit nach Erreichung eines die Federkraft der Federscheiben übersteigenden Druckes die Federscheiben von ihrer Dichtfläche abheben muß, damit die flüssigkeit aus dem stromaufwärts gelegenen in den stromabwärts gelegenen Arbeitsraum entweichen kann. Dabei entweicht die flüssigkeit ims dem Vcnlilspalt unmittelbar in den stromabwärts gelegenen Arbeitsraum, und die cn'stehcrulc Dämpfiingslr.ifi des Arbeiiskolbcns nimmt bekann'i'rmnden etwa proportional mit der Hubgeschwindigkeit des Arbeilskolbens, 1 h. proportional mi' der Durehfhii3mengc bei wachsendem Ventilsn.ih /u, bis die Fcdcrs. heiben im hubbegrer <■'·mi Zustand an tier Stützscheibe anliegen und der Ventilspalt konstant bleibt Bei weiter zunehmender Hubgeschwindigkeit erfolgt eine progressive Zunahme der Dämpfungskraft
Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, eine Ventileinrichtung der genannten Art mit der Eigenschaft zu versehen, daß die von ihr erzeugte Dämpfungskraft mit zunehmender Druckflußmenge des Dämpfungsmediums zunächst zunimmt wie bei der bekannten Ventileinrichtung, jedoch ab einer vorausbestimmten Durchflußmenge die Dämpfungskraft sprungartig zunimmt oder der Durchfluß des Dämpfungsmediums blockiert wird. Eine derartige Eigenschaft wird beispielsweise von einem an einem Drehkranz eines Gelenkbusses vorgesehenen Schwingungsdämpfer verlangt, der bei normaler Fahrt und den dabei auftretenden Drehgeschwindigkeiten wie ein üblicher Schwingungsdämpfer ansprechen und bei einem Schleudern oder Ausbrechen einer nächst dem Drehkranz liegenden Fahrzeugachse die Bewegung des Drehkranzes sehr stark dämpfen oder blockieren soll.
Die gestellte Aufgabe, für deren Lösung das Verhalten der bekannten Ventileinrichtung nicht ausreicht, wird bei einer Ventileinrichtung der eingangs erwähnten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Bereich des Ventilspaltes ein durch die Stützscheibe und eine Umfangswand gegenüber dem stromabwärts gelegenen Arbeitsraum abgeschlossener Ringraum vorgesehen ist und die Stützscheibe von einer den Federscheiben zugewandten Stirnfläche ausgehende, aus dem Ringraum in den stromabwärts gelegenen Arbeitsraum fühtvnde Durchbrüche aufweist, wobei die Federscheiben mit der Stützscheibe einen Ringspalt bilden, der bei einer hubbegrenzten Anlage der Federscheiben an der Stützscheibe geschlossen ist, und der Arbeitskolben oder der Ventilboden, die Federscheiben und die Stützscheibe durch einen zentralen Bolzen miteinander verspannt sind.
Um die von den Federscheiben gebildeten Spalte zu unterscheiden, sind der mit der Dichtfläche gebildete Spalt als Ventilspalt und der mit der Stützscheibe gebildete Spalt als Ringspalt bezeichnet. Bei infolge eines Überdrucks im stromaufwärts gelegenen Arbeitsraum abgehobenen Federscheiben fließt das Dämpfungsmedium aus diesem Raum durch die Durchtrittskanäle und den Ventilspalt in den abgeschlossenen Ringraum und von dort durch den Ringspalt und die Durchbrüche der Stützscheibe in den stromaKwärt* gelegenen Arbeitsraum. Bei einem kleinen Ventilhub der Ventilscheiben entsprechenden geringen Durchflußmengen sind der Ventilspalt verhältnismäßig klein und der Ringspalt groß und wird der Differenzdruck der beiden Arbeitsräume zum größeren Teil im Ventilspalt und zum kleineren Teil im Ringspalt abgebaut, wobei die auf der Federscheiben wirkenden strömungsbedingten Druckkräfte mit der Federkraft der Federscheiben in einem stabilen Gleichgewicht sind. In diesem Bereich der Durchfhißmenge nimmt die Dämpfungskraft eines mit der Ventileinrichtung nach der Erfindung ausgerüsteren Dämpfers gemäß der gestellten Aufgabe mit zunehmender Hubgeschwindigkeit zu. Von einer bestimmten GrftOe des Ventilhubs an, zu dem eine bestimmte kritische Durchflußmenge gehört, besteht /wischen den auf die Federsehcibcn wirkenden Siröinungskräften und der Federkraft der Fcderscheihen ein labiles Gleichgewicht. Dies hat /.ur folge, daß die Federscheibe!) sprungartig bis zum vollen Anliegen an der Sl in/scheibe ν er for ml werden, der I Iu U durch die lliii! lihriic lic eier Slul/st heibe gesperrt und ein mit der
Ventileinriehuing ausgerüsteter Dämpfer bei einer der kritischen Durchflußmenge entsprechenden kritischen Hubgeschwindigkeit blockiert wird. Eine volle Blockierung kann durch zusätzliche öffnungen zwischen den beiden Arbeitsräumen, sogenannte konstante Durchlasse, in ein dem Strömungswiderstand der konstanten Durchlässe entsprechendes starkes Ansteigen der Dämpfungskraft mit weiter zunehmender Hubgeschwindigkeit abgewandelt werden. So kann die Ventileinrichtung nach der Erfindung in vorteilhafter Weise einen Dämpfer mit der Eigenschaft gemäß der gestellten Aufgabe versehen.
Wenn ein Arbeitskolben oder ein Ventilboden nur in einer Strömungsrichtung durchströmbar ist, können der Arbeitskolben oder der Ventilboden und die Stützscheiben den gleichen Durchmesser aufweisen und gemeinsam von einem Arbeitszylinder umfaßt sein, der die Umfangswand des abgeschlossenen Ringraums bildet Bei einem in beiden Strömungsrichtungen durchströmbaren Arbeitskolben oder Ventilboden ist es zweckmä-Big, die Stützscheibe und die Umfangswand mit einem gegenüber dem Arbeitszylinder kleineren Durchmesser auszuführen, wodurch sich an die Umfangswand in radialer Richtung ein unmittelbar in den stromabwärts gelegenen Arbeitsraum übergehender, ringförmiger Freiraum anschließt, aus dem eine zweite Gruppe von Durchtrittskanälen ausgehen kann, die für eine Durchströmung des Arbeitskolbens oder des Ventilkolbens in der anderen Richtung bestimmt ist
Dabei können der mit der Dichtfläche versehene Bereich des Arbeitskolbens oder des Ventilkolbens und die Stützscheibe den gleichen Durchmesser aufweisen und gemeinsam von einem eine Umfangswand bildenden Teil umfaßt sein. Der mit der Dichtfläche versehene Bereich kann gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal als besondere Zwischenscheibe ausgebildet sein, die gemeinsam mit dem Arbeitskolben oder dem Ventilboden und der Stützscheibe durch den zentralen Bolzen fest verspannt wird, wobei in die Vorspannung ein Boden ein^r die Zwischenscheibe, die Federscheiben und die Stützscheibe umschließenden topfförmigen Umfangswand einbezogen werden kann. Der aus der DE-PS 12 49 100 bekannte Arbeitskolben kann in besonders einfacher Weise in einen solchen mit einer Ventileinrichtung nach der Erfindung umgerüstet werden, :.ndem er durch eine Z'vischenscheibe, eine Stützscheibs und eine Umfangswand ergänzt wird, wobei diese Teile in der eben genannten Weise mit dem Arbeitskoiben verspannt sind. Auch eine zweite Gruppe von Durchtrittskanäle;; kann mit der erfindungsgemä-Ben Ventileinrichtung versehen werden, so daß dann der Durchfluß in beiden Strörnungsrichtungen geschwindigkeitsabhängig blockierbar ist.
Aus der DE-PS 4 07 955 sind zwar Ventileinrichtungen bekannt, bei welchen ab einer bestimmten Durchflußgeschwindigkeit die Dämpfungskraft stark zunimmt. Bei diesen bekannten Ventileinrichtungen wird ein Steuerelement durch den hydraulischen Druck des Strömungsmediums gegen eine Feder verschoben und bildet mit einer benachbarten inneren oder äußeren Begrenzungswand eitlen gesteuerten Drosselquerschnitt. Dabei kommt die Ausführiingsform gemäß Abbildung Ib der genannten Druckschrift der vorliegenden Erfindung relativ am nächsten. Bei dieser bekannten Ausführungsform stellt eine einseitig eingespannte Blattfeder selbst das Steuerelement dar, und /wischen dem freien '',and der Blattfeder und einer diesem benachbarten profilierten Wand ist ein mit dem
Federhub abnehmender, vorwiegend axial gerichteter Drosselspalt ausgebildet
Diese bekannte Anordnung hat einen gegenüber der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung grundsätzlich unterschiedlichen Aufbau und besitzt dieser gegenüber wesentliche Nachteile. Zum einen neigt bei der bekannten Anordnung die Ventilfunktion bei schneller Änderung der Durchflußmenge zu Instabilität, d. h. Oberschwingen und längerem Nachschwingen der Blattfeder mangels Blattfederdämpfung und Hubbegrenzung und zum anderen stellt die geforderte Reproduzierbarkeit der Dämpfkrafteinstelluiig bei der bekannten Anordnung besonders große Anforderungen an die Fertigungsgenauigkeit des freien Federrandes und des benachbarten Wandprofiles sowie an die Justierung dieser beiden Teile zueinander, wodurch sich ein entsprechend großer Fertigungsaufwand ergibt Ein weiterer wesentlicher Nachteil der bekannten Anordnung liegt daran, daß das Steuerelement den Drosselquerschnitt niemals vollständig scHießt (vergl. Seite 2, Zeilen 10 bis 12 der genannten Patentschrift). Dies ist auch bereits aus dem Grunde nicht möglich, weil der mit einem vollständigen Abschließen verbundene Druckanstieg die Blattfeder zerstören würde.
Auch aus der GB-PS 12 35 536 sind grundsätzlich Veniiischieberanordnungen bekannt bei denen ab einer bestimmten Durchflußgeschwindigkeit die Dämpfungskraft stark zunimmt. Bei diesen bekannten Ventilschie beranordnungen besteht das Steuerelement aus einem in der Wand des Ventilgehäuses geführten Schieberzapfen mit einem Ventilteller auf der druckabgewandten Seite, der unter Belastung durch eine Schließfeder das Ventil dicht verschließt Im Führungsbereich des Schieberzapfens sind im wesentlichen zwei Drosselkanäle in Form von partiellen Ausnehmungen am Umfang vorgesehen, die sich über eine bestimmte Länge erstrecken und bei abgehobenem Ventilteller die beiden Seiten verbinden. Bei geringer Druckdifferenz und daraus folgendem geringen Ventilhub gibt der erste Drosselkanal einen relativ großen Querschnitt frei, der b°i steigendem Druck und damit wachsendem Ventilhub durch Einfahren der Kanalausnehmung in die Führungsbohrung wieder verschlossen wird, während der andere, kleinere Kanal allmählich öffnet und somit eine stärkere Drosselung herbeiführt Somit wird durch die bekannte Ventilschieberanordnung ein geknickt progressives Drosselgesetz realisiert.
Auch bei der Modifikation dieser bekannten Ventilschieberanordnung gemäß Figur 5 der britischen Patentschrift, bei welcher der Schieberzapfen starr befestigt und die t'ührungswand als elastische Ringplatte ausgebildet ist, treten die gleichen, vorstehend beschriebenen Steuereffekte auf. In der entgegengesetzten Richtung arbeitet die Ringplatte wie ein gewöhnliches Rückschlagventil. Auch dese spezielle Ausgestaltung der bekannten Ventilschieberanordnung unterscheidet sich von der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung grundsätzlich, und zwar auch hinsichtlich der Lagerung der ilastischen Ringplatte sowie der Lage und Gestaltung der Drosselquerschnitte. Es besitzt in nachteiliger Weise eine schiechte Reprodu/>rbarkeit der Steuerquerschnitte. Ein weitere: wesentlicher Nachteil der bekanntin Ventilschieberanordnung liet't tiarin. dai3 sie die Strömung nicht vollkommen blockieren kann, zumal ein zylindrische1" Schiebersii/ zwischen Steuerelement und Wandelement niem.:/. vollkommen dicht werden kann.
Den bekannten VeMtilaiiordriiintfer. μι-π.ιί! <1ρπ
beiden vorstehend abgehandelten Patentschriften ist also gemeinsam, daß es sich im wesentlichen um Schiebervorrichtungen handelt, bei denen jeweils ein Steuerelement zusammen mit einem Wandelement einen in einem der beiden Elemente angelegten, vorwiegend axial gerichteten Drosselquerschnitt steuert, wodurch die aufgeführten Nachteile entstehen. Demgegenüber handelt es sich bei der Ventileinrichtung nach der vorliegenden Erfindung grundsätzlich um ein Tellerventil, bei welchem das Steuerelement seinen Hubspalt in zwei hintereinander durchflossene. vorwiegend radial gerichtete Drosselquerschniiie trennt, von denen der zweite verkleinert wird, wenn der ersic wächst und umgekehrt. Insbesondere ist dadurch eine vollkommene Dichtheit und hohe Druckbclasibarkcit in beiden Grenzpositionen möglich. Die bekannten Ventilanordnungen konnten somit zur vorliegenden Erfindung nichts beitragen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausfüliriingsbcispiels näher erläutert Es zeigt
Γ i g. 1 im Längsschnitt einen Teilausschnitt eines Dämpfers, der einen mit einer erfindungsgemäßen Vcntileinrichtung versehenen Arbeiiskolbcn aufweist,
I i g .2 einen möglichen Dämpfungskraft-Verlauf für den Aibeitskolben nach Fi g. I.
Nach Fig. I ist ein am l-'nde einer Kolbenstange 3 befestigter Arbeitskolbcn 1 in einem ölgefüllten Arbeitszylinder 2 verichieblich geführt und durch einen Kolbenring 4 gedichtet. Auf einen mit einem Gewinde 15 versehenen Zapfen 5 der Kolbenstange 3 sind nacheinander eine Fangplatte 6. eine biegsame Ventilplatte 7, der Arbeitskniben 1, eine dicht auf dem Arbeitskolben 1 liegende Zwischenscheibe 8. eine Federscheibe 9. eine Stützscheibe IO und ein mit Durchbrüchen 29 versehener Boden 11 einer topfförmigen Umfangswand 12 aufgefädelt und mittels einer Mutter 13 gegen eine Schulter 14 der Kolbenstange 3 gespannt.
Die eriindungsgemäße Vcntileinrichtung verbindet einen stromaufwärts gelegenen Arbeitsraum 17 mit einem stromabwärts gelegenen Arbeitsraum 18 und umfaßt vnn einer dem Arbeitsraum 17 zugewandten Stirnfläche 26 ausgehende Durchtrittskanäle 16 des Arbeitskoibens 1. din sich in Durchtrittskanäle 16' der Zwischenscheibe 8 fortsetzen, die am Innenumfang eingespannte, auf einer Dichtfläche 19 der Zwischenscheibe 8 mit einer Vorspannkraft liegende und von dieser unter Bildung eines Ventilspaites abhebbare I cdcrscheibe 9. die Stützscheibe 10 mit einer konischen Stirnfläche 20. die den Hub der Federscheibe 9 begrenzt und mit der Federscheibe 9 einen Ringspalt 21 bildet, einen im Bereich des Ventilspaltes angeordneten, von der Umfangswand 12 und der Stützscheibe 10 abgeschlossenen Ringraum 22 und von der Stirnfläche 20 ausgehende, in den Arbeitsraum 18 mündende Durchbrüche 23 der Stützscheibe 10.
Die Umfangswand 12 hat einen kleineren Durchmesser als der Arbeitskolben 1 und bildet mit dem Arbeitszylinder 2 einen ringförmigen unmittelbar in den Arbeitsraum 18 übergehenden Freiraum 24. Von einer dem Freiraum 24 zugewandten Stirnfläche 27 gehen Durchtrittskanäle 25 des Arbeitskolbens 1 aus. die durch die Ventilplatte 7 abgedeckt sind, in den Arbeitsraum 17 münden und die Diimpfungskräfte bei einem der Kolbenstange in Druckrichtung steuern. Ais konstanter Durchlaß ist eine einen Durchtrittskanal 16 mit dem F'reiraum 24 verbindende enge öffnung 28 vorgesehen.
Konstante Durchlässe können auch an bclicbigci anderen Stellen der Ventileinrichtung vorgesehei werden, beispielsweise in Form von Schlitzen an äußeren Umfang einer der Zwischenscheibe 8 züge , wandten, nicht gezeichneten zusätzlichen Federscheibe und/oder einer der Stiitzscheibe 10 zugewandten, nich gezeichneten zusätzlichen Federscheibe. Die Funktior der Ventileinrichtung des Arbeitskolbens nach Fig. I wird unter der Voraussetzung eines Hubes dei
■ Kolbenstange 3 in Zugrichtung und eines dabc entstehenden Überdrucks im Arbeitsraum 17 untei Hinweis auf Fig. 2, die einen möglichen Dämpfungs kraftverlauf in Abhängigkeit von der Hubgeschwindig keil in einem kartesischen Koordinatensystem mit dei Kraft F als Ordinate und der Geschwindigkeit ν al· Abszisse zeigt, wie folgt beschrieben:
Bei einer Geschwindigkeil kleiner als v\. bei der dei Druck im Arbeitsraum 17 nicht ausreicht, um die Vorspannkraft der Federscheibe 9 zu überwinden, flirßi
ι das öl ausschließlich durch die Öffnung 28 in der Arbeitsraum 18, wobei die Kraft in angt nommer quadratischer Abhängigkeit von der Geschwindigkeil entlang eines Kurvenzugs a bis zu einer Kraft Fi bei der Geschwindigkeit v\ wächst. Bei Geschwindigkeiten größer als vi übersteigt der Druck im Arbeitsraum 17 die Vorspannkraft der Federscheibe 9. wird die Federscheibe 9 von der Dichtfläche 19 abgehoben und fließt ^is Öl zusätzlich durch den entstehenden Ventilspalt in den Ringraum 22, durch den Ringspalt 21 und die Durchbrüche 23 in den Arbeitsraum 18, wobei die Kraft entlang eines Kurvenzues c/bis zu einer Kraft Fi bei einer Geschwindigkeit ·/> zunimmt. In dem Geschwindigkeitsbereich von v\ bis vi steigt der Druck im Rinpraum 22, der bei vi gleich dem Druck im Arbeitsraum 18 war, bei zunehmendem Drossclwiderstand des abnehmenden Ringspaltes 21 über den Druck im Arbeitsraum 18, bis er bei der Geschwindigkeit v2 einen Wert erreicht, bei dem die auf die Federscheibe 9 in Richtung der Stützscheibe 10 wirkende Strömungs-
• kraft die Federkraft der Federscheibe 9 überwiegt und das Gleichgewicht zwischen Sirömungskraft und Federkraft instabil wird, so daß die Federscheibe 9 sprungartig an die konische Stirnfläche 20 gepreßt wird und der weitere Durchfluß durch die Durchbrüche 23
. gesperrt ist. wobei der Druck im Ringraum 22 dem Druck des Arbeitsraums 17 entspricht.
Die Dämpfungskraft ist hierbei von der Kraft Fi auf eine Kraft Fi gesprungen und nimmt im weiteren Verlauf entlang eines Kurvenzugs c zu, wobei die Kraft
ι Ft und der Kurvenzug c durch den Strömungswiderstand der öffnung 28 festliegen, beispielsweise L >s zu einer Kraft F5 bei einer Geschwindigkeit V5. Bei einer von V5 abnehmenden Geschwindigkeit verläuft die Kraft entlang dem Kurvenzug c wieder bis zu der Kraft F< und
■ weiter entlang eines durch den Strömungswiderstand der öffnung 28 festgelegten Kurvenzugs b bis zu einer Kraft F3 bei einer Geschwindigkeit V3, bei der die auf die Federscheibe 9 wirkende Strömungskraft kleiner ist als die Federkraft der Federscheibe 9 und die Federscheibe wieder den Ringspalt 21 sprungartig frei gibt. Dabei springt die Kraft F3 auf die Kraft F6 auf dem Kurvenzug d. Bei weiter abenehmender Geschwindigkeit bis auf Null nimmt die Kraft entlang dem Kurvenzug d und dann entlang dem Kurvenzug a bis auf Null ab. ^ Entlang einem von vi, Fi nach v3, F3 verlaufender Kurvenzug e besteht ein instabiles Gleichgewicht zwischen der auf die Federscheibe 9 wirkenden Strömungskraft und der Federkraft der Federscheibe 9.
7 8
Bei der in der Einleitung erwähnten Anwendung der ariig eine der Kraft F, entsprechende und weiter
Ventileinrichtung kann die Auslegung so getroffen entsprechend dem Kurvenzug c steigende Dämpfungs-
werden. daD die bei normaler Fahrt auftretenden kraft ein.
Drehgeschwindigleiten kleiner als die kritische Ge- Maßnahmen, die in der Ausführungsbeschreibung
schwindigkeit v2 sind. Bei einem Ausbrechen einer erwähnt, nicht jedoch ins Patentbegehren aufgenom-
Fahrzeugachse wird v2 überschritten und setzt sprung- men sind, gehören nicht zum Wesen der Erfindung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

  1. Patentansprüche;
    J. Venü'leinriehtung, insbesondere für hydraulische Teleskopschwingwngsdämpfer von Kraftfahrzeugen, mit einer in einem Arbeitskolben oder einem Ventilboden angeordneten, für eine Durchströmung von einem stromaufwärts gelegenen Arbeitsraum in einen stromabwärts gelegenen Arbeitsraum bestimmte Gruppe von axial vertaufenden Durchtrittskanälen, die durch eine oder mehrere ringförmige, am Innenumfang fest eingespannte, auf einer Dichtfläche liegende und von dieser unter Bildung eines Ventilspaltes abhebbare, mittels einer Stützscheibe hubbegrenzte Federscheibe abgedeckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Ventilspaltes ein durch die Stützscheibe (10) und eine Umfangswand (12) gegenüber dem stromabwärts gelegenen Arbeitsraum (18) abgeschlossener Ringraum (22) vorgesehen ist und die Stützscheibe (10) von einer den Federscheiben (9) zugewandten Stirnfläche (20) ausgehende, aus dem Ringraum (22) in den stromabwärts gelegenen Arbeitsraum (18) führende Durchbrüche (23) aufweist, wobei die Federscheiben (9) mit der Stützscheibe (10) einen Ringspalt (21) bilden, der bei einer hubbegrenzten Anlage der Federscheiben (9) an der Stützscheibe (10) geschlossen ist, und der Arbeitskolben (1) oder der Ventilboden und die Stützscheibe (10) durch einen zentralen Bolzen (5) miteinander verspannt sind.
  2. 2. Ventileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Dichtfläche (19) versehene Bereich des Arbe'tskolbens (1) oder des Ventilbodens als besondere Zwischenscheibe (8) ausgebildet ist.
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DE2721933C3 (de) 1981-06-11

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