DE2721894C3 - Heizkessel für flüssige oder gasförmige Brennstoffe - Google Patents
Heizkessel für flüssige oder gasförmige BrennstoffeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Heizkessel für flüssige
oder gasförmige Brennstoffe, bestehend aus einem wasserführenden Gehäuse, in dem als zylinderförmige,
gleichartige Einbaueinheiten ausgebildete separate Brennkammern mit Heizgaszügen und Brennern angeordnet
sind.
Solche Heizkessel sind bspw. nach der US-PS 17 51 533 und nach der DE-OS 21 11 786 bekannt. Bei
diesen Heizkesseln sind die Brennkammern mehr oder weniger nebeneinander angeordnet. Selbst wenn dabei
nur eine der Brennkammern betrieben würde, würde sich das ganze Wasservolumen des Kessels aufheizen.
Ein voneinander unabhängiger Betrieb von Brennkammern, ohne das ganze Volumen aufheizen zu
müssen, ist möglich mit einem Heizkessel nach der DE-OS 25 59 306, bei dem allerdings die völlig
unterschiedlich gebauten Brennkammern in separaten, wasserführenden und aufeinandergesetzten Gehäusen
untergebracht sind.
Dieser vorbekannten Kesselausbildung liegt folgender Gedanke zugrunde:
Die volle Wärmeleistung eines Kessels wird für die Raumheizung nur eine beschränkte Zeit im Jahre in
Anspruch genommen, und man spart Brennstoff, wenn man den Kessel im Normalfall nur mit der halben
Leistung betreibt und nur dann mit der vollen Leistung, wenn sie tatsächlich benötigt wird.
Mit einem ebenfalls vorbekannten Heizkessel nach dem DE-GM 18 81 277 ist diese Aufgabe auch nicht
befriedigend gelöst, denn hierbei heizt sich zwangsläufig ebenfalls, wie bei den eingangs erwähnten Kesseln, der
ganze Heizkessel mit auf, auch wenn nur ein Brenner bzw. eine Brennkammer in Betrieb ist.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Heizkessel ausgehend von dem der eingangs
genannten Art zu schaffen, der einerseits die Forderung nach einer brennstoffsparenden Betriebsweise erfüllt,
der aber andererseits, und das ist für die praktische Verwirklichung des Gedankens eines möglichen Teiloder
Vollastbetriebes entscheidend, mit einem minimalen Bauaufwand bei geringer Bauhöhe und relativ
kleinem Wasserinhalt zu verwirklichen ist.
Diese Aufgabe ist mit einem Heizkessel der genannten Art nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
mindestens zwei Einbaueinheiten übereinander zwischen der Gehäusevorder- und -rückwand diese
flüssigkeitsdicht durchgreifend, angeordnet sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Lösung können darin bestehen, daß über den Einbaueinheiten innerhalb
des Gehäuses ein Brauchwasserbereiter, in Form und Größe etwa einer Einbaueinheit entsprechend, angeordnet
ist und daß die Seitenwände des Gehäuses den - Konturen der Einbaueinheiten folgend ausgebildet sind.
Die untereinander gleich ausgebildeten Einbaueinheiten, die völlig separat von der übrigen Kesselkonstruktion
einbaufähig als kleinere Leistungseinheiten vorgefertigt werden können, können unabhängig voneinander
■ betrieben werden, wobei durchaus die Anordnung von
drei oder mehr Einbaueinheiten und einem zusätzlich darüber angeordneten Brauchwasserspeicher etwa
gleicher Form und Größe möglich ist
Mit dem erfindungsgemäßen Kessel ist auch die
"'· Forderung nach einer wirtschaftlichen Fertigung leicht
zu erfüllen, da für die flamm- und gasführenden Teile bezüglich der Brennkammer und Heizgaszüge in sich
geschlossene und untereinander gleiche Einbaueinheiten verwendet werden, die sich leicht mit dem
' wasserführenden Außengehäuse zusammensetzen lassen und die auch ohne weiteres die Möglichkeit bieten,
die Einbaueinheiten in korrosionsbeständigem Guß auszuführen oder die leicht flamm- und gasseitig mit
korrosionsbeständigen Überzügen versehen werden
• · können.
Ist im Heizkessel über den Einbaueinheiten ein in Form und Größe etwa einer Einbaueinheit entsprechender
Brauchwasserspeicher vorgesehen, so braucht für dessen Erwärmung nur die unmittelbar darunter
■ ■ befindliche Einbaueinheit in Betrieb genommen zu
werden. Gleiches gilt bspw. auch bei nur geringem Bedarf an Heizung.
Neben dem Vorteil einer äußerst wirtschaftlichen Fertigung kommt noch der hinzu, daß die Einbaueinhei-
"■ ten nach Entfernung der hinteren und vorderen
Verschlußdeckel von hinten und vorn bspw. zu Reinigungszwecken gut zugänglich sind. Durch die
Gleichartigkeit der Einbaueinheiten in Form und Größe können auch leicht die Seitenwände des Stahlblechge-
■ häuses den Seitenkonturen der Einbaueinheiten folgend angepaßt werden, so daß der Heizkessel ein relativ
kleines Wasservolumen erhalten kann, das bezüglich seiner Wärmeregulierung weniger träge ist als ein
großes Wasservolumen.
Der erfindungsgemäße Heizkessel wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels
mit drei Einbaueinheiten und einem Brauchwasserbereiter näher erläutert. Es zeigt schematisch
F i g. 1 einen Querschnitt durch den Heizkessel,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Heizkessel gemäß Fig. 1.
In den Figuren ist mit 1 das wasserführende Stahlblechgehäuse bezeichnet, bestehend aus Vorder-""
wand 6, Rückwand 7 und, wie aus F i g. 1 erkennbar, aus der Form der Einbaueinheiten 3 angepaßten Seitenwand
9.
Die Einbaueinheiten, die an sich nicht wasserführend sind, sind wie aus Fig. 1, 2 erkennbar, zylindrisch
ausgebildet und hinten und vorn mit Verschlußdeckeln 10, 11 versehen. Diese Art der Verschlußausbildung ist
jedoch nicht zwingend, leder Einbaueinheit 3 ist ein separater Brenner 2 zugeordnet, der jeweils in die ihm
zugehörige Brennkammer 4 gerichtet ist, aus der die Heizgase zunächst nach vorn zurückströmen und dann
durch die Heizgaszüge 5 nach hinten zu den Abgasstutzen 12, die im Ausführungsbeispiel an einem
gemeinsamen Rauchgassammler 13 angeschlossen sind.
Auch die schematisch angedeutete innere Gestaltung der Einbaueinheiten 3 ist für den vorliegenden Fall nicht
zwingend einzuhalten, wesentlich ist allerdings, daß die Einbaueinheiten mit ihren flamm- und heizgasführenden
Räumen jeweils eine komplette Einheit bilden, so daß : sie sich mit vertretbarem Aufwand mit dem wasserführenden
Gehäuse aus Stahlblech verbinden lassen, was auch insoweit bedeutsam ist, wenn man die Einbaueinheiten
aus Gründen der Korrosionsfestigkeit ggf. aus Guß ausbildet oder mit korrosionsfesten Überzügen >
versehen will.
Wie aus F i g. 1 erkennbar sind die Seitenwände 9 dem Konturenverlauf der Einbaueinheiten 3 folgend angepaßt,
so daß sich ein geringer Wasserinhdt ergibt, der den Heizkessel sehr eil aufheizbar und reaktionsfähig
macht, was bei Verwendung des Heizkessels in bi- oder trivalenten Heizsystemen sehr wichtig ist
Zusammenfassend ist also festzustellen, daß ein solcher Heizkessel in Anpassung an die Wärmebedarfsverteilung
über ein Jahr hinsichtlich der Wärmeverluste optimal betrieben werden kann, wobei bedarfsangepaßt
Wärmeübertragungsflächen zu- und abgeschaltet werden können bei schneller Ansprechbarkeit des Kessels
und relativ langer Laufzeit der Brenner der einzelnen Einheiten, wobei auch die Möglichkeit besteht, daß die
obere Einheit, ggf. unter Verzicht auf Korrosionsschutzmaßnahmen für diese Einheit, ständig auf einer
Temperatur gehalten wird, die keinen Kondensatanfall zui Folge hat Auch in diesem Fall sind die
Wärmeverluste gering, da dann Wärme nur in diesem Bereich des Kessels anfällt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Heizkessel für flüssige oder gasförmige
Brennstoffe, bestehend aus einem wasserführenden Gehäuse, in dem als zylinderförmige, gleichartige
Einbaueinheiten ausgebildete separate Brennkammern mit Heizgaszügen und Brennern angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Einbaueinheiten (3) übereinander
zwischen der Gehäusevorder- und -rückwand (6, 7), diese flüssigkeitsdicht durchgreifend, angeordnet
sind.
2. Heizkessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß über den Einbaueinheiten (3) innerhalb des Gehäuses (1) ein Brauchwasserbereiter (8), in
Form und Größe etwa einer Einbaueinheit (3) entsprechend, angeordnet ist.
3. Heizkessel nach Ansprucn 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (9) des Gehäuses (1)
den Konturen der Einbaueinheiten (3) folgend ausgebildet sind.
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