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"Vorrichtung zum Aufbewahren von Kassetten"
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufbewahren und
Bereitstellen von Kassetten, beispielsweise Tonbandkassetten, wobei selbstverständlich
aber auch andere Kassetten in einer derartigen Vorrichtung aufbewahrt werden können.
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Die Speicherung und Lagerung von Tonbandkassetten, insbesondere für
in Kraftfahrzeugen zu bespielenden Kassetten, erfolgt in Kassettenbehälter, die
in horizontaler Richtung das Lagern mehrerer aufrechtstehender Kassetten nebeneinander
ermöglichen, wobei entsprechende Trennwände oder Trennwandabschnitte vorgesehen
sind. Das Entnehmen der Kassetten ist relativ schwierig und im übrigen benötigt
der Kassettenbehälter zusätzlich Platz.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kassettenbehälter
oder Kassettenspender zu schaffen, der die Lagerung mehrerer Kassetten in einem
Gehäuse ermöglicht, so daß die Kassetten staubsicher gelagert sind, der aber andererseits
das Entnehmen der Kassetten derart erleichtert, daß es möglich ist, die jeweils
gewünschte Kassette einer Entnahmeöffnung zuzuführen.
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Eine Einrichtung zur Lösung dieser der Erfindung zugrundeliegenden
Aufgabe wird in dem Hauptanspruch und in den Unteranspruchen näher definiert.
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Insbesondere kennzeichnet sich die Erfindung durch ein Gehäuse, in
welchem in einem Abstand voneinander zwei umlaufende Gliederkettentrume angeordnet
sind, zwischen denen Aufnahmebehälter für die Kassetten so aufgehängt sind, daß
sie beim Umlauf der Gliederkette von einer unteren auf eine obere Gleitbahn geführt
werden, ohne daß sie sich dabei um 1800 oder 3600 drehen, sondern die Kassettenbehälter
mit den darin angeordneten Kassetten werden in horizontaler Richtung vorbewegt,
in vertikaler Richtung aber in einer horizontalen Lage angehoben, zurückbewegt und
in einer horizontalen Erstreckung wieder nach unten bewegt und wieder vorbewegt.
Auf diesem Weg werden die Aufnahmebehälter mit den darin befindlichen Kassetten
an einem Entnahmeschlitz vorbeigeführt, so daß nunmehr das Entnehmen der Kassetten
ohne Schwierigkeiten möglich ist.
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Insbesondere in Kraftfahrzeugen ist die erfindungsgemäße Einrichtung
leicht einzubauen und ermöglicht hier eine sichere Lagerung der Kassetten, d.h.
die Kassetten sind staubfrei untergebracht, können nicht durcheinandergebracht werden,
können auch bei größeren Erschütterungen oder Kurvenfahren nicht aus ihrem Lagerbehälter
herausgelangen und können ohne große Sorgfalt dem Entnahmeschlitz zugeführt werden,
so daß beim Auswechseln der Kassetten, d.h. einem Entnehmen der Kassette aus dem
Kassettenspender und das Reinsetzen der abgespielten Kassette in den Kassettenspender
der Kraftfahrer sich weiterhin auf die Straße konzentrieren kann.
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Eine derartige erfindungsgemäße Einrichtung kann aber auch mit Vorteil
im Bürobereich eingesetzt werden und beispielsweise flach ausgebildet unter die
im Büro üblichen Diktiergeräte gesetzt werden, so daß nunmehr unterhalb des Diktiergerätes
die Kassetten gestapelt und gelagert werden und hier jederzeit entnehmbar sind,
ohne daß ein zusätzlicher Kassettenbehälter auf dem Schreibtisch oder in einer der
Schreibtischschubladen vorhanden sein muß.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnung erläutert. Die Zeichnung zeigt dabei in Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch
eine erfindungsgemäße Einrichtung entsprechend der Schnittlinie 1 - 1 in Fig. 2,
in Fig. 2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Einrichtung und in Fig. 3 eine
Frontansicht.
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In der Zeichnung ist mit 1 allgemein ein Gehäuse bezeichnet, das aus
einer oberen Wand 2, einer Bodenwand 3, einer Rückwand 4 und einer Frontwand 5 besteht.
In der Frontwand 5 ist ein Schlitz 6 vorgesehen, der der Größe einer Kassette entspricht,
so daß durch diesen Schlitz hindurch Kassetten in das Innere des Behälters eingeführt
oder aus dem Inneren des Behälters entnommen werden können.
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Innerhalb des durch die vorgenannten Wände gebildeten Gehäuses sind
zwei umlaufende Gliederketten 7 und 8 vorgesehen, die um entsprechende Umlenkrollen,
von denen beispielsweise die Umlenkrolle 9 bezeichnet ist, umgelenkt werden und
in Richtung der Längsachse des Behälters laufen. Innerhalb des Behälters ist zwischen
dem Obertrum und dem Untertrum eine Gleitbahn 10 vorgesehen, die durch eine aus
einem entsprechenden gleitfähigem Werkstoff gebildete Platte besteht oder auch als
umlaufendes Bändchen ausgebildet sein kann, so daß hier kein Widerstand auftritt.
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Die umlaufenden Ketten 7 und 8 tragen über entsprechende Halterungsstifte
11 und 12 einen an sich bekannten Aufnahnebehälter 14 für Kassetten. Die Stifte
11 und 12 oder Zapfen sind im rückwärtigen Bereich des Aufnahmebehälters 14 angeordnet,
so daß dieser Aufnahmebehälter um diese Zapfen schwenkbar von den einander gegenüberliegenden
Ketten getragen wird. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind an den umlaufenden
Ketten insgesamt sieben Behälter angeordnet. Natürlich ist es möglich, bei entsprechender
längerer Gestaltung der Ketten, längerer Gestaltung der Gleitbahn 10 usw. auch mehrere
Aufnahmebehälter 14 oder umgekehrt entsprechend weniger Aufnahmebehälter bei kürzeren
Ketten einzusetzen.
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An der Frontseite des Gehäuses ist die eigentliche Bodenplatte 3 angewinkelt,
wie dies bei 15 erkennbar ist, so daß sie etwa auf der Höhe der horizontalen Projektion
der Gleitbahn 10 endet und
damit die untere Kante 16 des Entnahmeschlitzes
6 bildet.
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Die innerhalb des Gehäuses angeordnete Gleitbahn ist in ihrer Länge
so gestaltet, daß von der rückwärtigen Wand 4 bis zum rückwärtigen Ende der Gleitbahn
10 mindestens so viel Raum verbleibt, daß ein freies Durchfallen der Aufnahmebehälter
14 bei horizontaler Erstreckung des Behälters möglich ist.
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Das vordere Ende der Gleitbahn 10 endet in einem Abstand von der Öffnung
6,so daß hier ein in vertikaler Richtung gerichtetes Anheben der Aufnahmebehälter
14 bei horizontaler Erstreckung oder leicht geneigter Erstreckung der Aufnahmebehälter
möglich ist, wobei sich die Neigung der Erstreckung des Aufnahmebehälters nach der
Neigung des Wandteiles 15 richtet.
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An der Frontseite des Gehäuses 1 kann ein elektrischer Betätigungsknopf
17 vorgesehen sein und bei 18 ist ein Elektromotor dargestellt, der über entsprechende
Getriebeelemente,die ganz allgemein mit 19 bezeichnet sind, für den Antrieb der
Ketten Sorge trägt. Selbstverständlich können auch andere Getriebeelemente eingesetzt
werden oder der Antrieb unmittelbar auf die Welle des Kettenantriebs aufgebaut sein.
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Weiterhin sind an einer der Ketten, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2, an der Kette 7,Anschläge 20 vorgesehen, die mit einem Endschalter
21 derart in Kontakt kommen,
daß bei Berühren des Anschlages 20
mit dem Endschalter 21, der über den Schalter 17 eingestellte elektrische Antrieb
stillgesetzt wird, so daß eine Automatik geschaffen wird, die es von dem Benutzer
der Vorrichtung lediglich erfordert, den Elektromotor anzustellen. Nunmehr wird
eine Kassette zum Entnahmespalt 6 geführt und hier automatisch in der richtigen
Stellung der Antriebsmotor über den Endschalter 21 in Zusammenwirken mit dem Kontakt
20 stillgesetzt.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist wie folgt:
Durch Betätigen des Schalters 17 wird wie voraufgehend beschrieben der Elektromotor
18 und damit die Gliederkette 7 und 8 in Bewegung gesetzt und nunmehr ein Aufnahmebehälter
beispielsweise der in Fig. 1 mit 14a bezeichnete Aufnahmebehälter derart nach vorne
bewegt, daß die in ihm (in der Zeichnung nicht dargestellte) befindliche Kassette
zum Schlitz 6 geführt wird.
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Durch entsprechende Einregulierung der Lage des Anschlages 20 und
des Schalters 21 wird der Antrieb für die Gliederketten dann stillgesetzt, wenn
gerade die Kassette entnahmebereit im Schlitz 6 steht. Nunmehr kann diese Kassette
entnommen und die abgespielte Kassette eingesetzt werden.
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Bei einem weiteren Betätigen des Schalters 17 wird nunmehr der entsprechend
vorgefahrene Aufnahmebehälter 14a angehoben und mit seiner Rückseite auf die Gleitbahn
10 geführt und nunmehr nach hinten verfahren.
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Im hinteren Bereich gelangt dabei gleichzeitig ein Aufnahmebehälter
für die Kassetten von der Gleitbahn 10 und fällt entsprechend auf die untere Gleitbahn,
die durch die untere Wand des Gehäuses gebildet wird.
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Es ist ersichtlich, daß selbstverständlich mehrere Gliederketten nebeneinander
angeordnet werden können bei entsprechender Breitengestaltung des Gehäuses 1, so
daß mehrere Kassetten auf einem relativ flachen Raum gestapelt werden können.
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Weiterhin ist es für einen Fachmann selbstverständlich, daß anstelle
der Gliederketten 7, 8 andere umlaufende Transportmittel eingesetzt werden können,
daß das Gehäuse aus einem Kunststoff spritztechnisch leicht und kostengünstig herstellbar
ist und daß insgesamt eine Einrichtung geschaffen wird, die ohne großen Aufwand
in jedes bestehende Fahrzeug eingebaut werden kann, wobei die entsprechenden Einbauhilfsmittel
aus Ubersichtlichkeitsgründen in der Zeichnung nicht dargestellt sind.