DE2721117A1 - Verfahren zur herstellung eines magenschonenden, gefriergetrockneten kaffeepulvers - Google Patents

Description

• 1. Bezeichnung:
• Verfahren zur Herstellung eines magenschonenden, gefriergetrockneten Kaffeepulvers 4. Prinzipielles zum Anmeldungsgegenstand: Die stimulierende Wirkung des Kaffees beruht vor allem auf zentralnervösen Angriffspunkten und führt zu Verbesserungen von verschiedenen cerebralen Leistungen. Unter den peripheren Wirkungen von Kaffee und Coffein sind diejenigen am Herzen mit einer Steigerung des Schlagvolumens und einer verbesserten Coronarperfusion noch durchaus erwünscht. Dagegen werden die verschiedenen Einflüsse auf den Gastrointestinaltrakt häufig als unangenehm empfunden. Es kommt zu objektivierbaren Veränderungen, insbesondere zu einer gesteigerten Säuresekretion, die sich z.B.
• auf Pathogenese und Verlauf des peptischen Ulcus ungünstig auswirken kann.
• Zur Verbesserung der gastrointestinalen Bekömmlichkeit wird daher im allgemeinen das Coffein entfernt und andere Kaffeeinhaltsstoffe durch spezielle Verfahren vermindert.
• Nach der vorliegenden Anmeldung soll ein anderer Weg beschritten werden. Die im Kaffee in größcrcn Mengen vorkommenden phenolischen Substanzen sowie andere Verbindungen, die die Gastrinproduktion anregen, sollen zunächst in wässriger Lösung mit kreuzvernetztem Polyvinylpoylpyrrolidon in Kontakt gebracht werden. Diese Substanz ist in der Lage, die genannten Verbindungen adsorptiv aufzunehmen und unlösliche Komplexe zu bilden. Auf diese Weise ist es möglich, die Kaffeelösung von den störenden Ballaststoffen zu befreien. Nach ausreichender Kontaktzeit wird das gelöste Produkt abfiltriert oder abzentrifugiert. Die klare Lösung wird mit in der Pharmazie bekannten antaciden Substanzen, speziell kolloidalem Magnesium- oder Aluminiumoxid versetzt. Damit wird in das Präparat eine Komponente eingebracht, die überschüssige Magensäure bindet und gleichzeitig einen gewissen adsorptiven Effekt auf schädliche Mageninhaltsstoffe leistet. Die so behandelte Lösung wird einer Gefriertrocknung unterworfen. Der anfallende Extrakt soll entsprechend der Behandlung nicht nur frei sein von schädlichen Substanzen des Kaffees sondern auch Komponenten anbieten, die eine Anwendung des Produktes bei Vorliegen von leichten Magenerkrankungen zuläßt.
• Beispiel: Die wäßrige Lösung eines Kaffeextraktes, welche 1 kg Trockensubstanz entspricht, wird mit 35 g quervernetztem wasserunlöslichen Polyvinylpolypyrrolidon versetzt und eine halbe Stunde lang gerührt. Nach Ablauf dieser Zeit wird die Lösung klar filtriert. In das klare Filtrat wird kolloidales Magnesium- oder Aluminiumoxid dispergiert in einer Menge, daß 400 mg Magnesium- oder Aluminiumoxid in einer Tasse trinkfertigen Kaffees enthalten sind.
• In einer klinischen Studie wurde bewiesen, daß Kaffee, nach obigem Verfahren hergestellt, den plI-Wert des Magens und die Gastrinkonzentration des Serums deutlich weniger nachteilig beeinflußt als Kaffee, der nicht entsprechend behandelt wurde.

Claims (1)

1. Schutzanspruch0: Verfahren zur Herstellung eines magenschonenden Kaffees, dadurch gekennzeichnet, daß ein Extrakt auf herkömmliche Weise aus Kaffee gewonnen wird, mit phenol- bzw. gerbstoffbindenden festen Sorbentien wie z.B. wasserunlöslichem kreuzvernetzten Polyvinylpolypyrrolidon versetzt wird, um phenolische sowie die Gastrinproduktion anregende Komponenten zu binden.

   Schutzanspruch 2: Verfahren nach Schutzanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die von den unlöslichen Stoffen getrennte klare Lösung mit antaciden Substanzen bzw. Adsorbentien versetzt und schonend getrockent wird.