DE2721072B2

DE2721072B2 - Dacheindeckung aus zwei auf Pfetten im Abstand übereinander verlegten Trapezblechlagen

Info

Publication number: DE2721072B2
Application number: DE19772721072
Authority: DE
Inventors: Ernst 5900 Siegen Forwick; Dietmar 5910 Kreuztal Ketzler; Edgar 5910 Kreuztal Langenhagen
Original assignee: SAG SIEGENER AG 5900 SIEGEN; Siebau Siegener Stahlbauten 5910 Kreuztal GmbH
Current assignee: Hoesch Werke AG
Priority date: 1977-05-11
Filing date: 1977-05-11
Publication date: 1979-06-21
Also published as: DE2721072C3; DE2721072A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dacheindeckung aus zwei auf Pfetten im Abstand übereinander verlegten Trapezblechlagen, die durch im Bereich der Pfetten angeordnete Abstandhalter miteinander verbunden sind.

Derartige Dacheindeckungen sind bekannt. Bei ihnen liegen die nach oben offenen Profilierungen der unteren Trapezblechlage auf den Pfetten auf und haben das Dachgewicht und die auf dem Dach ruhende Last auf die Pfetten zu übertragen. Diese Profilierungen können bei starker Hitzeeinwirkung erweichen und sich verformen, wodurch die Tragfähigkeit der unteren Trapezblechlage entsprechend verringert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dacheindeckung der genannten Art dahingehend zu verbessern, daß sich die noch offenen Profilierungen der unteren Trapezblechlage auch bei starker Hitzeeinwirkung, also im Brandfall, im Bereich ihrer Auflagestellen auf den Pfetten nicht so weit verformen können, daß dadurch die Tragfähigkeit der unteren Trapezblechlage beeinträchtigt wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einer Dacheindeckung der eingangs beschriebenen Art vor, daß in den nach oben offenen Profilierungen der unteren Trapezblechlage zwischen den Pfetten und den Abstandhaltern hitzebeständige, druckfeste, gasbildungsfreie Auflagerklötze mit geringer Wärmeleitfähigkeit angeordnet sind, deren Höhe etwa der Höhe der sie aufnehmenden Profilierungen entspricht.
Im Normal- wie im Brandfall sind die Auflagerklötze der erfindungsgemäßen Dacheindeckung keiner Biegebeanspruchung ausgesetzt Im Brandfall unterhalb des Daches erwärmt sich die untere Trapezblechlage und nimmt volles plastisches Verhalten an, während die

ίο obere Lage im kühleren Bereich verbleibt und die tragende Funktion übernimmt

In weiterer Ausgestaltung der Dacheindeckung nach der Erfindung sind die Auflagerklötze würfelförmig ausgebildet und gegen Verschiebungen festgelegt Das

ι⁵ Dachgewicht und die auf das Dach einwirkende Belastung werden dabei durch die Auflagerklötze sicher auf die Pfetten übertragen, ohne daß sich die untere Trapezbiechlage wesentlich verformt Ferner entspricht die Fußbreite der Auflagerklötze der BreKe der sie

M aufnehmenden Profilierungen.

Um im Brandfall eine erhöhte Isolierwirkung zu erreichen, liegen bei Anordnung von parallel zu den Pfetten verlaufenden Isolierleisten zwischen den Abstandhaliern und den beiden Trapezblechlagen die

2i Auflagerklötze neben den Befestigungsstellen der unteren Isolierleisten an den Abstandhalter^

Ist die Anordnung von im Querschnitt Z-förmigen Abstandhaltern vorgesehen, so liegen die Auflagerklötze vorzugsweise lotrecht unter deren Steg.

)" Vorteilhafterweise sind beide Trapezblechlagen zur Aufnahme des gesamten Dachgewichts ausgebildet.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dacheindeckung dargestellt, und zwar zeigt

^>r' Fig. 1 einen Teil eines Daches in einem parallel zu den Pfetten geführten Schnitt und

Fig. 2 das Dach nach Fig. 1 in einem Schnitt senkrecht zu den Pfetten.

Die erfindungsgemäße Dacheindeckung wird im

■»o wesentlichen aus der obersn Tn. pezblechlage 1, der unteren Lage 2 sowie einer zwischen diesen beiden Lagen 1, 2 angeordneten Isolierschicht 3 gebildet. Die beiden Lagen 1, 2 werden durch Abstandhalter 4 im Abstand voneinander gehalten.

*"> Zwischen den waagerechten, unteren Abschnitten 5 der oberen Trapezblechlage 1 und den Abstandhaltern 4 sind auf der Höhe der letztgenannten streifenartige Isolierleisten 6 angeordnet, die vorzugsweise mit diesen waagerechten Abschnitten 5 der Trapezblechlage 1

V) verbunden sind.

Die waagerechten oberen Abschnitte 7 der unteren Trapezblechlage 2 tragen gleichfalls wiederum auf Höhe der Abstandhalter 4 streifenförmige Isolierleisten 8. Da die Abstandhalter 4 im Querschnitt Z-artig ausgebildet sind, sind die Isolierleisten 6, 8 wie Fig. 2 erkennen läßt, etwas gegeneinander versetzt.

In den nach oben offenen trapezförmigen Profilierungen 9 der unteren Blechlage 2, die mit ihren waagerechten unteren Abschni'ten 10 auf den Pfetten 11 aufliegen, ist ein Auflagerklotz 12 eingelegt. Dieser besteht aus hitzebeständigem, druckfestem, gasbildungsfreiem Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit. Die Klötze 12 erstrecken sich über einen Teil der Pfetten 11, wie dies aus Fig. 2 erkennbar ist, und besitzen eine Höhe, die etwa dem Abstand der Oberseite 13 der Pfette 11 von der Unterseite der Isolierleiste 8 entspricht. Die Klötze 12 können jedoch auch eine etwas kleinere Höhe besitzen. Die Klötze 12

sind ferner in Richtung der Pfeile 14 gegen ein Verschieben gesichert-

Die Klötze 12 sind so angeordnet, daß sie neben den Befestigungsmitteln der Isolierleisten 8 an den Abstandhaltern 4 Platz finden. Die senkrechten Stege 17 der Abstandhalter 4 sind senkrecht oberhalb der Mitte der Auflagerklötze 12 gelegen. Diese haben primär nicht die Aufgabe, im Normalzustand eine Kraftübertragung auf die Pfetten 11 zu bewirken. Im Brandfall von unten sollen sie jedo;h wegen der möglichen Verformung der in Seitenwände 16 der Profilierungen 9 der unteren Lage 2 das Gewicht der oberen Lage 1 und der darauf ruhenden Lasten senkrecht auf die Pfette 11 übertragen. Durch die geringe Wärmeleitfähigkeit der Klötze 12 und der Isolierleisten 8 ist eine Wärmeübertragung auf die Abstandhalter 4 ausgeschlossen, so daß keine Deformierung derselben bei Hitzeeinwirkung zu befürchten ist.

Bei Hitzeeinwirkung bleibt auch die untere Trapezblechlage 2 im wesentlichen unverformt, wozu die Klötze 12 eine Gestalt besitzen, bei welcher der Fuß des Klotzes 12 eine Breite aufweist, die der Breite des waagerechten unteren Abschnitts 10 der Prufilierung 9 entspricht

Wie Fig. 1 zeigt, können die Auflageklötze 12 in jeder zweiten Profilierung 9 angeordnet sein.

Den Pfetten 11, wie sie vorstehend beschrieben und dargestellt sind, ist jede andere Art von Unterkonsiruktion gleichzustellen, auf die Dacheindeckung ruhen kann. Auch kann die beschriebene Dacheindeckung eine Raumdecke bilden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

I. Dacheindeckung aus zwei auf Pfetten im Abstand übereinander verlegten Trapezblechlagen, die durch im Bereich der Pfetten angeordnete Abstandhalter miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den nach oben offenen Profilierungen (9) der unteren Trapezblechlage (2) zwischen den Pfetten (11) und den Abstandhaltern (4) hitzebeständige, druckfeste gasbildungsfreie Auflagerklötze (12) mit geringer Wärmeleitfähigkeit angeordnet sind, deren Höhe etwa der Höhe der sie aufnehmenden Profilierungen (9) entspricht

Z Dacheindeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagerklötze (12) würfelförmig ausgebildet und gegen Verschiebungen festgelegt sind.

3. Dacheindeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußbreite der Auflagerkaotze (12) der Breite der sie aufnehmenden Profiiierüngen (S) entspricht.

4. Dacheindeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung von parallel zu den Pfetten (11) verlaufenden Isolierleisten (6,8) zwischen den Abstandhaltern (4) und den beiden TrapezbJechlagen (1, 2) die Auflagerklötze (12) neben den Befestigungsstellen der unteren Isolierleisten (8) an den Abstandhaltern (4) liegen.

5. Dacheindeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurvS gekennzeichnet, daß bei Anordnung von im Querschnitt Z-förmi<?en Abstandhalten (4) die Auflagerklötze (12) lotrecht unter deren Steg (17) liegen.

6. Dacheindeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß beide Trapezbiechlagen (1, 2) zur Aufnahme des gesamten Dachgewichts ausgebildet sind.