DE2717435C3 - Verfahren zum Entfernen eines Aluminium und Chrom zusammen mit Kobalt enthaltenden Überzugs von einem aus einer Nickelbasislegierung bestehenden Substrat - Google Patents
Verfahren zum Entfernen eines Aluminium und Chrom zusammen mit Kobalt enthaltenden Überzugs von einem aus einer Nickelbasislegierung bestehenden SubstratInfo
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- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23F—NON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entfernen von Aluminium und Chrom zusammen mit
Kobalt enthaltenden Überzügen von aus Nickelbasislegierungen bestehenden Substraten.
Zur Erhöhung der Korrosionsfestigkeit werden aus Nickelbasislegierungen bestehende Substrate oftmals
mit einer dünnen Überzugsschicht aus einer Aluminium und Chrom zusammen mit Kobalt enthaltenden
Überzugslegierung versehen. Diese Überzüge werden beispielsweise durch Vakuumauf dampfung oder Plasmaspritzen
aufgebracht und weisen gewöhnlich eine Dicke von 100 um bis 150 um auf. Werden solche
Überzüge verletzt, ist es gewöhnlich notwendig, den « gesamten restlichen überzug vom Substrat zu entfernen,
bevor ein neuer vollständiger Überzug aufgebracht werden kann. Dies ist beispielsweise wesentlich,
wenn es sich bei dem überzogenen Substrat um eine Schaufel für ein Gasturbinentriebwerk handelt. «0
Solche Schaufeln sind mit äußerster Genauigkeit gefertigt, und folglich können irgendwelche Oberflächendiskontinuitäten
nicht toleriert werden. Außerdem bt es manchmal notwendig, einen überzug der
genannten Art von einem Substrat zu entfernen, um « das Substrat nach kleinen Rissen oder dergleichen untersuchen
zu können, die unter dem Überzug versteckt sein können.
Zur Entfernung derartiger überzüge finden hauptsächlich
zwei Verfahren Anwendung, nämlich mecha- m> nisches Abtragen einerseits und chemische Auflösung
andererseits. Das mechanische Abtragen stellt keine besonders wirksame Methode dar, da es langwierig
ist und oftmals dazu führt, daß auch das Substrat in einem solchen Maße abgeschliffen wird, daß es nicht «,ί
mehr überzogen werden kann. Die chemische Auflösung stellt deshalb ein wesentlich interessanteres Verfahren
dar, da hiermit auch von auf andere Weise unzugänglichen Bereichen des Substrats Überzüge
äußerst wirksam entfernt werden können. Es ist dabei jedoch wichtig, die Auflösung des Überzugs ohne wesentlichen
Angriff auf das Substrat zu erreichen. Ein Angreifen des Substrats kann dadurch auf ein Minimum
verringert werden, daß zur Entfernung des Überzugs eine inhibierte Salzsäure verwendet wird.
Ungünstigerweise ist jedoch die Geschwindigkeit der Zersetzung des Überzugs durch Salzsäure klein, solange
nicht erhöhte Temperaturen Anwendung finden. Bei erhöhten Temperaturen neigt die Salzsäure
jedoch auch zum Angriff auf das Substrat, und die Salzsäure muß eine so große Konzentration aufweisen,
daß sorgfältige Absaugetechniken erforderlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Entfernung eines Alurni-aium und
Chrom zusammen mit Kobalt aufweisenden Überzugs von einem aus einer Nickelbasislegierung bestehenden
Substrat zu finden, womit eine annehmbare Auf- !ösungsgeschwindigkeit des Überzugs bei nur minimalem
Angreifen des Substrats erreicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein solches Verfahren gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß das mit dem Überzug versehene Substrat zum Zweck der Auflösung des Überzugs in eine Lösung
eingetaucht wird, die folgende gewichtsmäßige Zusammensetzung aufweist:
Eisen-III-SuIfat 6% bis 14%
Eisen-III-SuIfat 6% bis 14%
Liegt der Eisen-III-Sulfatgehalt der Lösung unterhalb
von 6%, so wird die Auflösungsgeschwindigkeit des Überzugs unerwünscht langsam, und es kann sogar
vorkommen, daß die Auflösung gar nicht in Gang kommt. Liegt der Eisen-III-Sulfatgehalt oberhalb von
14%, so neigt die Lösung zum Angreifen des Substrats. Der bevorzugte Eisen-III-Sulfatgehalt liegt im
Bereich zwischen 8% und 10%.
Ähnlich verhält es sich mit dem Salzsäuregehalt. Liegt der Salzsäuregehalt unterhalb von 3,5 %, so wird
die Auflösungsgeschwindigkeit des Überzugs unerwünscht gering, und Hegt der Salzsäuregehalt oberhalb
von 11 %, so wird das Substrat angegriffen. Der bevorzugte
Salzsäuregehalt liegt im Bereich zwischen 7% und 9%.
Die Temperatur der Ätzlösung kann zwischen 15° C und 75° C gehalten werden. Vorzugsweise liegt
die Temperatur im Bereich von 45° C und 55° C.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachstehend näher beschrieben.
Lin das Substrat bildendes Bauteil bestand aus einer
hitzebestätidigen Nickelbasislegierung mit folgender
gewichtsmäßiger Zu*ammensetzung:
Kobalt 14.5% bis 16%
Kobalt 14.5% bis 16%
Titan 4.7% bis 5,6%
Chrom 9.5% bis 10,5%
Das Substrat war mit einer Kobalt-Chrofn-Aluminium-Legierung
überzogen, die etwa folgende gewichtsmäßige Zusammensetzung besaß:
Chrom 25%
Chrom 25%
Aluminium 10%
Yttrium 0,5%
gebracht und hatte eine EKcke von 100 um bis ISO um.
Bei dem Bauteil handelte es sich um eine Turbinenschaufel eines Gasturbinentriebwerks, und der Überzug
mußte infolge einer Verletzung desselben durch eine im Betrieb aufgetretene Beschädigung entfernt
werden, um das Substrat untersuchen und anschließend einen neuen Überzug aufbringen zu können.
Das Verfahren zum Entfernen des Überzugs umfaßte folgende Verfahrensschritte:
1. Entfetten der Schaufeln in Trichloräthylen-Dampf;
2. Abdecken der Schaufelfüße und der Fußplatten mit Klebeband;
3. Sandstrahlen der freizulegenden Schaufelblätter mit 120/220-Aliiminiiimoxidsand;
4. Entfernung der Klebebandabdeckungen und Abblasen des Staubes mit sauberer Druckluft;
5. Abdecken der Schaufelfüße und Fußplatten mit säurebeständigem Lack und Trocknen desselben
während mindestens 30 min;
6. Einsetzen der Schaufeln in einen perforierten
Kunststoffbehälter bei vorzugsweise vertikaler Lage der Schaufeln;
7. Eintauchen des perforierten, die Schaufeln enthaltenden
Kunststoffbehälters in die nächstehend beschriebene Ätzlösung während einer
Stunde. Ein liter Lösung reicht für die Entfernung von 0,04 m2 des Überzugs aus. Die in einem
Kunststoff- oder Glasbehälter befindliche und auf einer Temperatur von 50° C gehaltene Ätzlösung
wies folgende gewichtsmäßige Zusammensetzung auf:
Salzsäure 7,2%
8, Herausnehmen des die Schaufeln enthaltenden Kunststoffbehälters aus der Ätzlösung, Abtropfenlassen,
Spülen der Schaufeln in kaltem fließendem Wasser, Abbürsten mit einer weichen Bürste zur Entfernung einer gegebenenfalls reaktionsbehindemden
Schicht, die sich auf der Schaufeloberfläche gebildet haben kann;
9. Erneutes Einsetzen der Schaufeln in einen perforierten Kunststoffbehälter wie im Schritt 6.,
sodann Eintauchen in frische Ätzlösung nach dem Schritt 7. während einer Stunde, anschließend
Spülen und Bürsten gemäß Verfahrensschritt 8.;
IC. Prüfen der Schaufeln, ob der Überzug abgeätzt
ist, wobei in diesem Fall die Kornstruktur des Substratmaterials sichtbar ist Ist der Überzug
noch nicht vollständig abgeätzt, wiederholen des Verfahrensschrittes 9. (oder späteres mechanisches
Polieren zur Beseitigung noch vorhandener Überzugsspuren);
11. fet der überzug vollständig entfernt, sorgfältiges
Spülen der Schaufeln in kaltem fließendem Wasser;
12. Nachspülen der Schaufeln in sauberem heißem Wasser und Trockenblasen mit sauberer Druckluft;
13. Entfernen des Schutzlackes in geeignetem Lösungsmittel wie beispielsweise Trichloräthylen;
14. Einlegen der Schaufeln über Nacht in kaltes Wasser, welchem etwas Ammoniaklösung zur
Neutralisierung von eventuell vorhandenen Säureresten beigesetzt sein kann;
15. Spülen der Schaufeln in kaltem fließendem Wasser,
sodann Nachspülen in sauberem heißem Wasser und Trockenblasen mit sauberer Druckluft.
Claims (5)
1. Verfahren zum Entfernen eines Aluminium und Chrom zusammen mit Kobalt enthaltenden >
Überzugs von einem aus einer Nickelbasislegierung bestehenden Substrat, dadurch gekennzeichnet,
daß das mit dem Überzug versehene Substrat zum Zwecke der Auflösung des Überzugs
in eine Lösung eingetaucht wird, die folgende gewichtsmäßige Zusammensetzung aufweist:
Eisen-in-Sulfat 6% bis 14%
Eisen-in-Sulfat 6% bis 14%
Salzsäure 3,5 % bis 11 %
Wasser Rest
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- ιϊ
kennzeichnet, daß die Lösung 8% bis 10% Eisen-m-Sulfat enthält
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung 7% bis 9% Salzsäure
enthält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche ! bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung auf
einer Temperatur zwischen 15° C und 75° C gehalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung auf einer Temperatur
zwischen 45° C und 55° C gehalten wird.
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