DE3339021C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung zweifarbiger
Muster gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Herstellungsverfahren
zur Erzeugung eines zweifarbigen Musters auf
persönlichen Schmuckgegenständen, wie z. B. Uhrengehäusen,
Uhren-Bändern oder Armbändern, Hängeschmuck oder dergleichen.
Speziell betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Erzeugung
eines zweifarbigen Musters auf einem aus Metall hergestellten
persönlichen Schmuckgegenstand in zwei Farben der Metallkörperfarbe
auf einem Flächenbereich und einer goldglänzenden
Farbe, z. B. einer Plattierungsschicht aus Titannitrid auf einem
anderen Flächenbereich. Hierbei können die mit zwei unterschiedlichen
Farbgebungen versehenen Flächenbereiche nicht
nur auf zwei verschiedenen Flächen oder Schliffflächen vorgesehen
werden, sondern auch auf ein und derselben Fläche
oder Schlifffläche, auf zwei benachbarten und bündig bzw.
eben aneinanderschließenden Flächen oder Schliffflächen.
Die herkömmlichen Verfahren zur Erzeugung eines zweifarbigen
Musters auf einem persönlichen Schmuckgegenstand aus Metall
mit der Farbe des Metallgrundkörpers im einen Bereich und
einer goldenen Farbe einer Titannitrid-Plattierung auf dem
anderen Flächenbereich, wird folgendermaßen durchgeführt:
Es sei angenommen, daß ein Uhrengehäuse, wie es in Fig. 1
in perspektivischer Darstellung exemplarisch gezeigt ist,
zur Erzeugung eines zweifarbigen Musters verwendet wird.
Hierbei wird das Uhrengehäuse 1 nach Abschluß der mechanischen
Bearbeitung zunächst über die gesamte Oberfläche mit
einer Schicht Titannitrid versehen bzw. plattiert. Dies erfolgt
beispielsweise durch ein Ionenplattierungsverfahren
oder einem gleichen oder ähnlichen trockenen Verfahren,
an das sich das Entfernen der Schicht des Titannitrids mittels
mechanischen Schleifens oder Polierens vom Flächenbereich
3 anschloß. Hierbei wurde in den Bereichen 3 die Farbe des
metallischen Grundkörpers wie gewünscht erhalten und die
Schicht 2 des Titannitrids auf den Bereichen belassen, auf
denen die glänzend goldene Farbe der Titannitridschicht
vorhanden sein sollte. Im Prinzip eignet sich jedoch diese
Methode nicht dafür, zwei unterschiedliche Farben oder
Farbgebungen ein und derselben Schlifffläche des Gegenstandes
zu erreichen. Dies ist darin begründet, daß das Verfahren
einen Schritt des teilweisen Entfernens der auf der
gesamten Fläche gebildeten Titannitridschicht mit mechanischen
Mitteln umfaßt, da ein mechanisches Schleifen nicht
unter Bildung einer genauen Abgrenzung zwischen den Flächenbereichen
auf ein und derselben Fläche oder Schlifffläche
erhalten werden kann, von der die Titannitridschicht entfernt
und nicht entfernt werden soll. Auf diese Weise ist
die mittels dieses Verfahrens erhaltene zweifarbige
Mustergebung auf zwei unterschiedliche Farben auf verschiedenen,
miteinander nicht fluchtenden und nicht ineinander
übergehenden Flächen begrenzt. Ein anderes gravierendes
Problem bei diesem Verfahren ist darin begründet, daß
die Oberfläche der Titannitridschicht 2 manchmal durch
den Kontakt und die Berührung mit Metallstaub verkratzt
oder beschädigt wird, der im Laufe der mechanischen Entfernung
der Titannitridschicht mittels Schleifen unvermeidbar
erzeugt wird. Aufgrund dieser Beschädigungen wird
wegen des schlechten Aussehens der Ausschußanteil bei
diesen Produkten erheblich erhöht.
Andererseits ist ein Verfahren bekannt, bei dem ein Uhrengehäuse
nach Beendigung der mechanischen Bearbeitung auf
der gesamten Oberfläche mit Gold plattiert wird. Diesem
Schritt folgt ein stückweises bzw. teilweises Entfernen
der aufplattierten Goldschicht von den Bereichen, auf denen
die glänzend goldene Farbe des Titannitrids gewünscht ist.
Anschließend wird eine Plattierungsschicht aus Titannitrid
auf der gesamten Oberfläche des Uhrengehäuses aufgebracht.
Diesem Schritt schließt sich ein Behandlungsschritt mit
einer Lösung zum Entfernen der Goldschicht an, durch den
die auf der nicht entfernten Goldschicht gebildete Titannitridschicht
zusammen mit der darunterliegenden Goldschicht
entfernt wird. Auf diese Weise wird der Metallgrundkörper
freigelegt, während die Schicht bzw. der Belag
aus Titannitrid, der auf den Flächenbereichen gebildet ist,
wo der Goldbelag entfernt wurde, durch den Behandlungsschritt
mit der Lösung zum Entfernen stehengelassen wird,
daß auf dem Uhrengehäuse ein zweifarbiges Muster entsteht.
Auch dieses Verfahren unterliegt aus den selben Gründen,
wie beim vorausgehend beschriebenen Verfahren erwähnt,
der Einschränkung, daß die zwei mit unterschiedlicher
Farbgebung versehenen Flächenbereiche nicht auf ein und
derselben Fläche, Seitenfläche oder Abschrägung, geschaffen
werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein äußerst
kostengünstiges Verfahren zur Erzeugung qualitativ hochwertiger
Metallartikel, insbesondere aus Metall oder einer Metallegierung
bestehender persönlicher Schmuckgegenstände, mit
einer in zwei unterschiedlichen Farbtönen gemusterten Oberfläche
zu erhalten, wobei dies auf ein und derselben Fläche
oder auf zwei benachbarten und bündig oder flach ineinander
übergehenden Flächenbereichen möglich sein soll.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren durch
die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das Verfahren der Erfindung zur Erzeugung eines zweifarbigen
Musters auf einem aus Metall bestehendem, persönlichen Schmuckgegenstand
in zwei Farben des Metallgrundkörpers auf dem
einen Flächenbereich und der Farbe der Titannitridschicht
auf dem anderen Flächenbereich, ist daher durch die Folge
der nachstehenden Verfahrensschritte gekennzeichnet:
- (a) Bildung eines vorläufigen Plattierungsbelages aus einem Metall, z. B. Gold, auf der gesamten Oberfläche eines aus Metall bestehenden Gegenstandes, wobei das Belagsmetall mit einer Lösung entfernt werden kann;
- (b) teilweises Entfernen des vorübergehend aufgebrachten Plattierungsbelages von mindestens einer Fläche des Gegenstandes mittels mechanischer Bearbeitung;
- (c) Bildung einer musterartigen Überzugsschicht mit einem organischen Mittel auf der Fläche, auf der im Verfahrensschritt (b) der Plattierungsbelag aus Gold entfernt wurde;
- (d) Bildung einer Überzugsschicht aus Titannitrid über die gesamte Oberfläche des Gegenstandes;
- (e) Entfernung der musterartigen Überzugsschicht des organischen Mittels unter Verwendung eines Lösungsmittels für das organische Mittel zusammen mit der darauf gebildeten Überzugsschicht des Titannitrids, um die Oberfläche des Metallgrundkörpers des Gegenstandes freizulegen; und
- (f) Entfernen des vorübergehend aufgebrachten Plattierungsbelages auf den Flächenbereichen, auf denen im Verfahrensschritt (b) der Plattierungsbelag nicht entfernt wurde unter Verwendung eines Lösungsmittels für den Plattierungsbelag, damit die Belagsschicht des Titannitrids auf den Flächenbereichen, auf denen der vorübergehend aufgebrachte Plattierungsbelag im Verfahrensschritt (b) entfernt wurde, aber die Oberfläche des metallischen Grundkörpers im Verfahrensschritt (c) ohne einen Überzug mit dem organischen Überzugsmittel blieb, beibehalten wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend im einzelnen
unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 7 der Zeichnungen noch
näher erläutert, wobei die Figuren einen Schnitt durch einen
Gegenstand mit einem Metall in der Reihenfolge der Verfahrensschritte
(a) bis (f) schematisch darstellen.
Im Verfahrensschritt (a) wird der aus einem Metall oder einer
Metallegierung bestehende Gegenstand 11 vorübergehend mit
einer Plattierungs- oder Belagsschicht 4, die z. B. trocken oder als galvanische
Überzugsschicht erstellt werden kann, beispielsweise
aus Gold, über die gesamte Oberfläche, wie es in Fig. 2 dargestellt
ist, versehen. Hierbei ist der metallische Werkstoff
für den Gegenstand 11 nicht besonders einschränkend zu verstehen.
Vielmehr kann dieser metallische Werkstoff ein
herkömmlich für die Gestaltung und Formgebung eines persönlichen
Geschenkgegenstandes verwendetes Metall, z. B. in Form
eines rostfreien Stahles, Stellit, eine superharte Legierung
oder dergleichen sein. Unter Stellit wird dabei eine Legierung
von 59,5% Kobalt, 22,5% Molybdän, 10,77% Chrom,
3,11% Eisen, 2,04% Mangan, 0,87% Kohlenstoff, 0,77%
Silicium, 0,08% Schwefel und 0,04% Phosphor oder eine
Legierung aus 75% Kobalt, 20% Chrom und 5% Wolfram verstanden.
Der verwendete metallische Werkstoff muß eine ausreichend
hohe Härte und chemische Inertanz gegenüber der im Verfahrensschritt
(f) verwendeten Lösung zum Entfernen haben. Des
weiteren muß der Werkstoff eine gute mechanische Bearbeitbarkeit
aufweisen, damit der gewünschte Gegenstand in seiner
Form gut herstellbar ist, und des weiteren muß der Werkstoff
einen Farbton aufweisen, der sich dekorativ vom Farbton des
Titannitrids abhebt und hierzu unterschiedlich ist. Obwohl
das Metall der vorübergehend aufgebrachten Plattierungsschicht
4 Silber, Kupfer oder dergleichen sein kann, ist es vor allen
Dingen wesentlich, daß die vorübergehend aufgebrachte Plattierungsschicht
4 im vorausgehend angeführten Verfahrensschritt
(f) mittels einer geeigneten Entferner-Lösung rasch und
leicht entfernt und abgetragen werden kann. Unter diesem
Gesichtspunkt ist Gold als Werkstoff am besten geeignet.
Der Verfahrensschritt der Bildung der vorübergehenden Plattierungsschicht
4, z. B. aus Gold, ist einschließlich der Plattierung
bzw. galvanischen Aufbringung im herkömmlichen Naßverfahren
nicht besonders einschränkend anzusehen, obwohl
eine derartige im Naßverfahren hergestellte Plattierungs- oder Auflageschicht
aufgrund der relativ schwachen Haftung und Auflage
auf der Oberfläche des Metallkörpers des Gegenstandes als
nicht wünschenswert und optimal angesehen wird. Ebenso gilt
dies aufgrund des relativ leichten Abschälens bzw. Ablösens,
das in der dem erfindungsgemäßen Verfahren folgenden Endbearbeitungsstufe,
z. B. beim Schwabbeln, auftreten kann.
Unter diesem Gesichtspunkt wird die z. B. aus Gold bestehende,
vorübergehende Plattierungsschicht 4 vorzugsweise in
einem Trockenverfahren, wie beispielsweise der Ionenplattierung
oder dem Bedampfen, nach dem sorgfältigen Reinigen
der Fläche des aus Metall bestehenden Gegenstandes,
z. B. eines Uhrengehäuses, nach der mechanischen Bearbeitung,
aufgebracht.
Im folgenden Verfahrensschritt wird eine oder mehrere
der Flächen des metallischen Gegenstandes 11 mechanisch
beschliffen und poliert, um die vorübergehend aufgebrachte
Plattierungsschicht 4 davon zu entfernen und so die Oberfläche
des Metallgrundkörpers, die silbrig-weißglänzend
bzw. blank ist, was vom verwendeten Metall abhängt, freizulegen,
wie dies in der Fig. 3 dargestellt ist. In Fig. 3
wurde die vorübergehend aufgebrachte Plattierungsschicht
4 von der Schleiffläche 5 des Gegenstandes 11 entfernt,
wobei auf den übrigen Flächen, abgesehen von der Schleiffläche
5, die vorübergehend aufgebrachte Plattierungsschicht
4 vorhanden blieb.
Wie in Fig. 4 dargestellt, wird im dritten Verfahrensschritt
(c) auf der Schleiffläche 5, auf der im Verfahrensschritt
(b) die vorübergehend aufgebrachte Plattierungsschicht entfernt
wurde, mit einem organischen Überzug in Form einer
Verbindung, Zusammensetzung oder eines Gemisches eine musterartig
aufgebrachte Belagsschicht 6 gebildet. Die Muster
mittels des organischen Überzuges sollten auf den Bereichen
vorgesehen werden, bei denen der gewünschte Farbton auf der
Schleiffläche 5 des fertiggestellten Gegenstandes das Silbrig-
Weiß des metallischen Grundkörpers ist, wogegen die Bereiche,
in denen der helle, goldene Farbton gewünscht wird, ohne
organische Überzugsmasse bleibt.
Für den vorausgehend beschriebenen Zweck kann eine Vielzahl
organischer Überzugskompositionen verwendet werden. Eine
wesentliche Anforderung an die organische Überzugskomposition
ist jedoch die Hitzebeständigkeit oder thermische
Stabilität, da beispielsweise unter der Annahme, daß der
im nächsten Schritt mit Titannitrid durchgeführte Überzug
mittels der Technik der Ionenplattierung hergestellt ist,
die Oberfläche des Metallgegenstandes manchmal bis zu
einer Temperatur von etwa 200°C oder darüber erwärmt wird.
Aufgrund dessen muß die Überzugsschicht aus dem organischen
Überzug dieser Temperatur über eine Zeitdauer standhalten,
die lang genug ist, um die Ionenplattierung zur Erzeugung
einer Schicht aus Titannitrid mit gewünschter Schichtdicke
durchzuführen. Mehrere nur exemplarisch aufgeführte hitzebeständige
organische Überzüge, z. B. Tinten, Druckerschwärze,
Anstrichfarben, Firnisse, Lacke und dergleichen, weisen
eine hitzebeständige Tinte oder einen hitzebeständigen
Bestandteil auf, der ein Gemisch aus einem Epoxyharz als
Basis mit einem Harnstoffharz, insbesondere einem Harnstoff-
Formaldehyd-Harz, einem Carbamidharz, oder einem hitzebeständigen
Lack oder Firnis auf der Basis eines Siliconharzes
enthält. Diese widerstandsfähigen bis hitzebeständigen
Überzüge können eine Temperatur von 270°C oder
höher über eine hinreichend lange Zeitspanne aushalten.
Die organische Überzugsmasse kann z. B. eine Druckpaste sein.
Das Verfahren zur Bildung einer solchen musterartigen Überzugsschicht
6 aus dem organischen Überzugsmittel ist nicht besonders
einschränkend zu verstehen. Abhängig vom Feinheitsgrad
und der Genauigkeit des gewünschten Musters, ebenso
wie von der Konfiguration des metallischen Gegenstandes
ist jedes herkömmliche Verfahren anwendbar einschließlich
des Siebdrucks, des Rotationsdrucks, des Transferdrucks,
des Auftrags mittels Bürsten und dergleichen.
Das Trocknen und Aushärten der auf diese Weise gebildeten
musterartigen Überzugsschicht 6 aus der organischen Überzugsmasse
sollte schrittweise vor sich gehen, damit eine
defektfreie Überzugsschicht 6 geschaffen wird. Wenn
beispielsweise die obenerwähnte Tinte auf der Basis eines
Epoxyharzes modifiziert mit einem Harnstoffharz für den
Überzug verwendet wird, wird der mit der Überzugskomposition
belegte Gegenstand 11 beim Raumtemperatur 15 bis 20 min
lang stehengelassen, damit kleine und kleinste Löcher
aufgefüllt werden und die Oberflächennivellierung der
Überzugskomposition verbessert wird. Diesem Schritt folgt
eine Vortrocknung über 30 bis 45 min bei 100°C, woran sich
dann die vollständige Wärmeaushärtung über 20 bis 30 min
bei 230°C anschließt. Dieser schrittweise Aushärtungsablauf
verhindert wirksam ein zu rasches Verfestigen bzw.
Erhärten der Überzugskomposition an der Oberfläche und
den Einschluß gasförmiger Produkte innerhalb der Schicht
6 der Überzugskomposition durch das allmähliche und gleichmäßige
Aushärten der Überzugsschicht. Das Verhindern von
Gaseinschlüssen ist insbesondere im Hinblick auf den Glanz
bzw. die Klarheit der goldenen Farbe des Titannitrids auf
der Überzugsschicht von Bedeutung, da das in der Überzugsschicht
6 eingeschlossene Gas während der Anordnung des
Gegenstandes in einer Vakuumatmosphäre zur Durchführung
der Ionenplattierung des Titannitrids, emittert wird und
mit dem Titannitrid reagiert.
Der auf diese Weise mit einer musterartigen Überzugsschicht
6 auf einer Fläche 5 versehene metallische Gegenstand 11
wird in der nächsten Station nach sorgfältigem Waschen
und Trocknen weiterhin mit einer Überzugsschicht 12 aus
Titannitrid mit einer hinreichenden Schichtstärke über die
gesamte Oberfläche versehen, wie dies in Fig. 6 dargestellt
ist. Vorzugsweise erfolgt dies durch Ionenplattierung, der
Bildung einer Auflage durch ionisierte Partikel, oder
Bedampfung. Einzelheiten dieses Verfahrens sind hinreichend
bekannt und werden aus diesem Grund an dieser Stelle nicht
beschrieben.
Der auf die vorausgehend erwähnte Ionenplattierung mit Titannitrid
folgende Schritt ist das Entfernen der musterartigen
Überzugsschicht 6 auf der Fläche 5 zusammen mit der darauf
gebildeten Überzugsschicht 12 aus Titannitrid. Auf diese
Weise wird die Oberfläche des metallischen Grundkörpers
an diesen Flächenbereich 13, der mit der organischen Überzugsschicht
6 belegt war, freigelegt, wie dies in Fig. 6
dargestellt ist.
Die organische Überzugsschicht 6 kann durch Eintauchen des
Gegenstandes 11 in eine Entfernerlösung, die zum Lösen des
Überzugsmittels bzw. der Komposition oder Verbindung geeignet
ist, ohne weiteres entfernt werden. Es sind hierzu verschiedene
Entfernerlösungen bekannt, wobei hierfür chlorierte
Kohlenwasserstofflösungsmittel, Esterlösungsmittel, alkoholische
Lösungsmittel, Ameisensäure, nichtionische oberflächenaktive
Mittel und Agenzien, Paraffinwachse und Mischungen
bzw. Gemische davon in Frage kommen.
Wenn man den aus Metall bestehenden Gegenstand 11 mit der
musterartigen Überzugsschicht 6 des organischen Überzugsmittels
für 10 bis 15 min bei Raumtemperatur in eine derartige
Entfernerlösung taucht, kann die Überzugsschicht 6
zusammen mit der Schicht 12 aus Titannitrid darauf leicht
entfernt bzw. abgelöst oder abgetragen werden. Hierdurch
wird die silbrig-weiße, glänzende Oberfläche des metallischen
Grundkörpers 13 darunter freigelegt. Selbstverständlich
kann wahlweise die Entfernerlösung z. B. auf etwa 40°C erwärmt
werden oder die Lösung kann mit Ultraschallwellen
behandelt werden, damit das Entfernen der Überzugsschicht 6
von der Oberfläche beschleunigt wird. Das Mittel bzw. die
Verbindung der Entfernerlösung richtet sich natürlich nach
dem Typ der organischen Überzugsverbindung, die die musterartige
Überzugsschicht 6 bildet. Hierbei wird vorausgesetzt,
daß der rasche Ablauf beim Entfernen und die Inertanz gegenüber
der Oberfläche des metallischen Grundkörpers bzw. der
metallischen Basis sichergestellt wird. Der Ansatz bzw.
die Zugabe eines Paraffinwachses wirkt dahingehend, daß
der Verdampfungsverlust des Lösungsmittels, das in der
Lösung enthalten ist, reduziert wird.
Abschließend wird im Verfahrensschritt (f) die Überzugsschicht
12 des Titannitrids, die auf der vorübergehend
aufgebrachten Plattierungsschicht 4 gebildet ist, auf den
anderen Flächenbereichen als der Fläche zusammen mit der
vorübergehend aufgebrachten Plattierungsschicht 4, die z. B.
aus Gold besteht, entfernt. Sofern also der metallische
Gegenstand, der die Überzugsschicht 12 aus Titannitrid
auf den anderen Oberflächenbereichen mit Ausnahme der
Fläche 5 aufweist, wobei die vorübergehend aufgebrachte
Plattierungsschicht 4 aus Gold davon bedeckt wird, in eine
Entfernerlösung für die Plattierungsschicht 4, z. B. eine
cyanidhaltige Lösung für die Plattierungsschicht aus Gold
getaucht wird, kann die vorübergehend aufgebrachte Plattierungsschicht
4 mittels der Lösung leicht gelöst bzw.
abgelöst werden. Hierdurch wird auch die Überzugsschicht
12 aus Titannitrid auf den anderen Flächenbereichen als
der Fläche 5 von der Oberfläche abgelöst, so daß die
silbrig-weiße, glänzende Oberfläche des metallischen Grundkörpers
13, wie dies in Fig. 7 dargestellt ist, freigelegt
wird, wobei die Überzugsschicht 12 des Titannitrids
auf der Fläche 5 erhalten bleibt. Die vollständige Lösung
bzw. das Entfernen der vorübergehend aufgebrachten Plattierungsschicht
4 kann gewöhnlich durch ein Eintauchen über
einen Zeitraum von 10 min in die Entfernerlösung erreicht
werden, sofern diese auf ungefähr 70°C erwärmt wurde.
Nach dem Entfernen der vorübergehend aufgebrachten Plattierungsschicht
4 zusammen mit der diese überdeckenden
Schicht 12 aus Titannitrid, sollte ein Waschvorgang mit
Wasser und ein Trocknungsvorgang folgen, bevor der Gegenstand
einem Endbearbeitungsschritt durch Schwabbeln oder
anderen bekannten Verfahren unterzogen wird.
Der auf diese Art behandelte und erhaltene metallische
Gegenstand 11, der im vorliegenden Fall ein Uhrengehäuse
ist, ist in Fig. 8 in einer Draufsicht dargestellt. Das
dargestellte Uhrengehäuse 11 ist mit Ausnahme der genau
begrenzten rechteckförmigen Muster 12 über die gesamte
Oberfläche 13 in silbrig-weiß glänzend gehalten. Die
Muster 12 haben auf der oberen, die Uhrwerksvorderseite
umgebenden Rahmenoberfläche einen gold-glänzenden Farbton,
wobei dies sogar auf ein und derselben Fläche der Fall
ist und erzeugen damit eine sehr schöne dekorative Wirkung
aufgrund der exakten Abgrenzung zwischen den
Goldmustern 12 und der silbrigen Matrix bzw. Grundfarbenfläche
13 des metallischen Grundkörpers, wobei dies durch
herkömmliche Verfahren nicht erreicht werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere dort
vorteilhaft, wo man ein helles bzw. glänzend goldenes
Muster auf einem relativ kleinen Oberflächenbereich eines
ornamentartigen metallischen Gegenstandes, der insgesamt
eine silbrige Oberfläche aufweist, wünscht.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines zweifarbigen Musters auf
einem metallischen Gegenstand,
gekennzeichnet durch
die folgenden Verfahrensschritte:
gekennzeichnet durch
die folgenden Verfahrensschritte:
- (a) Bildung einer vorübergehend aufgebrachten Plattierungsschicht aus einem mit einer Lösung entfernbaren Metall über die gesamte Oberfläche des metallischen Gegenstandes;
- (b) teilweises mechanisches Entfernern der vorübergehend aufgebrachten Plattierungsschicht von mindestens einem Flächenbereich des Gegenstandes;
- (c) Bildung eines musterartigen Überzugsbelages mit einem organischen Überzugsmittel auf dem Flächenbereich, von dem die vorübergehend aufgebrachte Plattierungsschicht im Verfahrensschritt (b) entfernt worden ist;
- (d) Bildung eines Überzugsbelages aus Titannitrid über die gesamte Oberfläche des Gegenstandes;
- (e) Entfernung des musterartigen Überzugsbelages des organischen Überzugsmittels zusammen mit dem darauf gebildeten Überzugsbelag aus Titannitrid mittels einer Lösung zum Entfernen des organischen Überzugsmittels, um die Oberfläche des Metallkörpers des Gegenstandes freizulegen; und
- (f) Entfernen der vorübergehend aufgebrachten Plattierungsschicht von den Flächenbereichen, von denen im Verfahrensschritt (b) diese Plattierungsschicht nicht entfernt wurde, mittels einer Lösung zum Entfernen dieser Plattierungsschicht, wobei der Überzugsbelag aus Titannitrid auf den Flächenbereichen, auf denen die vorübergehend aufgebrachte Plattierungsschicht im Verfahrensschritt (b) entfernt wurde, die Oberfläche des Metallkörpers jedoch im Verfahrensschritt (c) ohne Belag mit dem organischen Überzugsmittel blieb, erhalten bleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Metall zur Bildung der vorübergehend aufgebrachten
Plattierungsschicht Gold verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorübergehend aufgebrachte Plattierungsschicht aus
Gold in einem Trockenverfahrenschritt hergestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Überzugsbelag aus Titannitrid durch Ionenplattierung
hergestellt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als organisches Überzugsmittel ein hitzebeständiges
oder hitzewiderstandsfähiges Mittel, insbesondere eine Druckpaste,
verwendet wird, die eine Mischung aus einem Epoxyharz als
Basis mit einem Harnstoffharz aufweist.
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