DE2717405C2

DE2717405C2 - Vorderachse für Ackerschlepper o.dgl.

Info

Publication number: DE2717405C2
Application number: DE19772717405
Authority: DE
Inventors: Josef Ing. Steyr Kronsteiner
Original assignee: Steyr Daimler Puch AG
Current assignee: Steyr Daimler Puch AG
Priority date: 1977-04-20
Filing date: 1977-04-20
Publication date: 1987-01-29
Also published as: DE2717405A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorderachse für Ackerschlepper od. dgl. mit einem am Vorderachsbock vorzugsweise pendelfähig gelagerten Mittelteil und zwei in diesen zur Spurweitenveränderung verschieden weit einsteckbaren und mit Hilfe von Paßschrauben fixierbaren, die Achsschenkellager tragenden Seitenteilen, wobei der Mittelteil aus zwei je einen Seitenteil aufnehmenden Einsteckhülsen besteht.
Bei einer bekannten Vorderachse dieser Art (FR-PS 13 54 158) bestehen die Einsteckhülsen aus zwei Rundrohren gleicher Länge, die übereinanderliegend zusammengeschweißt bzw. durch Querlaschen verbunden sind. Abgesehen davon, daß rohrförmige Hülsen, die selbstverständlich einen geschlossenen Umfang aufweisen, das Baugewicht erhöhen und die Gefahr einer Verstopfung bzw. des Festfressens der eingesteckten Seitenteile mit sich bringen, ist die Übereinanderanordnung auch ungünstig, weil sie die Bodenfreiheit im Bereich der Vorderachse einschränken.
Eine andere bekannte Vorderachse (FR-PS 9 98 045) weist einen aus einem Vierkantrohr bestehenden Mittelteil auf, in dem die beiden Seitenteile, in Fahrtrichtung hintereinander liegend, eingeschoben sind, so daß sie sich im Querschnitt zur Lichtweite des Mittelteils ergänzen, wobei die Achsschenkellager durch Kröpfung der Seitenteile in eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende gemeinsame Ebene vor- bzw. rückversetzt sind. Hier ergibt sich zwar eine vergleichsweise einfache Konstruktion, jedoch ist die Möglichkeit der Spurweitenänderung begrenzt, weil sich die beiden Seitenteile stets übergreifen müssen und wegen des großen freien Mittelteilquerschnittes je für sich allein im Mittelteil keinen sicheren Halt finden.
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Vorderachse der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die eine verhältnismäßig einfache und tragfähige Konstruktion mit vergrößerter Bodenfreiheit und weitem Bereich der Spurweitenänderung aufweist, ohne bei deiser Änderung Schwierigkeiten befürchten zu müssen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der Mittelteil ein über seine ganze Länge durchlaufendes Stegblech aufweist, an dem zur Bildung der Einsteckhülsen in Fahrtrichtung hintereinander ein vorderes und ein hinteres Winkelblech mit je einem oberen waagrechten kürzeren und je einem zum Stegblech parallelen längeren Schenkel angeschweißt sind.
Es bedürfen weder die Seitenteile noch die Einsteckhülsen einer Bearbeitung und es können die Seitenteile aus abgelängten Stangenmaterial und die Einsteckhülsen aus einfachen Blechen hergestellt werden. Die Einsteckhülsen sind unten offen, wodurch sich nicht nur eine Gewichtsverminderung ergibt, sondern der Vorteil besteht, daß Schmutz und Feuchtigkeit nach unten entweichen können und keine Verstopfungs- bzw. Festfreßgefahr besteht. Eine weitere Gewichts- und Materialeinsparung kann dadurch erzielt werden, daß sich die Winkelbleche nicht über die ganze Länge des Steges zu erstrecken brauchen, sondern eine Verkürzung möglich ist. Da sich die gebildeten Einsteckhülsen in gleicher Höhe befinden, ist keine Verringerung der Bodenfreiheit vorhanden. Trotz des Spiels der Seitenteile in den Einsteckhülsen und der Befestigung mit Hilfe der Paßschrauben wird eine genügend tragfähige Ausbildung erreicht, da die Paßschrauben sowohl im Stegblech als auch in den längeren Schenkeln der Winkelbleche abgestützt werden können.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen
Fig. 1 und 2 eine Vorderachse für einen Ackerschlepper in Vorderansicht und in Draufsicht und
Fig. 3 die am Vorderachsbock befestigte Vorderachse im vertikalen Mittelschnitt.
Die Vorderachse besteht aus einem insgesamt mit 1 bezeichneten Mittelteil und aus zwei in diesen verschieden weit einsteckbaren Seitenteilen 2, 3, wobei der Seitenteil 2 in den Fig. 1 und 2 die der größten Spurweite entsprechende Stellung einnimmt und der Seitenteil 2 in den Mittelteil 1 voll eingeschoben, also in einer der kleinsten Spurweite entsprechenden Stellung angeordnet ist. An den Seitenteilen 2, 3 sind die Achsschenkellager 4 angeschweißt, wobei die an den beiden Achsschenkeln 5 bzw. an Hebeln 6 dieser Achsschenkel angreifende Spurstange der größeren Deutlichkeit halber weggelassen ist. Der Achsschenkel 5 in der rechten Bildhälfte trägt einen Lenkhebel 7, an dem ein hydraulischer Kolbentrieb 8 (Fig. 2) angreift.
Der Mittelteil 1 der Vorderachse setzt sich aus zwei in Fahrtrichtung (Pfeil 9, Fig. 2 und 3) hintereinanderliegenden und quer dazu einander übergreifenden Einsteckhülsen zusammen, die aus einem gemeinsamen Stegblech 10 und einem vorderen und hinteren Winkelblech 11 zusammengeschweißt sind, wobei die Winkelbleche 11 je einen oberen waagrechten und kürzeren Schenkel und je einen zum Stegblech 10 parallelen längeren Schenkel aufweisen. Die vom Stegblech 10 und den beiden Winkelblechen 11 gebildeten Einsteckhülsen sind also unten offen. Die Achsschenkellager 4 sind den Seitenteilen 2, 3 gegenüber vor- bzw. zurückversetzt, so daß sie in der durch das Stegblech 10 bestimmten Symmetrieebene zwischen den Einsteckhülsen 10, 11 liegen. Am Stegblech 10 und an den längeren Schenkeln der Winkelbleche 11 ist unten ein in Fahrtrichtung liegendes Lagerrohr 12 angeschweißt, das den Achslagerzapfen 13 (Fig. 3) aufnimmt. Mit diesem Achslagerzapfen 13 ist die ganze Vorderachse am Vorderachsbock 14 des Ackerschleppers pendelfähig gelagert. Das Lagerrohr 12 stützt sich über im Querschnitt U-förmige Rippen 15 (Fig. 1) am Stegblech 10 bzw. den längeren Schenkeln der Winkelbleche 11 ab.
Die beiden Seitenteile 2, 3 weisen eine Vielzahl von Bohrungen 16 auf; ebenso sind das Stegblech 10 und die beiden Winkelbleche 11 mit korrespondierenden Bohrungen versehen. Die Seitenteile 2, 3 haben in den vom Stegblech 10 und den Winkelblechen 11 gebildeten Einsteckhülsen beträchtliches Spiel (Fig. 3) und werden lediglich durch Paßschrauben 17, die die Seitenteile 2, 3 und das Stegblech 10 sowie die Winkelbleche 11 durchsetzen, am Stegblech 10 festgespannt. Es ist also jeder Seitenteil 2, 3 mit Hilfe von zwei Paßschrauben 17 im Mittelteil 1 gehalten.
Am Mittelteil 1 bzw. am vorderen Winkelblech 11 ist eine Leiste 18 angeschweißt, die eine Reihe von Gewindebohrungen 19 zur Schraubbefestigung der Grundplatte 20 einer Konsole 20, 21 aufweist. Die Teile 21 der Konsole 20, 21 bilden ein Anlenkauge 22 für den Kolbentrieb 8. Die Konsole 20, 21 kann also bei Verstellung des Seitenteiles 3 längs der Schiene 18 in gleicher Weise verstellt werden, um die Lenkung mit Hilfe des Kolbentriebes 8 nicht zu beeinträchtigen. Die äußerste Stellung des Anlenkauges 22 wird allerdings nicht durch ein so weites Versetzen der Konsole 20, 21, sondern durch ein Wenden dieser Konsole in der letzten Stellung um 180° erreicht, wie dies in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist. Die Teile 21 der Konsole 20, 21 sind zu diesem Zweck der Befestigungsplatte 20 gegenüber zu dem einen Seitenrand hin versetzt, so daß die Achse des Anlenkauges 22 und die Achse der Befestigungsschraube in diesem Randbereich in einer gemeinsamen, zur Fahrtrichtung parallelen Vertikalebene liegen.

Claims

Vorderachse für Ackerschlepper od. dgl. mit einem am Vorderachsbock vorzugsweise pendelfähig gelagerten Mittelteil und zwei in diesen zur Spurweitenveränderung verschieden weit einsteckbaren und mit Hilfe von Paßschrauben fixierbaren, die Achsschenkellager tragenden Seitenteilen, wobei der Mittelteil aus zwei je einen Seitenteil aufnehmenden Einsteckhülsen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil (1) ein über seine ganze Länge durchlaufendes Stegblech (10) aufweist, an dem zur Bildung der Einsteckhülsen in Fahrtrichtung hintereinander ein vorderes und ein hinteres Winkelblech (11) mit je einem oberen waagrechten kürzeren und je einem zum Stegblech parallelen längeren Schenkel angeschweißt sind.