DE2716258C3

DE2716258C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Anbringen eines Befestigungselementes an einer Seite einer Verbundplatte

Info

Publication number: DE2716258C3
Application number: DE2716258A
Authority: DE
Inventors: Alfred Schaffhausen Weber (Schweiz)
Original assignee: Schweizerische Aluminium AG
Current assignee: Alcan Holdings Switzerland AG
Priority date: 1976-07-06
Filing date: 1977-04-13
Publication date: 1980-10-30
Also published as: FR2357768A1; GB1560858A; DE2716258A1; CH612738A5; US4138779A; FR2357768B1; JPS536760A; DE2716258B2; JPS6118049B2

Description

Die Erfindung geht aus von einem Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art. Zudem ist Ziel der Erfindung eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens mittels einer Blindnietpistole.

Befestigungselemente der beschriebenen Form dienen insbesondere zum Festlegen der damit versehenen Verbundplatten an Wänden od. dgl. Es sind bereits einseitig angebrachte Befestigungselemente für verhältnismäßig dünne Platten aus Holz oder Verbundplatten bekannt, die den Nachteil haben, daß sie entweder sichtbar keine Außenseite gewährleisten — beispielsweise wegen des bei der Montage auftretenden relativ hohen örtlichen Druckes auf die Platten, durch welchen sich in vielen Fällen auf der Außenseite der Verbundplatten Druckstellen abzeichnen — oder daß die Befestigungselemente nur mit unwirtschaftlich hohen Kosten angebracht werden können.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art beispielsweise nach der DE-OS 19 07 793 unter Beibehaltung der daraus bekannten Vorzüge — daß nämlich das Befestigungselement nach jener DE-OS 19 07 793 eine einwandfreie Außenseite gewährleistet, weil bei seiner Montage kein relativ hoher örtlicher Druck auf die Platten ausgeübt werden muß, durch welchen sich in vielen Fällen auf der Außenseite der Verbundplatten Druckstellen abzeichnen würden — insofern zu verbessern, als das Befestigungselement mit wirtschaftlich günstigen Fertigungskosten angebracht werden

ic kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der Erfindung die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Verfahrensmerkmale vorgesehen, wobei noch in den Ansprüchen 2 und 3 Vorrichtungsmerkmale beansprucht werden für eine zum Durchführen des Verfahrens vorteilhafte Vorrichtung, welche Vorrichtungsmerkmale Überschneidungen mit dem Stand der Technik aufweisen.

Bei der Aufgabenlösung sind zwar bekannte Verfahrensmerkmale benutzt worden, wie sie durch die US-PS 32 32 162, 31 64 283, 39 06 832 und die GB-PS 3 00 717 bekanntgeworden sind. Jedoch sind die sonstigen technischen Verhältnisse bei dem jeweiligen Stand der Technik ganz anders gelagert als bei der Erfindung.

Für das bei der Erfindung vorliegende Verfahrensprinzip, bestehend aus auf den Stand der Technik spezifizierter Aufgabe und den im Kennzeichenteil in der Gesamtheit angegebenen Lösungsmitteln sind beim Stand der Technik keine solchen technischen Hinweise zu erkennen, die den Fachmann in die Lage versetzen würden, dieses Verfahrensprinzip ohne weiteres und ohne erfinderische Überlegungen zu entwickeln, wenn auch einzelne bekanntgewordene Verfahrensschritte die Erfindungshöhe noch nicht begründen können.

Dank 3er in ihrer Gesamtheit dem Stande der Technik fernliegenden erfindungsgemäßen Maßgaben wird durch den Fortfall eines hohen örtlichen Druckes eine einwandfreie Außenseite erreicht, Druckstellen auf der Außenseite der Verbundplatten werden vermieden, ebenso hohe Fertigungskosten.

Die Merkmale der Erfindung und deren technischen Vorteile ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, welches in der Zeichnung wiedergegeben ist; diese zeigt in

F i g. 1 eine Vorrichtung zur Anbringung eines Befestigungselementes an einer Verbundplatte,

Fi g. 2 ein als Befestigungsmittel dienendes, in einem Sackloch einer Verbundplatte eingesetztes formsteifes Befestigungselement mit aufgesetzter Spreizkralle,

F i g. 3 einen Schnitt durch eine Verbundplatte und ein Winkeleisen, welche durch das in der F i g. 2 mit der aufgesetzten Spreizkralle gezeigte formsteife Befestigungselement verbunden sind.
Gemäß den Fig. 1—3 besteht die Vorrichtung zur Anbringung von Befestigungselementen auf einer Seite einer Verbundplatte 1 aus einer an sich bekannten, pneumatisch betriebenen Blindnietpistole 2 mit einem speziellen Werkzeugeinsatz 3 zum Halten und Zurückziehen eines formsteifen Befestigungselements 4 gegenüber einer Spreizkralle 5 sowie zur Behinderung der Bewegung der Spreizkralle mit dem Befestigungselement 4 beim Zurückziehen desselben.

Der Werkzeugeinsatz 3 weist Klemmbacken auf, die mit einem im zylindrischen Gehäuse 7 der Blindnietpilole 2 auf- und abbeweglichen Kolben 8 verbunden sind und der Halterung des formsteifen Befestigungselementes 4 dienen. Am unteren Ende weist eine auf das Gehäuse 7 aufschraubbare Kappe 9 des Werkzeugein-

satzes 3 eine Bohrung IO auf, durch weiche das von den Klemmbacken gehaltene Befestigungselement 4 hindurchgeführt ist. Der äußere Rand der Bohrung 10 dient als Anschlag 11 für die auf das formsteife Befestigungselement 4 aufgesetzte Spreizkralle 5.

Das formsteife Befestigungselement 4 weist an einem Ende eine schräg geneigte Auflagefläche 12 für die Spreizkralle 5 auf. In dem in den Fig. 1—3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das formsteife Befestigungselement 4 ein Schraubenbolzen 13 mit einem Senkkopf 14. Im Sinne der Erfindung könnte beispielsweise als formsteifes Befestigungselement 4 in einer nicht näher dargestellten Weise auch ein einfacher Schraubenbolzen mit einer a jfgeschraubten Mutter verwendet werden, welcher eine geneigte Auflagefläche für die Spreizkralle 5 aufweist An einem Ende könnte am Befestigungselement 4 bzw. einem Bolzen beispeilsweise auch eine Bohrung angeordnet sein, die mit einer an einer Wand befestigten Tragstange in Eingriff zu bringen ist, um die Verbundplatte 1 an derselben aufzuhängen.

Die in Fig. 1—3 gezeigte, verhältnismäßig dünne Verbundplatte 1 weist einen vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden Kern 15 auf, welcher beidseitig mit metallischen Deckplatten 16 und 17, beispielsweise aus einer Aluminiumlegierung verbunden sind. Auf einer Seite ist in die Verbundplatte 1 ein Sackloch 18 gebohrt, welches sich entsprechend der Ausbildung der Spreizkralle 5 mit einer vorbestimmten Tiefe durch die Deckplatte 16 und die Kernschicht 15 erstreckt. — Bezüglich der Ausbildung der Verbundplatte isi besonders darauf hinzuweisen, daß diese in einer nicht näher dargestellten Weise auch aus mehreren Holzschichten hergestellt sein kann, wenn dieses erwünscht ist.

Gemäß dem in der F i g. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist zu ersehen, wie der Spreizkopf 5 mit Hilfe des speziellen Werkzeugeinsatzes 3 der Blindnietpistole 2 unter der Deckplatte 16 in der Kernschicht 15 der Verbundplatte 1 verankert und an einem Winkeleisen 19 mit einer auf den Schraubenbolzen 13 aufgeschraubten Mutter 20 befestigt ist.

Zur Anbringung des ein Befestigungsmittel darstellenden formsteifen Befestigungselementes 4 in der Verbundplatte 1 wird dieses zunächst mit einer aufgesetzten Spreizkralle 5 in ein Sackloch 8 gestellt. Hiernach wird der Werkzeugeinsatz 3 der Blindnietpistole 2 soweit über das formsteife Befestigungselement 4 geschoben, bis der Anschlag 11 des Werkzeugeinsatzes 3 auf dem oberen Rand einer Spreizkralle 5 aufliegt. Bei der Inbetriebnahme der Blindnietpistole 2 ergreifen die mit dem Kolben 8 derselben verbundenen Klemmbacken 6 das formsteife Befestigungselement 4 und ziehen dieses während der Auf- und Abbewegung des Kolbens 8 in die Richtung der Blindnietpistole 2, wodurch sich die auf der geneigten Fläche 12 des formsteifen Befestigungselementes 4 aufliegende Spreizkralle 5 bis zu der in der F i g. 3 gezeigten Stellung auseinanderspreizt und hierdurch das Befestigungselement 4 mit der Verbundplatte 1 verankert Bei Verwendung eines die Form eines Schraubenbolzens aufweisenden Befestigungselementes greift der obere Rand einer Spreizkralle 5 vorteilhafter Weise während des Verankerungsvorganges mit der Blindnietpistole 2 in die Gewindegänge des Schraubenbolzens und sichert diesen hierdurch vorteilhafterweise gegen Verdrehung.

Nach der Anbringung der Befestigungselemente 4 an den in der Verbundplatte 1 vorgesehenen Stelle kann diese wie vorbeschrieben an einer Wand befestigt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Verfahren zum Anbringen eines Befestigungselementes an einer Seite einer Verbundplatte, insbesondere einer Verbundplatte mit einer nachgiebigen Kernschicht und mindestens einer metallischen Deckschicht, wobei das Befestigungselement ein formsteifes Teil mit einem der Verbundplatte zugewandten Kopf mit geneigten Auflageflächen für eine sowohl zum Spreizen als auch zum Rückhalten des Teiles dienende Spreizkralle ist, die in aufgespreiztem Zustand hinter die eine Deckschicht greift sowie das formsteife Teil über den Kopf an der Bandfläche hält, und das formsteife Teil einen Bolzen, beispielsweise einen Schraubenbolzen, mit einem Senkkopf aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß von einer Seite der Verbundplatte her in diese mindestens ein bis in ihre Kernschicht (15) reichendes Sackloch (18) eingebracht wird und das Befestigungselement (4) mit Kopf (14) und Spreizkralle (15) voraus mittels einer Nietpistole (2), die mit einem eine Greifvorrichtung (6) zum Halten und Zurückziehen des formsteifen Teils (4) gegenüber der Spreizkralle (5) sowie einen Gegenhalter (11) für die Spreizkralle und Klemmbacken (6) sowie einen Gegenhalter in Form eines Anschlages (11) aufweisenden Werkzeugeinsatz (3) versehen ist, in das oder in jedes Sackloch eingeführt sowie in diesem durch das Zurückziehen des Befestigungselementes unter gleichzeitigem Halten der Spreizkralle (5) gegenüber der Bewegung des Befestigungselementes verankert wird.

2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 mittels einer Blindnietpistole, dadurch gekennzeichnet, daß die Blindnietpistole (2) mit einem speziellen Werkzeugeinsatz (3) versehen ist, welcher eine Greifvorrichtung (6) für das formsteife Teil (4) gegenüber einer Spreizkralle (5) sowie einen Gegenhalter (11) für die Spreizkralle aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifvorrichtung von Klemmbakken (6) und der Gegenhalter von einem Anschlag (11) gebildet sind.