DE2715706C3 - Verlorene Platte für einen Zwischenbehälter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine verlorene Platte für einen Zwischenbehälter mit einem bogenförmigen Boden.

Verlorene Platten für Zwischenbehälter mit ebenem oder geradem Boden sind bekannt (DE-OS 22 59 553). Solche Platten ' können für Zwischenbehälter mit bogenförmigem Boden nicht leicht benutzt werden, wenn sie nicht genau auf Maß geschnitten sind, was zeitraubend und teuer ist Es können andererseits gebogene Platten, obgleich mit Schwierigkeiten, hergestellt werden. Um gebogene Platten herzustellen, werden jedoch gebogene Formen oder Schablonen benötigt, die mit engen Toleranzen hergestellt sind. In der Praxis passen sie niemals genau zu der Krümmung der Auskleidung des Zwischenbehälters, insbesondere wenn der letztgenannte nicht neu ist, was zu Paßschwierigkeiten und Brüchen führen kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, verlorene Platten der in Rede stehenden Art derart auszuführen, daß auch Zwischenbehälter mit bogenförmigem Boden bequem und genau ausgekleidet werden können. Gelöst wird diese Aufgabe bei der eingangs genannten Platte so dadurch, daß der mittlere Teil der Platte derart verformbar ist, daß er sich dem bogenförmigen Boden des Zwischenbehälters anpaßt, während die beiden Endteile der Platte sich dessen Seitenwänden anlegen.

Die Verwendung von solchen Platten zur Auskleidung von Zwischenbehältern ist vorteilhaft, weil sie eine rasche und leicht ausgeführte Anordnung der Auskleidung mit einem Minimum von Stößen oder Fugen, die gegen ein Eindringen von Metall geschlossen werden müssen, ermöglicht; die Spalten zwischen den Platten schließen sich, wenn die Auskleidungsplatte in ihre Stellung gebracht wird. Die Leichtigkeit und die Geschwindigkeit der Anbringung der verlorenen Platten gemäß der Erfindung ist sehr vorteilhaft und führt zu wesentlichen Ersparnissen in Stahlwerken.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der mittlere Teil der Platte aus Fasern enthaltendem, feuerfestem, wärmeisolierendem Material von innewohnender Biegsamkeit zusammengesetzt Der erforderliche Grad von Biegsamkeit des mittleren Teils jeder Platte kann durch geeignete Formulierung der Zusammensetzung, aus der die Platte gemacht ist, erhalten werden, aber dies kann vom Gesichtspunkt der Leistung oder Wirkungsweise des Auskleidungsmaterials nicht zufriedenstellend sein. Zu der Biegsamkeit kann durch geeignete Formulierung der Zusammensetzung beigetragen werden, welche zur Herstellung der verlorenen Platten verwendet wird, und zwar durch Einschluß von geeigneten organischen und anorganischen Fasern, ζ. B. Asbest-, Calciumsilicat- und Aluminiumsilicatfasern, sowie Papierfasern und Holzbrei oder Zellstoffmasse.

Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist der mittlere Teil der Platte aus einer Mehrzahl von Querabschnitten aufgebaut, die sich quer zu der Platte erstrecken und durch Teile verringerter Dicke miteinander verbunden sind. Auf diese Weise kann der Platte die Möglichkeit gegeben werden, sich zu biegen.

Eine andere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Teil der Platte aus einer Mehrzahl von Querabschnitten aufgebaut ist, die durch eine Verstärkung miteinander verbunden sind. Die Verstärkung kann eine äußere oder eine innere Verstärkung sein, besonders bevorzugt wird jedoch gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, daß die Verstärkung in jedem Querabschnitt ein inneres Drahtnetz ist

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert

F i g. 1 ist eine Querschnittsansicht eines Zwischenbehälters mit verlorenen Platten gemäß der Erfindung.

F i g. 2 ist eine Stirnansicht einer verlorenen Platte zur Verwendung bei dem Zwischenbehälter gemäß F i g. 1.

F i g. 3 ist eine der F i g. 1 analoge Querschnittsansicht, in welcher die Platte während des Einsetzens in den Zwischenbehälter dargestellt ist

Der in den Figuren gezeigte Zwischenbehälter umfaßt ein äußeres Metallgehäuse 1 mit einstückig ausgebildeten, gegenüberliegenden Seitenwänden 2, die mit einem gebogenen Unterteil 3 verbunden sind. Verstärkungsflansche 4 sind an der Außenseite des Gehäuses angeordnet, zusammen mit Haken zum Anheben und ähnlichen Teilen (nicht dargestellt). Die Seitenwände und das Unterteil des Gehäuses sind mit einer dauerhaften, feuerfesten Auskleidung 5 ausgekleidet, die aus einer oder mehreren Schichten von feuerfesten Steinen oder aus gegossenem, feuerfestem Beton gebildet ist

Eine verlorene Auskleidung umfaßt eine Reihe von verhältnismäßig biegsamen, wärmeisolierenden Platten 6, von denen eine in der F i g. 2 gezeigt ist Die Platte wird gebildet, indem man z. B. einen wäßrigen Schlamm der Bestandteile herstellt und diesen Schlamm dann durch Druck oder Vakuum gegen eine perforierte Form von geeigneter Gestalt entwässert Bei der Bildung einer Platte 6 wird eine Bahn 7 aus Drahtnetz in die Dicke der Platte 6 eingelegt, und es werden Nuten 8 in einer Fläche in der Längsrichtung der mittleren Fläche der Platte 6 ausgebildet, die sich von der Oberseite der Platte 6 gegen das Netz erstrecken. Die Gegenwart der Nuten 8 gewährleistet, daß der mittlere Teil der Platte 6 gebogen werden kann, während die Gegenwart des Netzes zu verhindern sucht, daß bei solchem Biegen die Platte 6 gebrochen wird.

Die Platte 6 ist vorzugsweise 30 mm dick und ihre Länge hängt von den Abmessungen des Zwischenbehäl-

ters ab, in den sie eingesetzt werden soll. Vorzugsweise erstrecken sich bei einer Platte 6 von 30 mm Dicke die Nuten 8, die allgemein V-förmige Querschnittsgestalt haben, in die Dicke bis zu einer Tiefe von etwa 14 mm. Die Platte 6 kann aus einem verhältnismäßig hoch wärmeisolierenden, feuerfesten Meterial mit einer verhältnismäßig niedrigen Wärmekapazität gebildet sein.

Im Gebrauch wird eine Platte 6 aus dem in F i g. 2 gezeigten flachen Zustand in der Längsrichtung zu allgemein U-förmiger Gestalt gebogen und dann in den Zwischenbehälter eingesetzt, um die Dauerauskleidung 5 zu bekleiden. Die gebogenen Platten 6 werden dann in dichten Eingriff mit der Dauerauskleidung 5 gedruckt und wenn notwendig, werden irgendwelche Spalte durch einen feuerfesten Mörtel verschlossen. Wenn die

Platte 6 sich biegt, um ihre endgültige Stellung einzunehmen, schließen sich die V-förmigen Nuten 8, und diese Nuten 8 liefern demgemäß, nachdem die Platte 6 montiert ist, keine Flächen für ein mögliches Hindurchdringen von Metall. Es ist ersichtlich, daß einige der Platten 6 über Gebilden oder Teilen in der Wand des Zwischenbehälters, wie z. B. Düsen, Ausgüssen und Gießkissen, liegen, und daß öffnungen in diesen Platten für solche Gebilde gemacht werden können, entweder während der Herstellung oder durch Ausschneiden einer geformten Platte.

Die Anwesenheit einer Platte 6 ermöglicht, bei Zwischenbehältern mit einem gebogenen Boden die Vorteile, die in der DE-OS 22 59 553 für Zwischenbehälter mit ebenem Boden angegeben sind, zu erzielen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

1 Patentansprüche:

1. Verlorene Platte für einen Zwischenbehälter mit einem bogenförmigen Boden, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Teil der Platte (6) derart verformbar ist, daß er sich dem bogenförmigen Boden des Zwischenbehälters anpaßt, während die beiden Endteile der Platte sich dessen Seitenwänden anlegen.

2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihr mittlerer Teil aus Fasern enthaltendem, feuerfestem, wärmeisolierendem Material von innewohnender Biegsamkeit zusammengesetzt ist

3. Platte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ihr mittlerer Teil aus einer is Mehrzahl von Querabschnitten aufgebaut ist, die sich quer zu der Platte erstrecken und durch Teile verringerter Dicke miteinander verbunden sind.

4. Platte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ihr mittlerer Teil aus einer Mehrzahl von Querabschnitten aufgebaut ist, die durch eine Verstärkung miteinander verbunden sind.

5. Platte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkung in jedem Abschnitt ein inneres Drahtnetz (7) ist