DE2714974B2 - Dichtung für die SchloBteUe benachbarter Spundbohlen - Google Patents
Dichtung für die SchloBteUe benachbarter SpundbohlenInfo
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- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D5/00—Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
- E02D5/02—Sheet piles or sheet pile bulkheads
- E02D5/14—Sealing joints between adjacent sheet piles
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtung für die Schloßteile benachbarter Spundbohlen, bei der die
zwischen den Schloßteilen verbleibende Längsspalte mittels eines Metallteils und eines Abdichtmittels
abgedichtet ist.
Bei einer durch die DE-PS 6 73 476 bekannten
derartigen Dichtung sind innerhalb der Schlösser Federbleche angeordnet, die an ihren freien Rändern als
nachgiebige Dichtungsstreifen ausgebildete Abdichtmittel tragen. Letztere sollen sich an den Bohlen
federnd anlegen und dadurch die Dichtung bewirken. Diese bekannte Dichtung ist bezüglich ihrer Herstellung
aufwendig. Einmal müssen die Federbleche irgendwie an wenigstens einer der beiden miteinander zu
verbindenden Spundbohlen angebracht werden. Außerdem sind die Dichtungsstreifen zu befestigen. Hinzu
kommt, daß beim Verbinden zweier benachbarter Bohlen mit großer Aufmerksamkeit gearbeitet werden
muß, wenn auch nur eine halbwegs einwandfreie Abdichtung erreicht werden soll.
Durch die DE-AS 20 02 799 ist eine Dichtung für die Schloßteile benachbarter Spundbohlen bekannt, die
durch Einspritzen eines Klebstoffes unter Druck in den im eigentlichen Schloß befindlichen Zwischenraum
hergestellt wird. Die Verbindung wird bis zur Polimerisation
des Klebstoffes unbeweglich gehalten. Dabei ist auch die Möglichkeit vorgesehen, die äußeren Längsspalten
durch je eine Dichtungsschnur mit daran angelegtem Stab abzudichten. Diese Dichtungsschnur
dient jedoch lediglich als provisorische Ablichtung während des Einbringens des Klebstoffes, welcher eine
to Abdichtung und zugleich auch eine nicht-lösbare Verbindung zwischen den einzelnen Bohlen bewirkt
Auch diese bekannte Dichtung ist mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Die ist unter anderem darauf
zurückzuführen, daß der Klebstoff unter hohem Druck
ts eingeführt werden muß, wenn eine Gewähr für eine
einwandfreie Abdichtung gegeben sein soll. Diese Druckanwendung ist deshalb notwendig, weil die
innerhalb des Schlosses auszufüllenden Räume relativ kleine Querabmessungen haben, so daß mit entsprechend
hohen Strömungswiderständen gerechnet werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Dichtung für die Schloßteile von Spundwänden so
auszubilden, daß eine ausreichende, gegebenenfalls absolute Abdichtung erreicht wird, ohne jedoch die
Bewegbarkeit der einzelnen Bohlen gegeneinander ausschließen zu müssen. Dabei soll die Dichtung in
Bezug auf ihre Herstellung einfach sein. Das Verhaken der Bohlen soll dadurch keine Komplizierung erfahren.
Die Nachteile bekannter Dichtungen sollen vermieden werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor,
daß das Metallteil an der Oberfläche einer der zu verbindenden Spundbohlen derart angeordnet ist, daß
es den Schloßbereich mit Abstand von den Oberflächen überbrückt und daß sich in dem entstandenen
Zwischenraum das Abdichtmittel befindet Im allgemeinen wird es ausreichen, die Dichtung an einer Seite,
vorzugsweise der Druckseite, der Spundwand anzuordnen. Die Dichtung kann jedoch auch an beiden Seiten
der Spundwand angeordnet sein.
Zwar ist durch die US-PS 10 84 120 ein klammerartiges Metallteil bekannt, das den Stoßbereich außen
überbrückt. Dieses Metallteil dient jedoch überwiegend der mechanischen Verriegelung benachbarter Spundbohlen,
die zudem keine Schloßteile im eigentlichen Sinn des Worts aufweisen. Ein Dichtmittel ist bei dieser
bekannten Ausführung nicht vorgesehen.
Das Metallteil kann als Winkelprofil ausgebildet sein,
dessen Scheitellinie dem Schloß abgekehrt ist. Vorteilhaft ist das Metallteil mittels Schweißen befestigt, wobei
es sich um Punktschweißen handeln kann. Aber auch eine durchgehende Schweißnaht ist möglich.
Das zwischen Metallteil und Schloß angebrachte Dichtmittel kann aus einem vorgefertigten Strang, vorzugsweise aus gummielastischem Material, bestehen. Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, diesen Strang als Hohlstrang auszubilden. Im Ergebnis handelt es sich dabei um eine Art Gummischlauch, der in allen denkbaren Abmessungen und mit allen in Frage kommenden Eigenschaften im Handel erhältlich ist Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Dichtmittel als Vergußmasse auszubilden. Sie muß — ebenfalls wie der Strang aus gummielastischem Material — die Anforderungen erfüllen, daß auch bei Verschieben oder Verschwenken benachbarter Spundbohlen zueinander eine ausreichende Dichtigkeit gewährbar ist Zweckmäßig wird eine dauerplastische Vergußmasse verwendet.
Das zwischen Metallteil und Schloß angebrachte Dichtmittel kann aus einem vorgefertigten Strang, vorzugsweise aus gummielastischem Material, bestehen. Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, diesen Strang als Hohlstrang auszubilden. Im Ergebnis handelt es sich dabei um eine Art Gummischlauch, der in allen denkbaren Abmessungen und mit allen in Frage kommenden Eigenschaften im Handel erhältlich ist Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Dichtmittel als Vergußmasse auszubilden. Sie muß — ebenfalls wie der Strang aus gummielastischem Material — die Anforderungen erfüllen, daß auch bei Verschieben oder Verschwenken benachbarter Spundbohlen zueinander eine ausreichende Dichtigkeit gewährbar ist Zweckmäßig wird eine dauerplastische Vergußmasse verwendet.
Dabei kann es sich um ein dauerelastisches bituminöses
Material handeln, das mit geeigneten Füllstoffen versehen äst Es kommt beispielsweise eine Mischung
aus Bitumen und Polymeren in Frage.
Die Dichtflächen an den Spundbohlen und/oder
Metallteilen können vorbehandelt sein.
Sämtliche Ausfuhrungsmöglichkeiten der Erfindung weisen den Vorteil auf, daß sie einfach anzubringen sind.
Die übliche Ausgestaltung der Spundbohlen bzw. der Schloßteile wird dadurch nicht berührt Die für die
Abdichtung notwendigen Mittel und Maßnahmen liegen bzw. finden außerhalb des eigentlichen Schlosses statt
Die Anbringung kann bei bereits gesetzter Spundwand erfolgen. Die Dichtung ist unabhängig von der
konkreten Ausgestaltung des Schlosses. Sie ist auch dann anwendbar, wenn zwei benachbarte Bohlen durch
Schließhaken verbunden werden und/oder zwei oder mehr Bohlen am Ort ihrer Herstellung oder sonstwo vor
dem Einrammen miteinander so verbunden werden, daß sie im Ergebnis eine Einheit darstellen, ohne daß jedoch
das Schloß dicht sein würde. Bei Verwendung der Vergußmasse als Abdichtmittel kann der Raum oder
Kanal, der durch die Vergußmasse gefüllt werden soll, bezüglich semer Querschnittsabmessung ohne weiteres
so gewählt werden, daß es bei Anwendung einfachster technischer Mittel möglich ist, die Vergußmasse, z. B.
durch Eingießen, einzubringen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Dichtung nach der Erfindung dargestellt Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform zweier miteinander verbundener Spundbohlen;
F i g. 2 eine der F i g. 1 entsprechende Ansicht einer
zweiten Ausführungsform.
Die beiden miteinander zu verbindenden Bohlen 10, 11 sind an ihren einander zugekehrten Seiten mittels
eines Schlosses 12 miteinander verbunden. Letzteres wird von den beiden Randbereichen 13 und 14 der
Bohlen 10 bzw. 11 gebildet. Diese Randbereiche 13 und
14 sind in der üblichen Weise derart profiliert ausgebildet, daß sie in Eingriff miteinander gebracht
werden können. Die konkrete Formgebung der Randbereiche 13 und 14 sowie des resultierenden
Schlosses 12 bei miteinander verbundenden Bohlen 10,
11 ist für dia Erfindung ohne Belang.
An der Bohle 11 ist ein Winkelprofil 15 derart angeschweißt daß es gemeinsam mit den gegenüberliegenden Bereichen des Schlosses 12 bzw. der Bohlen 10
einen entlang dem Schloß 12 verlaufenden Raum 16 begrenzt. In diesen Raum 16 wird — vorzugsweise von
oben — eine Vergußmasse eingebracht die nach entsprechender Verfestigung zu einer vollständigen
Abdichtung des Schlosses 12 entlang dem Bereich, in dem sich das Winkelprofil 15 und Vergußmasse
befinden, führt. Die Bereiche 17 und 18 der beiden Bohlen 10 und 11, die mit der Vergußmasse in
Berührung kommen, können mit einem Voranstrich versehen sein oder eine andere Vorbehandlung erfahren
haben, der bzw. die ein dichtes Anliegen der
Vergußmasse an diesun für die Abdichtung wichtigen
Bereichen begünstigt Entsprechendes kann auch für die.
Innenflächen des Winkelprofiles 15 gelten. F i g. 1 der Zeichnung läßt erkennen, daß der freie Rand 19 des
Winkelprofiles 15 sich in einem ganz kurzen Abstand von der Spundbohle 10 befindet Der daraus resultierende Längsspalt ist so schmal, daß die Vergußmasse durch
diesen Längsspalt nicht oder nur in unwesentlichem Maße austritt Im übrigen besteht auch die Möglichkeit
to diesen freien Längsrand des Einführens der Vergußmasse mit einem Klebestreifen oder dgl. abzudecken. In
jedem Fall ist eine Gewähr dafür gegeben, daß das Winkelprofil 15 sich gegenüber der Bohle 10 bewegen
kann. Daraus resultiert auch die Möglichkeit einer
Bei dem in F i g. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel, dessen Teile, soweit sie denen der F i g. I entsprechen,
mit gleichen, jedoch um jeweils 100 höheren Bezugszeichen versahen sind, ist ein Flachstahl 115 mit einem
seiner Längsränder an der Bohle ill derart angeschweißt daß der Flachstahl 115 - analog dem
Winkelprofil des Ausführungsbeispiels gemäß F i g. 1 — mit den beiden Bohlen UO1 111 bzw. den diese
verbindenden Schloß 112 einen längsverlaufenden
Kanal 5 !6 einschließt Auch hier ist die Anordnung so
getroffen, daß die zweite, freie Längskante 119 des Flachstahles 115 sich in einem Abstand von der Bohle
UO befindet, so daß der Flachstahl 115 und die Bohle
HO und somit beide Bohlen HO, 111 rtiativ zueinander
bewegbar sind. Innerhalb des Kanales 116 befindet sich
ein als Schlauch aus gummielastischem Material ausgebildeter Dichtstrang 120, der unter Vorspannung
steht und gegen die für die Abdichtung wesentlichen Flächen gepreßt ist Im allgemeinen reicht es aus, daß
die für die Abdichtung wesentlichen Flächen an den Bohlen 110, 111 und auch die Schweißsteilen mit einer
Bürste gereinigt werden. Der Gummischlauch 120 kann z. B. einen Außendurchmesser von 20 mm, einen
Innendurchmesser von 6 mm und somit eine Wanddicke
von 7 mm aufweisen. Als besonders zweckmäßig hat
sich die Verwendung eines Materials mit einer Shore-Härte von 45—55 herausgestellt.
Die Herstellung der Abdichtung geschieht zweckmäßig in der Weise, daß zunächst der Gummischlauch in
die für die Abdichtung erforderliche Lage entlang dem Schloß 112 gebracht wird. Danach wird der die Form
eines Flachstahls aufweisende Steg 115 derart angeschweißt, daß der Dichtstrang 120 die notwendige
Vorspannung aufweist.
so Für beide in der Zeichnung dargestellte Ausführungsformen gilt, daß sie einfach und übersichtlich sind. Die
verwendeten Teile und Massen sind korrosionsfest Es hande.'l »ich dabei um Teile und Massen, die jederzeit im
Handel erhältlich sind.
Im übrigen hat sich herausgestellt, daß bei nachträglichem Anschweißen des Steges 115 der Gummischlauch
110 durch die Schweißwärme keinerlei Beeinträchtigung erfährt.
Claims (10)
1. Dichtung für die Schloßteile benachbarter Spundbohlen, bei der die zwischen den Schloßteilen
verbleibende Längsspalte mittels eines Metallteils und eines Abdichtmittels abgedichtet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Metallteil (15) an der Oberfläche einer der zu verbindenden Spundbohlen
(10, 11) derart angeordnet ist, daß es den Schloßbereich mit Abstand von den Oberflächen (17,
18) überbrückt und daß sich in dem entstandenen Zwischenraum (16) das Abdichtmittel befindet
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie an der Druckseite der Spundwand angeordnet ist
3. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie an beiden Seiten der Spundwand
angeordnet ist
4. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, öafl das Metallteil als Winkelprofil (15)
ausgebildet ist, dessen Scheiteiiinie dem Schloß (12) abgekehrt ist
5. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metallteil (15) mittels Schweißen
befestigt ist
6. Dichtung nach einem /ier vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Metallteil (115) und Schloß (112) angebrachte Dichtmittel aus einem vorgefertigten Strang (120),
vorzugsweise aus gummielastischem Material, besteht
7. Dichtung nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strang als Hohlstrang (120) ausgebildet ist
8. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dichtrnittel als Vergußmasse ausgebildet ist
9. Dichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergußmasse dauerplastisch ist
10. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtfläche
(17, 18) vorbehandelt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772714974 DE2714974C3 (de) | 1977-04-04 | 1977-04-04 | Dichtung für die Schloßteile benachbarter Spundbohlen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772714974 DE2714974C3 (de) | 1977-04-04 | 1977-04-04 | Dichtung für die Schloßteile benachbarter Spundbohlen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2714974A1 DE2714974A1 (de) | 1978-10-12 |
DE2714974B2 true DE2714974B2 (de) | 1979-06-28 |
DE2714974C3 DE2714974C3 (de) | 1980-02-28 |
Family
ID=6005596
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772714974 Expired DE2714974C3 (de) | 1977-04-04 | 1977-04-04 | Dichtung für die Schloßteile benachbarter Spundbohlen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2714974C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109312553A (zh) * | 2016-04-11 | 2019-02-05 | 阿希姆·温施 | 板桩墙元件、板桩墙和用于这种板桩墙的插件 |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB8904845D0 (en) * | 1989-03-03 | 1989-04-12 | Vales Enoch S | In-ground barrier |
US5782583A (en) * | 1989-03-03 | 1998-07-21 | University Of Waterloo | In-ground barrier |
DE202022103540U1 (de) * | 2022-06-27 | 2023-10-11 | Pilepro Gmbh | Verbindungselement für eine Spundwand |
-
1977
- 1977-04-04 DE DE19772714974 patent/DE2714974C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109312553A (zh) * | 2016-04-11 | 2019-02-05 | 阿希姆·温施 | 板桩墙元件、板桩墙和用于这种板桩墙的插件 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2714974C3 (de) | 1980-02-28 |
DE2714974A1 (de) | 1978-10-12 |
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