DE2714585B1

DE2714585B1 - Rechner fuer Blinde

Info

Publication number: DE2714585B1
Application number: DE2714585A
Authority: DE
Inventors: Peter Ing Lambrecht; Lothar Dipl-Ing Limmer
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1977-04-01
Filing date: 1977-04-01
Publication date: 1978-03-16
Also published as: DE2714585C2

Description

Patentansprüche: 1. Rechner für Blinde, dessen Anzeigeteil in Braille-Schrift ausgeführt ist und in einem Gehäuse mit der Tastatur vereinigt ist, d a d u r C h g e -kennzeichnet. daß die Braille-Zeile (2) mittels einer Steckverbindung einsetzbar ist, von externen Geräten über eine Adapterbuchse (8) im Rechnergehäuse (1) ansteuerbar ist, die Stifte der Braille-Zeile mittels eines Tasters (4) einer Funktionskontrolle unterzogen werden können, die Braille-Zeile auf Tastendruck (6) die Uhrzeit einer im Rechner eingebauten elektronischen Weckeruhr anzeigt, eine akustische Anzeige (5) einer unerlaubten Rechenoperation vorgesehen ist und daß eine Schutzkappe (3) oder Schutzfolie die Braille-Zeile abdeckt.
2. Rechner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die akustische Anzeige (5) für die gedrückte Taste (10) und für das Ergebnis parallel oder alternativ zur abtastbaren Braille-Anzeige (2) erfolgt.
3. Rechner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die akustische Anzeige (5) wahlweise durch Tonhöhendifferenzen oder mittels synthetischer Sprache verwirklicht wird.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rechner für Blinde gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Es ist aus der Druckschrift »Braillotron« der Firma Schönherr, Stuttgart (ohne Ausgabedatum) bekannt, einen elektronischen Taschen rechner insofern auch für Blinde geeignet zu machen, als dieser auf ein Grundgehäuse aufsteckbar ist, das in einem vorstehenden Gehäuseteil eine Braille-Zeile aufweist. Die Übertragung der Rechneranzeige auf die Braille-Zeile erfolgt mittels eines Steckers im Gehäuseunterteil. Ein Rechenfehler kann, wenn überhaupt, nur im Ergebnis festgestellt werden In diesem Fall muß der Rechengang wiederholt werden. Außerdem ist dieses Gerät teuer in der Anschaffung und im Betrieb verhältnismäßig unwirtschaftlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rechner für Blinde der eingangs genannten Art zu schaffen, der neben den reinen Rechenoperationen weitere für die Bedienung durch Blinde wichtige Betriebsfunktionen aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebenen Merkmale vorgeschlagen.
Anhand einer Draufsicht auf einen Tischrechner nach der Erfindung werden nähere Erläuterungen gegeben.
Von wesentlicher Bedeutung ist, daß die Rechnerbauteile in ein Gehäuse 1 integriert sind, das zugleich die Braille-Zeile 2 enthält. Dadurch wird ein günstiges Bauvolumen erzielt. Die Braille-Zeile ist mit einer Steckverbindung in das Gehäuse eingesetzt und im Falle eines Fehlers leicht und schnell auswechselbar. Eine Schutzkappe 3 oder Schutzfolie, gebrochen dargestellt, ist auf die Braille-Zeile 1 aufgesetzt, um sie vor Verschmutzung und Beschädigung zu schützen.
Ein Sondertaster 4 im Rechnergehäuse 1 gestattet als Funktionskontrolle ein schnelles Setzen und Löschen sämtlicher Braille-Stifte. Im Störungsfall kann durch Herausziehen der Braille-Zeile und Einsetzen einer anderen der Rechner wieder funktionsbereit gemacht werden.
Weiterhin kann eine unerlaubte Rechenoperation durch eine akustische Anzeige 5 sofort festgestellt werden. Diese Anzeige kann für die gedrückte Taste und das Ergebnis parallel oder auch alternativ zu der abtastbaren Braille-Zeile 2 erfolgen. Sie kann auch durch Tonhöhendifferenzen oder mittels einer synthetischen Sprache vorgenommen werden. Zur Einarbeitung kann es darüber hinaus zweckmäßig sein, an den Rechner ein besonderes Gerät anzuschließen, das die gedrückten Tasten als Tonfolge akustisch hörbar macht.
Des weiteren kann das Rechnergehäuse 1 eine elektronische Uhr einschließen, deren Zeitangabe mittels einer Taste 6 in der Braille-Zeile 1 wiedergegeben wird. Voraussetzung dafür ist, daß der Rechner an das Netz (Netzanschlußbuchse 7) angeschlossen bleibt und damit zugleich als Schreibtischuhr Verwendung findet.
Schließlich ist eine Adapterbuchse 8 im Gehäuse 1 vorgesehen, an die externe Geräte, wie beispielsweise Frequenzzähler, digitale Voltmeter und andere Geräte mit digitaler Ausgabe angeschlossen werden können.
Die Anzeige dieser Geräte erscheint ebenfalls in der Braille-Zeile 2. Damit erübrigt sich eine getrennte Braille-Zeile oder eine andere für Blinde lesbare Anzeige an den externen Geräten.
Mit der Gleichheitstaste werden alle unvollständigen Operationen abgeschlossen, das Ergebnis wird über die Braille-Zeile ausgewiesen und der Rechner ist für eine neue Aufgabe vorbereitet. Auch während des Eingabevorganges kann eine eingegebene Zahl über die Braille-Zeile abgefragt werden. Hierfür muß eine gesonderte Taste 9 gedrückt werden, deren Funktion der der Gleichheitstaste entspricht, aber nicht in den Rechenvorgang eingreift.

Claims

Im übrigen soll erwähnt sein, daß die Tastatur 10 großflächiger zu gestalten und zusätzlich mit Braille-Schrift zu versehen ist. Ebenso kann die Beschriftung des Rechnergehäuses wie Uhrzeittaste, Funktionsschalter, Ein-/Ausschalter und die Herkunftsangabe aus für Blinde lesbare Zeichen gebildet werden.