DE2713972B2

DE2713972B2 - Elektrisches Bauelement mit Anschlägen zur Begrenzung der Einsetztiefe seiner Steckanschlüsse

Info

Publication number: DE2713972B2
Application number: DE19772713972
Authority: DE
Inventors: Helmut 8672 Selb Weigel
Original assignee: Draloric Electronic 8500 Nuernberg GmbH
Current assignee: Stettner and Co
Priority date: 1977-03-30
Filing date: 1977-03-30
Publication date: 1979-10-25
Also published as: ATA169878A; DE2713972A1; DE2713972C3; AT369218B; FR2386233B1; FR2386233A1; GB1591006A

Description

Die Erfindung betrifft ein elektrisches Bauelement gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei elektrischen Bauelementen, die beispielsweise für den Einbau in gedruckte Schaltungen vorgesehen sind, ist es erwünscht, am Bauelementkörper oder an den Anschlußelementen Anschläge vorzusehen, um die Einsetztiefe der Anschlüsse in die Durchgangslöcher der gedruckten Schaltung zu begrenzen. Dadurch soll vermieden werden, daß beim Einlöten das Bauelement zu stark erwärmt wird.

Aus der US-PS 36 04 876 ist ein elektrisches Bauelement der eingangs genannten Art bekannt. Dort bestehen die Wülste aus Zinn. Sie dienen sowohl zur Begrenzung der Tauchumhüllung, als auch zur Begrenzung der Einstecktiefe des Bauelementes. Während des Einlötvorganges schmilzt jedoch ein Teil des Zinns des Wulstes, so daß das Bauelement noch ein Stück in die Durchgangsbohrung einsinkt.

Das Bauelement bleibt also nicht in einer genau definierten Lage stehen, sondern es kann während des Lötvorgangs auch kippen.

Aus der DE-OS 23 46 340 ist ein Verfahren zur Herstellung von Anschlägen zur Begrenzung der Einsetztiefe von Steckanschlüssen von elektrischen Bauelementen bekannt, bei dem die Anschlüsse in ein Zinnbad eingetaucht werden. Durch Wahl der Wärmeleitung und Wärmekapazität der Anschlüsse und anschließender Teile erstarrt das Zinnbad an seiner Oberfläche um die Anschlüsse herum unter Bildung eines Wulstes. Dieser Wulst hat eine runde Form und dient nur zur Begrenzung der Einsetztiefe des Bauelementes in eine gedruckte Schaltung, aber nicht zur Begrenzung der Umhüllung des Bauelementes.

Aus dem DE-GM 72 20448 ist ein elektrisches Bauelement zum Einbau in gedruckte Schaltungen

ίο bekannt, das mit einer Umhüllung versehen ist, welche an der der gedruckten Schaltung zugewandten Seite wenigstens einen gegen die Schaltungsplatte zur Auflage kommenden Vorsprung aufweist Weiter ist es z. B. aus der DE-OS 24 42 128 oder aus dem DE-GM

is U35451 bekannt die Begrenzung der Einsetztiefe durch die entsprechenden Biegungen der Anschlußdrähte zu gewährleisten oder bei flachen Anschlußelementen, wie sie vor allem bei integrierten Schaltungen und Moduln verwendet werden, beim Ausstanzen entsprechender Ansätze anzuformen, durch welche die Einsetztiefe begrenzt ist.

Aus der DE-AS 11 17 679 ist ein Verfahren zum Aufbringen einer schützenden Lackschicht auf elektrische Bauelemente bekannt bei dem der Bauelementkörper mit einer solchen Geschwindigkeit aus einem Lackbad herausgezogen wird, daß auf der Stirnseite ein Lackkegel zurückhielt, mit dem das Bauelement in der Durchgangsbohrung einer Schaltur.gsplatine aufliegt. Damit wird zwar auch eine Begrenzung der Einsetztiefe erreicht; eine Kontaktierung mit der gedruckten Schaltungsplatine ist jedoch nur an deren Unterseite möglich.

Aus der DE-PS 10 30 416 ist ein elektrischer Widerstand bekannt, bei dem die Anschlußdrähte an ihren im keramischen Trägerkörper eingebetteten Enden einen größeren Durchmesser aufweisen, mit dem die Anschlußdrähte aus den Löchern herausragen. Dort ist zwar auch ein verdickter Bereich am Anschlußdraht vorhanden; er dient jedoch wfder zvr Begrenzung der

■to Einstecktiefe der Anschlußdrähte, noch zur Begrenzung einer Tauchumhüllmasse, sondern zur mechanischen Versteifung des Anschlußdrahtes.

Ein elektrischer Widerstand mit im Trägerkörper mechanisch gehalterten Stromzuführungen ist z. B. aus der DE-AS 11 05 039 bekannt. Dort werden im Trägerkörper wenigstens teilweise hinterdrehte Löcher hergestellt, in welche beispielsweise am zu verankernden Teil leicht flach geformte und damit eine größere Ausdehnung besitzende Anschlußdrähte (F i g. 4) eingesetzt und verdreht werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Bauelement zur Verfügung zu stellen, bei dem die Tauchumhüllung nur bis zu einer genau definierten Zone der Anschlußdrähte reicht, wobei das Bauelement mit diesen wulstförmigen Anschlägen während des Lötvorganges in einer genau definierten Lage verbleibt und das sich auch zum Einsatz in doppeltkaschierte Schaltungsplatinen eignet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination der kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen

M insbesondere darin, daß die bei tauchumhüllten Bauelementen bekannten Lackhosen an den Anschlußdrähten genau definierte und kurze Längen besitzen, was bei den bekannten Bauelementen oft nicht der Fall ist und

dadurch zu Ausfällen führt.

Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Lackhosen beim Einsetzen des Bauelementes in eine gedruckte Schaltung nicht beschädigt werden, da sich durch den unmittelbar an den Drahtanschluß angeformten Wulst geschützt sind. Bei herkömmlichen Bauelementen ohne Wülste können beim Einsetzen in eine gedruckte Schaltung sowohl die Lackhosen als auch ganze Stücke der Bauelementumhüllung mit den Lackhosen abplatzen. Desgleichen ist durch den Wulst die Lötverbindung ι ο auf der der gedruckten Schaltung gegenüberliegenden Seite geschützt, da Verschiebungen der Anschlüsse durch den Wulst verhindert werden.

Beim Eintauchen der Bauelemente in das Umhüllmaterial braucht bezüglich maximal zulässiger I^ackhosenlängen nicht besonders vorsichtig vorgegangen zu werden, da das Umhüllmaterial infolge seiner Konsistenz und Oberflächenspannung nur genau bis zum Wulst hochkriecht und durch ihn begrenzt wird. Da die Unterseite des Wulstes lötbar ist, können derartige Bauelemente auch bei doppeitkaschierten Schaltungsplatten verwendet werden, wobei durch die eindeutige Positionierung eine besonders sichere Lötverbindung entsteht.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 ein plättchenförmiges Bauelement mit zwei in einem definierten Rasterabstand angeordneten Steckanschlüssen, jo

F i g. 2 ein Bauelement mit einer Vielzahl nebeneinander parallel verlaufender Steckanschlüsse,

Fig.3a einen vergrößerten Ausschnitt aus einem Steckanschluß mit einem Wulst im Schnitt und

Fig.3b eine der Fig.3a entsprechende räumliche Darstellung.

F i g. 1 zeigt einen plättchenförmigen Bauelementkörper 2, der an den beidi?n gegenüberliegenden Hauptflächen mit einer Metallstruktur, beispielsweise in der Form von Kondensatcrbelägen, versehen ist. An den Belägen sind an den Enden angewinkelte Anschlußdrähte 3 kontaktiert, in weiche vordem Kontaktieren Wülste 4 angestaucht sind, welche die Anschlußdrähte 3 rundum umgeben. Eine Tauchumhüllung 5 bedeckt den Bauelementkörper 2 vollständig und reicht genau bis zu den Wulsten 4, so daß die Lackhosen 6 genau definierte Längen besitzen. Das Bauelement 1 kann ein plättchenförmiger Kondensator, ein Mehrschichtkondensator, ein elektrischer Widerstand, ein piezoelektrisches Filter oder ein anderes bekanntes Bauelement ähnlichen Aufbaues sein.

F i g. 2 zeigt ein Bauelement 1 in Form eines mit einer Vielzahl von Anschlußdrähten 3 ausgestatteten Moduls. Auch hier besitzt jeder Anschlußdrahf 3 einen Wulst 4, der die Umhüllung 5 auf den Anschlußdrähten 3 genau definiert begrenzt.

F i g. 3a zeigt einen doppelkonischf· ■; Wulst 4, dessen Außendurchmesser t,5 bis 3 mal größer als der Durchmesser des Anschlußdrahtes 3 ist und dessen Kantenwinkel a ein spitzer Winkel ist. Die Umhüllung 5 reicht bis zur Kante des Wulstes 4 und ist durch ihn begrenzt.

Das Durchgangsloch der gedruckten Schaltung besitzt einen kleineren Durchmesser als der Außendurchmessser des Wulstes 4, so daß der Wulst 4 auf der gedruckten Schaltung aufliegt und da_> Material der Umhüllung 5 mit der gedruckten Schaltung unmittelbar nicht in Berührung kommt.

F i g. 3b zeigt eine räumliche Darstellung eines Anschlußdrahtes 3, der einen durch Stauchen des Drahtes 3 in seiner Längsrichtung hergestellten Wulst 4 besitzt, bis zu welchem die Tauchumhüllung 5 der Lackhose 6 reicht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

I, Elektrisches Bauelement mit seine AnsehlußdrShte wulstförmig umgebenden Anschlägen zur Begrenzung der Einsetztiefe der nebeneinander parallel verlaufenden Anschlußdrähte, wobei das Bauelement mit einer elektrisch isolierenden TauchumhOllung versehen ist, die bis zu den wulstförmigen Anschlägen reicht und durch diese begrenzt ist, gekennzeichnet durch die Kombination der Merkmale, daß die wulstförmigen Anschläge (4), durch vor dem Kontaktieren erfolgtes Stauchen der Anschlußdrähte (3) aus diesen geformt sind und daß sie eine doppeltkonische Form besitzen, deren Kantenwinkel (aj kleiner als ein rechter Winkel ist

Z Elektrische Bauelemente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchumhüllung (5) nur die dem Bauelementkörper (2) zugewandten kegelstumpfförmigen Flächen der wulstförmigen Anschläge («/bedeckt

3. Elektrisches Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsetztiefe seiner Drahtanschlüsse (3) durch die vom Bauelementkörper (2) abgewandten Kegelstumpfförmigen Flächen der wulstförmigen Anschläge (4) begrenzt ist

4. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Bauelementes nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Konsistenz des Materials der Tauchumhüllung (5) bezüglich Fließverhalten und Oberflächenspannung und die Abmessungen der wulstförmigen Anschläge (4) einander derart angepaßt sind, daß beim Eintauchen des Bauelementkörpers (2) das Material der Tauchumhüllung (5) an den Anschlußdräinen (3) bis zu den Anschlägen (4) hochkriecht und dort stehen bleibt, so daß sich eine genaue Begrenzung der Umhüllung (5) ergibt.