DE2813160C2 - Anordnung zur Durchkontaktierung von Leiterplatten - Google Patents
Anordnung zur Durchkontaktierung von LeiterplattenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich1 auf die elektrische Verbindung von Kontaktstellen in zwei oder mehreren Ebenen von Leitplatten.
Die Leiterplatte als flächenförmiger Bauelementeträger hat in der Elektrotechnik, speziell in der Elektronik breiteste Anwendung gefunden. Dies ist neben den
hinreichend bekannten Vorteilen der Leiterplatte nicht zuletzt dem Umstand zuzuschreiben, daß die Leiterplatte die gleichzeitige Herstellung einer Vielzahl von
Lötverbindungen zuläßt, wenn geeignete maschinelle Lötverfahren angewendet werden. Diese Lötung kann
aber nur von einer Seite erfolgen, da die andere in der
Regel mit Bauelementen bestückt ist Als Lötseite findet normalerweise die mit dem Leiterbild versehene
Plattenseite Verwendung.
Können elektrische Schaltungsanordnungen nicht in einer Ebene realisiert werden, gelangen Zweiebenenoder Mehrlagenleiterplatten zum Einsatz. Mit ihnen tritt
jedoch gleichzeitig das Problem der elektrischen Verbindung der einzelnen Schaltungsebenen zutage. Während bei Mehrlagenleiterplatten diese Verbindungen
ausschließlich auf galvanischem Wege erfolgen, ist mehrfach versucht worden, bei bei Zweiebenenleiterplatten die nach wie vor teure galvanische durch eine
mechanische Durchkontaktierung zu ersetzen, wobei Verbindungselemente in Draht-, Stift-, Prismen-, Hülsen-, Schraubenfeder- oder Geflechtform Anwendung
fanden. Allen diesen bekannten mechanischen Durchkontaktierungen haftet der Nachteil an, daß zwar deren
Lötstellen auf der Lötseite der Leiterplatte gemeinsam
mit den anderen Lötstellen hergestellt werden können,
die Lötstellen auf der Bestückungsseite aber von Hand
• vorgenommen werden müssen. Durch Wärmeableitung
von der in Bearbeitung befindlichen zur bereits fertigen
der zuerst hergestellten Lötstelle.
Auch war es bei vielen dieser mechanischen Durchkontaktierungen bisher nicht möglich, die Durchkontaktierungsstelle gleichzeitig zur Aufnahme eines Bau-
elementeanschlusses zu nutzen, wodnrch letztlich ein
erhöhter Platzbedarf einkalkuliert werden mußte. An-
' deren, diesen letzteren Nachteil nicht aufweisenden
Durchkontaktierungen stehen technologische Probleme bei der massenhaften dimensionsgerechten Herstellung
ι 5 dieser Durchkontaktierungen entgegen.
Ziel der Erfindung ist es, den Aufwand für die Herstel·
lung von Durchkontaktierungen zu verringern und gleichzeitig deren Qualität zu erhöhen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Anord
nung zur Durchkontaktierung von ein- oder mehrlagi
gen Leiterplatten zu schaffen, bei der das manuelle Löten der in nichtmetallisierie Durchbrüche (Bohrungen) zwischen Bestückungs- und Lötseite des Trägers
eingebrachten Durchkontaktierungen auf der Bestük
kungsseite entfällt
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in die Durchbräche aus drahtförmigem, lötfähigera Material gewikkelte Elemente eingesetzt sind, die aus einem an dei
Lötseite herausragenden, mit unmittelbar aneinander
liegenden Windungen schraubenförmig gewickelten
Schaft und einem an die Bestückungsseite des Trägers sich anlegenden spiralig gewickelten Bund bestehen und
mittels Lot mit allen an das Element angrenzenden Kontaktflächen in einer einzigen Lötung homogene
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprächen aufgeführt
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert
In F i g. 1 ist der Querschnitt uftj.hi F i g. 2 die Draufsicht einer einfachen Durchkontaktierungsstelle vor
ihrer Verlötung dargestellt Zur Erreichung des Ziels der Durchkontaktierung an sich, die elektrische Verbindung von einem oberen Leiterzug 9 mit einem Lötauge
7 zu einem unteren Leiterzug mit einem Lötauge 8 herzustellen, ist in dem isolierenden Träger 5 ein Durchbruch 6 angebracht, der auch die Lötaugen 7, 8 einschließt In diesen Durchbruch 6, hier als Bohrung gezeichnet, ist ein aus drahtförmigem, lötfähigem Mate-
rial gewickeltes Element 1 eingelegt, dessen Windungen unmittelbar aneinanderliegen. Ein Teil dieser Windungen bildet dabei einen zylindrischen hohlen Schaft
2, der am oberen Lötauge 7 in einen spiralig gewickelten Bund 3 übergeht, welcher unmittelbar auf dem obe-
ren Lötauge 7 aufliegt Einen unteren Abschluß des Schaftes 2, der zu einem Teil aus dem Durchbruch 6 herausragt, bewirkt ein diametral verlaufender Steg 4.
Außer der hier verwendeten zylindrischen sind auch kegelige, rechteckige, quadratische oder ähnliche, dem
Querschnitt des Durchbruches angepaßte Formen des Elements 1 herstellbar. Auch die Wicklung des Elements 1 kann ein-oder mehrgängig erfolgen, je nach
den technologischen Voraussetzungen des Herstellers.
In F i g. 2 ist eine zweigängige Wicklung dargestellt
Die fertige Durchkontaktierung nach Beendigung des
Lötprozesses zeigt Fig.3 ebenfalls in einem Querschnitt. Der Lötvorgang selbst wird in jedem Falle nur
von der Seite des Trägers 5 vorgenommen, aus der die
Schaftenden der Elemente 1 herausragen. Hierzu kann
eines der bekannten maschinellen Lötverfahren, beispielsweise das Schwallöten, angewendet werden.
Durch eine komplexe Ausnutzung des Kapillareffekts als auch der Adhäsions- und Kohäsionskräfte wird dabei
eine vollkommen homogene Lötstelle erzielt Den Hauptanteil steuert dazu die von den eng aneinanderliegenden,
schraubenförmig verlaufenden Windungen des Elements 1' ausgehende Kapillarwirkung bei, die das
flüssige Lot 10 in dem Element 1 bis an die Bestückungsseite des Trägers 5 hochsteigen und im gesamten Bereich
des Bundes 3 ausbreiten läßt Einzige Bedingung neben dem Vorhandensein eines ununterbrochenen Kapillarspaltes
ist dabei, daß das Lot 10 die Oberfläche des Materials, aus dem das Element 1 gefertigt ist, zu benetzen
vermag. Das .bedeutet, daß das Element 1, wenn es die vorgenannten Eigenschaften aufweist, die Elektrizität
selbst nicht zu leiten braucht, praktisch aber an der
Leitung des Stromes zwangsläufig teilnimmt, da das Element 1 aus gut lötbarem Material besteht, welches in
der Regel ein guter elektrischer Leiter ist im Gegensatz zu einigen Durchkontaktierungselemenxen des
Standes der Technik übt das Element 1 als lediglich Lotträger keinerlei Federwirkung aus.
In Fig.4 ist eine Durchkontaktierungsstelle dargestellt,
welche gleichzeitig der Verbindung mit einem elektronischen Bauelement dient Der Bauelementeanschluß
11 wird dabei einfach in den Schaft 2 eingebracht, wobei der durch den Steg 4 gebildete untere
Anschluß des Elements 1 verhindert daß der Anschluß 11 Undefiniert durch das Element 1 hindurch und damit
verschieden weit aus der Lötseitenfläche des Trägers 5 herausragen kann. Daraus resultiert unmittelbar ein
guter optischer Eindruck und letztendlich kann so leicht eine Abstandsbestückung insbesondere temperaturgefährdeter
Bauelemente realisiert werden.
Mit Fig.5 werden weitere Möglichkeiten der Nutzung
des Elements 1 angedeutet hier beispielsweise die
to Verlötung eines Bauelementeanschlusses 11 mit einem
Leiterzug mit Lötauge 7 auf der Bestückungsseite von der Lötseite des Trägers 5 aus.
Zur Verbesserung der Lötstellenqualität ist es ohne weiteres möglich, eine ähnlich Anordnung wie in F i g. 5
zur Anwendung zu bringen, bei der sich das Lötauge 7 einschließlich Leiterzug nicht auf der Bestückungsseite,
sondern auf der Lötseite befindet
F i g. 6 schließlich zeigt die universelle Verwendbarkeit des Ele/nents 1 auch für Mehrlagenanordnungen.
Die Durchkontaktierung dient hier ηίονί nur der Ausbildung
einer elektrischen Leitung von einem oberen zu
einem unteren Leiterzug, sondern auch der Verbindung zu und zwischen weiteren elektrisch leitfähigen Ebenen
12, die zwischen den isolierenden Trägerschichten 13 angeordnet sind. Die Verbindung zwischen ausschließlich
leitfähigen Ebenen 12 kann wie schon in F i g. 5 angedeutet, auch ohne das Vorhandensein von oberen oder
unteren Lötaugen erfolgen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Anordnung zur Durchkontaktierung von ein- oder mehrlagigen Leiterplatten,- mit .zwischen Bestflckungs- und Lötseite des Trägers vorgesehenen,
nicht metallisierten Durchbrochen (Bohrungen), dadurch gekennzeichnet, daß in die
Durchbräche aus drahtförmigen, lötfähigem Material gewickelte Elemente (1) eingesetzt sind, die aus
einem an der Lötseite herausragenden, mit unmittelbar aneinanderliegenden Windungen schraubenförmig gewickelten Schaft (2) und einem an die Bestückungsseite des Trägers (5) sich anlegenden spiralig gewickelten Bund (3) bestehen und mittels Lot
mit allen an das Element (t) angrenzenden Kontaktflächen (7,8,11,12) in einer einzigen Lötung homogene Lötstellen bilden.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (1) gemäß den Querschnitten der Durchbräche (6>
geformt ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (1) ein- oder mehrgängig
gewickelt ist
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß das Element (J) mit einem am Schaftende diametral verlaufenden Steg (4) einen definierten unteren Abschluß beim Einsetzen von Bauelementeanschlüssen in den Schaft (2) besitzt
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dzßdas Element (1) zur Lötverbindung von
und mit leitfähigen Ebenen (\2) in Mehrlagenanordnungen einsetzbar ist
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Family Applications (1)
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