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Schaltungsanordnung für LeitweRlenkun in Fernmeldevermittlungs-
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anlagen, insbesondere Fernssrechvermittlungsanlagen Die Erfindung
betrifft eine Schaltungsanordnung für Leitweglenkung in Fernmeldevermittlungsstellen,
insbesondere Fernsprechvermittlungs stellen, in einem in mehreren einander überlagerten
Netzebenen aufgebauten, hierarchisch geordneten Fernmeldevermittlungsnetz, insbesondere
Fernsprechvermittlungsnetz, welches aus einem der Netzhierarchie entsprechenden
Sternnetz von Sternnetz-Fernleitungsbündeln und aus von der Netzhierarchie abweichenden,
in den Sternnetzknotenpunkten der verschiedenen Netzebenen angeordnete Fernmeldevermittlungsstellen
untereinander vermaschenden Maschennetz-Fernquerleitungsbündeln aufgebaut ist, und
in welchem Fernmeldeortsvermittlungsstellen, an die Teilnehmerstationen angeschlossen
sind, mit Fernmeldefernvermittlungsstellen, insbesondere einer untersten Netzebene,
einerseits über Ursprungsleitungsbündel zum Anwählen einer Fernmeldefernvermittlungsstelle
von einer Teilnehmerstelle über ihre zugeordnete Fernmeldeortsvermittlungsstelle
und andererseits über Zielleitungsbündel zum Erreichen einer angewählten Teilnehmerstation
über deren zugeordnete Fernmeldeortsvermittlungsstelle verbunden sind, und in welchem
zur Herstellung von Fernmeldefernverbindungen nicht nur über der Netzhierarchie
entsprechende Regelwege und über in diesen liegende Sternnetz-Fernleitungsbündel,
sondern auch über von der Netzhierarchie abweichende Querwege und/oder Umgehungswege
und in diesen liegende Maschennetz-Fernquerleitungsbündel verbindungsindividuelle
Fernverkehrs-Verbindungssätze
einzeln in den Leitungen der Ursprungsleitungsbündel
zur Aufnahme der für die Herstellung von Fernmeldefernverbindungen erforderlichen
Wahlkennzeichen dienen, zur Auswahl von geeigneten Verbindungswegen (Regelweg, Querwege,
Umgehungswege) und zur Ansteuerung entsprechender Fernleitungsbündel (Sternnetz-Fernleitungsbündel,
Maschennetz-Fernquerleitungbündel) vorubergehend während der Verbindungsherstellung
mit der Leitweglenkung dienenden Speichereinrichtungen, Auswahleinrichtungen und
Steuereinrichtungen (Register, Zuordner, Markierer) verbindbar sind;und zur Aussendung
von nach Massgabe des jeweils eingeschlagenden Verbindungsweges über den Regelweg,
über Querwege und/oder Umgehungswege entsprechend umgesetzten Wahlkennzoichen über
die betreffende Ursprungsleitung in Richtung des Verbindungsaufbaues dienen, und
in welchem an Ausgänge von Wählern von Fernmeldeortsvermittlungsstellen nicht nur
Bündel von Fernmeldeortsverbindungsleitungen und ein Ursprungsleit'uigsbündel, sondern
auch ein Nahverkehrsleitungsbündel angeschlossen ist, dessen Leitungen unter Umgehung
des Fernsprechfernvermittlungsnetzes zu anderen Pernsprechortsvermittlungsstellen
führen.
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Schaltungsanordnungen dieser Art sind bereits durch das "Handbuch
für den Selbstwählfernverkehr" von Martin Hebel (Franckh'-sche Verlagshandlung Stuttgart
1962) und durch die Bücher Landesfernwshl 1" und "Landesfernwahl II" von Rudolf
Führer (Verlag R. Oldenbourg, München 1962) bekannt. Fernwahleinrichtungen der eingangs
beschriebenen Art dienen u.a. der Leitweglenkung sowie der Gebiihrenerfassung, wobei
die Gesprächsgebtihren für Jede Fernsprechfernverbindung in Abhängigkeit sowohl
von der Entfernung zwischen den beiden jeweils miteinander verbundenen Teilnehmerstationen
als auch von der Dauer der bestehenden Gesprächsverbindung unterschiedlich zu bemessen
sind. Die der Leitweglenkung und der Gebührenermittlung dienenden Einrichtungen
sind relativ aufwendig, weil sie die Tarifierung für das ganze Landesnetz beherrschen
müssen. Der erforderliche Aufwand ist durch Ersparnisse im Fernverkehrs-Leitungsnetz,
welche
summarisch durch Abkürzung von zunächst durch die hierarchische
Netzstruktur bedingten Umwegen erzielt werden, sowie durch die höheren Gebühreneinnahmen
bei sich über grössere Entfernungen erstreckenden Fernmeldefernverbindungen bedingt
und deshalb auch gerechtfertigt. Diese der Leitweglenkung und der Gebührenermittlung
dienenden Einrichtungen des Fernmeldfernverkehrsnetz es sind also bei solchen Fernmeldefernverbindungen
schlechter ausgenutzt, die sich nur über kurze Entfernungen erstrecken, also bei
Fernmeldefernverbindungen zwischen zwei an zwei solche Ortsvermittlungsstellen angeschlossenen
Teilnehmerstellen, die räumlich nahe beieinander liegen, z.B. einander benachbart
oder - über Ursprungs- und Zielleitungen - an ein und dieselbe Fernmeldefernvermittlungsstelle
des Fernmeldefernvermittlungsnetzes angeschlossen sind.
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In Fernsprechvermittlungsanlagen dieser Art werden Ortsverbindungen
zwischen zwei Teilnehmerstationen über die aufeinanderfolgenden verschiedenen Gruppenwahlstufen
und über die leitungswahlstufe hergestellt. Eine erste Gruppenwahlstufe (I.GW) nimmt
eine erste Ziffer der jeweils gewählten Teilnehmerrufnunirner auf.
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Den durch das dekadische Zahlensystem gegebenen zehn Möglichkeiten
für diese erste Ziffer entsprechen zehn Wählerdekaden des ersten Gruppenwählers.
Verschiedene Dekaden sind den jeweils an erster Ziffernstelle stehenden verschiedenen
Ziffern der vorgegebenen Teilnehmerrufnummern zugeordnet. Die mit der Ziffer Null
erreichbare Wählerdekade dient zur Ansteuerung des Fernwählnetzes. Über die Ausgänge
dieser Wählerdekade werden Eingänge von sog. Zählimpulsgebern (ZIG) in derjenigen
Knotenvermittlungsstelle angesteuert, welcher die betreffende Ortsvermittlungsstelle
(Endamt) zugeordnet ist. Die Leitungen die von den Ausgängen der Null-Dekade des
ersten Gruppenwählers zu den Zählimpulsgebern in der zugeordneten Knotenvermittlungsstelle
führen, werden auch als "Ursprungsleitungen" bezeichnet. Diese Bezeichnung rührt
daher, dass aus der Perspektive der Fernsprechfernvermittlungsstellen gesehen diese
Leitungen in den verschiedenen möglichen Fernverkehrsbeziehungen jeweils den Ursprung
einer Verbindung bezeichnen. - Die mit der Ziffer Neun erreichbare Wählerdekade
dient zur Ansteuerung von Fernmeldeortsver-
mittlungsstellen im
Nahbereich untei Unigehung des Eernmeldevermittlungsnetzes. Der in einem solchen
Nahbereich abgewickelte Fernmeldenahverkehr bedient sich anderer Ortskennzahlen
als der über das Fernmeldefernvermittlungsnetz abgewickelte Fernmeldefernvermittlungsverkehr.
- Die Ausgänge der übrigen Dekaden des ersten Gruppenwählers sind entsprechend dem
Numerierungsplan der jeweiligen Ortsvermittlungsstelle einzeln mit Ortsverbindungsleitungen
beschaltet.
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Für die Erfindung besteht die Aufgabe, für solche Fernsprechortsvermittlungsstellen,
bei denen weder eine bestimmte Wählerdekade, wie w.B. im bekannten Falle die neute
Wählerdekade, für eine Beschaltung mit Nahverkehrs-Verbindungsleitungen vorgesehen
bzw. reserviert ist, noch andere Wählerdekaden hierfür verwendet werden können,
sollen oder dürfen, nachträglich eine Verbindungsherstellung über Nahverkehrs-Verbindungsleitungen
zu ermöglichen. Ferner soll fllr die Teilnehmer die Benutzung der Fernmeldevermittlungseinrichtungen
dahingehend erleichtert werden, daß für die Herstellung von Nahverkehrsverbindungen
keine anderen Ort skennz ahlen verwendet werden müssen als für über das Fernmeldefernvermittlungsnetz
herzustellende Verbindungen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in die Leitungen
der Ursprungsleitungsbündel zwischen den Fernverkehrs-Verbindungssätzen einerseits
und denjenigen Ausgängen von Wählern, insbesondere einer ersten Wahlstufe, einer
Fernmeldeortsvermittlungsstelle, die für den Aufbau von Fernmeldefernverbindungen
vorgesehen sind, andererseits Leitungssätze zur Erfassung des Nahverkehrs und diesen
ausgangsseitig zugeordnete Wähler einer weiteren Wahlstufe eingefügt sind, von denen
die Ausgänge einer Ausgangsgruppe einzeln mit den Eingängen der betreffenden Fernverkehrs-Verbindungssätze
verbunden sind, und die Ausgänge anderer Ausgangsgruppen einzeln wie Leitungen der
Zielleitungsbündel gruppenweise an Eingänge benachbarter Fernmeldeortsvermittlungsstellen
angeschlossen sind, und daß die der Erfassung des Nahverkehrs dienenden Leitungssätze
mit gemeinsamen Einrichtungen zur Zwischenspeicherung von über die Nahverkehrs-Querleitungssätze
empfangenen Wahlkennzeichen und zur Verarbeitung von Ortskennzahlen zu Steuer-
informationen
für die den Nahverkehrs-Querleitungssätzen nachgeordneten Wähler, und zur Aussendung
der Ziffern einer gewählten Teilnehmerrufnummer dienen, und daß mehrere zu verschiedenen
Fernmeldeortsvermittlungsstellen führende Nahverkehrsleitungsbündel an verschiedene
Ausgangsgruppen der Wähler der weiteren Wahlstufe angeschlossen sind.
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Die Erfindung schafft die Möglichkeit, Einrichtungen für die Abwicklung
des Nahverkehrs nachträglich in jegliche Fernmeldevermittlungseinrichtungen der
eingangs beschriebenen Art einfügen zu können. Dies gilt insbesondere unter der
Voraussetzung, daß in den Fernsprechortsvermittlungsstellen keine Wählerdekaden,
insbesondere einer ersten Wahlstufe, mehr frei sind für einen Anschluß von Nahverkehrs-Verbindungsleitungen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Aufwand an Leitungssätzen,
die für die Erfassung des Nahverkehrs vorzusehen sind, relativ gering ist, weil
diese Leitungssätze lediglich in den Ursprungsleitungen vorgesehen werden müssen.
Weil diese Leitungssätze lediglich den über die Ursprungsleitungen abgewickelten
Fernmeldevermittlungsverkehr erfassen, ergibt sich aus der Anordnung dieser Leitungssätze
in den Ursprungsleitungen auch eine relativ geringe Belastung für die diesen Leitungssätzen
gemeinsamen Einrichtungen.
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Bei der Herstellung von Fernmeldefernverbindungen im Nahbereich werden
dieJenigen Einrichtungen der Fernmeldefernvermittlungsstellen umgangen, die für
die bei Fernmeldefernverbindungen über größere Entfernungen einer Auswahl einer
unter einer Vielfalt von Wegemöglichkeiten dienende Leitweglenkung und für die tariflich
differenzierte Gebührenerfassung vorgesehen sind, und deren wirtschaftliche Ausnutzung
bei über größere Entfernungen sich erstrekkenden Fernmeldefernverbindungen höher
ist als bei Fernmeldefernverbindungen im Nahbereich. Im Gegensatz zu bekannten Einrichtungen
wird durch die Erfindung erreicht, daß sich die Benutzung der mit besonderen Verbindungsmöglichkeiten
im Nahbereich versehenen Fernmeldevermittlungseinrichtungen für die Teilnehmer wesentlich
dadurch vereinfacht,.daß zur Auswahl von an andere Fernmeldeortsvermittlungs stellen
angeschlossenen Teilnehmern nur noch eine einzige Ortskennzahl zu verwenden ist,
und daß die den genannten Leitungssätzen gemeinsamen Einrichtungen durch Umwertung
der für den Fernmeldefernverkehr vorgesehenen
Ortskennzahlen in
für die Abwicklung des Nahverkehrs brauchbare Nahverkehrs-Ortskennzahlen selbst
erzeugen. Dies bedeutet für den Jeweils zählenden Teilnehmer, dass er bei der -
grundsätzlich bevorzugten - Verbindungsherstellung über Nahverkehrs-Verbindungswege
die hierfür erforderlichen speziellen Wahl informationen weder zu kennen noch zu
berücksichtigen braucht.
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In den Fig. 1 und 2 der Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung nur im wesentlich zu ihrem Verständnis beitragenden Bestandteilen dargestellt,
worauf dieselbe jedoch keineswegs beschränkt ist.
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Die nachfolgende Beschreibung setzt ein Fernsprechfernvermittlungsnetz
als bekannt voraus, wie es bereits in "Elektrotechnik und Maschinenbau", Zeitschrift
des Elektrotechnischen Vereins Österreich, Springer-Verlag Wien 1961, Seite 53,
Abb.1 und 2, und in der Zeitschrift "SEL-Nachrichten" 1961 (9.Jahrgang), Heft 1,
Seite 28 ff, Bild 1 sowie in der DT-PS 2 430 958 gezeigt und beschrieben ist. Fig.
1 zeigt nun aus einem derartigen Fernsprechfernvermittlungsnetz einen Ausschnitt
und zwar drei Zentralvermittlungsstellen 2, 3 und 4 in einer obersten Netzebene,
drei Hauptvermittlungsstellen 32, 33 und 24 in einer zweiten Netzebene und vier
Knotenvermittlungsstellen 325, 322, 333 und 245 in einer untersten Netzebene. Die
Zentralvermittlungsstellen, Hauptvermittlungsstellen und Knotenvermittlungsstellen
sind Fernsprechfernvermittlungsstellen. Sie sind in im einzelnen weiter unten noch
genauer beschriebener Weise durch die Leitungsbündel eines Fernsprechfernvermittlungsnetzes
untereinander verbunden.
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An die Knotenvermittlungsstellen 245 und 322 sind u.a. Ortsvermittlungsstellen
A und C angeschlossen. Jede Ortsvertnittlungs stelle ist an diejenige Knotenvermittlungsstelle,
der sie hierarchisch zugeordnet ist, über ein Leitungsbündel von Ursprungsleitungen
und ein Leitungsbündel von Zielleitungen angeschlossen.
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Über eine der Ursprungsleitungen wird die Teilnehmerstation eines
abgehend rufenden Teilnehmers bei Herstellung einer Fernsprechfernverbindung mit
einem Zählimpulsgeber in der zugeordneten Knotenvermittlungsstelle verbunden. Wird
bei Herstellung einer
Fernsprechfernverbindung die Ortsvermittlungsstelle
der angewählten, zu rufenden Teilnehmerstation erreicht, so wird hierbei eine der
Zielleitungen desjenigen Zielleitungsbündel belegt, das von der betreffenden Knotenvermittlungsstelle
zu der betreffenden Ortsvermittlungsstelle führt. - Soweit für Ursprungsleitungen
und Zielleitungen Verbindungsleitungen verwendet werden, die eine Verbindungsherstellung
in jeder der beiden möglichen Richtungen gestatten, bilden diese sog. ndoppeltgerichteten"
Verbindungsleitungen ein gemeinsames Bündel hinsichtlich der Ursprungsleitungen
und Zielleitungen. In der Zeichnung ist nur jeweils ein einziges Leitungsbündel
zwischen der Ortsermittlungsstelle A und der Knotenvermittlungsstelle 245 bzw. zwischen
der Ortsvermittlungsstelle C und der Knotenvermittlungsstelle 322 dargestellt. Jedes
dieser Leitungsbündel, z.B. das Leitungsbündel UZA umfasst die erwähnten Ursprungsleitungen
und Zielleitungen.
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Das Fernsprech-Fernvermittlungsnetz ist in bekannter Weise (vgl.
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auch Bild 1 der Zeitschrift "SEL-Nachrichten") sternförmig aufgebaut.
In der obersten Ebene der Zentralvermittlungsstellen 2, 3, 4 (und weitere nicht
gezeigte) sind diese durch ein Maschennetz von Leitungsbündel von Fernsprechfernverbindungsleitungen
verbunden. Die Hauptvermittlungsstellen des jeweiligen Zentralvermittlungsstellenbereiches
einer jeden Zentralvermittlungsstelle sind mit dieser sternförmig über weitere Leitungsbündel
von Fernsprechfernverbindungsleitungen verbunden. Die Knotenvermittlungsstellen
des jeweiligen Hauptvermittlungsstellenbereiches einer jeden Hauptvermittlungsstelle
sind mit dieser sternförmig über weitere Leitungsbündel verbunden. Insoweit ist
das Fernsprechfernvermittlungsnetz hierarchisch aufgebaut. Ausser diesem streng
hierarchisch aufgebauten Sternnetz von Leitungsbündeln sind die Fernsprechfernvermittlungsstellen
über von der Netzhierarchie abweichende Querleitungsbündel miteinander verbunden,
die die Sternnetzknotenpunkte der verschiedenen Netzebenen untereinander vermaschen.
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In Fig. 1 gehören die Leitungsbündel B16, B25, B33, B34, B41, B52
und B71 zum Sternnetz des dargestellten Fernsprechfernver-
bindungsnetzes.
Die übrigen Leitungsbündel (ausser den bereits erwähnten UrsprungsleitungsbUndeln
und Zielleitungsbündeln) sind Querleitungsbündel.
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Für eine Verbindung von der Ortsvermittlungsstelle A zur Ortsvermittlungsstelle
C gibt es eine grosse Anzahl von Verbindungsmöglichkeiten. Dabei besteht in der
Mehrzahl der im Zuge einer solchen Verbindungsherstellung erreichten Fernsprechfernvermittlungsstellen
eine Auswahl unter mehreren Wegemöglichkeiten.
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Für eine Verbindung von der Ortsvermittlungsstelle A zur Ortsvermittlungsstelle
C bestehen in den durch Kreise dargestellten Fernsprechfernvermittlungsstellen (Zentralvermittlungsstellen,
Hauptvermittlungsstellen und Knotenvermittlungsstellen) jeweils alle diejenigen
Wegemöglichkeiten, die durch die mit B11 bis B81 bezeichneten Pfeile angegeben sind.
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Zur Herstellung einer Fernsprechfernverbindung wird vom rufenden Teilnehmer
die Rufnummer eines anderen Teilnehmers gewählt, der an eine andere Fernsprechortsvermittlungsstelle
angeschlossen ist als der rufende Teilnehmer. Es sei angenommen, ein an die Ortsvermittlungsstelle
A angeschlossener rufender Teilnehmer wähle einen an die Ortsvermittlungsstelle
C angeschlossenen Teilnehmer an. Die Rufnummer umfasst bekanntlich eine an erster
Stelle stehende sog. Verkehrsausscheidungsziffer, die mehrstellige Ortskennzahl
und die Teilnehmernummer. Zunächst sei einmal von Verbindungsmöglichkeiten zwischen
Ortsvermittlungsstellen direkt über Leitungen der weiter unten genauer beschriebenen
Nahverkehrsbündel abgesehen. Durch Wahl der Ziffer Null an erster Stelle wird der
rufende Teilnehmer über eine Leitung des Ursprungsleitungsbündels Bl mit der Knotenvermittlungsstelle
245 und in dieser mit einem freien Wahlempfänger verbunden. Die Rufnummer umfasst
- wie zuvor erwähnt - an zweiter Stelle die mehrziffrige Ortskennzahl der zu erreichenden
anderen Ortsvermittlungsstelle, an die der gerufene Teilnehmer angeschlossen ist,
im vorliegenden Falle also die Ortskennzahl der Ortsvermittlungsstelle C. Die Rufnummer
umfasst drittens - wie bereits ebenfalls zuvor erwähnte die mehrziffrige Teilnehmernummer
des gerufenen Teilnehmers. Die Teilnehmernummer dient zur Verbindungsherstellung
innerhalb der
Endvermittlungsstelle des jeweils gerufenen Teilnehmers.
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Die Verkehrsausscheidungsziffer an erster Stelle der Rufnummern zur
Herstellung von Fernsprechfernverbindungen dient also zum Erreichen einer der Fernvermittlungsstellen
und die Teilnehmernummer zur Verbindungsherstellung innerhalb der erreichten fernen
Ortsvermittlungsstelle des gerufenen Teilnehmers. Die mehrziffrige Ortskennzahl
dient dagegen zur Steuerung der betreffenden Fernvermittlungsstellen, die im Zuge
der Herstellung einer Fernsprechfernverbindung nacheinander erreicht und durchlaufen
werden.
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In wenigstens einer der Fernsprechfernvermittlungsstellen wird aus
der Ortskennzahl, ferner kurz als Kennzahl bezeichnet, eine Zielpunktinformation
gebildet. Hierbei können mehrere Kennzahlen gemeinsam einer Zielpunktinformation
entsprechen, insbesondere bei Kennzahlen ferngelegener Ortsvermittlungsstellen und
solchen innerhalb jeweils ein und desselben Knoten-, Haupt- und Zentralvermittlungsstellenbereiches.
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Bei der Herstellung von Fernsprechfernverbindungen zwischen den an
die Fernsprechortsvermittlungsstellen A und C angeschlossenen Teilnehmern können
ausser den der Netzhierarchie entsprechenden Regelwegen auch von dieser Netzhierarchie
abweichende Querwege und/oder Umgehungswege verwendet werden. Diese vom jeweiligen
Regelweg abweichenden Verbindungswege können sowohl Wegabkürzungen (Querwege) als
auch Umwege (Umgehungswege) über Transitvermittlungsstellen sein. Hierbei wird verhindert,
ein festgelegtes Höchstmass von Umwegen pro Verbindung zu überschreiten. Eine Benutzung
von Querlegen gestaltet wegen der hierbei erreichten Wegabkürzungen die gesamte
Verbindungsherstellung wirtschaftlicher als es bei einer ausschliesslichen Benutzung
des jeweiligen Regelweges möglich wäre. Hierbei ist sowohl eine die Weglänge eines
jeweils durchgeschalteten Verbindungsweges betreffende geringere Belastung des Leitungsnetzes
als auch eine geringere Inanspruchnahme von Wahlstufen d.h. von jeweils durchlaufenen
Wählern wesentlich. - Auch eine Benutzung von Verbindungswegen über Umwege ist wirtschaftlich,
und zwar unter dem Gesichtspunkt,
dass unter der Voraussetzung
ungleichmässiger Verkehrsbelastungen im Fernsprechfernvermittlungsnetz Teile desselben
überlastet und andere Teile stark unterbelastet sein können. In einem solchen Falle
ist es zweckmässig, Verbindungen aushilfsweise über Umwege herzustellen und hierbei
ansonsten zur Zeit ungenutzte Verkehrsmöglichkeiten auszunutzen, auch wenn eine
Verbindungsherstellung über solche Umwege in der Regel unwirtschaftlich wäre. Für
die Einrichtungen zur Leitweglenkung besteht in ganz allgemeinem Sinne die Aufgabe,
ein vorhandenes Fernsprechfernvermittlungsnetz optimal auszunutzen. Prinzipien für
eine optimale Leitweglenkung sind in Fülle bekannt. Beispielse hierfür aus neuerer
Zeit zeigt und beschreibt ausser der bereits genannten DT-PS 2 430 958 die DT-AS
2 431 007.
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Die der Abwicklung der Leitweglenkung dienenden Einrichtungen sorgen
u.a. auch für die tariflich differenzierte Gebührenerfassung.
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Bei einer Fernsprechfernverbindung ist für die Gebührenberechnung
bekanntlich ausser der Dauer der jeweils bestehenden Verbindung auch die räumliche
Entfernung zwischen den beiden miteinander jeweils verbundenen Teilnehmerstellen
massgebend. Darüberhinaus können unterschiedliche Gebührentarife für verschiedene
Tageszeiten vorgesehen sein. Die jeweils anfallenden Gesprächsgebühren werden in
der Weise erfasst, dass für die Dauer einer bestehenden Fernsprechfernverbindung
Gebührenzähl impulse über den aufgebauten Verbindungsweg entgegen der Aufbaurichtung
zur Teilnehmeranschlusschaltung des rufenden Teilnehmers übertragen werden und von
hier aus auf eine Gebührenzähleinrichtung gelangen, die dem betreffenden Teilnehmer
zugeordnet ist.
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Die für die Herstellung von Fernsprechfernverbindungen vorgesehenen
Einrichtungen zur Leitweglenkung und zur tariflich differenzierten Gebührenerfassung
sind relativ aufwendig. Ihre Rentabilität richtet sich im wesentlichen nach den
durch jeweils eine Fernsprechfernverbindung verursachten Gebühreneinkünften. Ebenso
kommt die Nützlichkeit der für die Abwicklung der Leitweglenkung vorgesehenen Einrichtungen
in dem Masse zum Tragen, wie bei Fernsprechfernverbindungen über grössere Entfernungen
Umwege abgekArzt werden oder bei ungleichen Auslastungen des Fernsprechfern-
vermittlungsnetzes
jeweils minderbelastete Verbindungswege bei Herstellung von ernsprechfrnverbindungen
über Unwege mit ausgenutzt werden können.
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Ausser den Fernsprechortsvermittlungsstellen A und C sind in Fig.
1 weitere Ortsvermittlungsstellen D, E und G dargestellt.
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Die Ortsvermittlungsstellen A, D und G sind über Bündel von Ursprungsleitungen
und Zielleitungen UZA, UZD und UZG mit der Fernsprechfernvermittlungsstelle 245
verbunden. Die Fernsprechortsvermittlungsstellen C und E sind über Bündel von Ursprungsleitungen
und Zielleitungen UZC und UZE mit der Fernsprechfernvermittlungsstelle 322 verbunden.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind die Fernsprechortsvermittlungsstellen
über jeweils ein Bündel von Ursprungsleitungen und ein Bündel von Zielleitungen
mit einer einzigen Fernsprechfernvermittlungsstelle verbunden. Es wurde bereits
ausgeführt, dass das Ursprungsleitungsbündel und das Zielleitungsbündel zwischen
jeweils einer Fernsprechortsvermittlungsstelle und der Fernsprechfernvermittlungsstelle,
der sie zugeordnet ist, in Fig. 1 durch eine einzige Linie mit zwei Pfeilen an ihren
beiden Enden dargestellt ist. Mit "UZG" sind also ein Ursprungsleitungsbündel und
ein Zielleitungsbündel dargestellt. Soweit als Verbindungsleitungen solche für eine
Verbindungsherstellung in beiden Verkehrsrichtungen verwendet werden, gehören diese
Leitungen zugleich dem Ursprungsleitungsbündel und dem Zielleitungsbündel an.
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In Fig. 1 ist ausserdem dargestellt, dass die Fernsprechortsvermittlungsstellen
A, D, E und G untereinander über Nahverkehrs-Leitungsbündel NAE, NAD, NDR und NDG
verbunden sind. Bei jedem dieser Bündel handelt es sich ebenfalls tatsächlich jeweils
um ein Paar von Leitungsteilbündeln, wobei das eine Leitungsteilbündel für die eine
Verbindungsherstellungsrichtung und das andere Leitungsteilbündel für die andere
Verbindungsherstellungsrichtung vorgesehen ist. Auch in diesem Falle können Verbindungsleitungen
für jeweils beide Verbindungsherstellungsrichtungen verwendet werden.
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In Figur 2 sind weitere Einzelheiten der Fernsprechortsvermittlungs
stellen A und D und der Fernsprechfernvermitt lungsstelle 245 dargestellt.
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Wie aus Figur 2 der Zeichnungen ersichtlich ist, sind die Fernsprechortsvermittlungsstellen
A und D ähnlich aufgebaut. Mit den Zugängen von Anrufsuchern AS (links von diesen)
einer Anrufsucherstufe sind Teilnehmerstationen Tnl und Tn2 verbunden. Die Anrufsucher
AS sind ausgangsseitig einzeln mit Eingängen von ersten Gruppenwählern I.GW verbunden.
Wegen des gleichartigen Aufbaues beider Vermittlungsstellen sind die Anrufsucher
AS, die ersten Gruppenwähler I.GW, zweite Gruppenwähler II.GW und Leitungswähler
LW gleichartig bezeichnet.
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Über Anrufsucher, erste Gruppenwähler, zweite Gruppenwähler und Leitungswähler
sind Teilnehmerstationen von Teilnehmerstationen innerhalb einer Fernsprechortsvermittlungsstelle
erreichbar. Die hierfür vorgesehenen Einrichtungen und deren Funktionsweise ist
durch die bereits genannten Literaturstellen an sich bekannt und wird deshalb hier
nicht im einzelnen beschrieben.
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Wie sich aus der Darstellung der Fernsprechortsvermittlungsstelle
A ergibt, können von einer Teilnehmerstation Tnl über einen ersten Gruppenwähler
I.GW sowohl Teilnehmerstationen innerhalb derselben Fernsprechortsvermittlungsstelle
über zweite Gruppenwähler II.GW und Leitungswähler LW als auch
Leitungssätze
L1 und L2 erreicht werden, welche speziell für die Erfassung von Nahverkehrsverbindungen
vorgesehen sind.
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Die Fernsprechortsverbindungen werden über die mit n 1 - 9 bezeichneten
ersten neun Ausgangsgruppen des ersten Gruppenwählers I.GW hergestellt. Diese Ausgangsgruppen
werden bei dekadisch aufgebauten Wählern auch als "Wählerdekaden" bezeichnet. Die
genannten Leitungssätze L1 und L2 werden über die mit "0" (Ziffer Null) bezeichnete
Ausgangsgruppe der ersten Gruppenwähler I.GW erreicht.
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Ausgangsseitig ist Jedem der Leitungssätze L1 bzw. L2 ein Gruppenwähler
xGW zugeordnet. Über eine ihrer Ausgangsgruppen werden die Leitungen des Ursprungsleitungsbündels
UA bzw. UD erreicht. Uber die Ursprungsleitungen werden Zählimpulsgeber ZIG (''Fernverkehrs-Verbindungssätzel')
einer hierarchisch über geordneten Fernsprechfernvermittlungsstelle (Knotenvermittlungsstelle)
245 erreicht. - Da die in Fig. 2 gegebene Darstellung eine vereinfachte Darstellung
ist, muß hinzugefügt werden, daß die Ausgänge der neun Ausgangsgruppen der ersten
Gruppenwähler I.GW zu neun verschiedenen Wählergruppen der zweiten Gruppenwähler
II.GW führen.
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Uber die Gruppenwähler xGW werden außer Ursprungsleitungen auch Nahverkehrs-Verbindungsleitungsbündel,
z.B. NAD bzw. NDA
erreicht. Wird eine Leitung eines dieser Bündel
belegt, so wird von dem betreffenden rufenden Teilnehmer dadurch ein erster Gruppenwähler
I.GWf in einer benathbarten ernsprechortsvermittlungsstelle erreicht.
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Wie also aus Fig. 2 zu entnehmen ist, gehören die Ursprungsleitungen
UD und Zielleitungen ZD zu einer Gruppe von Ursprungs-und Zielleitungen UZD, über
die die Fernsprechortsvermittlungsstelle D mit der Fernsprechfernvermittlungsstelle
245 verbunden ist. Dies ist auch in Fig. 1 dargestellt. In der gleichen Weise ist
die Fernsprechortsvermittlungsstelle A über Ursprungs- und Zielleitungen UZA mit
der Fernsprechfernvermittlungsstelle 245 verbunden. Diese Ursprungs- und Zielleitungen
UZA bestehen wiederum aus Ursprungsleitungen UA und Zielleitungen ZA, die - wie
bereits erläutert - teilweise als "doppeltgerichtete" Leitungen ausgebildet sein
können.
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Ebenfalls ist gemäss Fig. 1 die Fernsprechortsvermittlungsstelle G
über Ursprungs- und Zielleitungen UZG mit der Fernsprechfernvermittlungsstelle 245
verbunden. Ferner sind die Fernsprechortsvermittlungsstellen C und E über Ursprungs-
und Zielleitungen UZC bzw. UZE mit der Fernsprechfernvermittlungsstelle 322 verbunden.
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Weiterhin ergibt sich aus Fig. 1, dass die Fernsprechortsvermittlungsstellen
A, D, E und G über Nahverkehrs-Verbindungsleitungsbündel NAE/NEA, NAD/NDA, NDE/NED
und NDG/NGD untereinander verbunden sind, und zwar in der Weise, wie es in Fig.2
bezüglich der Fernsprechortsvermittlungsstellen A und D dargestellt ist. Aus Fig.
1 ist ersichtlich, dass die Fernsprechortsvermittlungsstellen A, D und E untereinander
in der beschriebenen Weise über Nahverkehrs-Verbindungsleitungsbündel miteinander
verbunden sind.
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Es ist möglich, die durch diese Nahverkehrs-Verbindungsleitungsbündel
geschaffenen Nahbereichs-Verkehrsbeziehungen jeweils auf solche Fernsprechortsvermittlungsstellen
zu beschränken, die innerhalb eines festgelegten räumlichen Umkreises liegen. Hier-
zu
sei einmal angenommen, dass das Nahverkehrs-Verbindungsleitungsbündel NDG/NGD nicht
existiere. Weiterhin sei angenommen, dass die Fernsprechortsvermittlungsstellen
D und E innerhalb des genannten räumlichen Umkreises um die Fernsprechortsvermittlungsstelle
A liegen. In diesem Falle bestehen Nahbereichs-Verkehrsbeziehungen zwischen den
Fernsprechortsvermittlungsstellen A, E und D. Hierbei ist also zugleich vorausgesetzt,
dass auch die Entfernung zwischen den Fernsprechortsvermittlungs stellen E und D
den dem genannten Umkreis entsprechenden räumlichen Abstand nicht überschreiten.
In diesem angenommenen Falle ist also die Fernsprechortsvermittlungsstelle E mit
den Fernsprechortsvermittlungsstellen A und D Jeweils über Nahverkehrs-Verbindungsleitungsbündel
verbunden, trotzdem die Fernsprechortsvermittlungsstelle E hierarchisch gemeinsam
mit der Fernsprechortsvermittlungsstelle C zur Fernsprechfernvermittlungsstelle
322 gehört. Dagegen ist in diesem angenommenen Falle die gemeinsam mit den Fernsprechortsvermittlungsstellen
A und B zur Fernsprechfernvermittlungsstelle 245 gehörende Fernsprechortsvermittlungsstelle
G nicht mit den genannten drei anderen Fernsprechortsvermittlungsstellen verbunden.
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Im Folgenden sei im Gegensatz zu den vorigen Ausführungen davon ausgegangen,
dass das Nahverkehrs-Verbindungsleitungsbündel NDG/NGD - wie in Fig. 1 dargestellt
- existiere. In diesem Falle ist aus der Zeichnung zu entnehmen, dass die Fernsprechortsvermittlungsstellen
D und G untereinander über ein Nahverkehrs-Verbindungsleitungsbündel in Verbindung
stehen. Die räumliche Entfernung zwischen diesen beiden Fernsprechortsvermittlungsstellen
ist so gering, dass jedes der beiden innerhalb des genannten Umkreises um die jeweils
andere Fernsprechortsvermittlungsstelle liegt. Jedoch liegt - von der Fernsprechortsvermittlungsstelle
G her gesehen - bereits die Fernsprechortsvermittlungsstelle A ausserhalb des genannten
Umkreises. Deshalb besteht keine Nahverkehrs-Verkehrsbeziehung zwischen den Fernsprechortsvermittlungsstellen
G und A.
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Im Folgenden sei angenommen, dass die Nahverkehrs-Verbindungsleitungsbündel
NAE/NEA und NDE/NED nicht existieren. Weiterhin
sei angenommen,
dass auch zwischen den Fernsprechortsvermittlungsstellen A und G ein - nicht dargestelltes
- Nahverkehrs-Verbindungsleitungsbündel bestehe. In einem solchen Falle wäre also
vorgesehen, dass Nahverkehrs-Verbindungsleitungsbündel INahverkehrsleitungsbiindel")
von einer Fernmeldeortsvermittlungsstelle zu solchen anderen Fernmeldeortsvermittlungsstellen
führen, die gemeinsam mit der zuerst genannten Ferameldeortsvermittlungsstelle über
Ursprungs- und Zielleitungsbündel UZA, UZB und UZG mit ein und derselben Fernsprechfernvermittlungsstelle
245 verbunden sind.
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In Fig. 2 ist für die Fernsprechfernvermittlungsstelle 245 dargestellt,
dass Ausgänge der Zählimpulsgeber ZIG mit Eingängen von Richtungswählern RW1 verbunden
sind. Diese Richtungswähier dienen zur Ansteuerung einer Leitung der in Fig. 1 bei
der Fernsprechfernvermittlungsstelle 245 dargestellten Leitungsbündel des Fernvermittlungsnetzes.
Die Arbeitsweise dieser Richbungswähler nach den prinzipien der Leitweglenkung wurde
bereits angedeutet und ist im übrigen so vielfältig - u.a. durch die bereits genannten
Literaturstellen - bekannt, dass eine weitere Beschreibung an dieser Stelle nicht
erforderlich ist.
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Ebenfalls sind in den Fernsprechfernvermittlungsstellen Richtungswähler
vorgesehen, über die direkt Zielleitungen erreicht werden. In der Fernsprechfernvermittlungsstelle
245 in Fig. 2 sind dies die Richtungswähler RW2. Sie werden mittels einer Ziffer
auf das jeweils anzusteuernde Zielleitungsbündel, z.B.
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ZA eingestellt. Es ist nun möglich, dass die Leitungen eines Nahverkehrs-Verbindungsleitungsbündels
von einer Fernsprechortsvermittlungsstelle zu Eingängen solcher Wähler einer Fernsprechfernvermittlungsstelle
führen, welche direkt Zielleitungen erreichen. Diese letztgenannten Wähler sind
in einem solchen Falle also ausgangsseitig mit den Richtungswählern RW2 in der Fernsprechfernvermittlungsstelle
245 parallelgeschaltet. In diesem Falle sind dann über Nahverkehrs-Verbindungsleitungsbündel
diese Wähler und über letztere die Leitungen der angeschlossenen Zielleitungsbündel
erreichbar. In einem solchen Falle können die Fernsprechortsvermittlungsstellen,
die an die betreffende Fern-
sprechfernvermittlungsstelle angeschlossen
sind, von denjenigen Fernsprechortsvermittlungsstellen im Nahverkehr erreicht werden,
von denen ein Nahverkehrs-Verbindungsleitungsbündel zu der betreffenden Fernsprechfernvermittlungsstelle
führt. - In einem solchen Falle geben die weiter unten noch etwas genauer beschriebenen,
den Leitungssätzen L1 bzw. L2 gemeinsamen Einrichtungen R7 bzw. R2 Steuerinformationen
für diese den Richtungswählern RW2 ausgangsseitig parallelgeschalteten Wähler ab.
Hierbei können die genannten Einrichtungen R1 bzw. R2 so ausgebildet sein, daß aufgrund
dieser von ihnen abgegebenen Steuerinformationen von einer Fernsprechortsvermittlungsstelle
nur ein Teil der Jeweils an dieselbe Fernsprechfernvermittlungsstelle angeschlossenen
Fernsprechortsvermittlungsstellen über das betreffende Nahverkehrs-Verbindungsleitungsbündel
erreichbar ist.
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Es wurde bereits ausgeführt, daß die Leitungssätze L1 und L2 in den
Fernsprechortsvermittlungsstellen namentlich der Erfassung des Nahverkehrs dienen.
Diese Leitungssätze wären für den über das Fernsprechfernvermittlungsnetz abgewickelten
Fernsprechfernverkehr an sich nicht erforderlich. Sie sind zur Einführung des Nahverkehrs
zwischen Jeweils einen Ausgang der zehnten Ausgangsgruppe des ersten Gruppenwählers
1.GW und einen Eingang eines Zählimpulsgebers ZIG der Jeweils hierarchisch übergeordneten
Fernsprechfernvermittlungsstelle eingefügt. - Die Leitungssätze sind sehr einfach
aufgebaut. Einzelheiten des inneren Aufbaues dieser Leitungssätze sind für den Leitungssatz
L2 dargestellt.
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Der Leitungssatz L1 kann in gleicher Weise ausgebildet sein.
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Im Leitungssatz L2 sind zwei Gatterschaltungen H und K vorgesehen.
Die Gatterschaltung H dient zum Empfang von vom Jeweils rufenden Teilnehmer Tn2
abgegebenen Wahlimpulsserien. Die Gatterschaltung K dient zur Aufnahme eines vom
Leitungswähler beim Jeweils angerufenen ferneren Teilnehmer abgegebenen Wahlendekennzeichen
oder Meldekennzeichens. Außerdem weist der Leitungssatz L2 zwei bistabile polarisierte
Relais V und W auf. Das Relais W dient zur Aussendung von Wahlimpulsserien. Das
Relais V dient zur Verbindungsdurchschaltung bei Eintreffen des Wahlendekennzeichens
bzw. Meldekennzeichens. Anstelle von elektromagnetischen
Relais
können auch elektronisch wirkende Relais verwendet werden, .oder es können elektromagnetische
Relais mit entsprechenden elektronisch wirkenden Bauteilen oder Baugruppen (Flip-Flops)
ergänzt werden. Sowohl der mit dem ersten Gruppenwähler I.GW verbundene Eingang
des Leitungssatzes L2 als auch der mit dem Gruppenwähler xGW verbundene Ausgang
desselben Leitungssatzes ist Jeweils nur einadrig dargestellt. Tatsächlich sind
Eingang und Ausgang Jedes Leitungssatzes mehradrig ausgebildet. Die einadrige Darstellung
dient lediglich einer vereinfachten zeichnerischen Wadergabe.
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Hebt ein Teilnehmer an seiner Teilnehmerstation, z.B. Tn2, seinen
Handapparat ab, so wird in an sich bekannter Weise ein Anrufsucher AS angelassen.
Der betreffende Anrufsucher prüft auf eine nicht gezeigte Teilnehmeranschlußschaltung
der betreffenden Teilnehmerstation (z.B. Tn2) auf. Dadurch wird diese Teilnehmerstation
mit einem Eingang eines ersten Gruppenwählers I.GW verbunden. Von diesem Gruppenwähler
her wird in an sich bekannter Weise eine Gleichspannung an die beiden Leitungsadern
des zur Teilnehmerstation durchgeschalteten Verbindungsweges angelegt. Dadurch wird
ein Schleifenstrom über die Teilnehmerstation eingeschaltet. Der genannten Gleichspannung
ist in an sich bekannter Weise das Wählzeichen in Form von Horton-Wechsel spannungsimpul
sen überlagert. Das Wählzeichen bedeutet für den rufenden Teilnehmer, daß er nunmehr
mitdæ Abgabe von Wahlkennzeichen in Form von Wahlimpulsserien beginnen kann.
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Die der ersten vom rufenden Teilnehmer gewählten Ziffern entsprechende
Wahlimpulsserie wird vom ersten Gruppenwähler I.GW aufgenommen. Er wird dadurch
auf eine dieser Ziffer entsprechende Ausgangsgruppe eingestellt. Empfängt der erste
Gruppenwähler als erste Ziffer eine der Ziffern Eins bis Neun, so wird er auf eine
der zu einer der Wählergruppen der zweiten Gruppenwähler II.GW führenden Ausgangsgruppen
eingestellt. Auf diesem Wege erreicht der rufende Teilnehmer schließlich eine von
ihm angewählte Teilnehmerstation, die an derselben Fernsprechortsvermittlungsstelle
D angeschlossen ist. Hierauf wurde bereits weiter oben Bezug genommen.
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Empfängt der erste Gruppenwähler als erste Ziffer eine Null, so wird
er auf die letzte Ausgangsgruppe eingestellt. In Freiwahl prüft er auf einen freien
der Leitungsplätze L2 auf.
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Der erste Gruppenwähler I.GW nimmt in an sich bekannter Weise (siehe
die angegebenen Literaturstellen) eine Umsetzung der Wahlimpulse vor. Die vom rufenden
Teilnehmer an der Teilnehmerstation Tn2 abgegebenen Wahlimpulsserien bestehen in
an sich bekannter Weise aus Serien von Unterbrechungen der Teilnehmerleitungsschleife.
Diese Wahlimpulse und Wahlimpulsserien werden vom ersten Gruppenwähler I.GW in Form
von Erdimpulsen über die a-Ader weitergegeben. Diese Erdimpulse gelangen nach Belegung
des Leitungssatzes L2 durch den ersten Gruppenwähler I.GW über die Ruheseite des
Umschaltekontaktes v im Leitungssatz L2 auf den linken Eingang der Gatterschaltung
H, die Erdpotential an ihrem linken Eingang als ein Signal wertet. Während der zwischen
den Wahlimpulsen und zwischen den Wahlimpulsserien liegenden Zeiträume liegt das
über den Widerstand Ri anliegende Spannungspotential am linken Eingang der Gatterschaltung
H an, was für diese Gatterschaltung bedeutet, daß kein Signal vorliegt.
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Den Leitungssätzen L2 und seinesgleichen ist eine gemeinsame Einrichtung
R2 zugeordnet. Diese Einrichtung besitzt u.a. einen kontinuierlich umlaufenden Zähler
Z, der an seiner dargestellten Oberseite eine der Anzahl von Leitungssätzen entsprechende
Anzahl von Steuerausgängen aufweist. Kontinuierlich und in zyklischer Folge steuert
er nacheinander in gleichmäßigen Zeitabständen die verschiedenen Leitungssätze der
Fernsprechortsvermittlungsstelle D an. Erreicht der Zähler Z der gemeinsamen Einrichtung
R2 den Leitungssatz L2, so gelangt hierdurch ein Signal auf die entsprechenden Eingänge
der Gatterschaltungen H und K. Liegt nun bei der Gatterschaltung H sowohl ein einen
Wahlimpuls anzeigendes Signal (Schleifenunterbrechung) als auch das Signal seitens
der gemeinsamen Einrichtung R2 vor, so gibt sie ein Ausgangssignal ab. Dieses Ausgangssignal
gelangt zu der Steuer schaltung zl in der gemeinsamen Einrichtung R2. Diese Steuerschaltung
steht über einen Steuerstromkreis zn ebenfalls unter dem steuernden Einfluss des
Zählers Z. Die Steuerschaltung zl bewirkt, daß ein im Leitungs-
satz
L2 vorliegender Wahlimpuls in einer diesem Leitungssatz zugeordneten Speichereinheit
eines Informationsspeichers Spl abgespeichert wird. Hierbei können Verfahren Anwendung
finden, wie sie auf Seite 116 ff des Buches "Rechnergesteuerte Vermittlungssysteme"
von Peter R. Gerke (Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg/ New York 1972) beschrieben
sind.
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In Zuordnung zu einem Leitungssatz werden auf diese Weise in der den
Leitungssätzen gemeinsamen Einrichtung R2 sämtliche Impulse einer lipulsserie und
sämtliche Impulsserien einer Wahlinformation eines rufenden Teilnehmers gespeichert.
Die den gewählten Ziffern entsprechenden gespeicherten Wahlimpulsserien werden mit
Hilfe einer Programmsteuerung P der gemeinsamen Einrichtung R2 einem Zuordner Zu
angeboten.. Es ist nun die Aufgabe der gemeinsamen Einrichtung R2, eine gewählte
Verbindung von einem rufenden Teilnehmer der Fernsprechortsvermittlungsstelle D
zu einem an eine andere Fernsprechortsvermittlungsstelle angeschlossenen Teilnehmer
entweder über das beschriebene Fernsprechfernvermittlungsnetz (B11 bis B82 in Fig.
1) oder über Nahverkehrs-Verbindungsleitungsbündel (z.B. NDA in Fig. 2) aufzubauen.
Werden nun von einem rufenden Teilnehmer nach der an erster Stelle der Wahlinformationen
stehenden und bereits im ersten Gruppenwähler I.GW zu dessen Steuerung verarbeiteten
Verkehrsausscheidungsziffer Null ziffer "0") anschließend zunächst die hierauf folgenden
vier Ziffern der Ortskennzahl und danach die anschließend eintreffenden verschiedenen
Ziffern der Teilnehmernummer der angewählten Teilnehmerstation in per gemeinsamen
Einrichtung R2 empfangen, so werden alle diese Ziffern in der gemeinsamen Einrichtung
R2 in Zuordnung zum Leitungssatz L2 gespeichert.
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Nach Eintreffen der in der gemeinsamen Einrichtung R2 in Zuordnung
zum Leitungssatz L2 gespeicherten Ortskennzahl wird diese auf nicht im einzelnen
gezeigte Weise dem Zuordner Zu angeboten.
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Mit Hilfe dieses Zuordners wird festgestellt, ob die der betreffenden
Ortskennzahl entsprechende Fernsprechortsvermittlungsstelle über Nahverkehrs-Verbindungsleitungen
erreicht werden kann. Ist dies nicht der Fall, so wird von der gemeinsamen Einrichtung
R2 in weiter unten noch im einzelnen beschriebener
Weise über den
Ausgang des Leitungssatzes L2 eine aus drei Impulsserien bestehende Wahl information
auf den ausgangsseitig mit dem Leitungssatz L2 verbundenen Gruppenwähler xGW abgegeben,
durch die dieser auf eine der betreffenden Ziffer (3") entsprechende Ausgangsgruppe
eingestellt wird, und zwar diejenige Ausgangsgruppe, deren Ausgänge mit den Leitungen
des Ursprungsleitungsbündels UD verbunden sind. Dadurch wird ein freier ZAhlimpulsgeber
ZIG in der hierarchisch übergeordneten Fernsprechfernvermittlungsstelle 245 belegt.
Anschließend werden sämtliche weiteren Ziffern, also die zuerst empfangenen Ziffern
der gewählten Ortskennzahl und anschließend sämtliche Ziffern der Teilnehmernummer
des angewählten Teilnehmers auf weiter unten noch im einzelnen beschriebene Weise
über den Ausgang des Leitungssatzes L2 zu dem über den Gruppenwähler xGW verbundenen
Zählimpulsgeber ZIG ausgesendet. Der weitere Verbindungsaufbau verläuft in der Weise,
wie es bereits in den genannten Literaturstellen für die Herstellung von Fernsprechfernverbindungen
ausführlich beschrieben ist.
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Für den Fall, daß eine durch die empfangene Ortskennzahl bezeichnete
Fernsprechortsvermittlungsstelle von der Fernsprechortsvermittlungsstelle D über
ein Nahverkehrs-Verbindungsleitungsbündel, z.B. NDA erreichbar ist, gibt der erwähnte
Zuordner der gemeinsamen Einrichtung R2 bei Empfang der der Fernsprechortsvermittlungsstelle
A entsprechenden Ortskennzahl anstelle der gespeicherten Ortskennzahl die Ziffer
eine aus sechs Wahlimpulsen bestehende Wahlimpulsserie ab. Diese Ziffer wird auf
seiter unten noch im einzelnen beschriebene Weise über den Ausgang des Leitungssatzes
L2 auf den Gruppenwähler xGW abgegeben. Dieser wird auf eine Leitung der sechsten
Ausgangsgruppe eingestellt. Dadurch wird eine freie Leitung des Nahverkehrs-Verbindungsleitungsbündels
NDA belegt. Anschließend werden die gespeicherten Ziffern der Teilnehmerrufnummer
des angewählten Teilnehmers über den Ausgang des Leitungssatzes L2 ausgesendet.
Diese Ziffern gelangen über die belegte Leitung des Nahverkehrs-Verbindungsleitungsbündels
NDA zu den Gruppenwählern und zum Leitungswähler in der Fernsprechortsvermittlungsstelle
A, wodurch diese Wähler eingestellt werden und der angewählte Teilnehmer schließlich
gerufen wird.
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Für den Fall, daß der Gruppenwähler xGW in der sechsten Ausgangsgruppe
keine freie Leitung findet, gibt er in an sich bekannter Weise ein Besetztkennzeichen
an den Leitungssatz L2 ab, welches von der den Leitungssätzen gemeinsamen Einrichtung
P aufgenommen wird. Diese bewirkt über den Leitungssatz L2 eine Auslösung des Gruppenwählers.
Anschließend wird der Gruppenwähler - wie bereits beschrieben - zum Ursprungsleitungsbündel
UD gesteuert. Hat er hier eine freie Leitung gefunden, so gibt die Einrichtung R2
anschließend die gesamte Ortskennzahl über den Leitungssatz L2 zum belegten ZIG
ab.
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Da also bei Besetztsein eines Nahverkehrs-Leitungsbündels das Ursprungsleitungsbündel
im Uberlauf erreicht wird, können die Nahverkehrs-Leitungsbündel verkehrstechnisch
relativ knapp bemessen werden. Hierzu ist die Einrichtung R2 so ausgebildet, daß
sie nach einer Umwertung der Ortskennzahl in eine für den Nahverkehr passende Kennzahl
bei Eintreten eines Besetztfalles wiederum die volle Ortskennzahl abzugeben in der
Lage ist. Bei der genannten Umwertung wird also die Ortskennzahl vorerst noch nicht
gelöscht, sondern bleibt bis zur endgültigen Einstellung des Gruppenwählers xGW
in der Einrichtung R2 gespeichert.
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Weiter oben wurde ausgeführt, daß es auch möglich ist, ein Nahverkehrs-Verbindungsleitungsbündel
anstatt direkt zu Eingängen erster Gruppenwähler benachbarter Fernsprechortsvermittlungsstellen
vielmehr zu Eingängen solcher Wähler in einer Fernsprechfernvermittlungsstelle,
z.B. 245, zu führen, welche direkt Zielleitungen, z.B. ZA erreichen, welche also
- im angenommenen Beispiel - ausgangsseitig mit den Richtungswählern RW2 verbunden
sind. In einem solchen Falle führt eine Nahverkehrsverbindung also zusätzlich über
einen ausgangsseitig dem Richtungswähler RW2 parallelgeschalteten Wähler. In diesem
Falle gibt die den Leitungssätzen gemeinsame Einrichtung R2 nach der zur Einstellung
des Gruppenwählers xGW in der Fernsprechortsvermittlungsstelle D erforderlichen
Impulsserie auch noch eine Impulsserie zur Einstellung des dem Richtungswähler RW2
ausgangsseitig parallelgeschalteten zuvor beschriebenen Wählers ab. Auch diese Ziffer
wird vom Zuordner Zu durch Zuordnung gebildet. Die gewählte und zwischengespeicherte
Teilnehmernummer
wird dann anschließend an die zur Einstellung dieses Wählers ausgesendete Ziffer
über die belegte Nahverkehrs-Verbindungsleitung ausgesendet.
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Ist nur ein einziges Nahverkehrsbündel, insbesondere ein solches,
dessen Leitungen zu den den Richtungswählern RW2 ausgangsseitig parallelgeschalteten
Wählern führen, vorgesehen, können die Wåhler xGW sehr vereinfacht ausgebildet sein,
bzw. als einfache Umschaltstellen realisiert werden, durch die Ausgänge der Leitungssätze
L2 entweder mit Jeweils Eingängen der Fernverkehrs-Verbindungssätze oder mit Eingängen
der genannten, den Richtungswählern RW2 ausgangsseitig parallelgeschalteten Wähler
von Fernmeldefernvermittlungsstellen, insbesondere der untersten Netzebene, die
also direkt Zielleitungsbündel erreichen, alternativ wahlweise verbunden werden.
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Es wurde ausgeführt, daß die in der gemeinsamen Einrichtung R2 in
Zuordnung zum betreffenden Leitungssatz L2 jeweils zwischengespeicherte Ortskennzahl
dem Zucrdner Zu angeboten wird. Es wurde weiterhin ausgeführt, daß für den Fall
einer Herstellung einer Fernsprechfernverbindung über das Fernsprechfernvermittlungsnetz
Jeweils die Ortskennzahl und anschließend die Teilnehmernummer unverändert über
den betreffenden Leitungssatz L2 wieder ausgesendet werden. In solchen Fällen empfängt
der Zuordner Zu aus der dem Leitungssatz L2 entsprechenden Speichereinheit des Informationsspeichers
Spl die genannten Ziffern und gibt sie unverändert an einen Befehlsspeicher Sp2
wieder ab, und zwar wiederum an eine dem betreffenden Leitungssatz L2 entsprechende
Speichereinheit. Für den Fall einer Umsetzung einer Ortskennzahl in eine Ziffer
zur Einstellung des Gruppenwählers xGW der Fernsprechortsvermittlungsstelle D zum
Zwecke der beschriebenen Belegung einer Leitung eines Nahverkehrs-Verbindungsleitungsbündels
gibt der Zuordner Zu in der gemeinsamen Einrichtung R2 diese Ziffer sowie die gewählte
und gespeicherte Teilnehmernummer an die dem betreffenden Leitungssatz entsprechende
Speichereinheit des Befehlsspeichers Sp2 ab.
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Die bereits zuvor des öfteren erwähnte Aussendung von in den Speichereinheiten
des Befehlsspeichers Sp2 gespeicherten Wahlinformationen wird ebenfalls mit Hilfe
des Zählers Z gesteuert.
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Hierbei steht eine Steuer schaltung z2 unter dem steuernden Einiluss
des Zählers Z über den Steuerstromkreis an. Diese Steuerschaltung entnimmt entsprechend
der Jeweiligen Zählerstellung des Zählers Z die für den betreffenden Leitungssatz
gespeicherten Befehle und sendet sie über die gemeinsame Leitung RL aus.
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Diese Befehle werden Jeweils von demJenigen Leitungssatz aufgenommen,
der über den ihm zugeordneten Ausgang des Zählers Z gerade aktiviert ist. Die Steuerschaltung
z2 bewirkt, daß anhand der in den den Leitungssätzen entsprechenden Speichereinheiten
des Befehlsspeichers Sp2 gespeicherten Befehle die in Jedem der Leitungssätze, z.B.
L2, enthaltenen bistabilen Relais V und/oder W eingestellt bzw. rückgestellt werden.
Dies kann durch Steuerimpulse zweierlei Polarität bewirkt werden. Ist z.B. eine
Wahlimpulsserie über den Kontakt w des Relais W im Leitungssatz L2 auszusenden,
so steuert die gemeinsame Einrichtung R2 mit Hilfe ihres Zählers Z und der Steuerschaltung
z2 anhand der in den Speichereinheiten gespeicherten Befehle (Wahlimpulsserien)
die dem Rhythmus der Wahlimpulse entsprechende Einstellung und Rückstellung des
Relais W im Leitungssatz L2. Der Zähler Z vollzieht hierzu während der Dauer eines
Wahlimpulses eine Mehrzahl von Umläufen. Dadurch ist die gemeinsame Einrichtung
R2 imstande, das Relais W im Leitungssatz L2 entsprechend dem erforderlichen Rhythmus
der Wahlimpulsgabe Jeweils genau zum erforderlichen Zeitpunkt einzustellen und zum
erforderlichen Zeitpunkt wieder zurückzustellen. Die Aussendung der Wahlimpulsserien
mit Hilfe des Relais W im Leitungssatz L2 über den Ausgang dieses Leitungssatzes
erfolgt mittels Erdimpulsen über den Kontakt w auf die a-Ader (vgl. die erwähnte
Literatur) dieses Ausganges.
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In der gleichen Weise, wie die bereits beschriebene Gatterschaltung
H wird auch die Gatterschaltung R im Leitungssatz L2 vom Zähler Z der gemeinsamen
Einrichtung R2 angesteuert. Die Gatterschaltung K dient zum Empfang des Wahlendekennzeichens
bzw. des Meldekennzeichens. - Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß sowohl der
Eingang als auch der Ausgang des Leitungssatzes L2
mehradrig ausgeführt
ist. Die einadrige Darstellung dient lediglich der Vereinfachtung der zeichnerischen
Wiedergabe. Die Aussendung von Wahlimpulsen erfolgt bekanntlich über die a-Ader
des Ausganges des Leitungssatzes L2. Der Empfang des Wahlendekennzeichens und des
Meldekennzeichens möge über die b-Ader (vgl. erwähnte Literatur) des Ausganges des
Leitungssatzes L2 stattfinden.
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Trifft das Wahlendekennzeichen (Impuls) vom Leitungswähler beim gerufenen
Teilnehmer ein, so erscheint dadurch am rechten Eingang der Gatterschaltung K ein
Signal. Sobald der Zähler Z den dem Leitungssatz L2 entsprechenden Ausgang erreicht,
gibt die Gatterschaltung K ein entsprechendes Signal über ihren Ausgang und über
die sämtlichen Leitnngssätzen gemeinsame Leitung RL zur gemeinsamen Einrichtung
R2 ab.
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Das Wahlendekennzeichen wird ebenso wie die zuvor beschriebenen Wahl
impulse in der gemeinsamen Einrichtung R2 aufgenommen und in Zuordnung zum Leitungssatz
L2 in einer der dem Leitungssatz L2 zugeordneten Speichereinheiten des Informationsspeichers
Spl gespeichert. Das Wahlendekennzeichen wird in der gemeinsamen Einrichtung R2
mit Hilfe ihrer Programmsteuerung P in im einzelnen nicht beschriebener Weise weiter
verarbeitet, und es wird ein Befehl zur Durchschaltung des Relais V im Leitungssatz
L2 gebildet.
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Dieser Befehl wird in einer dem Leitungssatz L2 entsprechenden Speichereinheit
des Befehlsspeichers Sp2 gespeichert. Sobald der Zähler Z der gemeinsamen Einrichtung
R2 den dem Leitungssatz L2 entsprechenden Ausgang erreicht, wird das Relais V in
diesem Leitungssatz zum Ansprechen gebracht. Es betätigt seinen Kontakt v.
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Dadurch werden sämtliche Adern von der Eingangsseitige des Leitungssatzes
L2 mit den Adern auf seiner Ausgangsseite verbunden.
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- Es ist ebensogut auch möglich, die innere Durchschaltung des Leitungssatzes
L2, d.h. von seinem Eingang zu seinem Ausgang mittels des Relais V erst beim Melden
des gerufenen Teilnehmers vorzunehmen. Es ist auch möglich, diese Durchschaltung
bereits vorzunehmen, wenn die ausgangsseitige Wahlimpulsaussendung über den Leitungssatz
L2 die eingangsseitige Wahlimpulsaufnahme über seinen Eingang eingeholt hat. In
einem solchen Falle braucht die ge-
meinsame Einrichtung R2 für
den weiteren Verlauf der Verbindungsherstellung nicht mehr tätig zu werden.
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Die Zählimpulsgabe erfolgt bei Fernsprechfernverbindungen, also Verbindungen,
die über das Fernsprechfernvermittlungsnetz hergestellt werden, vom belegten Zählimpulsgeber
ZIG aus. Im Falle von Nahverkehrsverbindungen erfolgt die Zählimpulsgabe mit Hilfe
von in die Nahverkehrs-Verbindungsleitungen einzeln eingefügten, durch die erwähnte
Literatur an sich bekannten Zählübertragungen. Es ist Jedoch ebensogut auch möglich,
bei Nahverkehrsverbindungen die Gebünrenzählung von der gemeinsamen Einrichtung
R2 her zu steuern.
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Hierzu kann wiederum das Relais W dienen. Sein Kontakt w wird hierzu
mit Hilfe von nicht gezeigten Kontakten des Durchschalterelais V so umgeschaltet,
daß über den Kontakt w die Zählimpulsgabe erfolgen kann. Die Zählimpulsgabe erfolgt
bei Nahverkehrsverbindungen in einem einheitlichen Gebührentakt. Entsprechend diesem
Gebmirentakt wird in einem solchen Falle das betreffende Relais V des Leitungssatzes
L2 impulsweise von der gemeinsamen Einrichtung R2 zum Ansprechen und wieder zum
Abfallen gebracht.
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In Abweichung von der speziellen Ausbildung der Leitungssätze L2 und
der gemeinsamen Einrichtung R2 in der Fernsprechortsvermittlungsstelle D können
auch anstatt einer einzigen gemeinsamen Einrichtung mehrere gemeinsame Einrichtungen
vorgesehen sein, wie es für die Ortsvermittlungsstelle A in Fig. 2 angedeutet ist.
In diesem Falle sind mehrere Register R1 vorgesehen, von denen jeweils eines während
der gesamten Dauer der Verbindungsherstellung mit einem Leitungssatz L1 über einen
Anschättekoppler AK verbunden wird. Da in einem solchen Falle Jeweils eine der gemeinsamen
Einrichtungen Rl für die gesamte Dauer der Verbindungsherstellung mit einem Leitungssatz
L1 in Verbindung steht, sind die gemeinsamen Einrichtungen R1 so ausgebildet, daß
sie immer nur für eine einzige Verbindungsherstellung zu arbeiten haben.