DE2713139A1

DE2713139A1 - Rollenherdofen

Info

Publication number: DE2713139A1
Application number: DE19772713139
Authority: DE
Inventors: Ruediger Dipl Ing Dr Knaak
Original assignee: Koppers Wistra Ofenbau GmbH
Current assignee: Koppers Wistra Ofenbau GmbH
Priority date: 1977-03-25
Filing date: 1977-03-25
Publication date: 1978-10-05
Also published as: FR2385061A1; JPS53134251A; US4182611A

Description

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Gegenstand der Erfindung ist ein Rollenherdofen, in dem Platten oder Bänder schnell auf hohe Temperaturen erwärmt werden sollen. Im allgemeinen werden Rollenherdöfen für Wärmprozesse eingesetzt, bei denen eine bestimmte, begrenzte Aufheizgeschwindigkeit verfahrenstechnisch gegeben ist. Neben der begrenzten Aufheizgeschwindigkeit ist bei diesen Ofen dann auch der Temperaturunterschied zwischen Ofenraumtemperatur und Wärmguttemperatur an jeder Stelle de· Ofens auf einen nicht sehr hohen Wert begrenzt. Im Gegensatz dazu kommt es z.B. bei Wärmöfen für Metalle für das Verformen durch Walzen oder Schmieden nur auf die wirtschaftliche Erreichung der Endtemperatur an, so dass hierbei im Ofen ganz wesentlich grössere Temperaturdifferenzen zwischen Ofenraum und Wärmgut auftreten.

Es ist wiederholt versucht worden, den Rollenherdofen für die Schnellerwärmung von Wärmgut einzusetzen. In solchen Ofen treten örtlich hohe Temperaturdifferenzen zwischen Wärmgut und Ofen auf. Dies ist besonders in dem Bereich des Ofens der Fall, in dem das Metall in den Ofen eintritt und möglichst schnell auf hohe Temperaturen aufgeheizt wird.

Derartige Hochleistungs-Wärmöfen sind durch eine hohe Wärmeleistung je m und durch hohe Temperaturdifferenzen zwischen Ofenraum und Wärmgut gekennzeichnet. Für diese Hochleistunge-Wärmöfen wurden bisher Rollenherdofen nur in seltenen Fällen eingesetzt, weil die Rollen dabei nicht die erforderliche Lebensdauer aufweisen. Es ist wiederholt versucht worden, durch Weiterentwicklung der Bauart der Rollen und durch Verwendung besonderer Metalle hier eine Besserung su erzielen.

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Um die bisherigen Mängel zu beseitigen, wird ein Rollenherdofen für hohe Temperaturen vorgeschlagen, der dadurch gekennzeichnet ist, da·· die Rollen nach unten und nach den Seiten hin gegenüber dem beheizten Ofenraum durch ein Itolierechild geschützt sind und zwischen den Rollen mit ihren Isolierschilden beheizte Ofenräume unterhalb des Warmgute« vorhanden sind.

Die Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt durch den Querschnitt eines er findungsgemässen Ofens mit Rolle 1, Wärmgut 2 und Schutzschild 3, Der obere Beheizungsraum ist oberhalb des Wärmgutes 2 und der untere Beheizungeraum unterhalb davon angeordnet.

Der Vorteil der erfindungsgemässen Bauart liegt darin, dass die einzelnen Oberflächenpartien der Rollen bei ihrer Drehung keiner starken Temperaturwechselbeanspruchung ausgesetzt sind. Bei der bekannten Bauart ohne Isolierschild werden nämlich jeweils die Oberflächenpartien der Rolle, die gerade nach unten oder nach der Seite hin gerichtet sind, von der hohen Ofenraumtemperatur des Unterofens stark aufgeheizt. Das Wärmgut hat aber beim Hochleistungs-Wärmofen,insbesondere in der zum Wärmguteintritt hin liegenden Ofenhälfte,eine wesentlich niedrigere Temperatur als der Ofen, Daher wird die jeweilige nach oben hin gerichtete Partie der Rollenoberfläche vom relativ kalten Wärmgut stark abgekühlt. Beim Hochleistung·-Wärmofen ist daher die Rolle bei jeder Umdrehung einem starken Temperaturwechsel aufgesetzt. Es ist bekannt, dass hohe Temperaturwechselbelastungen zu einem relativ schnellen Verschleiss führen. Das erfindungsgemässe Isolierschild schützt dagegen die Rolle vor der direkten Hitzestrahlung des beheizten Unter ofens und vermindert so die Wärmeübertragung vom Unterofen auf die jeweilige Unterseite bzw. auf die Seiten der Rolle

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erheblich. Dadurch wird die Temperatur der Rolle stark der Wärmguttemperatur angenähert. Dadurch wird die Temperaturwechselbeanspruchung der Rolle ganz wesentlich herabgesetzt. Zwischen den Rollen mit ihren Isolier Schilden kann der Wärmeübergang von dem beheizten Unter ofen auf das Wärmgut ungehindert erfolgen.

In weiterer Ausbildung der Efindung wird vorgeschlagen, dass das metallische oder keramische Isolierschild einen von einem durchströmenden Medium gekühlten Träger besitzt. Ein solcher gekühlter Träger, der das keramische Isolierschild 3 trägt, ist in Fig. 2 mit 4 bezeichnet. Um in einem Ofen, in dem Zunder, Abrieb oder dergl. vom Wärmgut abfällt, ein Zusetzen des Spaltes zwischen Rolle und Isolierschild zu vermeiden, wird weiter vorgeschlagen, dass das Isolierschild nach unten eine Öffnung besitzt, die das Heraus gleiten von Zunder und dergleichen gestattet.

Die Fig. 3 zeigt eine derartige Bauart als Ausschnitt aus dem Querschnitt eines Ofens. Dabei ist die Rolle mit 5, eine Transportkette mit 6, das Wärmgut mit 7, die Isolierschildteile mit 8 und 9 und die gekühlten Träger mit 10 und 11 bezeichnet. Die Fig. 3 zeigt ausserdem, dass in weiterer Ausbildung der Erfindung die Öffnung des Schutzschildes einen schräggestellten Kanal 12 bildet, der die Einstrahlung der Wärme auf die Rolle durch diesen Kanal vermindert. Durch die letztere Massnahme wird also erreicht, dass die Wirkung des Isolierschiidee durch die Öffnung für Zunder und dergl. möglich wenig vermindert wird.

Weiter wird für einen Rollenherdofen mit auf die Rollen aufgesetzten Scheiben vorgeschlagen, dass das Isolierschild aus hitzebeständigem Blech besteht und durch ein mit der Seitenwand verbundenes Rohr getragen wird. Die Fig. 4 zeigt eine derartige Rolle 13 mit Scheibe 14

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als Ausschnitt in der Draufsicht. Die Fig. 5 zeigt den Schnitt AA der Fig. 5. 15 bezeichnet das Isolierschild aus hitzebeständigem Blech, 16 das mit der Seitenwand verbundene Rohr, 17 das Wärmgut.

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Claims

Düsseldorf, den 22. 3. 1977 N 4726/W KOPPERS-WISTRA-OFENBAU GMBH. Düsseldori-Heerdt, Wiesenstrasse 134 RollenherdofenPatentansprüche:

1. Rollenherdofen für hohe Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen nach unten und nach den Seiten hin gegenüber dem beheizten Ofenrautn durch ein Isolierschild geschützt sind und zwischen den Rollen mit ihren Isolier Schilden beheizte Ofenräume unterhalb des Wärmgutea vorhanden sind.

2. Rollenherdofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das metallene oder keramische Isolierschild einen von einem durchströmenden Medium gekühlten Träger besitzt.

3. Rollenherdofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolierschild nach unten eine Öffnung besitzt, die das Herausgleiten von Zunder gestattet.

4. Rollenherdofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung dee Iaolierschildes einen schräggestellten Kanal bildet, der die Einstrahlung der Wärme auf die Rolle behindert bzw. vermindert, während das Herauegleiten des Zunders nicht erschwert wird.

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5. Rollenherdofen mit auf die Rollen aufgesetzten Scheiben nach

Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolierschild aus hitzebeständigem Blech besteht und durch ein mit der Seitenwand verbundenes Rohr getragen wird.

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