DE2712845C2 - Hydraulische Formpresse - Google Patents

Description

16 (F i g. 2 — 5) versehen, die einen ringförmigen Kolben 18 trägt, der in einem zylinderförmigen Gehäuse 21 gleitend gelagert ist, welches an einer Platte 29 befestigt ist, die ihrerseits mit dem bewegbaren Tisch 7 in fester Verbindung steht Zwischen der Platte 29 und dem bewegbaren Tisch 7 befindet sich eine Hilfsverriegelungseinrichtung 132. Die rohrförmige Hülse 16 weist eine erweiterte, nach oben gerichtete Verlängerung 16a auf, die durch das cbere Ende des Gehäuses 21 hindurchläuft und eine obere Platte 33 trägt, auf der eine Hauptverriegelungsein richtung 11 angeordnet ist

Die Hauptverriegelungseinrichtung 11 und die Hilfsverriegelungseinrichtung 132 sind einander ähnlich. Jede weist ein Paar halbrunde Keile 12 bzw. 112 auf, die lotrecht zur Zeichenebene zwischen seitlichen Führungen 13 bzw. 113 beweglich sind In der ersten oder Außereingriffsstellung sind diese Keile von der Säule 3 getrennt während sie in der zweiten oder Verriegelungsstellung mit einer Anzahl aufeinanderfolgender, ringförmiger Nuten 3b in Eingriff stehen, die in der Saule ausgebildet sind. Die Keile 12 und 112 werden durch Hilfshydraulikstempel betätigt Da solche Ke^e und ihre zugehörigen Mechanismen in der Technik bekannt sind, bedürfen sie keiner weiteren Beschreibung. Zum besseren Verständnis der hier beschriebenen Konstruktion sind die in den F i g. 2—5 gezeigten Keile 12,112 in ihrer zweiten Stellung, also in der Verriegelungsstellung, schraffiert dargestellt, obgleich in dieser Darstellung ihre Berührungsebene, also die Ebene, in der sie sich untereinander berühren, mit der Zeichnungsebene zusammenfällt

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die aus dem Gehäuse 21 und dem Kolben 18 gebildete Preßeinheit 9 doppelt-wirkend, und zwar in dem Sinne, daß dem Gehäuse 21 entweder unterhalb des Kolbens 18 oder oberhalb desselben Drucköl zugeführt wird, wie dies durch die Leitungen 30 und 31 angedeutet ist Die Arbeitsweise der hydraulischen Formpresse ist folgende:

Die Keile 12 und 112 befinden sich in ihrer Außereingriffsstellung. Die Schließzylinder 6 werden betätigt, um die Formteile 5 und 8 so nahe wie möglich gegeneinander zu fahren. Beim Spritzgießen heißt dies, daß sich die Formteile mit geringem Druck berühren. Beim Formpressen bedeutet das, daß damit begonnen wird, das zu vergießende Material zwischen den Formteilen zusammenzupressen, jedoch mit einem nicht ausreichenden Druck. Daraufhin werden die halbrunden Keile 12 betätigt, um sie in ihre Verriegslungsposition zu bringen, wie dies in F i g. 2 gezeigt ist Die Hülse 16 jeder Preßeinheit 9 wird zusammen mit ihiem Kolben 18 auf diese Weise in axialer Richtung auf der genuteten Säule 3 verriegelt Dann wirä Drucköl dem unteren Ende des Gehäuses 21 durch die Leitung zugeführt und die Leitung 31 mit dem Ölsumpf verbunden. Das Gehäuse 21 wird auf diese Weise nach unten verschoben, wodurch das Formpressen stattfindet

Im Falle des Spritzgießens entspricht der Hub der Preßeinheiten 9 nur der Verlängerung der Säulen 3 unter der Wirkung des Druckes, den diese Preßeinheiten auf den beweglichen Tisch 7 ausüben sowie der Verfor- eo mung der Tische 1 und 7 und der Formteile 5 und 8. Beim Formpressen sollte dieser Hub so groß sein, daß das Material alle Hohlräume der Formteile ausfüllt. Es kann deshalb passieren, daß dann, wenn die Preßeinheiten 9 ihren voller, möglichen Hub ausgeführt haben, wie dies die Position in F i g. 3 zeigt, der Form- bzw. Preßvorgang noch nicht vollständig abgeschlossen ist. Die halbrunden Keile 112 können dann betätigt werden, um in jeder Preßeinheit 9 die Platte 29 und das Gehäuse 21 mit der entsprechenden Säule 3 zu verriegeln, wie aus der in F i g. 4 dargestellten Position ersichtlich, wodurch natürlich auch der bewegliche Tisch 7 mit den Säulen verriegelt wird. Wenn dies geschehen ist, lassen sich die Keile 12 mit den genannten Säulen außer Eingriff bringen, und die Preßeinheiten 9 können in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt werden, indem ihre Leitungen 31 mit der Druckölquelle und ihre Leitungen 30 mit dem Ölsumpf verbunden werden, wie dies in der in F i g. 5 gezeigten Position zum Ausdruck kommt Die Keile 12 werden dann in ihre Verriegelungsstellung zurückgedreht, während die Keile 112 sich danach außer Eingriff befinden und die Preßeinheiten 9 den nächsten Preßhub ausführen können. Dieser Vorgang läßt sich, falls erforderlich, mehrere Male wiederholen.

Durch wechselweises Betätigen der Hauptverriegelungseinrichtung 11 und der Hilfsverriegelungseinrichtung 122 ist somit die Möglichkeit gegeben, für die Formteile 5 und 8 einen verhältnis"·' rißig langen Preßhub zu erzeugen, und zwar sogar mit den Preßeinheiten 9, die einen verhältnismäßig kurzen Einzelhub aufweisen.

Obgleich die Haupt- und Hilfsverriegelungseinrichtungen bei den obigen Ausführungsformen in Querrichtung bewegliche Keile aufweisen, die mit in den Säulen vorhandenen Nuten in Eingriff gebracht werden können, lassen sich selbstverständlich auch andere äquivalente Systeme benutzen. So könnte "nsbesondere die Verriegelungswirkung durch Reibungseingriff erhalten werden, beispielsweise mit Hilfe von Bremskörpern, die sich mit ausreichendem Druck gegen die Säulen legen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1 -: : 2 112 bis 116, von denen jede zwischen dem Zylinder 144 Patentansprüche: einer der Formklemmstempel und der entsprechenden Zugstange 58 der Presse angeordnet ist Diese Haupt-

1. Hydraulische Formpresse mit einem festliegen- Verriegelungseinrichtungen sind mit jeweils einer der den (1) und einem durch Ianghubige Schließzylinder 5 Zugstangen außer Eingriff bringbar, so daß sich die hy-(6) bewegbaren Tisch (7) zur Aufnahme von Form- draulisch verschiebbaren Zylinder 144 bewegen lassen, teilen (5,8) einer Preßform, mit an dem festliegenden Die Zugstangen 58 der Presse sind mit Ringnuten 156 Tisch angeordneten parallelen Säulen (3), die an ih- versehen, und die Hauptverriegelungseinrichtungen 112 rem vom festliegenden Tisch abgewandten Ende bis 116 weisen in Querrichtung dieser Zugstangen bemehrere aufeinanderfolgende, ringförmige Um- io wegbare, halbrunde Keile 148, 150 auf, die wahlweise fangsnuten aufweisen, mit zur zentrischen Aufnah- mit den Ringnuten zusammenwirken.

me jeweils eines Säulenendes am bewegbaren Tisch Diese hydraulische Formpresse kann jedoch nur relaangeordneten doppeltwirkenden Preßeinheiten (9), tiv kurze Preßhube ausführen, wie sie zwar für das die jeweils koaxial zu den Säulen ein eine ringförmi- Spritzpressen geeignet sind, jedoch zum Formpressen ge, kurzhubige Kolbenkammer aufweisendes, am is normalerweise nicht ausreichen. Längere Preßhube bebewegbaren Tisch befestigtes Gehäuse (21), eine im deuten jedoch größere Baulängen oder Bauhöhen der Gehäuse axial zu den Säulen verschiebbare Hülse Presse und damit einen größeren Material- und Ferti-(16) mit einem in die Kolbenkammer eingreifenden, gungskostenaufwand.

ringförmigen Kolben (18) sowie eine auf einer Seite Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, die

des ringföjnigen Kolbens am Gehäuse angeordnete 20 hydraulische Formpresse der genannten Art so auszu-

Hauptverrisgelungseinrichtung (11) mit einem Paar bilden, daß sie ohne wesentlichen konstruktiven Mehr-

von gegeneinander quer zu den Säulen für einen aufwand in der Lage ist, einen langen Preßhub auszu-

Eingriff in die Nuten der Säulen verschiebbaren führen, um dadurch das Material in alle Hohlräume der

Keilen (12) aufweisen, dadurch gekenn- Formteile hineinzupressen.

zeichnet, daß zum Ausführen eines langen Preß- 25 Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des hubes am Gehäuse jede der Preßeinheiten (9) auf Anspruchs 1 gelöst Die erfindungsgemäß verwendete der anderen Seite des ringförmigen Kolbens (18) ei- Hilfsverriegelungseiarichtung ist derart angeordnet ne Hilfsverriegelungseinrichtung (132) gleichfalls daß dann, wenn die doppeltwirkenden Preßeinheiten mit einem Paar von gegeneinander quer zur zugehö- ihren vollen Hub ausgeführt haben, die Hilfsverriegerigen Säule (3) für einen Eingriff in die Nuten (ßb) 30 lungseinrichtungen zur Verriegelung des Tisches mit der Säule (3) verschiebbaren Keilen (112) angeord- den Säulen der Presse betätigbar sind, wonach die net ist, daß sich die Nuten (3b) an den Säulen (3) über Hauptverriegelungseinrichtungen mit den Säulen außer die Länge der Hauptverriegi-lungseinrichtung (11; Eingriff gebracht werden, die Preßeinheiten zusammen-132) auf einer für den Pi eßhub ausreichenden Länge gezogen werden, woraufhin die Hauptverriegelungseinerstrecken und daß die Keile (i:,-112) der Hauptver- 35 richtungen von neuem betätigt werden und die Hilfsverriegelungseinrichtung (11; 132) in Abhängigkeit vom riegelungseinrichtungen mit den Säulen außer Eingriff Hub der ringförmigen Kolben (18) wechselweise für gebracht werden, um den freßeinheiten die Ausführung eine Verriegelung mit den Säulen (3) verschiebbar eines weiteren Preßhubs zu ermöglichen. Auf diese sind. Weise läßt sich ein langer Preßhub durch aufeinander-

2. Hydraulische Formpresse nach Anspruch 1, da- 40 folgendes Betätigen von Prebeinheiten sicherstellen, die durch gekennzeichnet, daß die Keile (12; 112), die einen nur relativ kurzen Hub ausführen. Nach einer wahlweise mit den Nuten (3b) zusammenwirken, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die halbrund ausgebildet sind. Keile, die wahlweise mit den Nuten der Säule zusam-

3. Hydraulische Formpresse nach Anspruch 1 oder menwirken, halbrund ausgebildet

2, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Keilen 45 Eine hydraulische Formpresse gemäß der Erfindung

(12; 112) zusammen mit den Nuten, in die sie eintre- wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung darge-

ten, erzeugte Verriegelungswirkung ersetzt wird stellten Ausführungsbeispiele näher erläutert In der

durch den Reibungseingriff von Bremskörpern, die Zeichnung zeigt

sich mit ausreichendem Druck gegen die Säulen (3) F i g. 1 eine Vorderansicht der Formpresse und

legen. i.o Fig.2 —5 Längsschnittansichten einer Preßeinheit

und der zugehörigen Teile der Presse, die aufeinander-

folgende Schritte eines Zyklus der Preßeinheit verdeutlichen.

Die in F i g. 1 gezeigte Formpresse weist einen festlie-

Die Erfindung betrifft eine hydraulische Formpresse 55 genden unteren Tisch 1 auf, der über einer Grube 2

gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Unter Form- angeordnet ist, sowie eine Anzahl Säulen 3, deren untere

pressen wird dabei ein Vorgiing verstanden, bei dem das Enden mit dem festliegenden Tisch 1 fest verbunden

zu verpressende Material in die geöffnete Preßform ein- sind. Ferner ist ein bewegbarer Tisch 7 vorhanden, der

gefüllt wird und danach die Preßform durch Zusammen- von den Säulen 3 verschiebbar getragen wird, sowie

fahren der Formteile verschlossen wird. 60 Ianghubige Schließzylinder 6, die an dem festliegenden

Bei der bekannten hydraulischen Presse (US-PS Tisch 1 befestigt sind und deren Stangen mit dem be-

65 387), die allerdings weniger zum Formpressen als weglichen Tisch 7 verbunden sind. Des weiteren sind

zum Spritzgießen dient, wird, eine Formschließ- und Zu- kurzhubige, eine große Kraft erzeugende Preßeinheiten

haltevorrichtung mit langhubigen Formschließstempeln 9 vorgesehen, die ringförmig auf den freien Enden der

94, 96 und kurzhubigen Formklemmstempeln 116 ver- 65 Säulen 3 in noch zu beschreibender Weise angeordnet

wendet, von denen jeder einen Zylinder 138 aufweist, sind. Die Formteile an dem festliegenden Tisch 1 bzw.

der mit einer deir Zugstangen 58 der Stempel fest ver- dem bewegbaren Tisch 7 sind mit 5 bzw. 8 bezeichnet
bindbar ist, und mit Hauptverriegelungseinrichtungen Jede Preßeinheit 9 ist mit einer rohrförmigen Hülse