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Bügeleisen
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Bügeleisen mit einem eine Sohle
tragenden Fußteil und einem mit diesem verbundenen Griffteil. Allgemein bekannte
Bügeleisenkonstruktionen sehen einen im! wesentlichen zylindrischen oder langgestreckt
konischen Griff oder ein der Form der geschlossenen Hand weitgehend angepaßtes Griffteil
vor, welches über Stützen mit dem Fußteil des Bügeleisens verbunden ist. Dabei kann
entweder ein Paar von Stützen vorgesehen sein, von welchen eine am vorderen und
eine am hinteren Ende des Griffes mit diesem verbunden ist oder es kann ein# einzige
Stütze den hinteren Teil des Griffes mit dem hinterpen Teil des Fußteiles in Verbindung
setzen, derart, daß in jedem Falle die Hand der Bedienungsperson vollständig um
den Griff herum geschlossen werden kann. Auch ist der Durchmesser des Griffteiles
dieser bekannten Bügeleisen so gewählt, daß das 1 Schtießen der Bedienungshand um
das Griffteil herum in Jedem halle weitgehend möglich ist.
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Es hat sich jedoch gezeigt, daß nach dem Schließen der Bedienungshand
um das Griffteil herum nur für einen eng begrenzten Bereich der Höhe der Arbeitsebene
und nur für einen eng begrenzten Bereich der Arbeitsbewegungen eine ermüdungsfreie
Arbeitshaltung der Bedienungsperson möglich ist, wobei diese zu bevorzugende Arbeitshaltung
dadurch gekennzeichnet ist, daß eine von der Handfläche näherungsweise bestimmte
Ebene mit derjenigen Ebene zusammenfällt, welche von Oberarm und Unterarm der Bedienungsperson
aufgespannt wird. Nachdem bei den bekannten Bügeleisenkonstruktionen nach dem Schließen
der Finger um das Griffteil herum die Lage der Hand relativ zum Bügeleisen festgelegt
ist, müssen die Arbeitsbewegungen außerhalb des vorstehend erwähnten, zu bevorzugenden
Bereiches der Arbeitsstellung durch solche Bewegungen des Handgelenkes, Schultergelenkes
und Ellenbogengelenkea der Bedienungsperson ausgeführt werden, welche die Horizontalführung
und Geradführung des Bügeleisens über das Bügelgut hin ergeben, welche aber notwendigerweise
Arbeitsbewegungen sind, bei welchen die von der Handfläche bestimmte Ebene auch
nicht in ganz grober Näherung in der durch Oberarm und Unterarm der Bedienungsperson
aufgespannten Ebene liegt.
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Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein Bügeleisen
mit einem eine Sohle tragenden Fußteil und einem mit diesem verbundenen Griffteil
so auszugestalten, daß die Bedienungsperson in einem weiten Bereich der gewünschten
Arbeitshöhe und in einem weiten Bereich der Amplituden der Arbeitsbewegung eine
günstige Arbeitshaltung einzunehmen vermag, bei welcher die vorstehend definierte,
günstige Arbeitsstellung eingenommen werden kann und die Innenfläche der Bedienungshand
von den auftretenden Kräften möglichst gleichmäßig beaufschlagt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Griffteil
als eine gegenüber der Sohle um einen Winkel im Bereich von 90 bis 15° Långsrichtunx
nach LängsrichtunS nach hinten bis /geneggte, mit augerundeten Rändern versehene
Griffplatte ausgebildet ist, deren Querschnitte, bezogen auf Schnittebenen normal
zur Bügeleisenlängsachse, in einem nach oben weisenden
Teil einen
etwa konstanten Krümmungsradius im Bereich von 12 cm bis 16 cm und von 50 % bis
70 % der Sohlenlänge und deren Längsschnitt, bezogen auf eine Mittellängsebene,
einen Krümmungsradius von über 25 cm besitzt, daß die Griffplatte ferner in Horizontalrichtung
gemessen eine Längserstreckung von 12 cm bis 15 cm aufweist und einstückig über
ein mehr als die hintere Hälfte der Sohlenlängserstreckung einnehmendes, nicht durchbrochenes
Zwischenteil mit dem Fußteil verbunden ist.
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Ein Griffrückenabschnitt kann von einer geraden, senkrecht zur Sohlenlängsachse
verlaufenden Sohlenhinterkante in einem Winkel von 700 bis 800 relativ zur Sohle
ansteigen und über eine Rundung in die Griffplattenoberfläche übergehen.
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Vorzugsweise ist das zuvor erwähnte Zwischenteil so bemessen, daß
die Griffplatte in einem nach vorne weisenden Bereich auf eine Tiefe von 3 cm bis
4,5 cm und seitlich über die vordere Hälfte ihrer Längserstreckung mindestens auf
eine Tiefe von 0,5 cm unterschnitten ist.
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Dabei kann die Griffplatte in der Aufsicht mindestens bezüglich des
unterschnittenen Bereiches annähernd den Umriß einer Ellipsenhälfte haben, deren
kurze Achse 9 cm bis 12 cm mißt und deren lange Achse 18 cm bis 22 cm mißt.
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Man erkennt, daß durch die Formgebung des Bügeleisens in der hier
vorgeschlagenen Art und Weise ein Umgreifen des Griffteiles vermieden wird. Vielmehr
wird durch die zuvor beschriebene Formgebung des Griffteiles erreicht, daß die Bedienungsperson
die Bedienungshand gleichsam auf einem schräggestellten Griffplatteau ruhen läßt
und durch geringe Korrekturbewegungen, welche mit den Fingerspitzen eingeleitet
werden können, dazu in der Lage ist,, die Hand während der Arbeit jeweils in stets
neue Arbeitsstellungen relativ zu dem Griffteil zu verschieben, um eine rmüdungctr-ie
Arbeitsstellung herzustellen.
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Die hier angegebenen, absoluten Abmessungen beziehen sich auf eine
Durchschnittsgröße der Handfläche einer Frau von 6,7 cm Länge und 6,4 cm Breite
(ohne Berücksichtigung der Fingerlänge gemessen). Sind diese Durchscnittswerte verändert
anzusetzen, so gilt für die hier vorgeschlagenen absoluten Abmessungen eine entsprechende
ähnliche Vergrößerung bzw. Verkleinerung.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die
anliegende Zeichnung näher erläutert. Es stellen dar: Figur 1 eine Seitenansicht
eines Bügeleisens in schematischer Darstellung, Figur 2 eine Aufsicht auf das in
Figur 1 gezeigte Bügeleisen und Figur 3 eine Vorderansicht des Bügeleisens nach
den Figuren 1 und 2 mit zur Verdeutlichung der Formgebung eingezeichneten Querschnitts-Spurenlinien.
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Das Bügeleisen nach Figur 1 besitzt eine Sohle 1, ein Fußteil 2 und
ein mit diesem über ein Zwischenteil 3 verbundenes Griffteil 4, welches die Gestalt
einer schräggestellten, in einer Aufsicht im vorderen Teil die Gestalt einer Ellipsenhälfte
nufweisenden Griffplatte hat. Der Neigungswinkel a der Griffplatte beträgt etwa
110. Im hinteren Teil geht die Griffplatte 4 über eine Rundung 5 in einen Griffrückenabschnitt
6 über, der gegenüber der Sohlenebene einen Neigungswinkel von 750 aufweist. Im
vorderen Teil ist die Griffplatte 4 auf eine Tiefe t von etwa 4 cm unterschnitten.
Aus der Darstellung von Figur 2 ist zu erkennen, daß diese Unterschneidung sich
nach der Seite zu verflacht und im hinteren Teil der Griffplatte vollständig verschwindet.
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Bezogen auf einen Schnitt in der Nittellängsebene besitzt die Griffplatte
4 einen Krümmungsradius r von etwa 30 cm.
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Die abgerundete Schrägfläche des Griffteiles 4 ermöglicht es der Bedienungsperson,
die Bedienungshand, wie in Figur 2 durch den Doppelpfeil P1 angedeutet, in diejenige
Winkellage gegenüber der Mittellängsachse 7 einzustellen, welche das Handgelenk
in die ermüdungsfreie Arbeitsstellung bringt, so daß diese Arbeitsstellung für Arbeiten
vor der Bedienungsperson oder für Arbeiten seitlich rechts oder links neben der
Bedienungaperson eingestellt werden kann.
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Bezüglich jeweils unterschiedlicher Höhen der Arbeitsebene 8 relativ
zu der Bedienungsperson erfolgt die Einstellung dadurch, daß die Arbeitshand in
Querrichtung über das Griffteil 4 verschoben wird, so daß es zu der durch den Doppelpfeil
P2 angedeuteten Lageveränderung der Arbeitshand relativ zum Bügeleisen kommt. Bezogen
auf die Querrichtung besitzt die nach oben weisende Fläche der Griffplatte bzw.
des Griffteiles 4 einen Krümmungsradius von etwa 14 cm. im vorliegenden Ausführungsbeispiel
handelt es sich also um einen Krümmungsradius in der Größe von 63 X der Sohlenlänge.
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Abschließend sei auf den besonderen zusätzlichen Vorteil hingewiesen,
daß das Fußteil, das Zwischenteil und das Griffteil von einer Gehäuseeinheit gebildet
werden kann, derart, daß innerhalb der genannten Teile ein einheitlicher Gehäuseinnenraum
zur Verfügung steht, in welchem die zum Betrieb des Bügeleisens erforderlichen elektrischen
und thermoelektrischen sowie mechanischein Bauteile ohne Schwierigkeiten Aufnahme
finden können.