DE3111433C2 - Drehgelenk für eine Abdeckhaube - Google Patents

Abstract

Drehgelenk für eine Abdeckhaube zum lösbaren Anbringen der Abdeckhaube an einem Gehäuse, mit einem unter Federspannung stehenden Hebelmechanismus, wie beispielsweise in Fig. 4 dargestellt, der ein gewichtsentlastendes Anheben der Haube ermöglicht und mit dem Anheben die Drehachse des Gelenks derart zwangsweise nach vorn zieht, daß die hintere obere Kante der Haube nicht über das Gehäuse in senkrechter Richtung gesehen hinausragt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Drehgelenk zum Anbringen einer Abdeckhaube in einem Gehäuse, von einer Bauart, wie sie im Oberbegriff des Hauptanspruchs angegeben ist

Drehgelenke dieser Bauart zeichnen sich dadurch aus, daß sie einerseits ein gewichtsentlastendes Anheben der Haube ermöglichen, so daß sie in beliebigen öffnungs-Stellungen, soweit diese von praktischer Bedeutung sind, stehen bleibt. Andererseits steht aber die Haube im Bereich des Drehgelenks in Schließstellung nicht unter Belastung, so daß keine Rückfederung auftritt und soweit Kunststoff verwendet wird auch keine Ermüdungserscheinungen auftreten können. Ferner kann die Haube bei derartigen Drehgelenken in der Schließstellung auch ohne weiteres abgehoben bzw. aufgesetzt werden, was bei Einstellen des Gehäuses in eine nach oben begrenzte Niesche von Vorteil ist.

Bei einem bekannten Drehgelenk dieser Art (DE-PS 23 007) ist das Halteteil für die Haube um eine gehäusefeste, unterhalb der Haube liegende Drehachse schwenkbar. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß die Haube beim Aufklappen mit ihrer hinteren Oberkante über das Gehäuse hinausschwenkt bzw. das Gehäuse nicht mit der Rückseite gegen eine Wand gestellt werden kann.

Gemäß einer anderen bekannten Anordnung DE-Gbm 76 31 920 wurde dieses Problem dadurch gelöst, daß die Drehachse des Gelenkes etwa in halber Höhe der Haube gelegt wurde und hinter der Drehachse eine Entlastungsfeder angeordnet wurde. Dies bedingt aber eine Verkürzung der hiptsren Rückwand der Haube und ermöglicht in der Schließlage keine Entlastung des Drehgelenkes bzw. der mit ihm in Verbindung stehenden Haubenteile.

Gemäß einer weiteren bekannten Anordnung DE-Gbm 73 14 633 wurde dieses Problem dadurch gelöst, daß die Drehachse des Gelenks einerseits auch nach oben verlegt wurde, zusätzlich dazu aber auch noch in der Senkrechten verschiebbar gelagert v/urde. Die Gewichtsentlastung wird dadurch erreicht, daß die Haube mit einer-Unterkante vor der Drehachse aufliegt und die Drehachs«? durch eine Feder nach unten gezogen wird. Hier tritt zwar in der Schließstellung auch eine Verminderung des von der Feder erzeugten Drehmoments ein. Die Angriffsstelle des Gelenks an der Haube bleibt aber unter maximaler Belastung. Im übrigen ist es auch bei dieser Anordnung erforderlich, die senkrechte Rückwand der Haube zu verkürzen oder sie vor die Drehachse zu legen, was dann aber keine optimale Raumnutzung zuläßt und eine unschöne, komplizierte Gestaltung der Haube erfordert. Außerdem ergeben sich bei dieser Art der Drehmomenterzeugung ungünstige Reibungsverhältnisse.

Die Erfindung geht im Unterschied zu den zuletzt beschriebenen beiden Ausführungen von einer Gelenkart aus, wie sie im Oberbegriff beschrieben ist bzw. der zuerst beschriebenen Ausführung entspricht.

Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Gelenkart für das Anstellen der Rückwand eines Gehäuses gegen eine Wand brauchbar zu machen, ohne die eingangs

3 4

beschriebenen Vorteile einer solchen Gelenkart zu senkrechter Richtung gesehen nicht über die Gehäusebeeinträchtigen, rückwand 22 hervortritt

Ihre Lösung ist im Kennzeichen des Patentan- Beim Anheben bis zu einem vorbestimmten Winkel,

spruchslangegeben. der zweckmäßigerweise bei etwa 10° liegen mag,

Die Erfindung ist anhand von Figuren, die verschiede- s wächst das auf das Haiteteil 4 wirkende Drehmoment

ne Ausführungsbeispiele zeigen, nachfolgend näher durch das Einknicken des Kniegelenksystems 9,11 rasch

beschrieben. bis ^zu seinem Maximalwert an, der dem Eigengewicht

F i g. 1 stellt ein Gehäuse 1 mit einer Abdeckhaube 2 der Abdeckhaube 2 entspricht Die Federkonstante der

dar, die mit ihrei senkrecht stehenden Rückwand 3 in Zugfeder 13 ist so gewählt daß die Abnahme der

zwei am Gehäuse 1 drehbar gelagerte Halteteiie 4 io Zugkraft der Feder 13 infolge ihrer fortschreitenden

eingeschoben ist Ausdehnung ab diesem Öffnungswinkel einen größeren

F i g. 2 bis 4 stellen jeweils ein Ausführungsbeispiel für Einfluß auf das Drehmoment des Halteteils 4 ausübt als

die Ausbildung des Gelenkmechanismus, zu dem das die weitere Zunahme des wirksamen Hebelarms, so daß

Halteteil 4 für die Abdeckhaube 2 gehört, dar. das Drehmoment in Obereinstimmung mit dem vom

Das Aufnahmeteil 4 enthält eine spaltförmige is Eigengewicht der Abdeckhaube 2 erzeugten beim

Öffnung 5, in der die Rückwand 3 der Abdeckhaube 2 weiteren Öffnen ebenfalls abnimmt

durch einfaches Einschieben gehalten wird. Es wird Zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.3 ist der

mittels eines Drehlagers 6, das in einer Längsführung 7 Hebel als Winkelhebe! 16 ausgebildet was auf den

verschiebbar ist an der Seitenwand 8 des Gehäuses 1 Bewegungsablauf des Hebelsystems 9,16 an sich keinen

gehalten und es enthält einen Arm 9, der an seinem Ende 20 Einfluß hat Als Feder ist in diesem FaK «:ine Druckfeder

10 mit einem Hebei ίί (Fig.2) verbunden ist, der 18 gewählt die am Scheitelpunkt 19 des V/inkeinebels

seinerseits an seinem anderen Ende mitteis eines 16 angreift Damit sie in der Schließstellung der

Drehlagen; 12 an der Seitenwand 8 des Gehäuses 1 Abdeckhaube 2 kein bzw. nur ein kleines Drehmoment

gehalten wird. An dem Halteteil 4 greift nahe seines in dem Winkelhebel 16 erzeugt ist ihre Druckrichtung

Drehlagers 6 eine Zugfeder 13 an, die mit ihrem anderen 25 im wesentlichen auf das Drehlager 12 des Winkelhebels

Ende 14 an der Seitenwand 8 des Gehäuses 1 befestigt 16 gerichtet Der Verlauf des von ihr im Halteteil 4

ist erzeugten Drehmoments entspricht im Prinzip dem, wie

In der Schließstellung der Abdeckhaube 2 (dargestell- er beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 beschrieben

te Lage) kann die Zugfeder 13 kein Drehmoment in dem wurde.

Halteteil 4 erzeugen und es auch nicht in seiner io In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.4 ist das

Längsführung 7 verschieben. Letzteres wird dadurch Drehlager 12 des Winkelhebels 16 in einer Längsfüh-

verhindert, daß das Hebelsystem, das aus dem Arm 9 des rung 24 waagerecht verschiebbar angeordnet. Das

Halteteils 4 und dem Hebel 11 gebildet wird, ein Hebelsystem 9, 16 bekommt in diesem Fall du.-ch eine

Kniehebelsystem in gestrecktem Zustand darstellt. In zwangsweise Längsführung 23 des Scheitelpunktes 19

der praktischen Ausführung ist es zweckmäßig, den 35 des Winkelhebels 16, die im wesentlichen senkrecht

Hebel 11 in seiner Bewegung nach unten durch einen verläuft, eine definierte Lage. Dadurch kann der

Anschlag 15 zu begrenzen, um ihm eine genau definierte Bewegungsablauf des Hebelsystems 9, 16 freier

Lage zu geben. Eine Anlage mit geringem Druck gegen bestimmt werden und auch der Verlauf des am Haixteil

diesen Anschlag 15 kann durch eine geringfügige 4 wirkenden Drehmoments optimal dem sich aus dem

Verlagerung Jes Anschlags 15 nach unten oder eine 40 Eigengewicht der Abdeckhaube ergebenden angepaßt

geringfügige Verlängerung des Federangriffspunktes werd*:.i. Es ist jedoch zu bemerken, daß eine ganz

nach oberhalb des Drehlagers 6 des Halteteik 4 erreicht genaue Kompensation des vom Eigengewicht der

werden. Beim Anheben der Abdeckhaube 2 wird sie Abdeckhaube herrührenden Drehmomentes nicht er-

durch die Wirkung des Kniehebelsystems 9, 11 nach forderlich ist, da die Gelenkverbindung auch eine

vorn gezogen, wobei sich die Unterkante 20 ihrer 45 gewisse Eigenreibung hat, die bei einer gewissen

Rückwand 3 genau in der waagerechten Ebene der Abweichung des Kompensationsmoments die Abdeck-

Gehäuseoberkante bewegt, und zwar in einem solchen haube 2 in den gewünschten Öffnungsstellungen

Maße, daß die Oberkante 21 ihrer Rückwand 3 in festhält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Drehgelenk für die Abdeckhaube eines Gehäuses mit einem Halteteil, das eine spaltförmige Ausnehmung enthält, in die die Abdeckhaube mit ihrer senkrechten Rückwand einsteckbar ist und auf das Federmittel zur Erzeugung eines Drehmoments wirken, das ab einem bestimmten öffnungswinkel der Abdeckhaube das vom Eigengewicht der Abdeckhaube erzeugte kompensiert, im darunterliegenden Öffnungsbereich aber wesentlich schwächer ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (4) im Bereich der Unterkante (20) der eingesteckten Haubenrückwand (3) ein Drehlager (6) enthält, das an der Seitenwand (8) des Gehäuses

(1) in einer Längsführung (7) waagerecht nach vorn verschiebbar angeordnet ist und einen vom Drehlager (6) ausgehenden, im wesentlichen parallel zur Längsführung (7) liegenden Arm (9) enthält, dessen freies Ea-ie (10) mit einem Hebel (11, 16) drehbar verbunden ist, dessen gegenüberliegendes Ende an der Seitenwand (8) des Gehäuses (1) mittels eines Drehlagers (12) gehalten wird und daß die Federmittel (13,18) derart an dem aus Arm (9) und Hebel (11,16) gebildeten Hebelsystem (9,11; 9,16) angreifend angeordnet sind, daß sie in der Schließlage der Abdeckhaube (2) im Halteteil (4) das im Verhältnis zum Eigengewicht der Abdeckhaube

(2) wesentlich kleineres Drehmoment erzeugen, wobei die Lage der Federmittel (13, 18) zu dem Hebelsysteni (9,11; 9,16) und die Federkonstante so gewählt sind, daß mit dem Anheben der Abdeckhaube (2) bit zu dem bestimmten öffnungswinkel sich das Hebelsystem (9, 51; 9, 16) soweit verschwenkt, daß sich der wirksame Heb· arm der Federmittel (13, 18) in bezug auf das Hebelsystem (9, 11; 9, 16) derart vergrößert hat, daß das auf das Halteteil (4) wirkende Drehmoment gleich dem vom Eigengewicht der Abdeckhaube (2) erzeugten ist und die durch das Anheben der Abdeckhaube (2) bedingte Entspannung der Federmittel (13,18)heim weiteren Anheben der Abdeckhaube (2) einen größeren Einfluß auf das Drehmoment des Hebelsystems (9, 11; 9, 16) bekommt als die Vergrößerung ihres wirksamen Hebelarmes, so daß es von da ab wieder zu einer Abnahme des Drehmoments im Halteteil (4) kommt, deren GröOe etwa dem vom Eigengewicht der Abdeckhaube (2) erzeugten angepaßt ist

2. Drehgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federmittel aus einer Zugfeder (13) bestehen, die am Halteteil (4) im Bereich seines

' Drehlagers (6) angreift und im wesentlichen mit ihrer Längsachse parallel zur Längsführung (7) des Drehlagers (6) liegt.

3. Drehgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel als zweischenkliger Winkelhebel (16) mit unten liegendem Scheitelpunkt (19) ausgebildet ist und am Scheitelpunkt (19) eine Druckfeder (18) angreift, deren Druckrichtung in der Schließstellung- der Abdeckhaube (2) etwa auf das gehäuseseitige Drehlager (12) des Winkelhebels (16) gerichtet ist

4. Drehgelenk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gehäuseseitige Drehlager (12) des Winkelhebels (16) in waagerechter Richtung längsverschiebbar und der Scheitelpunkt (19) des Winkelhebels (16) in einer Längsführung (23) geführt wird, die im wesentlichen senkrecht verläuft