DE2712660B2 - Steuerschaltung für die Speisung eines Drucklineals - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Steuerschaltung für die Speisung eines Drucklineals entsprechend dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1. Solche Drucklineale sind Teil einer elektrischen Druckvorrichtung, wie sie in der DE-OS 24 45 619 beschrieben ist.

Bei Druckvorrichtungen dieser Art war es bisher üblich, die Speisetransformatoren stets in der gleichen Richtung zu magnetisieren, weswegen deren Eisenkern vorzugsweise mit einem Luftspalt versehen war, um eine günstigere Lage des Arbeitspunktes in der BH-Kurve zu erhalten. Bei Bedarf hoher sekundärer Stromstärken in der Größenordnung von 10 A während einer Dauer von 5 msec und den damit verbundenen hohen Magnetisierungsströmen sind dann aber hohe Windungszahlen und/oder groß dimensionierte Trans- <m formatoren erforderlich. Da nun bei der vorgenannten Druckvorrichtung sieben Drucklineale vorhanden sind, sind auch sieben Speisetransformatoren notwendig, weswegen deren Gewicht und Abmessungen von besonderem Interesse sind. μ

Aufgabe der Erfindung ist eine Steuerschaltung für die Drucklineale derartiger Druckvorrichtungen, deren Transformatoren klein und billig sind. Die hierzu vorgeschlagene Lösung ist im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 definiert. Eine bevorzugte Ausgestaltung ist dem Anspruch 2 entnehmbar.

Weil das Eisen des Speisetransformators erfindungsgemäß zuerst in der einen und dann in der entgegengesetzten Richtung magnetisiert wird, ist auch bei einem kleinen Transformator ohne Luftspalt mit einem relativ schwachen Magnetisierungsstrom eine große Flußänderung erzielbar. Wegen der genannten Umkehrung der Stromrichtung während des zweiten Stromstoßes ist ein Speisetransformator mit nur einer Primärwicklung schwierig zu realisieren, weswegen Ausführungen mit zwei Primärwicklungen vorteilhaft sind.

Weitere Einzelheiten mögen nun an Hand einer bevorzugten Ausgestaltung und mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen erläutert sein. Es zeigt

F i g. 1 einen Transformator mit fünf Wicklungen,

F i g. 2 eine Steuerschaltung gemäß der Erfindung,

F i g. 3 ein Impulsdiagramm für die Summe der Primärströme,

F i g. 4 ein Impulsdiagramm für den Strom in einem Drucklineal,

F i g. 5 daii Impulsdiagramm einer Blockierspannung, F i g. 6 die Hysteresisschleife des Transformators,

F i g. 7 Weg-Zeit-Diagramme eines Drucklineals.

Der Transformator nach F i g. 1 hat zwei Primärwicklungen 1 und 2, eine Sekundärwicklung 3, an die das Drucklineal 4 angeschlossen ist, und zwei zusätzliche Sekundärwicklungen 5 und 6.

Die Schaltung hat einen Eingang 7 für den Startimpuls, einen Verstärker 8 für den ersten Stromstoß, einen Verstärker 9 für den zweiten Stromstoß und eine Blockierschaltung 10.

Mit einem Startimpuls von 2 ms am Eingang 7 wird der Verstärker 8 leitend gemacht. Die Feldstärke im Transformatoreisen durchläuft, beginnend bei dem Remanenzpunkt A, einen Teil der Hysteresisschleife (Fig.6). Die Ausgangsspannung des Verstärkers 8 ist negativ, so daß die Blockierschaltung 10 leitend ist (Fig.5). In der zusätzlichen Sekundärwicklung 5 wird Spannung erzeugt, wodurch die Funktion des Startimpulses übernommen wird. Das Transformatoreisen erreicht den Sättigungspunkt (Pkt. B, Fig.6). Dadurch nimmt die Spannung über die Primärwicklung 1 ab, und die Ausgangsspannung des Verstärkers 8 wird positiv, so daß die Schaltung 10 den Stromfluß in der Wicklung 5 blockiert.

Die zusätzliche Sekundärwicklung 6 hat dank der Stromspitze am Ende des ersten Stromstoßes infolge der Sättigung (Fig.3) eine solche Spannung erreicht, daß der Verstärker 9 leitend geworden ist. Die Primärwicklung 2 startet dadurch den zweiten Stromstoß und erhält ihn aufrecht, wobei die Hysteresisschleife (F i g. 6) von B nach C, d. h. von dem einen Sättigungspunkt zum anderen, durchlaufen wird. Der Verlauf der aufeinander folgenden Stromstöße in den Primärwicklungen 1 und 2 ist in Fig.3 wiedergegeben. Die Spitze am Ende des zweiten Stromstoßes kann den ersten Stromstoß nicht starten, da die positive Steuerspannung VlO (Fig. 5) die Schaltung 10 blokkiert. Die Spannung in der Wicklung 2 nimmt ab. Dadurch wird die Steuerspannung der Wicklung 6 zu niedrig, und der Verstärker 9 beendet den Stromstoß.

Bei Beendigung des zweiten Stromstoßes verläuft die Feldstärke des Transformatoreisens vom Sättigungspunkt C zum Remanenzpunkt A (Fig.6), so daß die Hysteresisschleife während der zwei Stromstöße völlig

durchlaufen wird.

In F i g. 4 ist der Stromverlauf in dem Lineal 4 (F i g. 1) wiedergegeben.

In F i g. 7 ist bei a ein doppelter Stromstoß nach Fig.4 wiedergegeben und darunter bei t· ein Weg-Zeit-Diagramm für ein Lineal, das den Weg s von unten nach oben durchläuft Die Bewegung beginnt beim zweiten Stromstoß, das Lineal schlägt schnell gegen die Druckfläche und bewegt sich unter dem Einfluß der schlaffen Federn wieder zurück. Kommt während der Rückbewegung ein zweiter, doppelter Stromstoß (c). dann beschleunigt sich die Rückbewegung (d). Damit ist eine schnelle Wirkung mit konstanter Schlagkraft gewährleistet.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Steuerschaltung für die Speisung eines Drucklineals in einer elektrischen Druckvorrichtung, bei 5 welcher die durch Rückstellfedern in einem Magnetfeld gehaltenen Drucklineale bei Durchfluß eines elektrischen Stromes durch sie separat gegen den Aufzeichnungsträger getrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung nach Empfang eines Startimpulses einem das Drucklineal (4) speisenden Transformator nacheinander zwei zueinander gegensinnige Stromstöße zuführt, deren erster die Kraft der Rückstellfedern unterstützt und das Drucklineal gegen einen is Ruheanschlag drängt und deren zweiter es gegen den Aufzeichnungsträger vortreibt und daß die Stromstöße dem Transformator über zwei Primärwicklungen (1, 2) zugeführt werden, deren jede im Ausgangskreis eines Verstärkers (8,9) liegt und daß der Eingang (7) der Schaltung und die Verstärker derart miteinander gekoppelt sind, daß der Startimpuls den ersten Verstärker (8) und dieser den zweiten Verstärker (9) ansteuert.

2. Steuerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Transformator zwei zusätzliche Sekundärwicklungen (5,6) hat, die jede für sich jeweils einem Steuereingangskreis eines der Verstärker (8,9) derart aufgeschaltet ist, daß der durch den Startimpuls ausgelöste erste Stromstoß durch eine (5) der zusätzlichen Sekundärwicklungen verlängerbar ist, und durch die Sättigungsspitze am Ende des ersten Stromstoßes der zweite Stromstoß mit umgekehrter Flußrichtung mittels der anderen (6) zusätzlichen Sekundärwicklung über den zweiten Verstärker auslösbar ist, und daß in Reihe mit der ersten zusätzlichen Sekundärwicklung eine Blokkierschaltung (10) liegt, welche derart durch den Ausgang des ersten Verstärkers steuerbar ist, daß jeweils für die Zeit des zweiten Stromstoßes eine Blockierung stattfindet.