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Anordnung zum Darstellen von Werten als Kurve auf dem Bildschirm
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eines Sichtgerätes mit einer Vorrichtung zum Anwählen von Kurvenpunkten
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Darstellen von Werten als Kurve auf dem
Bildschirm eines Sichtgerätes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die Anwahlvorrichtung kann aus einem Lichtgriffel, einer Rollkugel,
einem Steuerknüppel oder einem beliebigen anderen Koordinatengeber sowie den erforderlichen
Steuervorrichtungen bestehen.
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Beispielsweise kann auch ein sogenanntes Grafik-Tablett verwendet
werden, bei dem auf einer vom Bildschirm getrennten Fläche jedem Bildpunkt ein Punkt
zugeordnet ist und die Bildschirmpunkte durch Antippen des zugeordneten Grafik-Tablettpunktes
mit einem Griffel angewählt werden.
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Werden mit einer derartigen Anordnung, wie sie aus der DT-PS 1 817
227 bekannt ist, gleichzeitig mehrere Kurven dargestellt und sollen ein oder mehrere
Punkte einer Kurve angewählt werden, so besteht vor allem dann, wenn die Kurven
dicht beieinander liegen oder sich kreuzen, die Schwierigkeit, daß Kurvenpunkte
von zwei oder mehr Kurven gleichzeitig angewählt werden. Diese Schwierigkeit tritt
vor allem dann auf, wenn mit der Anwahlvorrichtung die Bildpunkte nicht oder nur
schwierig einzeln angewählt werden können, wie es z. B. bei einem Lichtgriffel der
Fall ist, der meistens mehrere Bildpunkte erfaßt. Außerdem sind die Steuerungen
von
Sichtgeräten häufig so ausgelegt, daß der Bildschirm in Zeichenfelder unterteilt
ist, von denen jedes mehrere Bildpunkte umfaßt und in denen je ein Zeichen, z. IB.
ein Buchstabe oder eine Ziffer dargestellt werden kann. Gebräuchlich sind rechteckige
Zeichenfelder mit z. B. 7x9 Bildpunkten. Bei Sichtgeräten mit solchen Steuerungen
kann die Anwahlvorrichtung nur ganze Zeichenfelder erfassen, so daß, wenn zwei Kurven
durch dasselbe Zeichenfeld laufen, die Punkte beider Kurven angewählt werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
zum Anwählen von Punkten von auf dem Bildschirm eines Sichtgerätes dargestellten
Kurven zu schaffen, mit der die Punkte auch von dicht nebeneinanderlaufenden oder
gar sich überschneidenden Kurven eindeutig erfaßt werden können.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in einem Zeichenspeicher
Informationen zum Darstellen von je einer Kurve zugeordneten Symbolen enthalten
sind, nach deren Anwahl und nach der Anwahl von Punkten der zugeordneten Kurve in
den Rechner die Werte der angewählten Kurvenpunkte und deren Abszissenwerte sowie
Informationen über den Wertebereich und die physikalische Dimension eingegeben werden,
daß der Rechner aus den ihm eingegebenen Werten und Informationen die Absolutwerte
der angewählten Kurvenpunkte errechnet und in einen Absolutwertspeicher einträgt,
aus dem sie zyklisch über einen Zeichengenerator ausgelesen und dem Sichtgerät zugeführt
werden, auf dessen Bildschirm sie als Dezimalziffern dargestellt werden.
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Auf dem Bildschirm des Sichtgerätes werden somit außer den Kurven
Symbole dargestellt, die je einer Kurve zugeordnet sind. Diese Symbole können z.
B. rechteckige Felder sein, die im Falle einer farbigen Darstellung der Kurven Jeweils
dieselbe Farbe haben wie die zugeordnete Kurve. Die Symbole können auch Schriftzeichen
oder Ziffern sein, mit denen die Kurven gekennzeichnet sind. Wird ein solches Symbol
mit der Anwahlvorrichtung angewählt, dann werden vom Rechner bei Anwahl von Punkten
der zugeordneten Kurve nur die diesen Kurvenpunkten entsprechenden Werte bearbeitet.
Die Anwahl von Punkten einer anderen Kurve ist unwirksam, auch dann, wenn der Schnittpunkt
von zwei Kurven angewählt wird.
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Die Darstellung von Meßwertreihen in Form von Kurven gibt einen raschen
Uberblick über den qualitativen Verlauf von Neßwertreihen. Es ist jedoch schwierig
festzustellen, welchem physikalischen Wert die Ordinate eines Kurvenpunktes zu einem
bestimmten Zeitpunkt entspricht. Die Meßwerte werden nämlich meist in Prozent des
Meßbereiches normiert auf dem Sichtgerät dargestellt.
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Zum quantitativen Ablesen muß man zunächst zwischen den beiden dem
abzulesenden Kurvenpunkt benachbarten Rasterlinien interpolieren und dann die prozentuale
Amplitude in den physikalischen Wert umrechnen, wozu man die Werte benötigt, die
den Amplituden 0 und 100 entsprechen. Auch zum Feststellen des Zeitpunktes, zu dem
der Meßwert die errechnete Größe hat, muß zwischen den beiden dem abzulesenden Zeitpunkt
benachbarten Rasterlinien interpoliert werden. Mit der Erfindung wird dieser Vorgang
in der Weise vereinfacht, daß optisch die angewählten Kurvenpunkte markiert werden
und auf dem Bildschirm die zugehörigen physikalischen Werte sowie die Zeitpunkte
quantitativ als Dezimalzahlen angezeigt werden. Vorzugsweise haben diese Dezimalzahlen
dieselbe Farbe wie die zugehörige Kurve.
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Zum Erzeugen der Signale zum Darstellen der Dezimalzahlen wird zweckmäßig
ein Rechner eingesetzt, und zwar der Rechner, der die physikalischen Meßwerte in
die in den Kurvenspeichern enthaltenen normierten Werte umrechnet. Für diese Umrechnung
benötigt er die Beziehung zwischen den physikalischen Werten und den normierten
Werten für jede anzuzeigende Prozeßvariable, über die Größe jedes Amplitudenwertes
und über die zugehörenden Zeitpunkte. Dieser Rechner ermittelt nach Anwahl von Kurvenpunkten
mit Hilfe der in ihm ohnehin gespeicherten Informationen rückwirkend aufgrund der
mit der Anwahlvorrichtung eingegebenen Position den physikalischen Wert und den
Zeitpunkt des angewählten Kurvenpunktes.
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Kurvensichtgeräte arbeiten meist nach dem Fernseh-Rasterprinzip, bei
dem der Elektronenstrahl zeilenweise über den Bildschirm geführt und dabei in seiner
Helligkeit moduliert wird. Ein so erzeugtes Bild besteht aus einem Mosaik aus 130000
Bildpunkten. Um das Informationsvolumen zur Beschreibung eines derartigen Bildes
zu reduzieren, werden Zeichenfelder von z. B. 7x9 Punkten zu kleinsten, adressierbaren
Einheiten zusammengefaßt. In jedem
eid 'c.ann ein beliebiges Zeichen,
z. B. ein Buchstabe oder eine Ziefer, dargeste.lt werden. Somit ist dem fe:nen Rasternetz
fr die Elektronenstrehlführung ein grobes ,RasteInetz für die Bildbeschieibung über
lagert. Fiit den Anwählvorrichtungen, wie Lichtstift, Rollkugel, Koordinatenschalter
usw. , können im allgemeinen nur die Koordinaten von Punkten des groben Rasternetzes
ermittelt werden. Sind die Kurven durch Aneinanderreihen von in den Bildschirmfeldern
dargestellten Symbolen gebildet, so kann jeder Kurvenpunkt angewählt werden. Eine
solche KurvendarsteGlungsart hat den Nachteil, daß die Kurve nur sehr grob mit wenigen
Kurvenpunkten dargestellt werden kann. Eine feinere Amplitudenstufung und eine bessere
Ubersicht über den zeitlichen Verlauf eines Meßwertes erhält mann, wenn an jedem
Punkt des feinen Rasters ein Kurvenpunkt abgebildet werden kann. Mit einer Anwahlvorrichtung,
welche die Koordinaten von Zeichenfeldern ausgibt, können in diesem Fall keine einzelnen
Kurvenpunkte angewählt werden, sondern nur mehrere gleichzeitig, z. B. siebenim
RAle von aus7x9 Punkten bestehenden Feldern. In diesem Fall werden vorteilhaft alle
im angewählten Zeichenfeld liegenden Kurvenpunkte vom Rechner ausgewertet und die
Absolutwerte der zugehörigen Meßwerte werden in Form einer Tabelle von Digitalzahlen
auf dem Bildschirm dargestellt.
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Der Ort, an dem die Tabelle wiedergegeben wird, kann fest vereinbart
sein, er kann auch durch Anwahl mit der Anwahlvorrichtung bestimmt werden.
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Anhand der Zeichnung werden im folgenden die Erfindung sowie weitere
Vorteile und Ergänzungen näher beschrieben und erläutert.
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Es zeigen FIgur 1 die Darstellung von Kurven und der Absolutwerte
von Kurvenpunkten mit einer erfindungsgemäßen Anordnung und Figur 2 ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Figur 1 zeigt einen Ausschnitt aus dem Bildschirm eines Sichtgerätes,
auf dem vier Kurven K1, K2, K3 und K4 dargestellt werden.
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Im Falle einer Schwarz-eiß-Darstellung sind die Kurven durch Stricheln,
Punkt@eren und Strichpunktieren unterschieden. Im
alte eines vavbsichtgerätes
werden die Kurven zweckmäßig in unterschiedlichen Farben datgestellt. <yklisch
werden neue rte.nsrerte am linken wand eingetragen und die Kurven um einen Bildpunkt
nach rechts verschoben, so daß die am rechten Ende dargestellten Meßwerte verschwinden.
Die jeweils aktuellen Werte stehen daher links. Entsprechend ist die aktuelle Zeit,
im Beispiel 12.01.33 Uhr, links elngetragen. Die Abszissenwerte geben das Alter
der SNen,vrerte an. Die Ordinate ist in Prozenten vom Maximalwert geeicht.
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Unterhalb des Feldes, in dem die Kurven dargeste]]t werden, sind Tastenfelder
TF1, TF2, TF3 und TF4 dargestellt, die je einer Kurve zugeordnet sind, z. B. das
Tastenfeld TF1 der Kurve K1, das Tastenfeld TF2 der Kurve K2 usf. Die Tastenfelder
sind in derselben Art wie die Kurven dargestellt, also das Tastenfeld TF1 gestrichelt
und das Tastenfeld TF2 mit durchgezogenen Linien. Im Falle einer Farbdarstellung
haben die Tastenfelder dieselben Farben wie die zugeordneten Kurven. Hinter den
Tastenfeldern ist der Meßstellenname ausgeschrieben, z. B. Temperatur 1, Druck 8,
Druck 11 und Durchfluß 4.
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Sollen die Temperaturwerte der Kurve K1, die in einem Zeichenfeld
A liegen, absolut angezeigt werden, wird zunächst das Tastenfeld TF1 mit einer Anwahlvorrichtung
als Koordinatengeber, z. B.
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einem Lichtgriffel, angewählt und danach die gewünschten Punkte der
Kurve K1, z. B. die im Feld A liegenden. Danach wird eine Tabelle TAB2 ausgegeben,
in deren linken Spalte die Zeitpunkte der Messungen und in deren rechten Spalte
die Temperatur in Grad Celcius angegeben ist. Das Feld A überdeckt sieben Kurvenpunkte,
dementsprechend sind sieben Wertepaare dargestellt. Entsprechend wird verfahren,
wenn Punkte einer anderen Kurve, z. B. der Kurve K4, dargestellt werden sollen.
In diesem Falle wird zunächst das Tastenfeld TF4 angewählt und anschließend die
gewünschten Punkte der Kurve K4, z. B. die im Feld B liegenden. Das Feld B wird
ferner von der Kurve K3 durchlaufen. Die Ausgabe der Absolutwerte dieser Kurve ist
durch die vorhergehende Anwahl des Tastenfeldes TF4 verhindert, so daß in der Tabelle
TAB2 ausschließlich die für die Kurve K4 gültigen Wertepaare der Punkte des Feldes
B ausgegeben werden. Füllen die Tabellen den gesamten verfüg-
baren
Platz aus, überschreiben danach durch Anwählen von Kurvenpunkten erzeugte Tabellen
bereits angezeigte. Vorteilhaft ist es, wenn der Ort de auszugebenden Tabelle angegeben
werden kann. In diesem Falle kann die zu überschreibende Tabelle bestimmt werden.
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Wie schon beschrieben, werden am linken Ende der Kurven stets neue
Kurvenpunkte dargestellt, so daß sich die Kurven mit der Zeit nach rechts verschieben.
Die Kurvenpunkte, deren Absolutwerte in einer der Tabellen angezeigt sind, werden
markiert. Diese Markierungen wandern mit den Kurven nach rechts. Erreicht wird dies
durch Mitführen eines kurvenspezifischen Zeigers, der stets auf die in der Tabelle
angezeigten Werte im Kurvenspeicher hineist. Wandert die Markierung aus der Bildschirmfläche
heraus, erreicht der Zeiger das Ende des Kurvenspeichers und die Tabelle wird gelöscht.
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Der Löschvorgang kann auch vor Erreichen des Bildrandes veranlaßt
werden, indem das durch Blinken oder farblich markierte Kurvenstück, dessen Absolutwerte
in der Tabelle angezeigt sind, mit der Anwahlvorrichtung angewählt wird. Die von
dieser ausgegebenen Koordinaten werden mit denen, die sich aufgrund der Stellung
des Zeigers im Kurvenspeicher ergeben, verglichen. Bei Ubereinstimmung wird die
Tabelle gelöscht und das Markieren des Kurvenstückes rückgängig gemacht.
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In Figur 2 ist mit 18 das Sichtgerät bezeichnet, auf dessen Bildschirm
Kurven dargestellt und Kurvenpunkte markiert werden sollen.
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Die Meßwerte für die Kurven werden über eine Leitung 2 in einen Meßwertspeicher
1 eingetragen, der je Meßwert eine Speicherzelle aufweist. In dieser steht der jeweils
aktuelle Meßwert. Beispielsweise ist der aktuelle Meßwert der Meßstelle 1 22, der
der Meßstelle 2 14 und der der Meßstelle 3 823. Die aktuellen Werte werden zyklisch
von einem Rechner 6 übernommen, normiert, d. h. in Prozent des Meßbereiches umgerechnet,
und in einen von vier Kurvenspeichern 8, 9, 10, 11 eingetragen. Die Zykluszeit steht
in einem Speicher 3 für Steuerparameter. In diesem sind ferner die Meßstellen angegeben,
deren Meßwerte gemeinsam auf dem Sichtgerät 18 wiedergegeben werden sollen. Hierzu
sind z. B. je vier Meßstellen zu einer Gruppe zusammengefaßt. Die Gruppe 1 be-
steht
aus den Meßstellen 2, 7, 15 und 24, die zugehörigen Steuerparameter sind im Speicherteil
3a enthalten. Die Parameter für eine Gruppe 2 mit der Meßstelle 1 stehen in einem
Speicherteil 3b In die erste Zelle einer jeden Gruppe ist die Zykluszeit eingetragen.
Ferner ist angegeben, mit welcher Farbe die Werte einer Meßstelle dargestellt werden
sollen. Diese Angabe kann entfallen, wenn durch den Platz, an dem die Meßstelle
im Speicher steht, die Farbe festgelegt ist.
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In einem Meßbereichsspeicher 4 sind die Meßbereiche der Meßwerte der
einzelnen Meßstellen angegeben. Ein Dimensionsspeicher 5 enthält die zugehörigen
physikalischen Dimensionen, z. B. Grad Celcius, Bar, Volt. Z. B. liegen die Meßwerte
der Meßstelle 1 zwischen -200 und +600 C, die Meßwerte der Meßstelle 2 zwischen
0 und 25 Bar, die der Meßstelle 3 zwischen 100 und 2000 Bar usf.
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Aus all diesen Werten ermittelt der Rechner 6 die normierten Werte,
d. h. Werte, die in Prozent auf den Meßbereich bezogen sind. Beträgt z. B. der im
Speicher 1 enthaltene Wert der Meßstelle 1 220 C, so ist der normierte Wert 52,5.
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Die Speicherzellen der Kurvenspeicher 8, 9, 10 und 11 weisen je eine
oder mehrere Stellen 12, 13, 14, 15 auf, in welche der Rechner 6 die Farbinformation
für die jeweilige Kurve eintragen kann.
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Statt dessen kann auch vereinbart sein, daß z. B. die im Kurvenspeicher
8 enthaltenen Werte blau, die im Speicher 9 enthaltenen grün usf. dargestellt werden.
In diesem Falle sind gesonderte Stellen für die Farbinformation nicht erforderlich;
es genügt, wenn den Ausgangssignalen der Kurvenspeicher die Farbinformation als
Konstante hinzugefügt wird. Die Ausgangssignale der Kurvenspeicher und die der Speicher
für die Farbinformationen gelangen auf den Eingang eines Videosignalgebers 16, der
die zugeführten Signale in Videosignale umsetzt, die zur Ansteuerung des handelsüblichen
Farbfernsehmonitors 18 geeignet sind. Der Videosignalgeber 16 enthält ferner einen
Impulsgeber, der die zur Steuerung von Fernsehgeräten notwendigen Impulse, wie Austast-,
Synchron-und Ablenkimpulse, erzeugt. Diese Impulse werden im allgemeinen von einem
Mutter-Oszillator abgeleitet, der mit hoher Frequenz, z. B. 10 FEz, schwingt. Der
Videosignalgeber 16 enthält daher stets die Information, an welcher Stelle der Elektronenstrahl
auf
dem Bildschirm des Sichtgerätes 18 trifft. Er enthält somit auch die Information,
zu welchen Zeitpunkten die Werte aus den Kurvenspeichern 8, 9, 10 und 11 ausgelesen
werden müssen, damit sie an den gewünschten Stellen auf dem Bildschirm des Sichtgerätes
18 dargestellt werden. Er gibt die Signale, welche die Information über den jeweiligen
Auftreffpunkt des Elektronenstrahles angeben, an eine Steuerung 17, welche diese
Signale in zur Ansteuerung der Kurvenspeicher geeignete Signale umsetzt.
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Unterhalb des Bildschirmfeldes, in dem die Kurven dargestellt werden,
sind wieder, wie in Figur 1, vier Tastenfelder TF1, TF2, TF3 und TF4 wiedergegeben.
Die Information zum Darstellen dieser Tastenfelder ist in einem weiteren Bildwiederholungsspeicher
41 enthalten, und zwar in dessen Teil 41c. Diese Informatpon besteht aus dem Ort,
an dem das Jeweilige Tastenfeld dargestellt wird, der Form des Tastenfeldes und
seiner Farbe. Zusätzlich kann noch die Meßstelle selbst angegeben sein, z. B. Temperatur
1, Druck 8 oder Durchfluß 4.
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Wie schon erwähnt, arbeitet das Sichtgerät nach dem üblichen Fernsehprinzip,
bei dem der Elektronenstrahl zeilenweise über den Bildschirm geführt und dabei in
seiner Helligkeit moduliert wird.
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Die maximale Modulationsfrequenz betrage z. B. 10 MHz. Ein so erzeugtes
Bild besteht aus einem Mosaik aus ca. 130000 Punkten eines Rasters, dessen Zeilen
die Fernsehzeilen sind und dessen Spaltenabstand der maximalen Modulationsfrequenz
entspricht. Zur Kurvendarstellung wird dieses Feinraster ausgenützt, damit eine
hohe Auflösung und große Genauigkeit erzielt wird. Für die Darstellung von Schriftzeichen,
Symbolen und dergleichen werden Zeichenfelder von z. B. 7x9 Punkten zu kleinsten
adressierbaren Sinheiten zusammengefaßt, damit das Informationsvolumen zur Beschreibung
eines Bildes reduziert wird. In diesen leichenfeldern werden beliebige Zeichen,
wie Buchstaben, Ziffern, Symbole usf. vorab festgelegt, in einem Zeichengenerator
gespeichert und ihnen Codesignale zugeordnet. Zum Bild- oder Textaufbau braucht
dann nur der Ort des Zeichenfeldes, in dem das Zeichen dargestellt werden soll,
und das Codesignal des Zeichens angegeben werden. Dem feinen Rasternetz für die
Elektronenstrahlführung, die gleich dem Rasternetz für die Kurvendarstellung ist,
wird also ein grobes
Rasternetz für Zeichen überlagert. Auch die
Tastenfelder TF1, TF9, TF3 und TF4 sind in dieser Weise im Bildwiederholungsspeicher
41c beschrieben, d. h. es sind die Zeichenfelder, in denen die Tasten dargestellt
werden, und je ein Codesignal für die Darstellung angegeben, wobei sich die Codesignale
lediglich durch die Farbinformation unterscheiden, die wieder in gesonderten Stellen
des Bildwiederholungsspeichers gespeichert sind. Die Codesignale werden einem Zeichengenerator
40 zugeführt, dessen Ausgang mit dem Videosignalgeber 16 verbunden ist.
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Zur Anwahl von Zeichenfeldern auf dem Bildschirm des Sichtgerätes
18 ist ein Koordinatengeber, z. B. ein Lichtgriffel 19 mit einer Lichtgriffelsteuerung
19a, vorgesehen. Deren Ausgangssignale sind im wesentlichen die Koordinaten des
jeweils angewählten Zeichenfeldes. Die Koordinaten der Tastenfelder TF1, TF2, TF3
und TF4 sind in Registern 27, 28, 29 und 30 gespeichert. Wird mit dem Lichtgriffel
19 eines dieser Tastenfelder angewählt, werden dessen Koordinaten in ein Zwischenregister
20 eingegeben. Dessen Inhalt wird mit Vergleichern 23, 24, 25 und 26 mit den Inhalten
der Register 27, 28, 29 und 30 verglichen. Stellt einer dieser Vergleicher Gleichheit
der Koordinaten fest, gibt er ein Freigabesignal auf eine ihm nachgescnaltete Torschaltung
35, 36, 37 oder 38.
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Gleichzeitig wird über ein nicht bezeichnetes ODER-Glied ein Sperr
signal auf das Zwischenregister 20 gegeben, so daß dieses die Koordinaten speichert
und von weiteren Signalen der Lichtgriffelsteuerung 19a nicht mehr gesetzt werden
kann.
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Da die Tastenfelder TF1 ... TF4 auf dem Bildschirm Abstände voneinander
haben, die ein Vielfaches der Abmessungen der Tastenfelder betragen, brauchen die
Inhalte der Register 27, 28, 29 und 30 nicht exakt die Koordinaten der Tastenfelder
anzugeben, sondern man kann auch in die Register nur die höherwertigen Bit der Tastenfeldkoordinaten
eintragen und diese mit den entsprechenden höherwertigen Bit der Ausgangssignale
der Anwahleinrichtung vergleichen. Dadurch wird erreicht, daß man zur Anwahl eines
Tastenfeldes den Lichtgriffel 19 nicht genau auf das Tastenfeld aufsetzen muß, sondern
es genügt, mit ihm eine Stelle in der Nähe des Feldes zu bezeichnen. Der Bedienvorgang
läßt sich dadurch vereinfachen und beschleunigen. Außerdem können auch Anwahlvor-
richtungen,
deren Auflösungsvermögen kleiner als ein Zeichenfeld ist, verwendet werden.
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Ferner wird mit dem Ausgangssignal des ODER-Gliedes ein Subtrahierer
21 freigegeben, dessen einem Eingang aus einem Speicher 22 die Bildschirmkoordinaten
für den Ursprung des Kurvenfeldes zugeführt sind. Wird ein Punkt einer Kurve mit
dem Lichtgriffel 19 angewählt, so gibt der Subtrahierer 21 die auf das Kurvenfeld
bezogenen Koordinaten des angewählten Punktes auf-die Torschaltungen 35, 36, 37
und 38. Es genügt, wenn dem Subtrahierer 21 die Abszisse des angewählten Punktes
zugeführt wird. Werden, wie im Ausführungsbeispiel, mit dem Lichtgriffel 19 gleichzeitig
mehrere Kurvenpunkte angewählt, so müssen zunächst aus den Grobrasterkoordinaten
des Zeichenfeldes die Feinrasterkoordinaten und daraus durch Differenz mit den Koordinaten
des Kurvenfeldursprungs die auf das Kurvenfeld bezogenen Koordinaten errechnet werden.
Selbstverständlich können die beiden Rechenvorgänge zusammengefaßt werden. Einer
der Torschaltungen 35, 36, 37 und 38 sind somit zwei Freigabesignale zugeführt.
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Die dritten Eingänge der Torschaltungen 35, 36, 37 und 38 sind jeweils
an einen der Kurvenspeicher 8, 9, 10 und 11 angeschlossen.
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Es sei z. B. das Tastenfeld TF1 der mit den Werten des Kurvenspeichers
8 gebildeten Kurve zugeordnet. Die Koordinaten des Tastenfeldes TF1 seien im Register
27 gespeichert, so daß nach dessen Anwahl diese Koordinaten auch im Register 20
stehen und der Vergleicher 23 ein Freigabesignal auf die Torschaltung 38 gibt. Mit
der Anwahl der im Zeichenfeld A liegenden Kurvenpunkte werden zumindest die Abszissen
dieser Kurve den Torschaltungen 35, 36, 37 und 38 zugeführt, so daß, wenn die angewählten
Kurvenpunkte dargestellt werden, die Werte aus dem Kurvenspeicher 8 von der Torschaltung
38 durchgeschaltet und einem Rechner 7 zugeführt werden.
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Dieser Rechner erhält ferner die im Speicher 3 enthaltenen Angaben
über die jeweils dargestellte Gruppe von Kurven, aus dem Rechner 4 die Meßbereiche
für die mit den Kurven dargestellten Meßwerte und aus dem Speicher 5 die zugehörige
physikalische Dimension. Aus diesen Angaben werden die absoluten physikalischen
Werte errechnet und in einem von zwei Bereichen 41a und 41b des Speichers 41 eingegeben.
Ferner wird in den Speicherbereich die Je-
weils zugehörige Abszisse
der Kurvenpunkte eingeschrieben. Hierzu wird angenommen, daß die Kurvenspeicher
nach dem Umlaufprinzip organisiert sind, so daß der Wert zur aktuellen Uhrzeit stets
an oberster Stelle steht. Die absolute Zeit wird durch Subtraktion des Produkts
aus Zykluszeit, das ist der Abstand zwischen zwei Kurvenpunkten, und der Kurvenfeldkoordinate,
das ist das Ausgangs signal des Subtrahierers 21, von der aktuellen Uhrzeit gebildet.
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In einem Beispiel sei dies näher verdeutlicht: Die Kurven sollen in
horizontaler Richtung geschrieben werden: das Grobraster für die Bildelemente bestehe
aus Punktefeldern von je 7 Punkten in horizontaler und 9 Punkten in vertikaler Richtung.
Nach Subtraktion der Abszisse des angewählten Zeichenfeldes von der Abszisse des
Kurvenfeldursprunges wird der Wert 5 erhalten. Durch Multiplikation mit 7 ergibt
sich, daß die Punkte 35 ... 41 des Feinrasters im Kurvenfeld angewählt sind. Die
aktuelle Uhrzeit sei 11.05.03 Uhr. Die Zykluszeit betrage 6 sec.
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Dementsprechend werden für die sieben angewählten Kurvenpunkte folgende
Absolutzeiten ermittelt: 11.05.03 - 6x41 = 11.00.57 - 6x40 = 11.01.03 - 6x39 = 11.01.9
- 6x38 = 11.01.15 - 6x37 = 11.01.21 - 6x36 = 11.01.27 - 6x35 = 11.01.33 Auch die
so vom Rechner 7 ermittelten Werte werden in den Speicher 41 eingetragen. Dem Rechner
7 wird ferner von den Speichern 12, 13, 14 und 15 die Information zugeführt, in
welcher Farbe die Kurve, von der einzelne Punkte als Digitalziffern dargestellt
werden sollen, auf den Bildschirm geschrieben sind. Diese Farbinformation wird ebenfalls
in den Wiederholungsspeicher 41 eingeschrieben, damit die Absolutwerte in derselben
Farbe wie die zugehörigen Kurven erscheinen.
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In der Steuerung 39 ist festgelegt, z. B. dadurch, daß die Stelle
TAB1 oder TAB2 des Bildschirmes mit dem Lichtgriffel 19 angewählt
wurde,
an welcher Stelle die in den Speicherbereichen 41a und 41b eingetragenen Daten als
Digitalziffern auf dem Bildschirm dargestellt werden sollen. Erreicht der Elektronenstrahl
diese Stelle werden die Daten ausgelesen, dem Zeichengenerator 40 zugeführt und
auf dem Bildschirm dargestellt.
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Zur Kennzeichnung der Kurvenpunkte, die als Digitalzahlen ausgegeben
werden, trägt der Rechner zu den angewählten Werten in den zugehörigen Farbinformationsspeicher
12, 13, 14. und 15 eine Information ein, die bewirkt, daß die angewählten Kurvenpunkte
in einer anderen Farbe als die übrigen Punkte der Kurve erscheinen oder daß sie
blinken. Auch ist es möglich, daß das ganze Zeichenfeld, das mit dem Lichtgriffel
19 angewählt ist, aufleuchtet.
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Es wurde beschrieben, daß in die Kurvenspeicher 8, 9, 10 und 11 zyklisch
neue Werte eingetragen werden und die ältesten Werte verschwinden. Dadurch wandern
die Meßwerte in den Kurvenspeichern mit der Zeit von oben nach unten und die Kurven
auf dem Bildschirm von links nach rechts. Da die in die Speicher 12, 13, 14 und
15 eingetragenen Informationen zusammen mit den Werten verschoben werden, wandern
auch die Markierungen für die angewählten Punkte mit den Kurven von links nach rechts,
so daß stets die Kurvenpunkte, die zu den digital dargestellten Werten gehören,
markiert sind. Wandern die markierten Kurvenpunkte aus dem Kurvenfeld hinaus, wird
auch die Tabelle gelöscht. Erreicht wird dies dadurch, daß die vom Rechner 7 in
die Speicher 12, 13, 14 und 15 eingegebenen Informationen dann, wenn sie gelöscht
werden sollen, auf den Rechner 7 gegeben werden, so daß dieser erkennt, daß die
zugehörigen Kurvenpunkte verschwinden. Er gibt daher ein Löschsignal auf den Speicherbereich
41a oder 41b, in dem die Daten für die Darstellung der verschwindenden Kurvenpunkte
enthalten sind. Der Löschvorgang kann auch vor Erreichen des Bildrandes veranlaßt
werden, indem das farblich oder durch Blinken hervorgehobene Kurvenstück, dessen
zugehörige Tabelle gelöscht werden soll, mit dem Lichtgriffel 19 angewählt wird.
Die von der Lichtgriffelsteuerung ausgegebenen Koordinaten werden nach der oben
beschriebenen Umrechnung in die Kurvenfeldkoordinaten mit den Koordinaten verglichen,
an denen die markierten Kurvenpunkte dargestellt werden. Bei Übereinstimmung löscht
der Rechner 7 die
t:arkierungen und die Daten der Tabelle im Speicher
Z Zur Sicherheit gegen Fehlbedienung kann zusätzlich erforderlich sein, daß das
Tastcnfeld TF1, TF2, TF3, TF4, das zu der das blinkendc oder farblich kenntlich
gemachte Kurvenstück enthaltenden Kurve gehört, angewählt wird, oder daß noch zusätzlich
eine Löschtaste ebenfalls mit dem Lichtgriffel 19 betätigt werden muß.
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In registern 33 und 34 sind die Koordinaten der Stellen gespeichert,
an denen die Tabellen TAB1 und TAB2 dargestellt werden können. Wird eine solche
Stelle mit dem Lichtgriffel 19 angewählt werden die Grobrasterkoordinaten der angewählten
Stelle in das Register 20 eingetragen und von Vergleichern 31 und 32 mit dem Inhalt
von Registern 33 und 34 verglichen, in denen die möglichen Plätze zum Anzeigen der
Tabellen eingetragen sind. Der Gleichheit feststellende Vergleicher gibt ein Signal
auf den Rechner 7, der daraufhin die Daten der Tabelle in den entsprechenden Bereich
des Bildwiederholungsspeichers 41 einträgt.
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Die Erfindung wurde anhand eines Beispiels beschrieben, das mannigfache
Änderungen zuläßt. Im allgemeinen wird man nicht zwei Rechner 6 und 7 vorsehen,
sondern hierzu einen einzigen Rechner verwenden, da die beiden Rechner weitgehend
gleiche Funktionen durchführen und ihnen gleiche Informationen zugeführt werden.
Ferner können die oder der Rechner die Funktionen der Torschaltungen 35, 36, 37
und 38, der Vergleicher 23, 24, 25, 26 und 31 und 32, die des Registers 20 und des
Subtrahierers 21 sowie des Speichers 22 übernehmen. Auch die gezeichnete Aufteilung
der Speicher 1, 3, 4 und 5 ist,nicht erforderlich, die Inhalte dieser Speicher können
in einem einzigen Speicher stehen.